Plattform der Kleinserie, 9. bis 11. Oktober 2015

  • Ganz so günstig wie bei Roger war für mich die Börse nicht, dafür günstiger als es das Budget zugelassen hätte, kurzum, monetär im grünen Bereich und positiv. :D Papier in Form eines Buches ist für mich immer ein sicherer Wert.


    Im Unterschied zu Roger, habe ich mich entschieden in einem gewöhnlichen dunkelgrünen T-Shirt in Bauma zu erscheinen, Roger entschied sich für das hellgrüne HAG T-Shirt und wurde prompt mehrfach für einen HAG Mitarbeiter gehalten. :D Dunkelgrün ist klar seriöser und so wurde ich an einem Stand für den Chef von Roger angesehen. Es geht doch nichts über ein kompetentes Aussehen. :phat:


    Um 9:45 im Schulhaus eingetroffen und ohne Schlange zu stehen, den Eintritt erworben. Die ganze Truppe vor mir bog aus Panik anstehen zu müssen Richtung Grosswis ab, eine sehr weise Entscheidung der Ungeduldigen. :D


    So blieb genügend Zeit bis um 11:00 alles im Schulhaus zu besichtigen und mit einigen Kollegen ein kleines Schwätzchen zu halten. Auf dem ersten Rundgang haben mich die Objekte unten soweit interessiert, dass ich sie auch fotografiert habe. Ausgelassen habe ich die Fulgurex Spur 1 Ae 8/8, die würde sich bei mir zu Hause noch ganz gut machen. ;)



    Beim Stand von Dachslenberg gab es vieles zu sehen, das mit additiven Fertigungsverfahren hergestellt wurde. Einiges würde ich so akzeptieren, anderes geht für mich klar nicht. Im Grundsatz bleibt die sichtbare Oberflächenqualität ein Knackpunkt. Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, befürchte ich. Ein Fahrzeugrahmen mit allen Details der schwarz lackiert ist, fällt vermutlich nicht störend auf, helle Farben sind in der Regel der Killer für solche Oberflächen, die Fehler werden noch stärker sichtbar. Grundsätzlich bietet die Technik einiges an Potential, es können komplexe Gebilde mit vielen Einzelteilen aus einem Stück gefertigt werden, was mit anderen Verfahren schlicht nicht machbar ist.


    Um 11:00 haben sich Roger, meine Wenigkeit und Heinz Urech im Zelt getroffen. Vorerst für einen kleinen Schwatz und eine Stärkung in flüssiger Form. Danach ging es auf einen weiteren Rundgang durch das Schulhaus und es konnte dieses und jenes besprochen werden. Wie Stefan es an einer anderen Stelle erwähnte, eine gute Art der Kundennähe, wenn mit den Endkunden ein paar Worte gewechselt und deren Anliegen aufgenommen wurden.


    Wie es sich für gute Schweizer gehört, Punkt zwölf wieder beim Zelt angelangt und zu Feststellung gekommen, es ist Zeit für das Mittagessen. ;) In einem Teil des Zeltes wurde durch Voltige Tösstal das Essen serviert, einen Service den ich schätze und letztes Jahr vermisst habe.


    Das Zelt hat sich nun recht gut gefüllt. Beim Mittagessen, etwas abseits der sehr neugierigen Ohren, konnte in Ruhe diverses Besprochen werden. Bei der Firma HAG geht es Schritt für Schritt vorwärts. Bei passender Gelegenheit wird das sicher noch beschrieben. Hermann sorgte noch für einen Input, ob es nicht doch noch für die analogen Dinosaurierer wie ihn möglich wäre, Modelle in Wechselstrom ohne Decoder anzubieten. Heinz hatte spontan eine Lösung parat. Ich bin gespannt ob sie bei näherem Hinsehen als markfähig beurteilt und ins HAG Programm aufgenommen wird.


    Nach dem Essen war ein Rundgang im Gebäude Grosswis angesagt. Dort stand übrigens die Vitrine von HAG. Nachdem wir auch in diesem Gebäude die Exponate ausgiebig unter die Lupe genommen hatten, trennten sich unsere Wege, bzw. Roger und ich nahmen sich noch die Zeit, die alte Bahnhofshalle von Basel zu besichtigen, sie wurde für den heutigen Anlass geöffnet. Gegenüber der ursprünglichen Aufstellung in Basel ist an Stelle eines grosszügigen Perrons zwischen den beiden Gleisen noch ein drittes Gleis eingefügt worden. Dafür ist nun das Rollmaterial gegen die Witterung geschützt.



    Roger kam beim genieteten Prellbock wieder ins Schwärmen und fragte sich warum man das heute nicht mehr so macht. Darum unten noch ein Foto, so kann er sich an den warm geschlagenen Nieten erbauen.



