altes Auto, Sustenpass (Juni 2013)

  • Ja Roger, du hast wieder einmal recht;


    als ich vor ca. 20 Jahren meinen MAN in Bellinzona vorführen musste, hatte ich kurz zuvor auf dem Dach des Führerhauses ein Schiffsnebelhorn montiert! Natürlich wusste ich dass dies verboten war, aber probieren geht über studieren! Ich fuhr also nach Camorino ins STVA, der Experte kam raus setzte sich in den Wagen und.... zog an der Schnur zum Horn, ich muss noch dazu sagen der LKW stand direkt vor der Halle und sämtliche Tore standen offen - also das Horn hornte tief und laut, so wie es sein sollte auf dem Meer, der Experte erschrak fürchterlich und ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, Der Experte fuhr dann auf die Grube und schon kamen andere Experten zum Wagen und schauten hoch und machten die berühmte Bewegung mit dem Armen; zieh doch noch einmal, er zog einmal, zweimal, dreimal ..... und wollte nicht mehr aufhören, da der Motor aber nicht mehr lief, war der Druckluftvorrat schnell einmal erschöpft und man hörte nur noch ein röcheln der Trompete! Da kam ein Herr mit mit Halsbinder daher, nahm mich auf die Seite und meinte "es ist ihnen aber bewusst dass dieses Horn abgenommen werden muss, hat es überhaupt eine Nummer", ich keine Ahnung, ein Experte holte darauf eine Leiter, stieg rauf und schrie , es hat eine Nummer eingestanzt. Der Herr mit Halsbinder (es stellte sich nachher heraus, es war der Chef des ganzen) meinte dann, dann ist es ja gut, kann bleiben und zu mir; aber machen sie keine Reklame! Ich musste ihm dann noch so eine Trötte organisieren, seitdem verkehrt ein Motorboot auf dem Langensee mit einem Hochseenebelhorn!


    Also was ich damit sagen wollte; ist, unsere Bürokratie ist gar nicht so schlimm, denn jedes mal wenn mich dein Freund und Helfer mal anhielt und kontrollierte musste ich das berühmte Horn ziehen, das ging durch die ganze KaPo durch und hat anscheinend manchen Polizisten im Kanton Freude bereitet, obwohl es off. verboten war, das Horn meine ich und nicht die Freude! :rofl: :lol:

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • ... ich vermute aber auch, dass Dein Prüfbeamter einfach die Schnauze voll hatte, sich mit Dir auf eine ellenlange Diskussion einzulassen und unter Deinem Wortschwall einfach nachgab.


    Ohä, was kann nich darauf noch antworten? Möglicherweise, gemäss meinem Umfeld, muss es so gewesen sein. Roger, bist Du Hellseher? Jedoch wie ein Gewehr drauflos reden, nützt für sich allein noch rein gar nichts! Man muss schon die Reaktion vom Gegenüber wirklich gut einschätzen können, und auf seine Persönlichkeit eingehen, sonst erreicht man das Gegenteil was man eigentlich erreichen wollte. (Zur Beruhigung, der entsprechende Verkehrsexperte lebt noch ;) )


    Nicht nur die Figur, auch der Tacho mit Meilen UND Km Angabe, (Kilometerzähler!)




    Auch die Beleuchtung gleicht einer umgekehrten alten SBB Lokomotive. Das Licht ist ein wunderschöner warmer Farbton, nur hell machts
    nicht.




    Die Gangschaltung befindet sich direkt vor der rechten Tür! Ein Durchkommen ist somit kaum möglich.




    Wohl hat es Schlösser an den Türen, aber ein Zündschloss existiert nicht, was junge Leute irritiert, welche damit Fahren wollen. Der Motor hat nicht viele PS, dafür viel Volumen. Die Gäste haben ein richtiges Dach über ihren Köpfen, der Chauffeur nicht. Nicht er bestimmte, ob sein einfaches Lederdach offen, oder geschlossen war, sondern der Wagenbesitzer. Bei den Kutschen befand sich die Herrschaften erhaben im Saloon, der Kutscher auf einem kleinen Vorsatz voll der Witterung ausgesetzt. Um 1930 herum, war der Feudalismus nicht mehr so ausgeprägt, Rolls-Royce hatte für jeden Stil das passende Konzept: Ganz offene Bauart, ganz geschlossene Form, nur vorne offen (Sedanca de Ville), nur hinten offen (Landaulet). Eigentlich entspricht die ganze Konstruktion völlig dem Gegenteil von dem, was heute üblich, und heute teilweise verboten ist.


    Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich habe keinerlei Grund, Euch das MoBa-Forum als Unwissend zu bezeichen! Das war auf mich bezogen: Bei der Sichtung war die Figur vorhanden, beim Kauf nicht mehr! Also sagste ich, ich will ohne Zweifel die "Emely" dabei haben, sonst gillt meine Offerte nicht. Etwas widerwillig wurde sie mir ausgehändigt, mit der entsprechenden Belehrung. Das ändert nichts daran, dass sie nach meinem Empfinden eher an Rückenweh leidet, sie müsste sich irgendwie anderst beugen, das mir extacy in den Sinn kommt. Egal, jede Person hat ihre eigene Empfindung. Somit ist es für mich völlig okay, wenn man diese Figur Emely nennt, Spirit of Extascy, Kühler-Anna, oder einem gar nichts dazu einfällt.


    Anbei noch ein paar Fotos von Details, welche betreffend Strassen-/Zulassungsverordnung zu Meinungsverschiedenheiten führen könnten. Bisher hatte ich nie Probleme damit, aber nieman kann wissen, was die Zukunft bringt.


    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Sehr schön - vor allem die beiden Damen auf Bild 8 . . . . ;) :)

    Gruss Günther

  • wow, Danke. :) Jetzt ist schon zwei, daher morgen wieder.

    Analog ist cool:)

  • Günther,


    Die hübschen jungen Damen waren schon zu Dorenbach Zeiten das Markenzeichen von Hermann. ;) Da ging man schon aus diesem Grund immer gerne hin.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Die fleischige Ausgabe ist ganz offensichtlich die Vorlage für die Kühlerfigur. Da fällt mir ein: ich habe für mein Mofa noch keine Kühlerfigur... ob mir die junge Dame wohl dafür Modell stehen würde? ;)


    Jedenfalls ist der edle Engländer tatsächlich kein Auto, wie man es sich heute vorstellt. Mein Oldsmobile ebensowenig. Vielleicht wäre es tatsächlich interessant, diesen hier ebenfalls mal vorzustellen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Modell für RR-Figur: nein, Nina kam erst, als die RR-Figur schon bereits fertig war... Wie die meisten Models, möchte Nina weder Gämsen suchen in der CH, noch im Atlantik Haien begegnen. Letzteres ist aber Bedingung, dass frau Anspruch für einen Platz über dem RR hat. Ja Roger! Nina würde ganz bestimmt für Dich, für Dein Mofa modeln: Enige Models "reklamierten", es kämen in letzter Zeit weniger Aufträge von mir. Womöglich wird mich Roger ersetzen... :thumbsup:

    Analog ist cool:)

  • von wegen Murphy: ich wollte Roger bei seiner Restauration etwas aufmuntern, dass alles was gut gehen kann wird gut gehen... kaum habe ich das geschrieben, testete mich Murphy gleich selber etwas später... Beim ex. Restaurant Eichwald (Brunnen richtung Gersau) verwechselte ein total betrunkener Autofahrer bei etwa 100 km/h den Parkplatz mit der Strasse(!) Diverse aufgestabelte Gewichte für Sonnenschirme und vorallem ein abgestelltes Boot auf dem Anhänger (welches nun total zertrümmert ist) haben die Kräfte weitgehend abgefangen. Mein Phantom hat knapp nichts mehr abbekommen. Jedoch gelang es nicht (es war dunkle Nacht), alle Trümmerteile wegzuräumen, ich fuhr über ein scharfes Stahlteil... Der Unfallverursacher war unverletzt und extrem locker, relaxt freundlich. Die Polizei fragte ihn rechtbald, ob er was getrunken hätte, er erwiederte freundlich beschwichtigend: "nur e bizeli"... Ob Murphy regierte oder ein Schutzengel? Man kann geteilter Meinung sein. Auf ein Auto kann man im Zweifel verzichten oder reparieren, wären wir nur ein wenig länger vor dem Auto gestanden, hätte es uns erwischt... Ginne2 möchte mal zu den Teufelinnen (sagt er), ich lieber dereinst zu den Engel, aber die (beide) sollen noch etwas zuwarten, bis sie uns mal haben werden :D


