Helikopter fliegen und Restrisiken?

  • Da bin ich ja mal gespannt, was die Untersuchung ergeben wird, zur harten Landung im Gebiet vom Berg Signalkuppe mit 4554 m einer der ganz hohen CH Grenzberge.


    Jedenfalls hat der Pilot meine volle Bewunderung, dass der aus einem Absturz noch eine nur harte Landung, wenn auch mit Totalschaden vom Helikopter, vollbrachte. Und zum Glück keine Menschen ernsthaft zu Schaden kamen. Ich wünsche dem Piloten, dass er seinen Beruf nicht aufgibt und weiterhin mit viel Freude und Engagement auch in der Zukunft weiter fliegt :thumbsup: :rolleyes: .


    Nun, wenn ein Pilot, in eine herausfordernde Situation gerät: viel Zeit und Platz/Luftraum hat der Pilot nicht zum überlegen, wenn er ausgerechnet beim Landen / Staren in einen Luftwirbel kommt. Was er noch an Möglichkeiten hat, dann zu einem Entschluss kommen, dieser Ausführen, dann geht es noch einen Moment, bis die Mechanik den gewünschten Effekt erreicht. Und das alles in Bruchteilen von Sekunden. (Kleinere) Luftwirbel sind nun mal gerade an Bergen, nicht so selten.


    Beim Bau der neuen Seilbahn im Gebiet "kleines Matterhorn" nach Italien, auf rund ca 3800 - 3900 Meter höhe, flogen die Helipiloten Kransegmente, Bauelemente, Werkzeuge auf fast 4000 Meter Höhe auf 1 cm bis nahezu mm genaue Manöver, so dass der Facharbeiter nur noch die Schrauben in der Bohrung festziehen musste. Und selbst wenn es "nur" um Betontransporte geht, da kommt es nicht auf den cm darauf an, aber auf mindestens 1 Meter genau schon.


    Ich bin dankbar, dass einerseits die Air Zermatt meine Wünsche (bisher) erfüllte, und anderseits alles bestens klappte. Wenn der Gipfel so schmal und grobsteinig uneben ist, wie es nun mal auf Gipfeln oft üblich ist, dass er nicht oder nicht ganz landen kann und in dem kurzen Moment wo man bei der Schwebelandung sich an der Kufe festhalten will, wegen einem Wirbel die Kufe urplötzlich einen halben Meter weiter weg wäre, hätte ich nicht so Freude bez. wäre ein Geistwesen. Je nach dem, mit allen anderen dazu. Anderseits, wenn dies zum vornherein brenzlig wäre, würden die Piloten dies kaum zulassen. 1 x mehr die statistische Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es mal daneben gehen kann?


    Anderseits erstaunlich, dass ein "Eichhörnchen-Helikopter", total 5 Personen, wahrscheinlich noch mit Ausrüstung, auf 4550 Meter über Meer fliegen kann? Mir haben sie gesagt, normal ausgerüstet, sei ein Helikopter im Grunde ideal um auf Meereshöhe zu fliegen, was Traglasten anginge. Bis 2000 Meter sei kein all zu grosser wesentlicher Unterschied. Allein das Dorf Zermatt liegt auf 1600 Meter über Meer. Bis 3000 Meter ginge es minim reduziert immer noch ganz gut. Und von 3500 Meter an aufwärts würde der Pilot durchaus bemerken, dass er bez. die Maschine mit jedem Kilo bez. Höhenmeter mehr, allmählich die Leistungsgrenze erreichen würden. Um das Matterhorn fliegen (ohne Landung) sei das eine, Punktlandungen, da könnten sie beim besten Willen nicht mehrere Personen mitnehmen. Die eine oder andere Person will auch gar nicht, ich trotzdem noch. Fliegen macht süchtig.


    Gruss

    Hermann

  • Ich habe in meinem langen Fotogtafenleben hunderte von Fotoflügen mit Helis gemacht. Mit Privaten, mit Berufspoloten und mit der Armee. Ganz wohl war mir nie. Sehr herausfordernd war immer mit der schweren Motor-Hasselblad und offener Türe grosse Industrieanlagen* zu fotografieren. Die Kunden verlangten Mittelformat-Dias welche anschliessend grosse Vergrösserungen zuliessen. Die 70mm Ektachrome-Filme wurden extra von Kodak als Aero-Ektachrome konfektioniert und waren natürlich sehr teuer und die Entwicklung machten nur wenige Spezialisten. Etwas was heute in der Digitalenwelt gar keine Thema mehr ist. Die Gebirgsfliegere, wie Sie Hermann beschreibt, ist natürlich eine ganz andere Hürde. LG Simnon

    * Im Ausland waren die Fotobewilligungen kaum zu bekommen; die Italiener verlangten, dass im Anflug zum Fotoobjekt keine Bilder gewacht werden. Aber für das gab's ja noch die kleine Rolle 35 .....

  • Gestern lief auf ARD Alpha Retro ein Beitrag von 1961 zum hochalpinen Flugdienst in der Schweiz. Da ist die heutige Helikopterfliegerei im Vergleich dazu nur Kinderkram und für Weichgespülte. Die Reporter mussten auch mutige Leute sein. Bei einem der Flüge waren sie im schlechten Wetter gefangen und brauchten ewig lange bis der Pilot hinaus fand, am besten selber anschauen. Teils gab es bei Flügen so starke Turbulenzen, dass es dem Kameramann immer wieder die Kamera aus den Händen schlug.


    Gestern gab es verschieden Beiträge zur Fliegerei, alle aus den 60er und 70er Jahren.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Gestern lief auf ARD Alpha Retro ein Beitrag von 1961 zum hochalpinen Flugdienst in der Schweiz. Da ist die heutige Helikopterfliegerei im Vergleich dazu nur Kinderkram und für Weichgespülte

    Erwin, dann fliege doch mal - selber(!) - einen Helikopter..., wenn es angeblich so kinderleicht sein soll? Gganz egal welchen, ob die wirklich gefährlichen und leistungsschwachen günstigen Pioniervarianten aus den späten 1940-er / anfangs 1950-er Jahren, oder die digital unterstützten modernsten Ausführungen, oder die (ur)alten USA und Russen riesigen militärisch genutzten Ungeheuer, oder die sehr bewährten Typen aus den 1970-199'0 er Jahren, Erwin versuche es einfach einmal... - nach meiner Ansicht ist bei keinem Helikopter das Fliegen "kinderleicht", egal welche Variante. (wo man sich hereinsetzen kann, Drohnen sind ein anderes Thema).


    So aus Spass, weil es ihm womöglich langweilig ist, oder weil er womöglich noch mehr Action will, schrottet kein Pilot sein Arbeitsgerät. Es reicht ihnen schon, wenn dann und wann selten mal einer kommt; sag mal, könnt ihr nicht so fliegen, dass die Zeiger annähernd die ganze Skala benutzen? Gute Helikopter Exemplare kosten immerhin ca. 3,5 bis 5 Mio. Die Unternehmen nehmen nicht jeden, die renommierten Helikopter-Unternehmen können auslesen, welche Piloten sie anstellen wollen.


    Letztendlich haben Flächenflugzeuge und Helikopter so unterschiedliche Eigenschaften, das wird man kaum je wirklich Harmonisch kombinieren können, Das weisst Du wohl besser als jeder hier im Forum. Trotz immer wieder zahlreichen Versuchen, bis in die jüngste Zeit hinein, in unterschiedlichsten Ausführungen. Es gibt ja aktuell wieder Ausführungen modernster US Kampfflugzeuge mit Senkrechtstart / Landung Eigenschaften. So ganz trivial scheint es nicht zu sein, etliche Exemplare sind dabei abgestürzt, bis man auf dem aktuellen Stand war. Und wie sicher dass es heute ist, das weiss wohl niemand so ganz genau?


    Einer der Flugrettungspioniere, Hermann Geiger, wollte zuerst von Helikopter nichts wissen, ihm schienen seine Flugzeuge verlässlicher und unter dem Strich für die Bergrettung(!!!) geeigneter. Bis er selber doch mal einen Helikopter flog. Von da an änderte er seine Meinung total. Seine Flugstunden verbrachte er mehrheitlich nur noch im Helikopter. Heute sowieso, wenn er noch leben würde und fit dazu wäre, die Gletscher welche heute noch für Flugzeuglandungen / -Starts geeignet wären, dürften an einer Hand abzuzählen sein.


    Emotional kann ich Dein Votum nachvollziehen, ;) Erwin, Du wirst ja noch wie ich?!? Mir geht es so bei der Empfindung zum Auto: die aktuellen Formel I Rennwagen sind, nehme ich an, das Beste was machbar ist, auf der Höhe der Zeit. Über 80 - 100 Jahre Rennerfahrung sind in diese Entwicklungen hereingeflossen, + bessere Materialqualität, + bessere Systemerfassung, welche Parameter überhaupt wichtig sind. Zu Pionierzeiten vor 100 Jahren wurde die Motorenkraft an Wichtigkeit etwas überschätzt, das Fahrwerk und seine Beanspruchung unterschätzt. Jedenfalls kaum hat Herr Benz sein Auto zum Patent angemeldet, erreichten 10 - 15 später die schnellsten Boliden schon 100 Km/h und mehr, theoretisch. Weil es ging auch real praktisch, endete aber nur all zu oft im Strassengraben. Selbst noch in den 1930-er Jahren, waren die Autos um Welten besser und sicherer als 25 Jahre zuvor, aber nicht gut genug, um >300 km/h fahren zu können.


    Und trotzdem, die (Renn)Autos von ca 1935 - 1960 wirken auf viele Leute "lebendiger", interessanter. Auch wenn sie potentiell viel gefährlicher waren, als aktuelle Neuwagen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Ach Hermann, wir verstehen immer alles völlig anders als es gemeint ist. ;) :D


    Nicht das Helikopter fliegen an sich ist einfach, sondern der Helikopter bietet einfach gewisse Möglichkeiten die ein Flächenflugzeug nicht hat. Als der Pilot mit seinen Pilatus Porter, der Boxer Kolbenmotorvariante im schlechten Wetter gefangen war, konnte er nicht einfach einmal kurz vertikal wegsteigen oder sinken. Er hatte auch nicht die Möglichkeit auf einer passenden Fläche zu parkieren bis das Gewitter vorbei ist.


    Meine Ansicht als Laie ist es, in solchen Situationen mitten in den Bergen sitze ich lieber in einem Helikopter als in einem Flächenflugzeug das nicht so toll motorisiert ist. Das Motörchen hatte gerade einmal um die 250kW Leistung, die erste Turbinenvariante bereits 385kW und die stärksten 507kW.


    Wer mit einem kleinen Flächenflugzeug in den Bergen nicht sehr vorausschauend unterwegs ist, setzt sich grosser Gefahr aus. Ein Arbeitskollege den ich als top seriös kannte, endete mit seinem Kleinflugzeug bei bestem Wetter mit seinen Passagieren in einer Gletscherspalte, niemand überlebte und es dauerte Tage bis das Flugzeug gefunden wurde.


    Mit Autorotation kann man noch hart aufsetzen und hat reelle Überlebenschancen, beim Flächenflugzeug eher nicht, da es dort im günstigsten Fall zu einer Bruchlandung kommt und immer Vorwärtsgeschwindigkeit beteilig ist, wenn man nicht gerade vertikal wie die Ju-52 in den Talgrund einschlägt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Mit Autorotation kann man noch hart aufsetzen und hat reelle Überlebenschancen, beim Flächenflugzeug eher nicht, da es dort im günstigsten Fall zu einer Bruchlandung kommt und immer Vorwärtsgeschwindigkeit beteilig ist, wenn man nicht gerade vertikal wie die Ju-52 in den Talgrund einschlägt.

    Es ist wohl auch immer Glück oder Pech dabei. Manche Berge sind am Fussansatz 5-10 Km breit, aber zu oberst effektiv so schmal, dass selbst ein Pferderücken doppelt so breit ist. Und abgesehen vom Glück, die Faktoren welche messbar sind, da sind meist mehrere Unfallbegünstigende Faktoren im Spiel, als nur einer, weil "nur" einer könnte der Pilot ja noch managen. Und viel Zeit zum reagieren hat er ja nicht. Wenn er landen will, muss er ja Richtung Boden, wenn ausgerechnet dort gerade eine stärkere Turbulenz statt findet, machts einfach Wums und Glück oder Pech liegt vor.


    Rein theoretisch und ganz ganz selten real, könnte man ja auch "einfach" vom Traktöli hüpfen, wenn es gerade daran ist, umzukippen. Aber nur schon zu realisieren, dass es überhaupt kippt, geschweige die Muskelkraft maximal aufbieten, zum herunter kommen: die Schwerkraft ist meist schneller. Man kann ja nicht wegen jedem kleinen Rumpler vom Traktor hüpfen wollen, so schnell kippen sie dann doch nciht.


    Allerdings, man muss die Helikopterunfälle in Relation zu den geflogenen Stunden sehen. Ich wüsste niemand, aber auch gar niemand, welcher entweder schwer krank ist und eine Spitalverlegung erfolgt, oder ein (schwererer) Unfall erleidet, oder in (echter) Bergnot ist, welcher dann sagt (falls er überhaupt noch was sagt): nein bitte nicht (den Helikopter), lieber einen Eselkarren, Veloanhänger, oder maximal einen Krankenwagen. Wahrscheinlich haben Helikopter 1000 fach mehr, Leben gerettet, als Leben genommen. (im Zivilbereich, keine Kampfhelikopter gemeint).


    Ich war jetzt die 2 Tage daran, auf den Uri Rotstock zu gehen, aber ich schaffte es vorerst nicht ganz. Da hat es noch ein uraltes schönes romantisches Seilbähnchen auf die Alp, aus Ketten und Holz. Was immerhin 500 Hm sparen würde, es sind selbst dann immer noch 1250 Höhenmeter zu Fuss Region Kleintal (westlich). Ich fragte, ob ich diese Bahn benutzen dürfe? Das hat offenbar schon lange niemand mehr gefragt. Sie schauten mich mit grossen Augen an: nicht mal im Notfall, das sei schon seit Jahrzehnten verboten. Nicht ganz ohne Grund...


    Früher durfte man einfach mehr, egal ob zu Luft, Wasser, Erde. Aber pro gefahrenen Km sind die Verkehrsmittel heute viel viel sicherer.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Auf der Homepage von SUST können die Unfallberichte mit Luftfahrzeugen seit 1959 abgerufen werden. Ich habe das gemacht und nur nach Unfällen mit Toten gesucht. Es wurden 676 Berichte gefunden, also im Schnitt recht genau 10 Unfälle pro Jahr mit Toten. Finde ich für ein kleines Land wie die Schweiz nicht wenig. Wobei in diesem Zeitraum nur 70 Unfälle auf die kommerzielle Luftfahrt kommen. Auf die Verkehrsfliegerei entfallen noch 16 Ereignisse. Am gefährlichsten ist ganz klar die Privatfliegerei mit 504 Ereignissen. Davon nur gerade 18 Unfälle mit Helikoptern. Über den ganzen Zeitraum gab es 89 Unfälle mit Helikoptern, bei denen es Tote gab.


    Aber pro gefahrenen Km sind die Verkehrsmittel heute viel viel sicherer

    Das ist ganz klar so. Vor allem im Strassenverkehr ist es erstaunlich wie wenig tödliche Unfälle es heute im Vergleich zu 1970 gibt.


    Ich war jetzt die 2 Tage daran, auf den Uri Rotstock zu gehen, aber ich schaffte es vorerst nicht ganz.

    Da nimmst du den Helikopter bis zur Gitschenhorelihütte, dann hast nur noch 600 Höhenmeter. ;) Warum übernachtest du nicht in der Hütte und gehst am nächsten Tag von dort weiter? Bis zu Hütte sind es normale Bergwanderwege, ab der Hütte beginnen die blauen Alpinwanderwege.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Blöd ist einfach, wenn man einen der verunglückten Helipiloten kannte. Dann ist eine Statistik egal.


    Wegen der Verkehrsunfälle: die Autos werden heutzutage eben schon viel sicherer und qualitativ besser gebaut als früher. Leider geht das auch zulasten des Designs und Gewichts: rundgelutschte, mir Sicherheitstechnik vollgestopfte Fahrzeuge. Nebenbei wurden die Lenker durch zahlreiche Verbote und Sicherheitsanweisungen eingeschränkt, riskant zu fahren.

    Das waren noch harte Kerle früher: mit Vollgas ohne Gurt über Autobahnen jagen und hoffen, dass der Vordermann keinen Blödsinn macht. Bei einer Vollbremsung mit vier Trommelbremsen konnte man zwar anhalten, aber keine Vollbremsung im heutigen Sinn hinlegen: Obschon in der Theorie und bei der Fahrzeugprüfung nicht erwünscht: einzelne Räder blockierten vielleicht, der Wagen zog auf eine Seite, und wenns nicht reichte wurde man im Auto zermatscht oder von der Lenksäule aufgespiesst. Endsprechend wurde Abstand gehalten, was beim heutigen Verkehrsaufkommen gar nicht mehr möglich wäre.

