Es entsteht eine neue Modellbahnanlage im Schwarzenburgerland...

  • modellbahner Wir haben das mal abgeklärt: Die Formänderung beim Wagenende wurde bereits gemacht, es sollte also korrekt sein. Im Moment ist die Farbe noch eine Knacknuss, da das Gold einen Perleffekt hat, aber auch dort ist man auf bestem Wege :)

    Gruess Jan

  • Thomas, vielen Dank für Deine geschätzte Antwort.


    Auch für mich sieht es nach einem Piko BLS EW I "Goldenpass" hinter dem BDt aus. :D

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96

  • Hallo Thomas, Hallo Dominik


    Das Foto zeigt definitiv den Piko EW I und die geänderte Form des BDt, gut an der Kastenform zu erkennen. Das Hauptmerkmal ist der abgeschrägte Kasten, HAG hatte dort das SBB Grundmodell genommen.

  • Hallo zusammen! ^^


    Ich melde mich wieder einmal zurück ins MoBa - Forum. :thumbsup: In der letzten Zeit ist viel gegangen, privat und auch beruflich. Da kam die Modellbahn zeitlich auch etwas kürzer und es hätte nicht so viel von meiner Seite her zu berichten gegeben.


    Seit Mitte September 2020 bin ich nicht mehr Fahrdienstleiter bei der SBB (dies war ich 5 Jahre seit Ende meiner Lehre) und arbeite neu als Produktionsplaner bei BLS Cargo. Dort bin ich in der Kurzfristplanung (Planungshorizont zwischen einer Wochen und einem Jahr) für die Planung der Binnenzüge und Import / Export Züge von BLS Cargo verantwortlich. Also die Züge, welche in der Schweiz starten oder dort enden (also nicht Transit-Verkehr). Auch Spezialverkehre wie die Stadler-Transporte (war gerade kürzlich davon im EA mit den TPG-Tramzügen für Genf) plane ich sowie Test -und Inbetriebnahmefahrten von BLS Cargo. Gut 60% der geplanten Züge von mir machen aber auf jeden Fall der Ölverkehr aus, dann folgen noch Stahl, Container -und Sandzüge. Ich arbeite neu nicht mehr in Olten sondern näher meinem Arbeitsort in Bern (und glücklicherweise auch nicht mehr Schichtbetrieb). :grin: Somit kann ich auch wieder mehr mein GA brauchen als vorher, wo ich für die meisten Dienste mein Auto brauchte. Zudem habe ich nun auch mehr Zeit für Eisenbahn-Veranstaltungen, welche vor allem an Wochenenden stattfinden (wenn dann irgendwann Mal das Corona vorbei ist...).


    Doch nun zum eigentlichen Thema, der GuMoBa ^^: Ich unternahm im Herbst 2018 mit einem SBB-Arbeitskollegen zusammen eine schöne Österreich-Reise, wo wir alle Länder, ausser Burgenland, mit der Bahn bereisten. Dabei faszinierte mich von Tag zu Tag mehr die Österreichischen Schmalspurbahnen mit der Bosnischen Spurweite von 760 mm. Wir besuchten die Salzburger Lokalbahnen im Pinzgau und die legendäre Mariazellerbahn, von letzterer ich so sehr fasziniert bin. :thumbsup:


    Ganze zwei Jahre hatte ich im Hinterkopf den Gedanken, diese Ferienerinnerungen auf der GuMoBa umzusetzen. Doch ich habe nur noch sehr beschränkt Platz und möchte die Anlage nicht überladen. Des Weiteren setzte ich mir als Voraussetzung, dass ein Rollwagen-Betrieb zwischen der Mariazellerbahn und meiner Normalspurbahn stattfinden soll. Dies ist natürlich nur an einer Stelle möglich, wo ich stirnseitig an die H0-Schiene heranfahren kann. Ich habe dann in einem Forum gelesen, dass der Übergang vom Peco Code 80 H0e-Gleis auf das C-Gleis von Märklin mit einem Roco-Rollwagen (zum Verlad von normalspurigen Güterwagen auf der H0e-Strecke) gerade ohne Unterlegen von Holz etc. funktioniert.


    Es bot sich dann nur noch genau eine Stelle auf der GuMoBa an, nämlich im Betriebsmittelpunkt Rüeggisburg SBB. Dort konnte ich mit einer schlanken Weiche das Gleis 6 gegen den Gleiswendel hin verlängern (sieht fast wie eine Schutzweiche aus).

    Von dort aus führt dann die H0e-Strecke - wir nennen sie Mariazellerbahn - unter dem H0-Gleiswendel durch und mittels Überwerfung über die H0m-Strecke ins Dorfzentrum / Industrie von Rüeggisburg.



    Die H0e-Strecke soll also - entgegen dem eigentlichen Prinzip der Mariazellerbahn - als kleine Industriebahn dienen.

    Nur ein oder zwei kleine Personenzüglein mit maximal drei Personenwagen sollen zukünftig über die kleine H0e-Gleisanlage verkehren.


    Auf der noch freien Korkmatte neben den H0m-Abstellgleisen der RhB soll der kleine Personenbahnhof der Mariazellerbahn entstehen - mit zwei Hauptgleisen und Umfahrungsmöglichkeit mit einem Stumpengleis. Vorgelagert solle es dann eine kleine Dienststation geben - für den Zugang in die Industrie. Dort soll dann eine Kiesgrube entstehen und ein kleineres Sägewerk. Die beiden Werksbetriebe sollen dann mittels Rollwagen bedient werden, also vor allem mit normalspurigen Zweiachsern (Rungenwagen für Holztransporte und Schotterwagen für das Kieswerk).



    Das im Foto ersichtliche Aufnahmegebäude ist nur provisorisch und wird dann ausgewechselt.


    Nach der Überwerfung der Mariazellerbahn über die H0m-Schmalspurstrecke folgt dann eine langgezogene Rampe (Paradestrecke der Mariazellerbahn). Diese mündet dann an ihrem Ende wieder in einen Tunnel (unter den verschiedenen Trassen hindurch) und kommt dann in der Industrie-Dienststation zum Vorschein wieder.



    In der Verladegrube am Bahnhof Rüeggisburg zwischen den SBB-Gleisen und der Mariazellerbahn gibt es dann noch eine Umspannmöglichkeit, damit die Mariazellerbahn-Güterzüge immer mit der Lok Voraus (und nicht geschoben) fahren können. Aus Platzgründen kann die Verladegrube nicht mit einem Umfahrungsgleis ausgestattet werden. Es wartet bereits eine Lok in einem Stumpengleis, währenddem der ankommende Güterzug in das zweite Stumpengleis fährt. Danach kuppelt die wartende Lok die Rollwagen an und zieht diese in das Verladegleis. Nach vollbrachtem Manöver fährt diese Lok dann die Wagen in die Industrie der Mariazellerbahn und die Lok, welche die Last gebracht hat, wartet dann in der Ausweiche auf der Überwerfung der Mariazellerbahn. Ziemlich kompliziert die Sache in der Theorie - doch ich stelle dann noch einen Gleisplan ein und da ist alles klar.



    Hier sieht man die Weiche auf der Überwerfung. Da könnten auch Personenzüge wenden, indem der endende Zug anhält und dann die neue Lok aus dem Stumpengleis kommt und an den Zug anfährt. Nach dem Anfahren wird die zubringende Lok abgekuppelt und dann wieder in die Warteposition in das Stumpengleis geführt. Das Tiroler Haus darunter ist nur provisorisch an dieser Stelle - meine Freundin hat den Gebäudebau für sich entdeckt und einen ersten Versuch gewagt. :thumbsup:


    Die ersten (digitalen) Fahrten der Roco ÖBB Rh 1099 014 "Nostalgie" haben hervorragend funktioniert - auch bereits mit entsprechender Last, verladen auf zwei Rollwagen von Roco. :D



