Hallo zusammen
Als Fan der aktuellen Loktechnik (Drehstromantrieb) waren die Bücher zum Thema vom EK Verlag natürlich ein muss. Nun ist noch der letzte Band der lose zusammenhängenden Reihe bei mir angekommen - der zweite Band zur deutschen Reihe 120.
Warum berichte ich hier darüber, die Fans dieser Reihe dürften hier in der Minderheit sein...?
Es sind nun schon einige Bücher erschienen, welche einen unglaublich tiefen Einblick in die Materie geben. Bestimmt nicht auf absolut wissenschaftlichem Niveau, doch auf sehr hohem technischen Niveau, dies aber zumeist auch für Laien verständlich, gut geschrieben mit zahlreichen Anekdoten und tollen, vielfach unveröffentlichten Bildern. Ich gehe mit dem Autor einig, die Reihe 120 ist die Mutter aller heutiger Drehstromloks und damit fast aller Loks überhaupt - mittlerweile eigentlich die Grossmutter...
Das ist auch der Punkt, wo das für an Elektro- und Fahrzeugtechnik Interessierte spannend wird.
Hier die Bücher im Einzelnen:
120, Band 1 - Prototypen: http://www.ekshop.de/buecher/b…n/die-baureihe-120-1.html
120, Band 2 - Serienlokomotiven: http://www.ekshop.de/buecher/b…eihen/baureihe-120-2.html
Die Geschichte der Drehstromlokomotiven: http://www.ekshop.de/buecher/b…drehstromlokomotiven.html (leider vergriffen und auch keine Neuauflage geplant, der Band 1 zur 120 hat aber zahlreiche Überschneidungen bzw. gleiche Teile wie dieses, etwas früher erschienene Buch)
Mich begeistert neben dem Inhalt (die Lok "begleitet" mich als eine meiner Favoriten seit der Kindheit) die unglaubliche Informationsdichte der Bücher. Dies ist zum Teil darin begründet, dass der Autor im Netzwerk der Hersteller und den in die Entwicklung und Produktion involvierten eingebunden ist. An zahlreichen Stellen kommt denn auch zum Ausdruck, dass jetzt der letzte Zeitpunkt ist, wo ein Werk mit so vielen Details geschrieben werden kann, weil die Informationsträger zum Teil schon im hohen Alter sind - die Zeit vergeht schnell, die Lok kam 1979 auf die Gleise...
Im vergriffenen Buch kommen dann so Geschichten vor (welche ich auch glaube...), dass die "mächtige" BBC Zentrale in Baden der Technik sehr skeptisch gegenüber stand, die Mannheimer sich aber die Drehstromtechnik trotzdem zur Serienreife entwickelten. Es steht aber auch drin, dass die Schweizer, dann die Technik sehr gut weiter entwickelten, mit den GTO Thyristoren die ersten waren und mit der Lok 2000 Familie eine Top-Maschine auf die Gleise stellten.
Insgesamt kann ich die Bücher den Interessierten nur wärmstens Empfehlen.
Wünschen würde ich mir nun nur noch Bücher zu "unseren" Ae und Re 6/6 in diesem Stil 
- auch, dass der dritte Band von Minirex zu den SBB Lokomotiven einmal erscheint...