    Heute sitzt man ja nur noch im Panzer-SUV stehend im Stau.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Da nimmst du den Helikopter bis zur Gitschenhorelihütte, dann hast nur noch 600 Höhenmeter. ;) Warum übernachtest du nicht in der Hütte und gehst am nächsten Tag von dort weiter? Bis zu Hütte sind es normale Bergwanderwege, ab der Hütte beginnen die blauen Alpinwanderwege.

    Lieber Erwin,

    so habe ich das ja geplant!! (bis auf den Helikopter). Aber selbst das war mir noch zuviel... :facepalm: Und wenn etwas nicht (jetzt) geht, hat es nie nur einen Grund, sondern mehrere Ursachen.


    1. Blitze im eigenen Körper

    Ich war nahe an einem Hexenschuss, (wieder mal), aber so "Schuss" sind die auch wieder nicht. Der Körper sendet untrügliche unmissverständliche "Letzte Warnungen", es ist noch "lustig" zu erleben, wie das so abläuft: es ist als würde man einen elektrischen Kuhdraht anfassen; in 3-4 Impulse zucken wie Blitze durch die Wirbelsäule. Dann hat man die Wahl: entweder dies einfach ignorieren, schliesslich will man kein Weichei sein, sondern ein "rechter Mann". Aber Kämpfe sind nur sinnvoll, mit guten Chancen zu gewinnen. So einen Kampf würde bez. wird man 99.99% verlieren. Und es ist trotzdem kein Drama, man muss nur befolgen, was der Körper einem befielt. Ob es einem gerade passt oder nicht. (Umkehren)


    2. Blitze ausserhalb vom Körper, ausgerechnet genau dort, in der Region Biwaldalp - Uri Rotstock.

    Auch wenn es knapp noch nicht mal 3000-er Berge sind, der Uri Rotstock ist 2928 Meter Höhe angegeben, es sind die Berge welche lokal am höchsten sind, welche am meisten Gewitterwolken einfangen. In der Nacht gab es ein äussert intensives Wetterleuchten. Das gibt es gar nicht wirklich, es ist einfach ein Gewitter aus gewisser Distanz, welche rasch ändern kann. Der Himmel sah am anderen Morgen ganz und gar nicht danach aus, weiter Wandern zu wollen.


    3. Ich kenne diese Region nicht, teilweise war, auch wenn es nur ganz lokal war, die Wolken so dicht, dass man gerade noch von einer Markierung zur nächsten gesehen hat, aber nichts von der Landschaft. Und ich habe den ganzen Rucksack voller Objektive gehabt. Nebel am Uri Rotstock ist nicht attraktiver, als Nebel von Brunnen oder Zürich.


    4. Gerade nicht den aller besten Tag meiner Tagesfitness erwischt. Du magst dich noch Erinnern, wir erreichten die Wegweiser Angabe nicht... Und der Mythen ist jetzt wirklich einfach. An der Biwaldalp stehen ganz andere Zeiten... Wenn man mit dem Käthy-Express auf den Mythen geht, das ist lustig, sie hat Angst man könnte fallen, sie ist nicht gänzlich schwindelfrei. Am Mythen kenne ich das sicher nicht, dieser Pfad ist so was von optimal ausgeführt. Dafür hat sie eine bewundernswerte beneidenswerte Antriebsleistung, 50 Min schafft sie locker für den Mythen, für mich darf es 1 Std sein, die Wegweiser Zeiten sind für Auswertige und das Touristenvolk. Ich weiss nicht, was es bei denen zu Essen gibt? Statt Älplermagronen, Helikoptergratin?


    Helikopter:

    also wenn die Empa mal ein spezielles Foto braucht, ich gehe da ziemlich bis an die Grenzen was möglich ist. Einfach so für einem selber dürfen die Piloten nicht mehr Fotografen auf x beliebige Berge fliegen, schon gar nicht auf so bekannte wie der Uri Rotstock, wo es immer Leute hat.


    Und so gerne wie ich als Gast Helikopter fliege (nicht selber, dieses Experiment hätte in die Hosen gehen können, weit weg von der CH). Selber noch etwas erwandern können, hat auch seinen Stellenwert und Reiz. Es kann ja nicht so schwer sein, nur einen Fuss vor den nächsten zu stellen. Die einzige Ausrede ist, die Tech-Branche tut sich ziemlich schwer damit, ihren Robotern das sichere Laufen beizubringen, also ist das Laufen doch nicht so einfach... (Wobei es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch dies die Roboter viel besser, schneller und sicherer können werden.