    Es freut mich, dass Euch unsere "Models" gefallen haben. Abgesehen davon, dass es mir bis zum Ende auf keine Weise gelungen ist, ihnen beizubringen, dass Dampfloks nun mal einen Tender haben und somit der Käuferkunde 100% das Recht hat, für die ersteigerte Position auch den Tender zu erhalten (...), habe wir sie gut bezahlt und sie haben einen sehr guten Job gemacht. Jedoch Schönheit und innere Herzlichkeit können, aber müssen nicht zwingend übereinstimmen. Ich mag mich noch gut daran erinnern, dass wenn ich mit dem Auto um 17.59 Uhr angefahren kam, beladen bis unters Dach mit Eisenbahnen: die Jüngere wünschte mir einen schönen Abend, Frau Märklin, (kein Künstlername!!) war beim Ausladen behilflich, bis es leer war. Mein Schwager, welcher innert kurzer Zeit vom Aushelfer zum sehr geschätzten Geschäftspartner avancierte, wunderte sich über meine "Unbefangenheit" bei Anstellungsgesprächen: Sag mal, meinte er: wenn sich ein Mann meldet, von dem verlangst du ein Wissen, was unrealistisch hohe Hürden sind. Umgekehrt, wenn sich eine Frau meldet, so bist du derart nachgiebig, das ist doch nicht normal. Allein die Qualifikation ist massgebend, alles andere ist nicht korrekt, bez. deine Privatsache. Was ist schon normal, was korrekt? Wenn eine Frau mir gefällt, dann gefällt sie folgerichtig auch unserer Kundschaft, was nicht verkehrt sein kann.


    Mir gefallen noch die althergebrachten klassischen Fotomodels. Die aktuellen Models müssen entweder derart gross und flachbrüstig sein, oder künstliche riesen Möpse aus Silikon haben. Beides ist aus meiner Sicht eine kranke Tendenz. Models dürfen und sollen "normal schön" sein, das ist schwierig genug! Natürlich sind junge Models zumeist attraktiver, doch im Minimum mindestens 18-20 Jahre ist sicher nicht zu viel verlangt. Aktuell aus den USA kommt wieder der Trend, 16-17 jährige Girls mit Kleidergrösse 32 zu pushen. Die spinnen die Römer. Nun mit meinen Lebensansichten und vor allem mit meinen in keinster Weise vorhandenen EDV/IT-Kenntnissen, da bin ich ohnehin chancenlos, professioneller Modelfotograf zu werden, bez. zu bleiben. Das ist in etwa so romantisch, wie ein Sattelmotorfahrzeug nach 16.00 Uhr durch Basel nach Deutschland zu fahren. Meine Modelfotgrafie ist ganz klein, aber fein. Anbei ein paar Fotos aus verschiedenen Gegebenheiten. Eine dieser Damen, entspricht meiner RR Phantom II Figur...


    Herzliche Grüsse


    Hermann

  • Hallo Hal6ke


    Cool, das Du dort auch schon gewesen bist! Wie kommst Du dazu? Die Tete Blanche kennt fast niemand! Für mich ist es DER Berg. Es ist eine sehr sehr lange Tour, von der Technik her einfach, eher harmlos und wenig steil. Abgesehen von der Ausdauer stellt dieser Berg keine besonderen Anforderungen. Vom Potential her ist es ein gefährlicher Berg, zumindest von Osten von Zermatt her. Wegen den riesigen, meist unsichtbaren Gletscherspalten. Der Gipfel und der Bergfuss ist im Sommer Schnee- und Eisfrei. Der mittlere bereich, also etwa von 3200 bis 3600 Meter über Meer , da wimmelt es nur so von Gletscherspalten. Manche mögen vielleicht harmlos sein, andere wären bei einem einbrechen vermutlich absolut tödlich. Nicht ohne Grund, wird vor jeder Veranstaltung der Patrouille des Galcier gründlich geprüft, ob diese Passage machbar ist.


    Die Tete Blanche 3724 Meter über Meer, kenne ich wortwörtlich innen(!) und aussen auf allen Seiten und Flanken auswendig. Vor einigen Jahren habe ich dort oben auch schon auf dem Gipfel übernachtet, ein grandioses, auch etwas kaltes Erlebnis. Diesen Berg, zusammen mit der Grande Dent de Veisivi 3418 m. und der Becs de Bosson 3148 m. sind meine Favoriten oder Lieblinge. Auch wenn da meine geschätzte neue Wahlheimat Brunnen nicht ganz einverstanden ist, hier hätten der Urmiberg und die Mythen meine Lieblingsberge zu sein! Auch recht...


