Klassische Mofas - Entschleunigung auf 30 km/h

  • Zum totlachen, der Hobby Restaurateur in in voller Aktion. :phat:


    Mit was löst man Oelresten am besten? Mit Benzin zum Beispiel oder Petrol. 8) Die Idee mit den Kieselsteinen ist ganz nett aber eine Brachialmethode, Sand wäre etwas schonender. Ich vermute der Tank ist Innen gegen Korrosion beschichtet, mit der Kieselstein oder Sandmethode wird diese fast sicher beschädigt. Mit der Zitronensäure sorgst du für eine beschleunigte Korrosion, gratuliere. :D


    Um Ritzel vom Gewinde zu lösen gibt es die Kettenschlüssel. Genau darum weil solche Feingewinde mit der Zeit bombenfest sitzen. Pedalen haben meist noch eine konische Verbindung, es braucht also noch einen Hammerschlag in die richtige Richtung, dann sollte auch diese sich lösen. Rostlöserspray wie Caramba oder Rost off Ice sind dir hoffentlich ein Begriff?


    Ich würde schätzen Christoph (Cosyloewe) packt beim lesen deiner Berichte langsam das Entsetzen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • DIe Kieselstein-Methode ist weit verbreitet. Die stammt nicht von mir. (ich lade Dich ein unter 'Tank entrosten' mal zu googlen). Und was den Oelschlamm angeht: Benzin hilft da nicht viel. Höchstens am Schluss für die Feinarbeit. Und eben: Die Mofa-Tanks sind nicht beschichtet. Jedenfalls nicht vor der Restauration. Logisch werde ich den Tank anschliessend versiegeln. Christoph hat mir möglicherweise sogar einen guten Tipp, welches Mittel dafür geeignet ist.


    Und: ganz blöd bin ich ja nicht: eine Pedale kriegte ich mit adäquatem Aufwand weg. Aber die andere ist ein Murks: Der Vorbesitzer, oder besser: Vorbastler hat die Pedale nicht sauber platziert. Die Folge davon war, dass der Splint nicht richtig gesetzt wurde - und am Schluss brachte er es noch fertig die Gegenseite des Splints, also wo das Gewinde sitzt, abzubrechen... wie gesagt: der Spint ist mittlerweile entfernt. Aber irgend etwas ist noch im Weg. Und Schläge in verschiedene Richtungen vermochten die vermaledeite Pedale nicht vom Tretlager zu verschieben - in keine der beiden Richtungen.
    Mit einem Kettenschlüssel kriegst Du das Ritzel bestimmt nicht weg. Mit dem ganzen Rad als Hebel habe ich beidarmig bestimmt mehr Kraft auf das Kettenrad gebracht. Und eine Kriechölbehandlung hat sowohl die Pedale als auch das Kettenrad abbekommen.
    Aber in einem hast Du wohl recht: ich bin einfach kein geborener Mechaniker. Verdammte Scheisse! :facepalm:
    8)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Entrosten kann man mit Benzin nicht, das weiss ich auch. Öl löst es aber hingegen perfekt, ist schliesslich auch eine Kohlenwasserstoff Verbindung. Für mich wäre das sowieso ein Klacks, in der Werkstatt um die Ecke steht eine grosse Ultraschall Reinigungsanlage, die arbeitet sogar alleine. 8) :D


    Ein Kettenschlüssel muss funktionieren oder glaubst du Velo und Mofamechaniker kaufen diese zum Spass. Vielleicht braucht es noch eine Portion Rost off Ice, das bewirkt oft Wunder.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


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  • Entrosten kann man mit Benzin nicht, das weiss ich auch. Öl löst es aber hingegen perfekt, ist schliesslich auch eine Kohlenwasserstoff Verbindung.


    Hmmm - da komme ich nicht ganz nach. Oel und Benzin sind grundsätzlich dasselbe, ganz einfach Kohlenwasserstoffgemische. Es sind nur unterschiedliche Fraktionen der Erdöl-Destillation. Benzin ist ein Gemisch zwischen Butan und Petrol (Naphta = Rohbenzin), es hat nur einen wesentlich tieferen Siedepunkt als das (Motoren- oder Schmier-)Oel.


    Siehe dazu auch Wikipedia


    Richtig ist was Du schreibst: Benzin hat gute Eigenschaften Fette und höhersiedende Oele anzulösen, aber sicher nicht Rost. Dafür können als organische Stoffe sogenannte Kriechöle (dünnflüssiges Öl mit geringer Oberflächenspannung und wasserverdrängenden Eigenschaften - Hauptanteil: Petrol) eingesetzt werden. Rost ist per Definition mal vor allem oxidiertes Eisen oder Stahl - also ganz klar anorganisch. Der chemische richtige Prozess wäre also den Oxidationsprozess umzukehren, allerdings bezweifle ich, dass z.B. Schmier- oder Motorenoel (als organische Stoffe) dies bewirkt. Dem Rost würde ich aber eher mit anorganischen Stoffen, also wohl am ehesten mit schwacher Säure (z.B. verdünnter Phosphorsäure) zu Leibe rücken.

    Gruss


    Roland

  • Warum es so ist weiss ich nicht, eingetrocknetes Öl löst sich im Normalfall bestens mit Benzin, Reinbenzin um genauer zu sein. Eingetrocknete Kühlschmieremulsionen lassen sich auch am besten mit frischer Kühlschmieremulsion lösen. Das ist einfach meine Erfahrung. Gute Maschinenreiniger, je nach Bedarf verdünnt, sind auch bestens geeignet.


    Falls vorhanden, ein guter Dampfreiniger ist auch meistens perfekt.

    Gruss Erwin



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  • schwacher Säure (z.B. verdünnter Phosphorsäure)

    Bingo! Genau das wird auch als Rostentferner angeboten. Das Entrosten ist das eine. Da bin ich zuversichtlich der Zitronensäure. Andernfalls kann ich ja immer noch mit der Phosphorsäure nachhelfen. Das andere ist die Reinigung und das Entfernen des festgebackenen Oels. Da ich weder über einen Ultraschallreiniger (würde mich wundern, wenn der Tank im EMPA-Gerät Platz fände - aber ich kann gerne morgen schnell dort vorbeischauen 8) ) bleibt mit eben nur die mechanische Version. Ich habe bereits wieder Steinchen gesammelt... und mir schwebt da eine Automation unter Verwendung der Waschmaschine vor :whistling:


    Aber nun was anderes: Der Tankdeckel (war völlig verrostet - die Zitronensäure löste den Rost beinahe vollständig. Ich musste nur noch mit der Drahtbürste ein wenig nacharbeiten). Also: Der Tankdeckel!
    Ich ging eigentlich davon aus, dass es sich dabei um ein einfaches Schraubteil, allenfalls mit einer Dichtung, samt Entlüftung handelt. Weit gefehlt.... ich hatte plötzlich zehn Einzelteile in der Hand. Eine Feder (sehe ich noch ein) mehrere Zwischenscheiben, konzentrische Filzstücke, eine Mutter.... oh mein Gott!
    Und die Demonage ging so schnell....

    Abgesehen, dass die Dichtung ersetzt gehörte, habe ich den Deckel nach Gutdünken wieder zusammengefrickelt. Die meisten Teile sind sicher richtig zusammengesetzt....

    ... hoffe ich jedenfalls. :whistling:8|

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Warum es so ist weiss ich nicht, eingetrocknetes Öl löst sich im Normalfall bestens mit Benzin, Reinbenzin um genauer zu sein. Eingetrocknete Kühlschmieremulsionen lassen sich auch am besten mit frischer Kühlschmieremulsion lösen.

    Aus dem Chemieunterricht habe ich das geflügelte Wort "Similia similibus solvuntur" (Gleiches löst Gleiches) noch in schwacher Erinnerung, wird wohl die Erklärung sein ;)

  • Aus dem Chemieunterricht habe ich das geflügelte Wort "Similia similibus solvuntur" (Gleiches löst Gleiches) noch in schwacher Erinnerung, wird wohl die Erklärung sein ;)


    Bei uns hiess es immer: es ist alles eine Frage des Gleichgewichtes - man muss nur das Gleichgewicht in die richtige Richtung verschieben! Deshalb gilt ja auch bei den Waschmitteln, dass Tenside (= waschaktive Substanzen) genau das bewirken - oder mit anderen Worten: waschen ist nur eine gleichmässige Verteilung des Drecks :D:D


    Erwins Aussage von wegen eingetrocknetes Oel mit Benzin lösen stimmt deshalb mit der Aussage "Gleiches löst Gleiches" sehr genau überein.

    Gruss


    Roland

  • schwacher Säure (z.B. verdünnter Phosphorsäure) zu Leibe rücken.


    Manchmal hilft ganz einfach auch Cola aus der Dose und bringt erstauliche Resultate ... :D


    Gruss
    LampenHans

  • Im Tank war übrigens kaum Rost, dafür umso mehr Dreck. Jetzt ist nur noch Sand und Feuchtigkeit darin. :D Roger kann es euch noch genauer erklären. ;) Und aussen ist der Tank nun auch sauber, ging im gleichen Aufwasch.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Jetzt ist nur noch Sand und Feuchtigkeit darin.