       

    Ich wäre ein Idiot gewesen, wenn ich nicht umgekehrt wäre... Dass wie hier am Vorabend das Wetter schön war und heute Sonntag der Uri Rotstock sogar wolkenfrei die Sonne in perfektem Postkartenwetter strahlt, das gibt es halt manchmal. (von Brunnen aus fotografiert). Berge sind manchmal wie launische Wesen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Hermann, du bringst es auf den Punkt, alt werden ist einfach Mist. So ganz kleine Warnzeichen vom Rücken hatte ich auch einige Mal in der letzten Zeit, zum Glück völlig harmlos und ich weiss in der Zwischenzeit wie ich mich bewegen muss, damit nichts schlimmeres passiert. Bis jetzt kann ich das mit gutem Gewissen ignorieren. Funktioniert schon seit sechs Jahren bestens.


    Was mir mehr zu denken gibt, wenn es so heiss ist wie aktuell, merke ich sehr schnell, dass grössere körperliche Anstregungen nicht mehr gut zu bewältigen sind. Gestern ging ich etwa fünf Mal vom Keller in den Dachboden und zurück, fünf Stockwerke plus Leiter zum Dachboden. Der Puls war maximal bei 149bpm, wie als wir auf den Mythen gingen. Auf dem Weg nach oben hatte ich vielleicht 10 bis 15kg zu tragen. Ich empfand es als richtig anstregend und den Rest erledige ich wenn es wieder kühler ist. Der Dachboden ist zwar isoliert aber nicht das Dach und das ist erst noch niedrig, unter dem Giebel kann ich gerade noch stehen. Entsprechend warm war es dort oben und im eigentlichen Estrichabteil kann man sich nur stark gebückt bis knieend bewegen.


    Darum bin ich froh, dass es in der Wohnung angenehme 26°C sind während das Thermometer draussen 36°C im Schatten anzeigt. Im Moment habe ich nicht das Bedürfnis mich sportlichen Aktivitäten hinzugeben.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Quo vadis Air Zermatt ;( ,

    bin ein grosser Fan von dieser Fluggesellschaft und ein winziger Kunde von ihr.


    Wo bleibt die Willensnation Schweiz als Walliser-Gedanke?!?

    Wenn eine Firma nur von dem leben müsste, was bisher (grossflächig) kaum vorkam, dann wäre die Firma sowieso pleite. Also kann und soll sie auch nur finanziell kalkulieren, was effektiv auch real im Alltag vorkommt. Das sind u.a. Baustellentransporte, Fotoflüge, Expetitionsflüge, Touristenflüge, Essen hin/Abfall zurück SAC Flüge, auch und insbesondere berühmt für ihre Alpin Rettungen, dazu Bergungen, Lawinensprengungen, verletzte Kühe von Alpen fliegen, Einsätze bei allgemeinen Unfällen im Kanton Wallis u.a. mehr.


    Aber finanzielles Konkurrenzdenken bei Waldbränden?


    Sich bei einem grossen Waldbrand gegen die Armee stellen? Vielleicht mögen die "Eichhörnchen" unbeladen /leichtgewichtig eine Nuance flinker sein? zumindest werden sie deutlich kostengünstiger sein, aber ihr Wasserfassungsvermögen, da hat die Air Zermatt keine Chance gegen den Super Puma der Armee, ob es jetzt 2 t oder je nach Modell sogar 4t Wasserfassung der Armee Super Pumas / Cougar sind, das ist weit mehr als die der Air Zermatt Helikopter. Und zu äussern, wir haben alles unter Kontrolle und es brannte weiter...


    Eine Armee soll nicht nur gegen mögliche Kriege-, sondern gegen jede Art von Bedrohung bereit sein, da wo ihre Möglichkeiten und Einsatz sinnvoll eingesetzt werden kann. Dass war jetzt nicht gar so die beste Eigenwerbung vom Air Zermatt CEO. Erstes Ziel müsste sein, gemeinsam, oder derjenige welcher am besten dazu geeignet ist, den Waldbrand bekämpfen zu lassen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Dass war jetzt nicht gar so die beste Eigenwerbung vom Air Zermatt CEO

    Das ist aber sehr nett formuliert. Was Philipp Perren von sich gegeben hat ist eine so desaströse PR Leistung, dass sie wohl in den Abschnitt der PR Lehrbücher gehört, wie man es nie im Leben machen soll.


