Es fehlt an Fahrpersonal

  • Die Rhb hat zu wenig Lokführer und muss teils Ersatzbusse anbieten. Gewisse Erlebniszüge werden gestrichen. Die VBZ sucht händeringend nach Trampiloten und spricht sogar bewusst die Generation Ü50 an. Mit dem letzten Fahrplanwechsel wurden Linien reduziert und die Zeitabstände der Fahrzeuge verlängert.


    Dazu gibt es noch viele andere Berufe aus dem technischen Umfeld, das genau die gleichen Probleme beklagt. Die grossen Pensionierungswellen sind im vollen Gang und immer weniger junge Menschen wollen noch eine Lehre im technischen Bereich beginnen. Wenn doch, verlassen viele nach der Lehre den Beruf.


    Ich frage mich ernsthaft, wie unser System nur schon mittelfristig funktionieren soll. Ich schätze, es wird in vielen Bereichen ein schleichender und permanenter Leistungsabbau zur Tatsache werden. Betrifft auch zunehmend die Gastronomie.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • In meinem beruflichen Umfeld nimmt das Fehlen technisch bewanderter Zeitgenossen markant zu.

    Oft wird zum Beispiel einfach vorausgesetzt, dass an einer Steckdose Strom herauskommt. Wieso das so sein könnte ist nicht nachvollziehbar. Es kommt oder kommt halt nicht.

    Kommt kein Strom, dann wird ein externer Elektroinstallateur beauftragt, dieser ist überlastet, weil keine erfahrenen Mitarbeiter verfügbar sind und die Fehlersuche dadurch viel Zeit beansprucht. Es laufen Stunden auf welche bezahlt werden wollen. Ein Teufelskreis.


    Vernetztes Denken, technische Begebenheiten hinterfragen und begreifen geht immer mehr verloren.

    Gruss


    Stefan


    MOBA Saison ist auch im Juli und August

  • Hoi zäme


    Ja habe das auch gelesen; kommt mir aber komisch vor, weil der Bus ja auch nicht von alleine fährt.


    Was den Vergleich mit der Steckdose angeht, musi allerdings sagen, es ist wohl besser, wenn du einen Elektriker rufst, laienhafte Basteleien...Kann mich zwar nicht ganz immer zurückhalten, grins....können schnell mal gefährlich werden, haha


    Gruss Barni

  • Ich bin 25 und habe eine Lehre als Kunststofftechnologe gemacht, mir haben alle während der Lehre gesagt das man studieren muss da in der Zukunft die Kompetenzen steigen werden und somit in wenigen Jahren man nur noch zwischen Berufe welche ein Studium voraussetzen oder schlecht bezahlten Kompetenzfreie Berufe machen kann.

    Habe selber nach meiner Lehre und dem Militär was mir ein sehr grosser Stein war die vollzeit BM und 2 von 3 Jahre Bachelor Studiert (bin wegen Analysis ausgeschlossen worden) danach wollte ich in meinen Lehrberuf zurück (Oktober 23) habe 20 Bewerbungen auf verschiedenen Stellen in der ganzen D-Schweiz verschickt.

    Ergebnis einige haben nicht einmal den Empfang quittiert evt Kamm nach Wochen eine Absage, zwei Firmen haben nach 9 Wochen! ein Bewerbungsgespräch angeboten. Habe jetzt eine sehr gute Stelle in Solothurn. Auf diese Stelle hatte ich eine der ersten Bewerbungen gesendet.

    Vielleicht ist das ganze nur eine Einbildung von mir aber ich habe so viele offene Stelle für Kunststofftechnologe gesehen und fast keine Firmen hat offen Kommuniziert was der Stand ist und viele haben mir ein Gefühl gegeben das diese kein weiteres Personal braucht gleichzeitig sehe ich überall die Schlagzeilen von Fachkräftemangel.

    Von einigen Kollegen welche bei der Bahn arbeiten meinten zur RhB das diese Jahrelang die Illusion hatte das Sie immer genug Bewerber finden weil es halt die RhB ist.

    Was wie ich finde irgendwie fast alle Firmen gedacht hatten oder immer noch denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • Bei uns dasselbe Spiel: es will niemand mehr zur Polizei. Schichtarbeit, Respektlosigkeit (intern und extern), ständige Zusatzaufgebote während der Freizeit, mässiger Lohn, 4 Wochen Ferien…. Nicht mehr zeitgemäss.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Was wie ich finde irgendwie fast alle Firmen gedacht hatten oder immer noch denken.

    Das denkt eher das Management und das HR und nicht die Leute, die mit einem Team an Fachleuten eine Leistung erbringen müssen.


    Mittlerweile bin ich auch direkt betroffen, wenn ich für defekte Maschinen einen Service Monteur brauche. Firmen die die Maschine verkauft haben, sind zunehmend nicht mehr in der Lage in einer nützlichen Frist einen Service Monteur zu schicken, der die Maschine repariert. Bereits bei zwei Firmen greife ich auf Leute zurück die früherer dort gearbeitet haben und heute Reparaturen als Dienstleistung anbieten. Finde ich bei Investitionsgüter im sechsstelligen Bereich eine sehr bedenkliche Entwicklung.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.