    Unterdessen wurde das ganze schon ein bisschen "Plastischer" - doch mehr dann später. ^^ Ich will euch nicht gerade "überrumpeln". Da der Stand vor Weihnachten 2020:


    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

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  • Hallo Dominik


    Cooles Projekt hast du da am Start :) Ich muss mich in Ruhe mal ein wenig durch deinen Thread lesen, aber auf die weiteren Baufortschritte für die H0e freue ich mich jetzt schon :)


    Gruss Keven

  • Hallo Keven :)


    Auch von meiner Seite - herzlich willkommen im Forum! Bei meinem "Comeback" nach längerer Zeit gestern im MoBa-Forum ist mir Dein sehr interessantes Anlagenprojekt in Spur Z aufgefallen - wirklich sehr tolle Arbeit! :thumbsup:


    Interessant finde ich auch, dass wir gleich beide einen Steinbruch gestalten möchten. Die Idee hatte ich schon seit Längerem - Du hast es bereits umgesetzt. Auch diese Bauweise schwebt mir für den Steinbruch bei der Mariazellerbahn vor. :rolleyes:


    Gerne werde ich über die weiteren Anlagenbau-Fortschritte hier berichten. :)

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

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  • Hallo Dominik


    Danke für die Blumen ^^


    Ja so ein Steinbruch hat schon was, denn meistens ist auch die Bahn mit im Spiel. Meiner wird jedoch verlassen und stillgelegt sein. Ich möchte alles schön verwittert und heruntergekommen darstellen. So als ob sich die Natur langsam die Stelle wieder zurück erobert ;)

    Die Bauweise mit den Styroporplatten kann ich dir empfehlen - das geht relativ einfach und schnell. Und du baust im grösseren Masstab - da kann man die Abbruchkanten und Bohrlöcher detailierter darstellen. Das macht bei mir irgendwann keinen Sinn mehr, ohne zu verblöden 8) Da zählt eher der Gesamteindruck am Schluss. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf deine Umsetzung :)


    Gruss Keven

  • Bitte gern geschehen. :) Da hast Du absolut Recht, in einer so kleinen Baugrösse wie bei Dir ist es besonders herausfordernd. Ein zugewachsener Steinbruch ist wirklich sehr interessant und sieht man wohl nur auf den wenigsten Anlagen - somit eine willkommene Abwechslung!


    Gerne berichte ich weiter über die Baufortschritte an und entlang der H0e-Bahntrasse.

    Zur Zeit ist es ohne Geländegestaltung schwierig, sich vorzustellen, was einmal im sichtbaren Bereich sein wird und welche Strecke in Tunnels verlaufen wird.


    Deshalb die Beschreibung von hinten nach vorne: Zuhinterst verläuft die Zahnradbahn (Bemo, Zahnstangensystem Abt). Diese ist erst auf den letzten Metern wieder sichtbar, nachdem sie dann die zukünftige Lawinenschutzgalerie verlassen hat.


    Das normalspurige H0-Trasse wird auf der ganzen Länge sichtbar sein, bevor die Strecke in den Kehrtunnel einmündet.


    Die davor liegende Schmalspurstrecke (RhB / MOB) verläuft in dieser Steigung zu rund einem Drittel in einem Tunnel, bedingt durch die Überwerfung der H0e-Strecke (Mariazellerbahn).


    Die Mariazellerbahn wird ab der Weiche auf der Überwerfung in einem Tunnel verlaufen, bis zur Rollwagen-Umladestelle im Bahnhof Rüeggisburg SBB (verläuft ja unter dem Gleiswendel H0 durch).


    Angefangen habe ich, die "Paradestrecke" der Mariazellerbahn mit Gips einzukleiden. Für mich eine Premiere - da meine erste 3-Quadratmeter-Anlage kaum Hügel / Felsen aufwies. Ich ging den Felsenbau "klassisch" an - überzog die zu gestaltende Partie mit Fliegengitter, danach mit Gipsbinden und zuletzt mit Gips.



