Nicht nur das Äusserliche, auch das Fahren, die Lok insgesamt sei bei jungen Lokführern bestenfalls 2. Wahl, also unbeliebt. Re 4/4 II (u. ähnlich funktionierende Typen) mit Befehlsgeber Ansteuerung gilt als mühsame Handarbeit. Gemäss den Erstfelder Lokführern, kann eine Doppeltraktion aus 2 x Re 6/6 welche etwas ungünstig aufschalten, und/oder wenn der Lokführer wenig mit der Strecke vertraut sei, längstens den Zug zerreisen, auch heute noch... Gegenüber dem Ce 6/8 II Krokodil, wo eine 360 Grad Umdrehung gerade mal eine einzige Schaltstufe bewirkt, galt die Re 4/4 II damals als "vollautomatisch", so ändern sich die Zeiten... Die ersten Befehlsgeber-Steuerungen sind auch schon wieder 57 Jahre alt (1959). Die Lok gilt als "alt", da wird nicht mehr auf Schönheit geachtet.
Bei diesem Zug ist der "falsche" Stromabnehmer angehoben. Offenbar dürfen keine Funken auf die Ladung gelangen. Schön sieht die Loknummer nicht aus, aber funktionell, praktisch. (Sorry für die schlechte Fotoqualität, das Foto ist nur ein Ausschnitt aus dem grösseren Bild).
Mir hatten die "Erstfelder" mal erklärt, dass es bei einer Re 4/4 - Re 6/6 Doppeltraktion angenehmer sei, in der Re 6/6 zu fahren. Die Re 4/4 ruckle und schüttle viel stärker als die Re 6/6.
Schön ist die Präsentation mit stark verschmutzten Loks und auf einem kleinen (gereinigten) Streifen neu aufgepinselten Loknummern ja wirklich nicht, aber ein guter Unterhalt kostet halt. Da ja schliesslich gespart wird - egal was es nachher kostet - ist das durchaus verständlich ....