    Die Air Glacier darf dort nicht landen! Wenn schon, die Air Zermatt, aber die im Normalfall auch nicht. Air Glacier und Air Zermatt haben sozusagen die Alpen aufgeteilt, wer wie wo landen darf. Aber so oder so dürfen beide nicht mehr überall landen, wo es vom Helikopter her, möglich wäre. Du hast (fast) mit allem recht! Models und Alpintouren das passt leider nicht zusammen. (markante Ausnahmen bestätigen die Regel). Ich habe da meine Erfahrungen... beim 1. mal habe ich mein eigenes Gepäck (also das halbe Fotostudio) UND alles vom Model heraufgetragen. Sie wurde immer wie schneller und zufriedener, ich war dermassen fertig, aber so richtig ko, dass ich über die ganze Dauer auf dem Gipfel der Tete Blanche, nicht mehr in der Lage war, die Kamera zu halten... Beim 2. ten mal trug jeder sein eigenes Zeugs, was zur Folge hatte, dass wir noch nicht einmal die SAC Schönbielhütte erreichten. Beim 3. Versuch fragte ich die Air Zermatt, aber die sagten korrekterweise, sie dürften da nicht (mehr?) landen, sonst würden "die Grünen" schimpfen und mit weit schlimmeren Folgen das Bazl., ich solle doch einen anderen Ort aussuchen, wo sie landen dürfen. Ich sagte nein, es muss die Tete Blanche sein. Wiederum 1-2 Jahre später: Abgesehen von einem Notfall (und ich würde nie was Tolles als Notfall deklarieren wollen, sonst werde ich mal wirklich einen Notfall haben). Abgesehen von der Veranstaltung Patrouille des Glacier, gibt es zwar nur selten, aber doch immer mal wieder mögliche Voraussetzungen und Situationen, da darf die Air Zermatt auf der Tete Blanche dort landen, ohne Tadel befürchten zu müssen. Nun, das war so eine Situation! Und ja, ich gebe es zu, es macht schon total süchtig und gluschtig, eine Distanz wo man pro Weg ca. 12 Stunden benötigt in nur 9-12 Minuten zu fliegen.


    Ich weiss nicht, ob das okay ist, wenn der Beitrag Werbung auf seine eigen Homepage macht, aber dann muss ich nicht alles wiederholen. Wer es interessiert, auf www.natursicht.ch Rubrik Berge, Rubrik Tete Blanche, da gibt es mehr Fotos und mehr (zu viel?) Text...


    Grüsse


    Hermann


    Ps, von wegem "altem Auto"


    am Donnerstag durfte ich für einen Mercedes-Konzern in der Region Basel einen 190 SL fotografieren. Aber ob ich da der ganze richtige dafür bin? Höchstwahrscheinlich werden für Autofirmen nicht mehr nur reine Fotos gemacht, sondern diese Fotos markant bearbeiet, mindestens freigestellt und "ausgeschnitten" und auf neutrale Hintergründe "montiert". Was man früher Fotomontage nannte, wird heute als selbstverständlich vorausgesetzt. Entsprechend bin ich schnell mal mit meinem Latein am Ende, oder arbeite länger, als ein Fotograf, welcher virtuelle Bildbearbeitung besser kann. Beim Sattler schwarze Decken geholt, die weissen Hintergrund-Tücher glätten lassen usw. bis da jedes Stäubchen entfernt wurde, und vorallem die Spiegelungen an dem schwarzen SL, ich war etwa gefordert bis überfordert. Einerseits bin ich sehr dankbar, dass man mich dazu genommen hat, aber ein Hai im Meer oder ein Model auf einem Berg, da fühle ich mich eher in meinem Element. Anderseits, mit 50 sollte man noch nicht immer sagen, das kann ich nicht, sondern halt neue Techniken dazu lernen... Andernfalls benötige ich weiterhin 4 Stunden für ein Foto, was ein moderner Fotograf vielleicht in 20 Minuten vollbringt.

  • Hallo Hermann

    Wie kommst Du dazu?


    Habe nicht nur die Eisenbahn als Hobby. Bin wenn immer möglich in den Bergen unterwegs, im Winter mit den Tourenskis und im Sommer auf Hoch- und Klettertouren. Leider war dieser Sommer alles andere als gut, die Steigeisen sind den ganzen Sommer im Keller geblieben. Einzig Mitte Oktober waren wir noch auf der Wiwannihütte und hatten super Verhältnisse. Beim Klettern auf 3000m reichte ein T-Shirt :)


    Ich bin Mitglied der Sektion welche Besitzer der Berthol Hütte ist: Neuchatel. Deshalb war ich schon recht viel in dieser Hütte und kenne die Gegend recht gut. Die Dent d'Herens habe ich im Sommer 2013 vom Rifugio Aosta aus gemacht, super Tour aber ganz laaaange Rückkehr zum Auto, vor allem dem See entlang. (PS: die Hüttenwartin vom Rifugio Aosta wäre sicher auch ein Motiv für deine Fotos :) ). Das Matterhorn ist noch auf der to do Liste, abwarten.


    Ich kenne die Landeverbote, dies wird aber regelmässig umgangen (selbst mehrfach beobachtet). Der Heli schwebt 50 - 100cm ab Boden und die Kunden springen aus dem Heli :D, gelandet ist er ja nicht (ich will die Helis nicht schlechtmachen, auch ich war einmal froh, als eine Kollegin mit einem gebrochenen Fussgelenk evakuiert werden musste). Finde noch interessant, dass du als Basler oder Schwytzer das Val d'Herens so gut kennst. Finde die Gegend sehr schön und noch recht wild, mir gefällt vor allem das Tal von Ferpecle.


    Finde die Bilder auf deiner HP super, schöne Frauen und Berge :). Der Frauenanteil ist je nach Tour sehr unterschiedlich: bei einfachten Skitouren und leichten Klettertouren sind sie oftmals in der Mehrheit. Werden die Touren aber länger und anspruchsvoller (Zinalrothorn Ueberschreitung Süd - West, Dent d'Herens, Dent Blanche usw) sind diese leider ziemlich rar. Zudem haben diese in der Regel auch nur das nötigste dabei (es ist auch schon vorgekommen, dass ich vor einer Tour eine Frau gebeten habe den Rucksack komplett zu leeren. Dieser wurde dann um 1/3 erleichert und das unnötige Zeugs im Auto gelassen, den Gipfel haben wir erreicht). Aber es gibt auch Ausnahmen: in der Wiwannhütte hatten sich alle Frauen in Abendkleider gestürzt :)


    Gruess
    Eric

  • vielleicht darf man in dem Zusammenhang der Tete Blanche noch etwas Werbung für ein Gebiet indirekt südsüdwestlich vom Sustenpass (Titel), bez. direkter vom Furka betreiben: DAS WALLIS, durch seine Alpen weltberühmt, aber fast immer "nur" Zermatt für deutsch sprechende Touristen und Verbier für französisch sprechende Leute. Klar sind beides ganz tolle Orte, allein schon wegen den dortigen (Eisen)Bahnen doch die fast unbekannten Täler welche dazwischen liegen, sind auf ihre Weise mindestens so interessant. Z.B. das Val d`Hérens.


    Obwohl ganz zentral gelegen, zieht der Hauptstrom daran vorbei. Hier im Val d`Hérens besteht noch viel ursprüngliche Natur. Aber auch Autoliebhaber können viel Mögliches bis Unmögliches ausprobieren. Zumindest dann, wenn man vorher die betreffende Alp bez. Gemeinde um Erlaubnis fragt, niemand behindert und die Grasnarben nicht zerstört. Die berühmten Kühe laufen im Sommer nur noch auf ganz wenigen wirklich steilen Wegen zur Alp, in der Regel findet der Alpaufzug per "Kuhtaxi" statt. Wenn gerade Alpaufzug ist und ein Wohnmobil fährt durch das Fahrverbot und bleibt bei der nächst besten Haarnadelkurve stecken und im gleichen Moment will der Aelpler mit dem Lastwagen, selber am Limit, Kühe herauffahren, wird er nicht begeisert sein, wenn das Fahrverbot missachtet wird. Kauft man sein Essen in den umliegenden Bergdörfern, und fragt für seine Ideen um Erlaubnis, erlebt man eine sehr freundliche aufgeschlossene Bergbevölerkung. Eine Panne jenseits der Bergstrassen sollte man natürlich nicht haben, externe Hilfe kann niemand erwarten oder gar verlangen. Früher konnte man mit geländegängigen Autos auf der italienischen Seite, nahe beim Matterhorn (Pontadini) mindestens bis auf 3323 Meter über Meer fahren, (natürlich nicht im Winter) irgend wann einmal war diese extrem Route vom tolerierten Geheimtip (offiziell erlaubt war es nie) zum Massenspektakel geworden, bald darauf reagierten die Behörden, es blieb ihnen keine andere Wahl. Im Val d`Hérens von wo dieses Foto stammt, haben extreme Oeko Ansichten bis zum gegenteiligen Bereich, sowas wie freiwillige Autotester Platz, ohne sich gegenseitig zu verhauen. Die Gefahr, dass auch hier ganze Horden von Autofans das Tal überrumpeln ist gering, da spätestens ab 2600 Meter, oft schon ab 1000 Meter wird es dermassen steil, man befindet sich im Reich der Steinböcke. Somit gibt nicht nur der Polizist den Tarif durch, sondern automatisch die Natur. Wobei man darf sich nicht täuschen lassen, die Polizei hat überall ihre Augen offen!! Wenn ihr ein Delikt genug schlimm erscheint, wird die Polizei aktiv, passiv aber erfolgreich. Einfach am Taleingang warten, bis das betreffende Auto erscheint! Ausweichmöglichkeiten = 0! Wer z.B. ausserhalb der Jagdzeit Tiere erlegt, hat in diesem Seitental keine Chance, unerkannt zu entkommen.


    Foto: oberhalb Evolène bin ich daran, Richtung Alp Bréona zu fahren, was naheliegend nicht ganz möglich war, bin aber viel weiter und höher als prognostiziert gekommen. (Februar 2010). Links im Bild die markante Dent Blanche 4357m. ca. Bildmitte leicht rechts die Tete Blanche, 3724 m. Gleich dahinter schaut die Dent d`Hérens 4178m. hervor. Rechts die Veisivi 3418 m. Dazu noch andere Berge.

  • oh, jetzt treffe ich im MoBa-forum jemand welcher auf der Dent d`Hérens war :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: das gibst doch gar nicht! Herzliche Gratulation Eric!


    Frauen, das ist wie bei Autos: Ich bin der alte Mercedes- viel stärker- habe viel der grössere Motor und bin dadurch auch viel schwerer. Frauen haben etwas weniger Kraft und sind meistens in Leichtbauweise "gebaut" und somit oft ein besseres Leistungsgewicht. Ich glaube das Geschlecht ist bei Wandern / Bergsteigen völlig egal, auf die Freude und auf das Können kommt es darauf an. Doch, alles andere wäre gelogen, eine schöne Begleitung ist immer gut.


    Hier in der Zentralschweiz war der Sommer viel besser als sein Ruf, es hatte jede Menge wunderbare Tage, den ganzen Sommer hindurch. Aber immer nur einen einzigen!! Das reicht natürlich nicht für eine gute Hochtour. Ich mag mich nicht erinnern 2-3 Tage am Stück "schön" gehabt zu haben. Für den Mythen reichte das allemal. Viel das grössere Problem als das Wetter bin ich selber. Wie ganze viele andere Männer auch, musste ich eine Leistenoperation machen lassen, sagte der Arzt. Das ist eigentlich nichts besonderes mehr und haben 10`000 tausende Männer. Aber seither läuft es bei mir nicht mehr so gut wie vorher. Um Welten früher als vorher, schmerzen die Muskeln extrem an dieser Stelle, was vorher niemals der Fall war. Für mich ist der Urmiberg und der Mythen derzeit das Mass der Dinge. Ich hoffe aber schon, schmerzfrei wieder an bisherige Berge zu kommen. Noch sehe ich mich nicht als Prototyp Re 4/4 II, welche bald im besseren Fall ins Museum kommt, oder zum letzten Weg zu neuem Stahl wiedergeboren wird.


    Diese Operation war schon im Spital peinlich genug. Da ich sie nie machen lassen wollte und immer vor mich herschob, hat mich der Hausarzt gelockt. Der Arzt hat mir Angst gemacht, in dem er sagte, was machst du , wenn das Ganze ausbricht und du gerade auf der Tete Blanche oben, oder in Aegypten auf 50 Meter unten bist, dann hast du wegen einer an sich ungefährlichen Situation etwas Lebensgefährliches und niemand kann dir helfen. Okay, also begleitete mich eine wunderschöne angehende Aeztin von seiner Praxis direkt in Spital, bis und mit Narkose!! Ich träumte ganz bestimmt von ihr. Anderst als der gewöhnliche Schlaf, gleicht eine Narkose einem Blackout, es bleibt das letzte Bild, bevor die Narkose ihre Wirkung tut. Beim Aufwachen war eine ganz bestimmt liebevolle, aber im Pensionsalter befindliche Frau, welche die Patienten betreute. Sie schaute ganz lieb und ganz nahe in mein Gesicht. ich wusste als allererste Reaktion nichts besser zu fragen: Sind sie so alt?!? oder bin ich 40-50 Jahre operiert worden?


    Gruss


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Schwebeflug für Helisking:


    das wird zumindest im Gebiet Tete Blanche von der (Air Zermatt ) nicht mehr erlaubt und nicht mehr gemacht. Dies wurde Richtung Osten zum Kleinen Matterhorn und Allalin u.weitere verlegt. Es geht nicht nur um den Helikopter ansich, man will auch nicht mehr, dass sich dort all zu viele Menschen (schnell) talwärtsbewegen, es ist ein Naturschutzreservat. Zu Fuss gibt es keinerlei Einschränkungen ;)


    Der Heli landert im Gebeit Tete Blanche schon entweder ganz-, oder gar nicht mehr. Vielmehr werden ab und zu ein gewisses Mass für Gletscherforschung, Fotoflüge und Gipfel-Fotoaufnahmen nicht nur erlaubt, sondern durchaus erwünscht. Letzteres mit einem Shooting zu verbinden ist möglich. Es müssen vorher die Models halt warm einpackt werden, es kann schon sein, dass sie ca. 30-40 Minuten warten müssen. Aber dort oben warten, ist wohl eher eine Freude, denn eine Last.