    Der altbekannte Restaurierer-Trick um Tanks innen zu entrosten? (Zwei Handvoll Kies und ein Bierglas Wasser in den Tank füllen, das Ganze auf einen Zementmischer schnallen und eine Stunde drehen lassen.) ;)


    Gruss
    LampenHans

    Einmal editiert, zuletzt von lampenhans ()

  • Jaja, von diesen Kniffen habe ich auf Google auch gelesen. Aber Erwin hatte mich ja nur ausgelacht 8)..... Auch fehlt mir ein Betonmischer. Daher studiere ich an einer ähnlichen Lösung unter Verwendung der Waschmaschine.... Nachdem der Dreck aber bereits entfernt ist, werde ich auf Sand oder Glasscherben wechseln - oder es gleich ganz bleiben lassen. Allenfalls kaufe ich beim Dorfchemiker Phosphorsäure. Dann ist Schluss mit der Tankveredelung. Man könnte ihn noch mit Epoxyharz versiegeln. Aber das ist auch nicht unbestritten, solang der Tank noch nicht leckt. Ich weiss es einfach noch nicht....

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Daher studiere ich an einer ähnlichen Lösung unter Verwendung der Waschmaschine....


    Nix Ebäh, sowas empfehlen seriöse Restauratoren in Oldtimerzeitschriften! Erwin könnte ja sicher auch eine Drehbank von seinem Arbeitgeber für so eine Aktion zur Verfügung stellen... :D


    Gruss
    LampenHans

  • Ich meinte natürlich nicht Ebay sondern Google... :facepalm: Habe es korrigiert.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Nix Drehbank oder Betonmischer, gibt viel zu viel Arbeit und allenfalls Beulen. Heute macht man das mit Ultraschall. 8)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Lieber Roger,


    bei den vielen Objekten die Du in Planung, Arbeit oder kurz vor der Vollendung hast, solltest Du allmählich den sogenannten "Brotberuf" aufgeben, warten wir doch alle gespannt auf den Fortgang der jeweiligen Arbeiten. Sei es nun beim Moped, der Lampenfabrik, den Parkhäuern usw. usw.! :)


    Viel Kraft und Ausdauer weiterhin bei Deinem Werken . . . ;) :)

    Gruss Günther

  • Nix Drehbank oder Betonmischer, gibt viel zu viel Arbeit und allenfalls Beulen. Heute macht man das mit Ultraschall. 8)


    Erwin das ist mit Sicherheit die beste und schonendste Methode. :thumbup:
    Allerdings ist das Problem das nur wenige ein so großes Ultraschallbad haben wo ein Tank hineinpasst. :(
    Mein Ultraschallbad zur Vergaserreinigung ist gerade mal 10 Liter groß und kostet neu bei Sonorex Bandelin 1300,oo Euronen. :fie:
    Bei uns im Oldtimerklub nehmen wir immer noch Split und die Betonmischermethode. :facepalm:
    Es geht aber eigentlich immer gut und ohne Beulen ab. Wichtig ist das der Tank gut fixiert und gepolstert wird.

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • Mit der Grösse des Ultraschallbades hatte ich mich auch ein wenig verschätzt, der Tank hatte gerade noch Platz im Bad, allerdings nur nach der Entfernung des Drahtgitter Korbes. Den Literinhalt der Anlage kenne ich nicht, ich weiss nur das die Anlage um Fr. 10'000 gekostet hat. Nicht gerade für den Heimgebrauch gedacht. Dafür Schweizer Qualität von KKS.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Jaja, von diesen Kniffen habe ich auf Google auch gelesen. Aber Erwin hatte mich ja nur ausgelacht 8)..... Auch fehlt mir ein Betonmischer. Daher studiere ich an einer ähnlichen Lösung unter Verwendung der Waschmaschine.... Nachdem der Dreck aber bereits entfernt ist, werde ich auf Sand oder Glasscherben wechseln - oder es gleich ganz bleiben lassen. Allenfalls kaufe ich beim Dorfchemiker Phosphorsäure. Dann ist Schluss mit der Tankveredelung. Man könnte ihn noch mit Epoxyharz versiegeln. Aber das ist auch nicht unbestritten, solang der Tank noch nicht leckt. Ich weiss es einfach noch nicht....


    Zum Tank versiegeln habe ich immer Bob Rostversiegelung und Bob Haftgrund/Primer von der Firma Weyer verwendet.
    Nach der Betonmischermethode den gereinigten Tank mit Bob Rostversiegelung ausgeschwenkt und nach einem Tag dann noch mit Bob
    Haftgrund Primer ausgeschwenkt. Hat sich in meinen Tanks seit ca. 15 Jahren bewährt und hält noch immer. Allerdings nicht E10 getestet
    da ich nur Super Bleifrei E5 fahre.


    Hier noch ein Link zur Firma Weyer. (meine Dosen sahen noch etwas anders aus waren silber und 500ml.)
    http://www.weyer.de/index.php/cat/c21_Rostbehandlung.html
    und noch nützliche Links
    http://www.korrosionsschutz-de…erarbeitungshinweise.html
    http://www.korrosionsschutz-de…ervice_downloads_bob.html
    http://wachler-farben.de/rostsanierung.htm
    http://www.vwbus-online.org/fo…descasc=DESC&category=all

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


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    4 Mal editiert, zuletzt von cosyloewe ()


  • Achtung der Freilauf der Tretlagerkette hat Linksgewinde!!!

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
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