    Viele Leute die heute noch für die Abschaffung der Armee kämpfen, denken auch nur bis zum Brett vor dem Kopf und begreifen nicht, dass die Armee bei grösseren Katastrophen sehr schnell zur Stelle ist und meist effektiv unterstützen und helfen kann.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Viele Leute die heute noch für die Abschaffung der Armee kämpfen, denken auch nur bis zum Brett vor dem Kopf und begreifen nicht, dass die Armee bei grösseren Katastrophen sehr schnell zur Stelle ist und meist effektiv unterstützen und helfen kann.

    Volle Zustimmung :thumbsup: .


    Ebenso hätte die Armee eigene Sauerstoffwerke, Masken, usw. gehabt, aber dies wurde in den 1990er Jahren, als es "Friede, Friede, Eierkuchen " hiess, abgebaut. :thumbdown:

    Dies fehlte dann in der Pandemie, aber niemand wollte sich ( wie immer) an diese Fehler erinnern.

  • wer den Schaden hat, braucht nicht für Spott zu sorgen...


    jetzt tut mir die Air Zermatt leid, diese Eifersucht und Spot haben sie nicht verdient. Das ist die Rede von; man solle dieser Spielzeug Verein auflösen, den Chef entmachten, oder wieso hat man nicht einfach den Berg abbrennen lassen. Dann darf aber jemand welcher so was verlauten lässt, dort nicht in die Ferien gehen und schon gar nicht in Bergnot kommen. Wer weiss? Vielleicht werden einem in Zukunft Drohnen retten und der (schwer) verletzte Patient darf oder muss das Geschlecht der wie Menschen wirkenden Pflegeroboter und die Farbe der Decke auswählen?


    Aber kommunikativ kann ich den Air Zermatt CEO nach wie vor nicht nachvollziehen. Womöglich hat er sogar beim einen oder anderen Punkt recht? Aber was kann da ein Laie wie ich pro oder gegen die Armee / pro oder gegen die Air Zermatt sein? Dazu müsste man die genauen Abläufe exakt kennen. Selbst wenn die Leute welche moderne Möglichkeiten wie Tiktok & Dergleichen nutzen, da ist man nicht wegen schnell 5 Min ein Video schauen, automatisch zum Fachmann geworden.


    Was denken die Griechen, Süditaliener, Spanier, Portugiesen über uns Schweizer, wenn bei einem Waldbrand (in unserem Land) gestritten wird, wer den kommerziellen Vorteil bei so einem Ereignis erhalten soll? Südeuropa träumt von solchen Luxus-Problemen. Da werden mitunter noch aus dem Ausland Lösch-Hilfe angefordert.


    Hingegen dass der lokale Platzhirsch sein Revier behalten will, das ist doch normal? Nur gilt das, so meine Empfindung, für übliche Fälle. Es ist weder wünschenswert noch bisher üblich, dass in der CH regelmässig und grossflächig ganze Bergflanken brannten. Also hat es auch keinen grossen Einfluss, ob jetzt bei solchen grossen Waldbränden ein bsichen mehr oder weniger Helikopterstunden abgerechnet werden können oder nicht. Und die Armee hat ja bisher der Air Zermatt kaum geschadet, sondern wohl eher zu Aufträge verholfen. Siehe die berühmte Patrouille Swiss auf der Haute Route. Aber auch dort gab es knatsch unter den Organisatoren, wer was wie an Zuwendungen bekommen darf und soll.


    Vielleicht hat das Ganze auch gar nicht sooo viel direkt mit dem Waldbrand zu tun? Rechnet man das Verhältnis Flugstunde zu Wartungsstunde, da müssen unentwegt (gut bezahlte) Aufträge eintreffen, damit sich das rentiert. Kostengünstig ein paar wenige Minuten um das Matterhorn fliegen, damit macht das unternehmen finanziell keine grossen Hüpfer.


    Nur so wie der CEO in den Medien Berichten reagierte, ist man als jemand nördlich von Visp, reichlich irritiert. Die Zermatter können doch nicht über Jahre mit viel Aufwand ein gutes Image aufbauen und ein kurzer Stressmoment macht alles Zunichte?


    Was ich als CEO in so einem Moment möglichweise tun würde, das ist nicht MoBa-Forum wiedergabetauglich. Aber es hilft einem wieder zu Besinnung zu kommen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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