    Analog ist cool:)

  • Und hier noch vier Fotos aus der Gegend:


    - Dent d'Herens: In Richtung Westen. Tete de Valpelline und Tete Blanche
    - Dent d'Herens: z'Horu
    - Dent d'Herens: Dent Blanche
    - Ostgipfel Lyskamm: Matterhorn und Dent d'Herens. Ganz leicht rechts unterhalb des Matterhorns der Lyskamm Westgipfel, vor 1 Std haben wir diesen verlassen

  • Hallo Eric,


    Danke für die Fotos! Um das este Foto beneide ich Dich total :)


    Die Dent d`Hérens kenn ich vom sehen her, schon seit 50 Jahren, also schon seit meinem ganzen Leben. Trotzdem habe ich es noch nie geschaft, GANZ auf den Gipfel zu kommen. Manche Träume (eigentlich die meisten) haben sich erfüllt, wenige (noch) nicht. Nun ja, die meisten Einwohner und Einwohnerinnen von Evoléne, dem Hauptort des Val d`Hérens, sind noch nie auf dessen Gipfel gewesen, haben es komischerweise auch nicht im Sinne, und leben trotzdem. Die Dent d`Hérens lässt mir keine Ruhe. Immerhin, mit dem Heli habe ich sie schon 1-2 x umrundet. Die Grande Dent de Veisivi verlangt zwar auch rund 1650 Höhenmeter und dürfte kaum wesentlich schwieriger sein, aber in den letzten Jahren war ich auf dem Parkplatz Satarma zu fest "geschaft", um auf die Dent d`Hérens zu wollen.


    Heraufkommen ist das eine, was auf den jeweils leichtesten Routen nicht all zu schwer ist. Gesund und zufrieden wieder zurück sein, ist das andere. Die allermeisten Abstürze passieren beim Abstieg. Dies ist in der Regel etwas anspruchsvoller als der Aufstieg und gleichzeitig hat man - mehr oder weniger - (je nach Fitness) seine Kräfte beim Aufstieg aufgebraucht. Wenn ich die Grande Dent de Veisivi einmal so ersteigen kann, das mein innerer Re 4/4 II Fahrhebel nur auf dem ersten + ist und trotzdem "140 km/h" laufe, und gleichzeitig die Gletscherverhältnisse an der italienischen Südflanke gut sind, dann wird mich nichts mehr halten können :D Ist mein innerer Fahrschalter auf "++" und mein Motor kommt trotzdem nicht so recht auf Touren, oder die Gletscherbedingungen sind mir zu heikel, lasse ich es lieber bleiben.


    Hoffentlich kommt nicht die MoBa-Behörde, wenn der Titel "altes Auto am Susten" ist, so sind wir mit der Dent d`Hérens meilenweit vom Thema weggetrifted? Doch es bereitet mir so grosse Freude, dass jemand (oder gar mehrere Forumisten?) diesen Berg nicht nur kennt, sondern auf dem Gipfel war! (Es werden hier schon mal auch wieder alte Autos kommen...)


    Ps


    die letzten zwei Fotos sind nicht als Bergsteiger entstanden, sondern nur aus dem Heli heraus, entstanden.

  • Hoffentlich kommt nicht die MoBa-Behörde, wenn der Titel "altes Auto am Susten" ist, so sind wir mit der Dent d`Hérens meilenweit vom Thema weggetrifted?

    Keine Angst, Hermann: Dieses Forum wurde gegründet, WEIL wir hier OT dulden, wie es auf einer lebendigen Plattform eben geschieht. Hätten wir in unserem (ehemaligen) Stammforum bei solchen Ausflügen nicht immer einen bitterbös dreinblickenden Oberlehrer-Smiley oder entsprechende Zurechtweisungen der Admins erhalten, gäbe es dieses Forum nicht.... Also weiter im Text. :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hier in der Zentralschweiz war der Sommer viel besser als sein Ruf, es hatte jede Menge wunderbare Tage, den ganzen Sommer hindurch. Aber immer nur einen einzigen!! Das reicht natürlich nicht für eine gute Hochtour. Ich mag mich nicht erinnern 2-3 Tage am Stück "schön" gehabt zu haben.


