Beiträge von TEE1055

    Den Triebwagen gab es auch von WABU mit verschlossener Stirnseite. Diese Ausführung wurde von EMB aus Qualitätsgründen nie hergestellt. Das WABU-Modell ist dafür wie üblich handwerklich unschön gebaut. Mein günstig erworbenes Modell hatte sogar zwei verschiedene Wappen. Diese auf den Fotos stammen von EMB.
    Der EBT-Guppe-EWI weicht von allen anderen EWI-Bauarten ab. So sind sie um ein Abteil kürzer, weisen dafür aber Doppeltüren auf. Das Foto zeigt den schlummernden Rohbau. Die Türen für das Modell müssten geätzt werden. Ausgemessen habe ich das Original schon, der liebe Zeitmangel verhinderte bisher das Weitermachen. Ein Beschriftungssatz für die EWI (UIC und/oder 3-stellige Nummer, EBT SMB VHB) ist bei mir vermutlich nächstes Jahr erhältlich, wenn dann mal ein weisser Bogen in Produktion geht.


    Tipp@Mattioli: Gepäckabteil beim BDt heraussägen und im Triebwagen einsetzen.

    Roger, besten Dank für die Platzreservation. Leider war mein Börsenbesuch von zwei relevanten Restriktionen belegt: Beschränkte Liquidität am Monatsende, begründet durch die Kapazität der Bankkarte und die Abhol-Deadline des Kinderhütedienstes um 12:15 in Langenthal. Ersteres führte dazu, dass statt des Mistral der Fünfzigerjahre eine GP 9 der Canadian National (fast exakt so wie sie vor dem Roundhouse in Toronto steht und als Hintergrund für Kinderföteli diente) sowie zwei von Erwin ingnorierte französische Bücher in meinen Besitz wanderten. Die von Roger erwähnte Person war kein Händler, sondern ein Bahnforum-Mitglied, seines Zeichens ebenfalls Bastler und Umbauer. Leider mussten danach die restlichen Geschäfte effizient abgewickelt und die Veranstaltung fluchtartig verlassen werden...

    Da die EBT-Gruppe bei Modellumbauten ebenfalls zu meinen bevorzugten Bahngesellschaften gehört würde mich folgendes interessieren: Welches Vorbild hast du dir ausgesucht? Der Leichtstahl-Volkswagen passt meiner Meinung nach nur auf die beiden (verflossenen) Steuerwagen der Wase-Marie, passend zu den (seit kurzem ebenfalls verschwundenen) De 4/4. Da gab es allerdings keine Zwischenwagen dazu.

    Nachdem das Thema Wagen genügend beleuchtet wurde, folgt anschliessend die Erklärung zum Thema "blaue Kisten":


    Mit diesen Kisten wird das benötigte Material bei Um/neubauten an der Sicherungsanlage gerüstet und passend paketweise auf die Arbeitsstelle gebracht. Auf dem Bild sieht man zwei neue graue Kästen mit Solarzellen daran an den Fahrleitungsmasten. Diese werden benötigt um die Eurobalisen anzusteuern. Letztere (noch zugedeckt) sieht man im Gleis rechts. Es handelt sich also um eine Baustelle der Firma Siemens im Rahmen von ETCS-Netz.

    Dieser Wagen wurde vor Jahren in der damaligen International-Collection angeboten. Dabei sollte nur die bestellte Menge hergestellt worden sein. Man findet dieses Modell aber hie und da im Gebrauchthandel, wenn auch nicht immer zu fairen Preisen.

    Inzwischen habe ich mir auch noch das Kraftwürfeli vorgeknöpft. Erstaunlicherweise war auf dem im einschlägigen Gebrauchtwarenhandel erworbenen GTW 2/6 ein feiner WBL-85-Stromabnehmer von Roco montiert. Das war zwar gut gemeint, ist aber bei der RM/BLS-Version leider falsch. Sein Platz nimmt nun ein BBC-Panto von Roco ein. Zudem muss dieser etwas gegen die Mitte versetzt werden.
    Weil die Mission Beschriftungsentfernung recht gut über die Bühne gegangen ist, habe ich mir auch noch einen GTW 2/8 gegönnt, dem nun das gleiche Schicksal wiederfahren wird...


    Das ist das typische Bild eines durchgeschalteten INTEGRA-Schalterwerks, wenn keine Barrieren im Spiel sind. Bei eingelegter Durchschaltung wird das Stellwerk quasi ausgeschaltet und die beiden Blockabschnitte vor und nach dem Bahnhof werden dann betrieblich-funktional zu einem einzigen. Die gezeigten Signale sind in diesem "neuen" Blockabschnitt mittendrin und müssen konsequenterweise in beiden Richtungen Fahrt zeigen, weil sonst die Züge abgeschossen würden. Die Stellwerktechnische Sicherung bzw. die Blockfunktion übernehmen die beiden Nachbarbahnhöfe von St-Ursanne, somit also kein Grund zur Beunruhigung.

    Vor Jahren wäre ich schon beinahe bei einen RM-GTW von Signalmeister schwach geworden, wäre nur nicht die lausige Ausführung gewesen. Nach dem für das RM/BLS-Modell unpassenden HAG-Produkt brachte Piko das formrichtige Modell. Nur leider nicht in der Ursprungsausführung. Letzten Winter konnte im einschlägigen Gebrauchthandel ein GTW 2/6 erworben werden, ging es nun an dessen Zerlegung. Das war leider nicht so einfach, denn die Chinesen kleben sehr gerne :cursing:
    Die einfachste Möglichkeit war, nur die BLS-Anschriften zu enfernen und passende RM-Beschriftungen herzustellen. Gesagt - (teilweise) getan: Wie auf dem Bild der Stirnseite zu erkennen ist, habe ich zuerst mit mechanischen Methoden versucht, leider mit beschränktem Erfolg, denn die Lackschicht ist sehr schnell beschädigt. Die anderen Beschriftungen wurden danach (gemäss vorher/nachher-Fotos) mit Toluolhaltigem Verdünner angelöst und danach mit Humbrol-Verdünner und einem Wattestäbchen weggerubbelt. Diese Methode funktioniert bei diesem Modell recht gut. Nur die schwarze Linie auf der Seitenwand wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die anschliessende Reparatur mit einem Filzstift war aber keine grosse Sache.


    Nun ja, Roger, nur nicht übertreiben ;)


    Als ich noch ein kleiner Schnuderi war, fuhren meine Eltern vorwiegend nach Frankreich (+Korsika) und auch 2-3 Mal nach Griechenland in die Ferien. Die bei den ortsüblichen Eisenbahnen anzutreffenenden "Grossen Stinker" zogen mich in ihren Bann. Besonders die damalige OSE war so sehr anders als die Bahnen in der Schweiz. Als Neunjähriger stand der erste Besuch des Athener Larissa-Bahnhofs auf dem Programm. Sechs Jahre später dann entstanden die obigen Fotos. Es war meine einzige Begegnung mit einer bewegten (leider geschobenen) grossen ALCO (A 301 - 310) der OSE. In Betrieb muss der Sound n`Smoke-Faktor grandios gewesen sein. Leider wurde mir anschliessend trotz gültig ausgestellter Fotografiergenehmigung der Besuch des Larissa-Depots (Aghios Ioannis) verweigert. Das war auch die erste Begegnung mit der famosen griechischen Bürokratie. Dafür habe ich mich dann auf eigene Faust im Schrottplatz umgesehen. Wenn ich damals als Halbstarker gewusst hätte, dass man dafür ins Gefängnis kommen könnte hätte ich es bleiben lassen (Siehe den Fall mit den britischen Plainespottern).
    Die A 304 wurde bezüglich optischem Erscheinungsbild zusammen mit der Französin CC 72000 zu meinen absoluten Favoriten. Von Letzterer gibt es gute Industriemodelle, von der ALCO leider nicht. Gemäss Internetquellen gab es Griechische Umbauspezialisten, die die Lok auf Basis Electrotren in kleiner Auflage hergestellt haben. Beschaffung = Unmöglich. Als ich die RENFE-Lok zum halben Preis erwerben konnte, fiel der Entschluss zum Umbau. Die besondere Herausforderung liegt in der Beschriftung. Die Abwicklung der Zierstreifen wurde bereits gezeichnet und mit einem Foliendruck getestet. Dennoch bin ich mir nicht sicher ob das schlussendlich funktioniert.

    Mein Modellumbau-Thread aus den Bahnforum werde ich hier parallel weiterführen, da dieses Forum ohne Anmeldung zugänglich und besser auf die Modellbau-Zielgruppe zugeschnitten ist.


    Als Ferienerinnerung an die
    Neunzigerjahre, als die Welt in Griechenland noch einigermassen in
    Ordnung war, folgen zwei Loks der OSE:


    A 115 ist ein Umbau auf Basis der Roco DB V60. Hier mussten nur wenige Änderungen am Dach vorgenommen werden.


    A 304 entsteht auf Basis einer RENFE-Maschine von Electrotren. Hier
    müssen einige Dinge geändert werden. Die komplexe RENFE-Signalisierung
    muss komplett entfernt, und wieder dem amerikanischen Original
    angenähert werden. Dazu gehören die vier Konsolen mit je drei Leuchten
    sowie Scheinwerfer mit Doppellampen. Auf dem Dach wird die grosse
    Wartungsklappe entfernt sowie die Funkantenne und ein Kamin für die
    Zugheizung nachgerüstet. Auch die Numberboards gibt es bei der
    OSE-Version nicht, siehe Aufnahme des Basismodells. Den Werbetext auf
    den fünften Bild habe ich mir erlaubt mittels Photoshop einzufügen.
    Vorbild sind Fotos aus dem Jahr 1962, als die Vorbilder an die OSE
    geliefert wurden.


    Für alle die die Vorbilder nicht kennen: Die zwei letzten Bilder zeigen
    den Moment im Jahre 1996, als die A 304 durch die A 115 dem berühmten
    Schrottplatz in Athen Aghios Ioannis hinzugefügt wird. Das Modell soll
    hingegen den betriebsfähigen Zustand darstellen.

    Das Schild mit dem Erdsymbol bezeichnet den Standort der Querverbindungen. Das sind die in regelmässigen Abständen angeordneten Verbindungen zwischen der nicht isolierten Schiene und dem Fahrleitungsmast (und damit dem Erdseil) zur Traktionsstromrückleitung. Dieser sollte zum grossen Teil über das Erdseil zurückgeführt werden, sonst kann es Störungen an der Sicherungsanlage geben.


    Mit der zufällig dort anwesenden Erdungsstange hat das Schild also nichts zu tun.