    Hier eine Ansicht von hinten (Seite Wand mit den Vitrinen). Unmittelbar nach dem Triebwagen der MGB folgt dann das Tunnelportal für die Meterspurbahn.



    Nachdem der Elektriker-Gips abgetrocknet war, begann ich mit der Farbgebung der Felsen. Die Farben habe ich selber gemischt und nach meinem Gutdünken gewählt. Nachdem die erste Farbschicht getrocknet war, folgte dann die nächsten Farbschichten und wurde immer etwas heller / verwitterter.



    Auf dem darunter liegenden Platz soll dann zukünftig der schöne Feuerwehr-Stützpunkt in Karton -/ Holzbauweise von Busch kommen inklusive der Fahrzeughalle.



    Auch beim rechten Anlagenrand habe ich an der etwas kleineren Felswand zwischen der Normalspurbahn (Doppelspur) und Schmalspurbahn gearbeitet. Da folgt nun dann die Schotterung. Entlang der Gleise gibt es dann noch einen kleinen Wanderweg respektive Zugang zur Weiche für das Bahnpersonal, das bei einer Störung ausrücken muss. Die Felsen werden dann noch mit Grasbüschel etc. verfeinert.



    Etwas später entstand diese Aufnahme - die farbliche Behandlung (helle Farbe zur Verwitterung) ist da noch nicht ganz abgeschlossen. Gut zu erkennen ist jedoch schon der neue Platz für das Bahnmeisterhäuschen von MBZ (mein erster Bausatz dieses hochinteressanten Bausatz-Herstellers aus Deutschland). Dieses ist aus Maria-Rain in Österreich, passt also auch nicht schlecht zu dieser Strecke. Die Grundfläche für das Gebäude werde ich dann noch "begradigen" und natürlich eine schöne, grüne Fläche darum gestalten mit einem kleinen Gärtchen. :thumbsup: Die gelben Linien sind die Maler-Klebstreifen zum Schutz der Peco-Schienen während den Arbeiten.

  • Hallo Dominik


    Danke für den ausführlichen Baubericht - das wird :)


    Bei den Felsen fehlt mir irgendwie noch das gewisse etwas - es wirkt bisschen monoton :rolleyes: Bist du mit einem schwarzen Wash darüber? Ich könnte mir vorstellen, dass es noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen würde. Und wie du geschrieben hast, die Highlights mit trockenem Weiss setzen. Für ein wenig Abwechslung fürs Auge kannst du auch vorgängig das Gleiche mit braun (auch ganz trocken) versuchen. Aber wirklich ganz trocken und nicht überall.


    Und ja ich weiss, du hast geschrieben, dass du noch nicht fertig bist ;) :D


    Die MBZ-Gebäude sind super. Ich verwende diese auch sehr oft, weil einfach die Auswahl für uns Zettis, im Vergleich zu anderen, gewaltig ist :) Und durch den Karton kann man relativ einfach die Gebäude seinen persönliche Wünschen und Vorstellungen anpassen :thumbsup:

    Hast du bereits ein MBZ-Gebäude gebaut? Ich könnte dir sonst noch ein paar Tipps hinterlassen ;)


    Gruss Keven

  • Guten Morgen Keven


    Vielen herzlichen Dank für Deine nette und konstruktive Rückmeldung. :) Das freut mich besonders - da kann ich viel Neues dazu lernen.


    Ich habe mir vorgängig Videos angeschaut, wie andere Modellbauer die Felsengestaltung angegangen sind. Obschon viele mit stark verwässerten Farben gearbeitet haben, habe ich mich für deckende Farbe entschieden. Ich habe die Grundfarbe mit schwarzer und weisser Farbe gemischt - was gerade noch da war (zu Covid-Zeiten mit Sortimentsabschrankungen war das ja jeweils so eine Sache...)