    Mit Stefan, LRZ 08, kam ich auch noch kurz ins Gespräch. Scheinbare zähle ich schon zur modellbahnerischen Servelat Prominenz und werde erkannt. Solange es von netten Leute ausgeht, ist das durchaus erfreulich.


    Damit endete ein interessanter Tag und ich entschwand mit dem Postauto durch die Zürcher Oberländer Provinz Richtung Bahnhof Pfäffikon.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ach ja: am Navemo-Stand erkundigte ich mich nach dem 2003 bestellten Tram... ich hatte vor zwei Wochen der Firma ein Mail geschrieben, dass ich hoffe, dass das Tram dereinst rechtzeitig erscheinen würde, damit es mir wenigstens noch als Grabbeilage in den Sarg gelegt werden könne..... dies muss Eindruck gemacht haben, denn ich wurde sofort auf diese Textpassage angesprochen. Die Lieferung des Tramzugs wird aber weiter verschoben, da zuwenige H0m-Drehgestelle geliefert wurden... Werft mir also zur Not einfach ein Gehäuse in die Gruft 8)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ganz so günstig bin ich nicht weggekommen. Zuerst hat mich die Fahrt gekostet, dann der Eintritt, dann habe ich erfahren, was die neue Frontnummer für den Allegra kostet und dann habe ich für Fr. 600.- einen neuen Zug bestellt. Abgesehen davon war die Ausstellung ganz interessant, mir scheint fast die selben Aussteller am selben Ort, ich mag ein bisschen Konstanz.
    Von Euch habe ich leider niemanden getroffen, und zwei Leute haben mich gefragt, wie weit meine Alp Grüm ist, ja ich weiss, wenn heute keine Messe gewesen wäre in Bauma, wäre ich schon am weiterbasteln.

  • analogen Dinosaurierer wie ihn möglich wäre, Modelle in Wechselstrom ohne Decoder anzubieten. Heinz hatte spontan eine Lösung parat. Ich bin gespannt ob sie bei näherem Hinsehen als markfähig beurteilt und ins HAG Programm aufgenommen wird


    HAG wird staunen, noch leben viele teils kaufkräftige Dinosaurier in der Schweiz! Nun, Illusionen braucht es keine, es ist bestenfalls ein kleines Nischenpotential, man muss ja nur den EA und Loki anschauen: "Digitalumbau nach ihren Wünschen"! Kein Fachgeschäft schreibt: "wir machen aus ihrem Modell wieder eine richtige analoge Lok!" So ein Inserat gibt es noch nicht einmal am 1 April, obwohl vielleicht sogar Bedarf da wäre?!?


    Gesagt, gewünscht und gewollt ist schnell mal was, ob es dann auch wirklich von mehr als einer Person gekauft werden wird? Allein der Sound vom präzisen aktuellen HAG-Motor zu hören ist ein Genuss! Dies durch künstliche Geräusche zu übertönen, ist ja schon eine halbe Sünde?... Günstiger wird es bestimmt nicht, vielleicht bestenfalls in der DC Version. Bei AC Wechselstrom wäre ich schon froh, wenn es nicht teurer werden würde... Woher soll HAG heutzutage eine neue Spule mit Mittenabgriff ("Doppelspule") und ein geeignetes Relais auftreiben? Ob das Relais elektronisch wäre (mir am liebsten) oder gar noch mechanisch, wäre mir eigentlich fast egal. Hauptsache das Relais verträgt einwandfrei den klassischen H0 Wechselstrom-Trafo, z.B. den von (alt) HAG!


    Durchführbarkeit: Ich behaupte ja nicht, die Analogen Leute seien Think Tanks, sondern eben Dinosaurier, also eine Minderheit. Man weiss es nie mit Sicherheit, aber das Analog plötzlich wieder zu einer Mehrheit kommt, ist weder logisch noch wahrscheinlich. Als Unternehmer würde ich keinen all zu grossen zusätzlichen Aufwand betreiben; wenn gewisse Teile nicht mehr lieferbar sind, oder es Probleme/Aufwand bei der Umsetzung geben sollte, (Lichtplatine), dann muss dies der potentielle Kunde akzeptieren! Möglich ist alles, aber es bezahlt sicher niemand, auch ich nicht, den doppelten Preis, nur um sein Modell neu als Analog Modell zu kaufen. Man kann ja immer noch selber Hand anlegen... nur ist es dann nicht mehr original-HAG! Wenn jedoch keine technischen, sondern nur ideologische Hürden zu überwinden wären, dann sollte es unbedingt mal einen Versuch mehr wie wert sein!


