Vielleicht gab es auch pekuniäre Gründe, wie Renovation der Liegenschaft oder Mietzins.
Hallo Carlo
Hätte fast noch vergessen zu antworten.
Das Gebäude wurde erst einiges nach 2000 im grösseren Umfang renoviert, vor allem die Ladengeschäfte. Renovationen sollten bei Kleinbahn noch keinen Einfluss gehabt haben, grössere Mietzinserhöhungen kamen erst später. Damals stand Zürich noch für die drei A, alt, arm, arbeitslos. Mit etwas mehr als 358'000 Einwohner erreichte die Stadt damals fast den geringsten Einwohnerstand. Erst ab 2005 gewann sie wieder an Attraktivität und der Zuzug stieg spürbar an. In diesem Quartier ging um 1992, 1993, wenn ich mich noch richtig erinnere, eine Welle von Mietzinserhöhungen vor allem über die kleinen Ladengeschäfte hinweg. Eines nach dem anderen musste deswegen schliessen. Mit der Schliessung der Weststrasse ging eine weitere Aufwertung mit massiv höheren Mietzinsen einher. Was im Moment abläuft, wird in der Presse Seefeldisierung genannt, Sanierungen, Renovationen und Umnutzung zu Eigentumswohnungen der Gebäude mit weiteren massiven Mietzinserhöhungen. Seit den frühen 90er Jahren konnten sich ganz wenige der neu hinzugezogenen oder eröffneten Verkaufsgeschäfte längerfristig im Quartier halten, sehr häufig war bereits nach einem Jahr wieder Schluss. An der Birmensdorferstrasse 155 gab es unter anderem ein Blumengeschäft, eine Metzgerei, ein Reisebüro, alles längst weg. Die Aufwertung mit den einhergehenden Kostensteigerungen war einer der wesentlichen Gründen warum ich mich entschied proaktiv von Wiedikon wegzuziehen. Fünf Monate nach dem Umzug kann ich mit Sicherheit sagen, uns gefällt es am neuen Wohnort und wir fühlen uns sehr wohl. Der Entscheid war ein guter, hätte ich schon früher machen sollen.