    Nach dem Austrocknen der Farbe habe ich dann mit Lichtgrau darüber gepinselt - einfach so, dass bei den Erhebungen Farbe hängen blieb. Mit dem Braun versuche ich es sehr gerne! ^^


    Es kommen dann weitere Updates, sobald ich die Feinheiten gemacht habe. Nun kommt aber wieder "Gröberes" - das Einpassen der Tunnelportale etc. Vor allem werden die Felswände gegen den Gleiswendel hin immer steiler - was mich noch vor eine Herausforderung stellen wird bezüglich Stabilität. Zur Zeit sehe ich vor, dass ich da einen vorgelagerten Felsen mache, welcher über den Portalen verläuft und dort dann zur Auflockerung der "Felsenlandschaft" noch eine Berghütte mit ein paar Bergsteigern einbaue (vielleicht macht da der Hermann als Preiserlein einen Rasthalt ^^).


    Auch Stützmauern werde ich aus Hartschaum noch einbauen an gewissen Stellen, wo auf engem Raum höhere Mauern hin müssen (Tunneleingänge etc.).


    MBZ kenne ich eigentlich schon seit Längerem, da ich seit dem "Modellbahn-Karrierestart" im 2006 den Conrad-Katalog erhalte und dort auch ein gewisser Teil des Sortimentes vorhanden ist. Als junger Modellbahner hatten natürlich die einfacheren und kostengünstigen Plastik-Bausätze Vorrang. Doch seit Faller, Noch, Busch etc. bereits kolorierte Lasercut-Bausätze anbieten, möchte ich nichts mehr anderes. :thumbsup:


    Deshalb ging ich eine Stufe weiter und versuchte mich mit einem MBZ-Bausatz. An der Faszination Modellbahn in Friedrichshafen entdeckte ich im 2018 den Hersteller MBK, der wie Joswood auch bereits eingefärbte Lasercut-Bausätze in Kartonbauweise auf sehr hohem Niveau anbietet.


    2019 entdeckte ich an der gleichen Veranstaltung dann MBZ. Es gab da zahlreiche Bausätze nach Schweizer Vorbild - doch wollte ich mit einem einfacheren und günstigeren Bausatz beginnen. Ich hatte ziemlichen Respekt vor dem eigenen Bemalen der filigranen Gebäudebausätze - da mir bereits einmal ein MobaArt-Bausatz misslang - den ich unterdessen aber retten konnte. :D


    Deshalb fiel die Wahl auf das Bahnwärterhäuschen "Maria Rain" Nahe der Österreichisch-Slowenischen Grenze. Der Geschäftsführer von MBZ empfahl mir, dafür Acrylfarbe zu verwenden. Diese fand ich dann in einem Army-Modellshop an der Messe. Ich entschied mich für die matte Farbe "Sandgelb".



    Gerne stelle ich das Resultat hier ein - in gnadenloser Nahaufnahme, um mein Anfänger-Modell zu untermalen. :phat:

    Grundsätzlich fand ich, dass ich nur die Wände einfärben muss - die Mauern, Fenster und das Dach haben für mich schon ab Werk eine passende Farbe.

    MBZ hat eine schöne Website, wo die Bausätze alle fertig eingefärbt sind. Diese sind eher in blassen Farben gestaltet - da habe ich da ein bisschen mehr Farbe ins Spiel gebracht (typische Farbe für die Österreichischen Bahngebäude).



    Probleme hatte ich mit der Passgenauigkeit bei den Wänden, was jedoch mein Fehler war. Mit dem Weissleim / UHU-Leimverfahren habe ich da noch nicht so viel Erfahrung, da ich natürlich vom Plastikmodellbau her den schnell bindenden Faller / Revell Kontaktkleber gewohnt bin. Ich muss zudem mehr Geduld haben beim Gebäudebau von MBZ - Modellen. Ich hätte zuerst den Leim aushärten lassen müssen, beim Befestigen des Daches sind mir nämlich die Seitenwände verrutscht und der Hartkarton wurde "schwammig". :thumbdown: Ja ich weiss, typischer Anfänger-Fehler. Doch da muss ich ein bisschen geduldiger werden.



    Gespannt warte ich auf Deine Tipps, Keven! :thumbsup: Schon jetzt vielen Dank dafür.

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

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  • Zu den MBZ-Gebäuden: Wie sie sich in den grösseren Massstäben bauen lassen, weiss ich nicht. Aber ich denke, die Methoden bleiben grundsätzlich dieselben und sind massstabsübergreifend tauglich 8)


    - Was ich als erstes immer mache, sind die Kartonteile mit dem MBZ-Primer (z.B. Art.-Nr 72214) grundieren. Das gibt dem Karton bereits eine gewisse Grundstabilität und die Nässe der Farben/des Leims wird nicht aufgesaugt und daher verzieht sich auch nicht mehr gross etwas. Das wird auch so von MBZ empfohlen.

    - Zum Kleben nehme ich handelsüblichen Holzleim - es dauert zwar ein bisschen länger, bis dieser angetrocknet ist, aber unter dem Strich funktioniert das einwandfrei. Auch sind kleine Korrekturen noch möglich. Meine ersten Häuschen hatte ich mit dem empfohlenen UHU-hart zusammengeklebt und war ehrlichgesagt nicht so glücklich mit dem Ergebnis bzw. mit der Anwendung während des Klebens. Deshalb mein Versuch mit Holzleim. Diesen kann ich z.B. auch viel besser mit einem Zahnstocher auf die zu verklebenden Teile aufbringen als mit dem schnell trocknenden UHU-Kleber.

    - Aussenwände verspachteln: Vielfach hört und liest man, dass man die Bauteile VOR dem Zusammenbau bemalen sollte. Dies kann ich so nicht ganz bestätigen. Jedenfalls nicht für die Aussenwände des Hauses. Den Rohbau quasi klebe ich immer vorab zusammen, danach werden die Eckübergänge verspachtelt und bei Bedarf verschliffen. So dass es keine Ritzen mehr hat und in den Ecken kein Licht durchschimmern kann.

    - Die Innenseite male ich nach dem Roh-Zusammenbau mit Abtönfarbe schwarz an. Relativ grosszügig, auch in den Ecken, damit bei einer späteren Beleuchtung das Haus nicht wie ein Lampion leuchtet.

    - Die Aussenfassade male ich ebenfalls mit Abtönfarbe an (Fenster und Türausschnitte nicht vergessen). Jedoch aussen eher spärlich mit der Farbe. Lieber 2- oder 3-mal eine dünne Schicht, als nur 1x und man sieht danach die Pinselstruktur.

    - Anschliessend folgen die Zubehör- u. Anbauteile (Türen, Fenster, Dach, usw.), welche ich jedoch zuerst anmale und danach anklebe.

    - Zum Schluss folgt dann noch eine leichte Patina oder andere Alterungsspuren. Je nach dem um was für ein Gebäude es sich handelt oder was ich darstellen möchte.


    Wie du bereits richtig erkannt hast: Die Kartonhäschen sind nicht schnell schnell zusammengebaut. Da sollte man sich schon etwas Zeit nehmen und lassen. Lieber in mehreren, kleinen Schritten arbeiten, als mit einem schnell zusammen geschusterten Modell unglücklich sein... ;)



    Gruess Keven

  • Hallo Keven


    Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Beschreibung! :D


    Da konntest Du mir sehr weiterhelfen - da habe ich viele Sachen gleich grundlegend anders gemacht! Ich habe die Bauteile bemalt, bevor ich das Gebäude zusammengeklebt habe. Doch auch da merkte ich eigentlich, dass es schwierig ist, nicht die nasse Farbe zu berühren und das Bemalen von kleinen Ecken gestaltet sich so auch schwieriger.