    Das war auch das Problem von Hochtouren, es gab immer wieder Neuschnee. Felstouren konnten nur wenig gemacht werden, ab einer Höhe von 3500 praktisch unmöglich. Touren im Schnee wurden wegen der Spurarbeit wesentlich anstrengender. Dann warten wir halt auf den nächsten Sommer :)

  • ja, meine Berg-Sehnsucht gehört schon auch den 4000-er und vor allem den fast 4000-er Bergen. Es braucht vielleicht mehr Mut, einmal zu verzichten, dafür jedes Jahr neue Chancen erwarten, als ums verrecken etwas zu wollen und dabei zu verrecken. Dieses Jahr war etwas "komisch", es muss viel Triebschnee, Wind und ganz verschiedenste Wetterverhältnisse auf kleinstem Raum gehabt haben. Die Veisivi, immerhin 3418 m. waren anfangs September gänzlich frei von jedem Schnee und Eis. Im SAC Führer steht da was von Gletscher welchen man nicht queren soll, jedoch die etwas höher gelegene Schneerampe nutzen, um mühsames Blockgehen zu umgehen, beides gibt es nicht mehr. Im Spätsommer ist die grosse Veisivi gänzlich frei von Schnee und Eis, die kleinere Veisivi ohnehin. Die nur ganz wenige Kilometer östlich gelegene Wellenkuppe, ein wunderschöner fast 4000-er Berg im Obergabelhorngrat, und im Gegensatz zu diesem für mich noch machbar, und derart schön, da will ich gar nicht mehr höher, da war dieses Jahr so viel Schnee, da muss Frau Holle gewesen sein, ich versuchte dieses Jahr eine Besteigung schon gar nicht und war zufrieden auf der Hütte.


    Der Dent d`Hérens fasziniert mich aus vielen Gründe, alle hier aufzuzählen ist weder nötig noch möglich, für mich ist es ein Geisterberg. Erwähnenswert ist vielleicht folgendes: Der Basler Berg ist die St. Chrischona, von Engelberg der Titlis, von Schwyz die Mythen und von Zermatt das Matterhorn usw. Jede Talschaft hat ihren Hausberg. Also steigt man folgerichtig vom Val d! Hérens auf die Dent d`Hérens? Schlicht unmöglich! Der Namensgeber hat auf keine Art und Weise eine direkte Verbindung zum Val d`Hérens. In manchen Büchern steht, es sei vor Urzeiten der Name verwechselt worden, aber das glaube ich nicht. Viel mehr dürfte der Grund sein, dass die Leute früher allgemein weder Lust, noch vor allem Zeit + Ausrüstung aufbringen konnten, um auf anspruchsvolle Berge zu steigen, also war es nicht wichtig, ob eine Besteigung real möglich wäre oder nicht. Auf dem entsprechenden Breitengrad ist die Dent d`Hérens weit und breit der höchste Berg in Nord-Südrichtung, es gibt keinen höheren! Mit ihren ca. 4178 Meter über Meer ist sie zwar nur "4000-er Mittelmass", aber da alle wirklich hohen 4000-er Berge links oder rechts davon platziert sind, ist die Dent d`Hérens eben doch der Talabschluss vom Val d`Hérens, zumindest in optischer Hinsicht. Der reale Talabschluss ist die Tete Blanche, immerhin 3724 Meter über Meer. Doch die Dominanz der Hérens Nordwand verschluckt alles was voran gelegen ist.


    Im Weiten ist es interessant, dass der vielleicht berühmteste Berg der Alpen, das Matterhorn 4478 Meter über Meer und der vermutlich unbekannteste 4000 Berg, so nahe beisammen sind, beide sind auf dem gleichen "Sockel" aufgetürmt. Wäre da nicht eine dominante Nordwand und der steil abfallende Ostgrat, man müsste fast von einem besseren Vorgipfel im Westgrat vom Matterhorn sprechen.


    Von der Topografie her, ist die die Dent d`Hérens eigentlich gar kein Schweizer Berg mehr, sondern ohne Zweifel ein italienischer Berg welcher an die Schweiz grenzt, sozsuagen ein Fasteinwanderer. Was geologische Zeiträume angeht, ursprünglich aus Afrika kommend, durch Italien hindurch, und derzeit an der Schweizer Grenze eine Pause einlegt. Doch die Mythen-Region braucht sich auch wirklich nicht zu verstecken. Hier sind Fahrverbote = Fahrverbote. Man beginnt teilweise bereits ab 436 Meter zu Wandern, anstatt von ca. ab 2450 m. oder gar noch höher, womit die Höhendifferenz nicht zu unterschätzen ist.


    Nächstens wechsle ich mal wieder zurück zum "Luftloch" und zu alten Autos, manche Fotos sind vielleicht sehenswert.


    Gruss


    Hermann