Wie und woher erhielt der Schrankenwärter den Befehl zum Schliessen und Öffnen der Schranke?
Meine Grossmutter war Schrankenwärterin in Kreuzlingen so um 1955. Sie hatte im heute nicht mehr existierenden Bahnübergang ein kleines Häuschen mitten zwischen den Gleisen. Sie war also geschützt vor motzenden Fussgängern. Im Häuschen war ein Fahrplan mit den regulären Zugsfahrten und eine Schiefertafel für die Ausnahmen oder Abweichungen. Die Barrieren waren noch handgekurbelt, aber die die Rückmeldung an die Station war elektrisch. Eine schrille Glocke war der Weckruf zum Schliessen, eine Quittier Taste erzeugte die Rückmeldung. Klein-Oskar war natürlich saumässig stolz, alle andern mussten "draussen" bleiben, ich konnte mit der Grossmutter im Häuschen stehen und dem Lokführer quittieren. Ein Telefon war auch installiert.
Für unplanbare Rangierfahrten blieben die Schranken offen. Das Rangierpersonal sperrte die Strasse mit einer roten Flagge.
Das waren noch Zeiten! Ja, es stimmt, es war nicht alles besser in früheren Zeiten. Was aber sicher besser war, ich war noch bedeutend jünger
Gruss Oski