    Den MBZ-Primer muss ich unbedingt auch kaufen. Ob das Licht bei meinem Gebäude durchschimmern wird, bin ich sehr gespannt. Ich statte gewisse Fenster jeweils mit Papierabdeckungen aus (imitierte Vorhänge), da im Vorbild nachts auch nicht alle Räume gleichzeitig beleuchtet sind. Das Grundieren von innen mit schwarzer Farbe macht da aber auf jeden Fall Sinn.


    Gratuliere Dir zu Deinen wunderbaren Gebäuden - dies ist wirklich absolut bewundernswert in diesem Massstab! :thumbsup:

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

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  • Wenn du Innenräume einbaust, kann ich mir vorstelle, dass sich das schwarz anmalen erübrigt ;) Da könnte eine Papiermaske als Tapeten ausreichen oder du streichst die Wände gleich in der Wunschfarbe der Innenwände... Beim Sersa-Gebäude habe ich im 1. OG ebenfalls ein Büro als Inneneinrichtung mit eingebaut. Die Wände wurden ganz einfach mit den Buntstiften meiner Tochter angemalt - das reicht völlig aus, wenn man bedenkt, dass man diese Szene schlussendlich nur durch ein ca. 6 x 4 mm grosses Fenster sieht... :search:


    Meine Fenster sind so klein, da reicht meistens ein kleiner Papierschnipsel als Vorhang :crylaugh: Aber in H0 würde ich definitiv mit entsprechenden Gardinenvorlagen arbeiten. Diese kann man z.B. auch bei MBZ gratis downloaden :thumbup:


    Gruss Keven

  • Zu den Vorhängen (Gardinen würden unsere deutschen Kollegen dazu sagen) möchte ich auch noch meinen Senf geben. Dafür nehme ich ganz einfach eine Lage eines Papiertaschentuchs oder Toilettenpapier. Nachtvorhänge - also die einzigen, die farbig wären wirken schnell einmal kitschig, wenn sie allzu prominent montiert werden. Vor allem tagsüber sieht dies dann komischnaus, wenn solche Vorhänge zugezogen sind.


    Dass Licht durch den Karton der Bausätze scheint, halte ich für undenkbar. Ausgenommen sind natürlich unsaubere Verbindungen, wenn Ritzen entstehen. Aber das kann man durch sorgfältiges Arbeiten vermeiden.


    Kartonbausätze im Z-Massstab... das muss tatsächlich eine Herausforderung sein. Hut ab.^^

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Keven und Roger


    Vielen Dank für eure Antworten. :D Das sieht wirklich genial aus, das sehr detailiert gestaltete Büro von Sersa Gleisbau. Feiner und kleiner geht es kaum mehr. 8o


    Vielen Dank auch für die Tipps für die Gardinen von MBZ und aus Papiertaschentüchern. Da lerne ich immer wieder Neues dazu! :thumbup:

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  • Guten Tag zusammen ^^


    Nebst "dem groben Konstruieren" auf der GuMoBa in Schwarzenburg bastle ich auch viel Zuhause in Lyss. Da werden vor allem die feinen Sachen gemacht und der Gebäudebau. Alles mit Holz, Gips, Styrodur, Metall etc. bearbeite ich vor Ort bei der Anlage. Die Grundplatten etc. für die Landschaftsgestaltung nehme ich jeweils nach Hause und baue dann die Feinheiten drauf - so gibt es für schwer erreichbare Punkte auf der Anlage herausnehmbare Landschaftsteile.


    Aber eben - nicht nur für die Landschaftsgestaltung bastle ich Zuhause im Seeland - auch die unzähligen Bahnwagen und Triebfahrzeuge werden vor ihrem ersten Anlageneinsatz zugerüstet und farblich nach meinem Geschmack behandelt. ^^


    Wer kennt es nicht - man kauft sich was Schönes, stellt es gleich mal auf die Anlage und fährt damit. Mit der Zeit geht aber vergessen, dass da noch viele, interessante und fürs Auge betriebsnotwendige Teile beiliegen. Bei den Bemo Wagen müssen beispielsweise alle Bremsklötze montiert werden, sonst ist der Wagen ungebremst. :DDa ich eben dies lange versäumt habe, gibt es bei mir dementsprechend Nachholbedarf. Seither mache ich es konsequent vor dem Ersteinsatz auf der Anlage (und erfasse den Artikel auch gleich in meiner Datenbank, damit ich die Übersicht behalte und auch in etwa den Wert kenne).