    Von wegen alt und neu: unglaublich, wie gut die steinuralte "SBB" Basler Bahnhofhalle in Bauma passt, welche lange Zeit in OIten war. Auch wenn logischerweise gewisse Teile erneuert wurden, es bereitet Freude, dieses Teil hier im neuen Glanze zu sehen :thumbsup:


    Fulgurex H0 SBB Ce 6/6 14101: Ab 50 Bestellungen wird die Lok ausgeführt! 12 Bestellungen in 5 Jahren(!) scheinen vorhanden zu sein. Fehlen noch 37 Bestellungen. Das MoBa-Forum hat bereits über 300 Mitglieder: gut jeder zehnte Forumist wartet nur darauf, endlich die nur noch wenigen weissen SBB Flecken auch noch als Modell zu haben, oder etwa nicht? Nun, Fulgurex macht es spannend: Gewisse Modelle erfüllten die Erwartungen nicht, andere Modelle haben die Erwartungen sogar noch übertroffen. Bei der braunen BLS Re 4/4 "261" in Spur I, denke mal, dass ein Prototyp gezeigt wurde? Die Fenster sind auf eine Art ausgeführt, wie bei Märklin 1935. Anderseits vor ca. 15 Jahren produzierte Fulgurex das H0 Modell der BLS Ce 6/6 121. Optisch wie mechanisch in jeder Hinsicht ein perfekter Traum :) Man darf hoffen.


    Es hat unglaublich viele viele Besucher gehabt. Ob die alle kaufen wollen, ist eine andere Frage, sonst wäre die Ce 6/6 schon längstens erschienen... Jedoch wenn das Thema Modelleisenbahn als solches uninteressant und langweilig ist, niemals wäre ein derartiger grosser Besucheraufmarsch. Mit direkten Käufen war ich dieses mal auch eher zurückhaltend. Bei Max Stahel und seinem Team kaufte ich einen Glocken-Wagen Buco Spur 0. Und in einem alten Eisenbahnwagen der DVZO einige tolle "alte Bücher".


    Es war schön, einigen MoBa-Forumisten zu begegen! Man muss nicht immer zwanghaft kaufen, um schöne Erlebnisse zu haben.


    Was nicht heisst, dass nichts begehrenswertes da gewesen wäre. Der Wurm im Apfel ist schlecht, aber es gibt auch eisenbahnige Würmer die einem (sehr) gluschten... Und wem der Wurm nicht gut genug ist, das Krokodil: Die Lematec Spur I SBB Ce 6/8 hat auch mir äussert gefallen, (wem nicht!) "Dummerweise" hat mich der Aussteller erkannt, ich wollte doch nur schauen. Als Schutzbehauptung antwortete ich ihm, diese schöne Lok könne er ja nicht in "echtem" Analog d.h. völlig ohne Dekoder anbieten? Er meinte selbstverständlich doch. Es seien zwar nur ganz wenige Leute, welche diesen Wunsch hätten, aber ich sei nicht ganz der Einzige... Oh Schreck, mit dieser Antwort habe ich nicht gerechnet. Bei der Ae 6/6 hiess es noch, das sei nicht machbar.


    Mögen die Bauern, Gemeindeanlässe wie auch Ämter und Behörde an mich Denken, wenn sie Bedarf nach einem Grosstraktor haben. Der Motor ist wirklich nach aller neusten Umweltvorschriften ausgeführt, keinerlei Schummelei. Da kommen viel weniger giftige Dämpfe heraus, als wenn ich an einer alten gebrauchten H0 Lok alte Lötstellen repariere!


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Zusammen


    Am Samstag fand man mich ebenfalls in Bauma, immer wieder eine schöne Ausstellung auch um Kontakte zu Pflegen. Fotos gab es bei mir nicht sehr viele, im Schulhaus hätte es zwar ein paar interessante Exemplare gehabt, welche letstes Jahr noch nicht gezeigt wurden, jedoch wollte mein grosser Blitz am Morgen nicht mitkommen. Somit fuhr die Kamera und ich gestern alleine nach Bauma. Die Beleuchtung ist dort recht maager, somit schaute ich eher als zu fotografieren. Im neueren Teil angekommen hatte es schon recht viel Besucher, was das Fotografieren nicht einfacher machte. Daher gab es bei mir eigentlich nur Fotos vom Stand von Hui, dieser war gut zugänglich, gut ausgeläuchtet und das vorbestellte Handmuster des VAEs war das perfekte Motiv. Auch der FLIRT macht sich reichlich besser in der Haltestelle Hurden als bei mir zuhause in der Vitrine, hoffe dies mit den Jahren dann auch ändern zu können ;)


    Die Fotos möchte ich euch trotzdem nicht vorenthalten: