Deutsche Bahn spart

  • Salut!


    Notbremsüberbrückung gibt es auch bei den SBB (evtl. unter einem anderen Namen). Mir ist nicht klar, ob die NBÜ aktiv sein musste in dem Bereich, in dem der Zug unterwegs war.


    Die NBÜ ist sinnvoll, damit der Zug nicht in einem Tunnel an einer ungünstigen Stelle zum Stehen kommt.


    Der Fall ist sicherlich rätselhaft - und die reisserischen Artikel der Sensationspresse helfen nicht wirklich bei der Aufklärung.


    Falls der Zug unter Kontrolle der LZB unterwegs war, hat das Fahrzeug automatisch auf rote Signale geachtet und die Streckenhöchstgeschwindigkeit eingehalten. Mit LZB hätte alse keine Gefahr für die Fahrgäste bestanden.


    Mit LZB muss der Triebfahrzeugführer nur dann eingreifen, wenn trotz eines grünen Signals am Bahnsteig gehalten werden soll. Wenn ICEs regelmässig den Halt in Wolfsburg auslassen, liegt dass auch an der LZB - und am abgelenkten Fahrzeugführer.

    Viele Grüsse
    Thomas

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  • Bei uns in der Schweiz wird zwischen NBÜ und NBA unterschieden.


    - Die NBÜ (Notbremsüberbrückung) erlaubt es dem Lokführer die gezogene Notbremse manuell zu überbrücken, damit er gegebenenfalls den Zug am richtigen / sicheren Ort zum stehen bringen kann.


    - Die NBA (Notbremsanforderung) ist, wie es der Name bereits sagt eine Anforderung beim Lokführer, welcher optisch und akustisch darauf aufmerksamm gemacht wird, das jemand die Notbremse gezogen hat. Dabei kann er situativ entscheiden wo, wann und ob er die Bremsung einleitet.
    Jedoch funktioniert die NBA erst ab einer gewissen Geschwindigkeit, somit ist gewährleistet, dass im Bahnhofsbereich die NB sofort wirkt wenn sie gezogen wird. Dies kann z.B. dazu dienen, wenn eine Person sich eingeklemmt hat etc.
    NBA ist z.B. seit 2008 in der Schweiz auf der LBT Strecke pflicht.
    - Ebenfalls gibt es noch die Sicherheitssteuerung welche bei den meisten Schweizer Lokomotiven / Triebzügen wegabhängig ist. Sprich drückt der Lokführer während der Fahrt das Pedal nicht (Totmanpedal) ertönt nach 50 Meter ein akustisches Horn, nach weiteren 50 Metern erfolgt die Schnellbremsung, dabei handelt es sich um den Schnellgang. Sprich im Normallfall bleibt das Pedal während der Fahrt gedrückt, nun überwacht der Langsamgang, gerade bei TFZ mit Vsoll Steuerung muss der Lf oft 100te von Metern nichts machen, da kommt jetzt der Langsamgang ins spiel. Nach 1600 Meter ohne eine Handlung ertönt ein Warnsignal (akustisch), nach weiteren 200 Meter die Schnellbremsung. Die Handlung kann z.b. sein: Zugkraft auf oder abbauen, Pneumatische Bremsung einleiten, Schleudertaste, Pedal loslassen und wieder drücken und und und.
    Nach dem ansprechen der Sicherheitssteuerung konnte man das Pedal loslassen und erneut drücken um somit die Notbremse aufzulössen, dies geht seit ein paar jahren nicht mehr. Das ganze wurde zur sicherheit 2-kanallig ausgeführt. Nach dem Ansprechen muss nun das Pedal erneut gedrückt werden + eine dafür vorgesehene Taste, somit steigt die Sicherheit.
    Übrigens das ganze gibts in Deutschland und z.B. in der Schweiz bei den TRAXX etc. auch als Zeitabhängiges System. SIFA genannt. Schnellgang (3 Sek), Langsamgang (25 Sek).