    Zuletzt habe ich dies beim Bemo MOB Güterwagen Gk 558 mit der Werbung für das Heimwerkergeschäft "Hans Rieder AG, Zweisimmen" gemacht. Da habe ich neu für mich auch die Radmarkierungen entdeckt - diese können weiss oder gelb (bei der RhB beobachtet) sein. Das macht auch viel aus - wie das Bemalen der Vakuum-Bremsschläuche und den Geländer (das weisse am Wagenkasten muss ich noch machen). Altern könnte ich den Wagen auch noch - doch von zu starken Alterungen bin ich nicht so Fan. Ich werde mir nächstens ein kleines Farbset für Verwitterungen bestellen und mich dann an einem "ausrangierten" Wagen versuchen.



    Die entsprechenden Beobachtungen machte ich am 7. März 2021 in Zweisimmen. Dieser ehemalige MOB Werbewagen Typ Gk dient als Bahndienstwagen X 65 zur etwas eigenartigen "Sperrung" der BLS / MOB Umspuranlage im Bahnhof Zweisimmen (dass ja kein BLS-Zug reinfährt... :rolleyes:).


    Trotz des Alters dieses Wagens gibt es da noch nicht so starke Verwitterungserscheinungen - ausser auf dem Dach natürlich. Gut zu erkennen sind auch die weissen Markierungen auf den Bandagen.

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  • Guten morgen zusammen!


    Gerne präsentiere ich euch das "Tiroler Wohnhaus", welches an einem noch nicht genau definierten Ort auf der GuMoBa sein "Plätzchen an der Sonne" finden wird. :D


    Wie bereits in einem vorherigen Post erwähnt, war dieser Bausatz mein erstes Gebäudemodell in reiner Holzbauweise (ausgenommen das Dach), welches auch von A-Z selber bemalt werden musste. Für die Holzfassade nahm ich eine Holzlasur, welche ich jedoch nur einmalig auftrug. Jedoch war diese so sehr flüssig und das Ergebnis sag grauenhaft aus. Dann stellte ich vorerst den Bausatz enttäuscht in eine Ecke - und fand ihn dann wieder im neuen Jahr. ^^


    Mit neuem Elan setzte ich mich dahinter und trug die Farbe in mehreren Schichten auf - auch der weisse Verputz, welcher ich mit deckender, weisser Farbe gestaltete.


    Den Bausatz kaufte ich damals bei einem EYRO-Sonderverkauf. Die Moba-Art Bausätze in echter Holzbauweise sind sehr passgenau und gefallen mir besonders gut. Die meisten Bausätze haben Vorbilder aus dem Alpenraum (Schweiz, Deutschland und Österreich) und wenige aus Skandinavien. Im Gegensatz zu den Karton-Bausätzen sind diese Bausätze ein wenig praktischer zum Zusammenbauen, da mehr Stabilität geboten wird (ist auf jeden Fall mein persönlicher Eindruck). Faller hat da übrigens auch schöne Lasercut-Holzbausätze im Angebot, da habe ich gleich drei Gebäude von der RhB-Albulastrecke in Stugl / Stuls (Bahnhofsgebäude, Bahnwärterhaus und Güterschuppen). :thumbup:



    Hier die Rückseite des Gebäudes.



    Und hier die Vorderseite. Das Kabel ist für die LED-Innenbeleuchtung (warmweiss) von Viessmann. Das Haus hat auch eine Inneneinrichtung erhalten und ordentlich Blumenschmuck, wie er im Sommer an vielen Häusern im Alpenraum anzutreffen ist. 8)

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