Treffen sich ein Gleichstrom-Bahner und eine Märklin Anlage....

  • Hallo und frohe Ostern liebe Modellbahn-Freunde. Mein letztes Posting behandelte vor längerer Zeit das Thema mit einer Gleichstrom-Anlage an der Zimmerwand, die ein Kehrschleifenmodul als Thematik hatte. Allerdings ist die Anlage aus meiner plötzlich auftretenden "willhaben" Gier nun einer großen Anlage gewichen. Und die möchte ich euch, zusammen mit meinen Plänen für dieses Projekt einmal präsentieren:


    Ich habe von kurzem eine mit allen Kleinigkeiten Ausgestattete 10m² Märklin M-Gleis Anlage für schlappe 500 Euro erstanden. Der Transport war alles andere als leicht. Die Anlage musste in vier Teile zersägt werden, um sie aus dem Keller, in dem sie stand, zu bekommen.


    Der Vorbesitzer hat seit 1985 daran gebaut und musste sein Hobby leider aus Gesundheitlichen Gründen aufgeben.

    (Ging schon am Stock und brauchte Gefühlt eine Stunde, um die Kellertreppe runterzuwackeln). Daraufhin hat er sie mir angeboten und ich konnte, so wie ich nun mal bin, nicht nein sagen.


    Für so manch anderen Zweileiter-Bahner vermutlich eine regelrechte Odyssee voller Kopfschmerzen. Aber... ich will dieses Unterfangen eingehen und die Anlage mit Zweileitergleisen neu aufbauen und anschließend Digital Betreiben... also mit Digitalstrom.


    Einzige richtige Mankos an dieser Anlage sind zum einen die andere Gleislänge von Märklin Gleisen und die überschaubare Verwendung des Märklin R0 bzw. Industrieradius. Da muss ich bei meinen Schienen (Fleischmann Profi-Gleis) dank der Großzügigen Radien so manchen an der Bahnstrecke gelegenen Garten Wegpflügen und den Schotter vom vorherigen Streckenverlauf neu Verteilen.


    Ich hatte erst überlegt, mit Flexgleisen die R0 Radien herzustellen, davon habe ich aber sofort Abschied genommen, als mir meine Baureihe 103 von Roco durch bloßes Stellen auf eine R0 Kurve deutlich sagte:

    "R1 oder keins".


    Momentan steht die Anlage in ihre Teile zersägt in meiner Wohnung und wartet darauf, in den nächsten Tagen wieder aufgebaut zu werden. Dabei kam mir auch schon die Idee, die Zweigleisige Strecke auszubauen und sie bis zum rechten Anlagenrand, führen zu lassen, also genau da wo diese Eingleisige Strecke an den Trafos vorbeiführt, wo sie dann hinten an diesem... ich glaube es ist ein Hafen ... vorbei geht und dann wieder auf den verlauf der Hauptstrecke kommt. Dabei würde dann aus dem Stück, das unter dieser Brücke lang läuft, ein Rangierbahnhof werden.


    Vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Anregungen für mich, was ich beachten sollte oder könnte, wenn ich so einen Umbau von Mittelleiter auf Zweileiter vornehme. Ich bin mir sicher, ihr entdeckt immer etwas, was ich noch nicht gesehen habe. :) Ich freue mich schon tierisch auf den Aufbau.


    Mfg Jerry :)

  • Da hast Du Dir aber eine ganz gewaltige Aufgabe angelacht... Das Problem sind speziell die Radien und die alles andere als elegante Märklin-Gleisgeometrie. Guter Rat ist teuer - wenn Du hier die meiner Meinung nach notwendigen Anpassungen machst, stimmt nicht mehr viel mit der Landschaft. Ich persönlich würde wohl versuchen, soweit möglich um die bestehende Landschaft herum den Gleisplan neu zu planen und allenfalls erhaltenswerte Landschaftsteile oder Gebäude neu zu platzieren. Potential hat sicher der Bahnhof, den Du auf gleicher Fläche viel eleganter konzipieren kannst. Vermeide auf alle Fälle enge Radien, die geben Dir später nur Probleme!


    Ich bin gespannt, wie andere die Situation sehen.


    Gruss, Hansruedi

  • Uiuiui. Wenn ich mich mit dieser Aufgabe befassen müsste, bliebe kein Stein auf dem andern - ausser der Betrieb mit Wechselstrom. :D

    Ich denke auch, dass es am Sinnvollsten wäre, gelungene Landschaftspartien neu zu gruppieren - um eine vollkommen neue, elegantere Streckenführung… ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Hansruedi! :)

    Ja, ich weiß, worauf die hinaus willst. Also, soweit ich das einschätzen kann, ist das neuverlegen der Gleise im Bezug auf die Landschaft tatsächlich etwas knifflig, dürfte aber machbar sein.


    Das mit dem Bahnhof hab ich allemal vor. Ich möchte ihn größer, "Eleganter" und vielseitiger Gestalten als vorher. So sollen die Bahnsteige in der Mitte zwischen den Gleisen auf der Hauptstrecke wegfallen und an die anderen jeweils rechts und links gelegenen Bahnsteige gebaut werden, um längere Züge daran halten zu lassen. Zusätzlich möchte ich das Bahnhofsgebäude austauschen. Ich hab den fast gleichen Bonner Bahnhof schon zuhause, allerdings mit größeren Anbauten Links und Rechts. Der hier verwendete ist quasi die Sparversion, der "Mittelstadt" heißt.


    Was die Radien betrifft, da hab ich mit dem kleinsten Radius R1 von Fleischmann keine Probleme.

    Selbst längere Dampflokomotiven meistern die sehr gut :)


    Ich dachte sogar daran, die Kahle unfertige Hafenfläche mit einem richtigen BW auszustatten. Lokschuppen mit Drehscheibe würden dorthin passen. Aber das ist noch Zukunftsmusik :)


    Ich mach mich aber erst mal daran, die Gleise auszuwechseln und an meine Geometrie anzupassen. Ich bin mir sicher, ich werde nochmal losgehen und ausgleichsstücke kaufen dürfen. 😁


    Mfg Jerry :)

  • Ich denke auch, dass es am Sinnvollsten wäre, gelungene Landschaftspartien neu zu gruppieren - um eine vollkommen neue, elegantere Streckenführung… ;)

    Ich bin nun tatsächlich am überlegen, inwieweit das ginge. Ich hab auch nicht unendlich viel Platz. Aber es wäre schon ein Reiz, mehr Strecke unterzubringen bei sanfteren Radien.

  • Ufff... Der Gleisplan taugt bloss als M-Gleis Retrobahn. Wenn die Gleise und Elektrik entfernt sind, bleibt nicht viel übrig und auf dieser Trasse ein 2-Leiter Gleis ist mehr als Fragwürdig. Und wenn ich das richtig sehe, ist der Unterbau aus Dachlatten und Spanplatte? Ich sehe da bloss drei Varianten, Retauration als M-Retrobahn mit mit den bestehenden Gleisen, Totalschaden und Recycling von Gebäuden oder Experimentierfeld für Künftiges, was aber auch in einem Abriss enden wird. ;(

  • Ich sehe da bloss drei Varianten, Retauration als M-Retrobahn mit mit den bestehenden Gleisen, Totalschaden und Recycling von Gebäuden oder Experimentierfeld für Künftiges, was aber auch in einem Abriss enden wird.

    Abriss der Kompletten Platte und Neuverwendung der Gebäude wär meine allerletzte Option, wenn das mit dem Zweileiter-Umbau tatsächlich nicht klappen sollte. Aber daran möchte man halt nur ungern denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Jerry265 ()