3D-Druck Schienenfahrzeuge

  • Hallo Zusammen!


    Mit den Entwicklungen im 3D-Druck wage ich seit längerem mal wieder einen Versuch im Fahrzeugeigenbau.


    Ich habe begonnen einen Hochleistungstriebwagen zu zeichnen, da stört mich allerdings die Menge ähnlicher, aber doch recht unterschiedlicher Vorbilder, ich glaube das wird einfachheitshalber noch zu einem EAV...



    Ebenfalls in Arbeit ist der RBDe 4/4 I, war doch einfacher zu zeichnen.



    Den einen oder anderen Prototypen habe ich auf dem Bambulab P1S gedruckt, zwecks Veranschaulichung der Proportionen. Für endgültige Modelle wird es aber leider wohl kaum reichen.



    Auch testweise lackiert (bzw. Farbe raufgeschmiert🫣).



    Einen Resindrucker habe ich zwar, ist mir aber eine zu grosse Sauerei und einige gesundheitliche Bedenken habe ich ehrlichgesagt auch. Aceton Smoothing bei ABS aus dem Würstchenleger wäre evtl. ebenfalls eine Option, aber auch das ist nicht ganz ungefährlich.🤔


    Zusätzlich wurden ein paar Teststücke bei jlc3dp.com in verschiedenen Materialien bestellt, die drucken auch in Resin und sehr günstig, leider halt in China. Das erste Paket ist eingetroffen, das eine Gehäuse war unregelmässig geschrumpft und wusste nicht zu überzeugen. Mit dem Anderen bin ich ganz zufrieden, nur die dünnsten Fensterteiler an der Front sind zerbrochen oder verbogen.



    Auch das Dach schaut soweit gut aus, nur an einem Ende erkennt man eindeutige Spuren vom Drucken.



    Am Kasten habe ich nichts geschliffen. Die "Wellen" am Dach wurden kurz mit 80er Schleifpapier aus dem Veloflickzeug - anderes war nicht zur Hand - und mässigem Enthusiasmus angegangen. Entsprechend bin ich mit dem aktuellen Zwischenstand recht zufrieden.





    Ich wollte fragen ob ihr mir preiswerte schweizer Stromabnehmer in H0 sowie eine Bezugsquelle für Zurüstteile wie Bremsschläuche und Schraubenkupplungen empfehlen könntet?


    Auch freuen würde ich mich über Fotos weniger sichtbarer Teile der Triebwagen, bspw. Drehgestelle, Dach, Rückseite, Beschriftungen oder einfach so rechtwinklig wie’s geht.☺️

  • Sieht einfach toll aus.

    Als Zurüstteile würden sich die Zurüstbeutel von Hag beim Amiba Lokshuppen oder alternativ als Ersatzteile von Roco oder Märklin warscheinlich gut tun.

    Als alternative zum SLA (Resindruck) und FDM Druck würde ich SLS empfehlen das arbeitet mit Pulver und kann sogar mit Metalpulver durchgeführt werden, ich habe selber bei einem Schweizer 3D Druckdienstleiseter ein Gehäuse eines SZU BDe 4/4 drucken lassen, die Kosten für zwei Gehäuse mit Metalpulver wären 500 CHF gewesen.

    Hilfreiche links: http://www.juergs.ch/bahn/vorbild/liste.html

    https://www.swissmarko.ch/einzelteile

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • Danke für die Tipps! Bei welchem Anbieter war das? Hast du deine Triebwagen bereits fertiggestellt?

  • https://www.drei-de.ch/

    Leider habe ich nicht mehr daran gearbeitet da ich die Fronten noch nicht hinbekommen konnte und ich andere Projekte vorzog

  • Am Modellieren habe meine Kenntnisse aus dem Studiumfach CAD benutzt und das ich wegen der Front keine.massangaben hatte und deshalb alles aus dem Buch "Fahrzeuge der Sihltahlbahn" genommen habe

  • Der RBDe I ist druckreif, mal sehen was dabei rauskommt. Sieht ähnlich aus wie vorher, aber die Details haben echt Zeit gefressen. Im Moment fürchte ich v.a., dass er nicht wirklich durch die Kurven kommt, mal sehen.


    Ich hatte testweise Tenshodo-Drehgestelle gekauft, die sind mir aber echt zu teuer und wirklich gut fahren sie auch nicht. Dennoch hatte ich dafür Blenden gezeichnet. Habe ich mir nun eins selbst gedruckt, war erstaunlich mühsam, aber funktioniert nun ganz gut). Auch entstanden ist ein Drehgestell für Einheitswagen.


    Ist noch alles in FDM gedruckt, für den Moment noch nicht so Detailreich.


    Neben einem von Lima.


    Mein Drehgestell weist noch keine Kontakte auf, ein Paar Kupferdrähte bringen's zum laufen (nicht auf dem Foto)

  • Der Hochleistungstriebwagen ist nun auf dem Weg zum Drucker. Auch hier haben die paar Details seeeeeehr viel Zeit gekostet. Das Dach ist noch nicht ganz korrekt, da fehlen mir noch ein paar Infos.




    Vor einigen Tagen war dies der Stand der "Testlok":

    Links das motorisierte Drehgestell, rechts das mit Schleifer. Zum Anschrauben eines Schleifers reicht der Platz am motorisierten leider nicht, man müsste wohl kleben. Um etwas Gewicht aufs Gleis zu kriegen wurde im Sanitärkistchen gewühlt. Haftreifen hatte ich nicht zur Hand, stattdessen habe ich etwas Silikon an die Räder geschmiert, deshalb sehen die so staubig aus. Fährt nun erstaunlich gut, ist aber für meinen Geschmack noch zu laut. Bisherige Versuche die Kupferdrähte loszuwerden blieben erfolglos, aber das wird schon noch.

  • ....übrig gebliebene Sanitärinstalllation, geschählter Draht etc...dein Modellbau gefällt mir sehr


    Gruss Barni

  • Bisherige Versuche die Kupferdrähte loszuwerden blieben erfolglos, aber das wird schon noch.

    Gutes Improvisationstalent :thumbup:. Beim vorderen Drehgestell hättest Du oben genug Platz für eine innere Stromabnahme bei den Rädern.

    Gruss Bruno


    Ein Herz für alte Modellbahnen aus Holz, Metall oder Karton :love: