Dieser Artikel ruft wieder einmal den geballten Ärger meinerseits auf den Plan. Die Führung zeigt sich einmal mehr nicht in der Lage einen korrekten Personalbedarf zu ermitteln. Ich bin gespannt wann ich das erste Mal eine Durchsage höre, Ausfallgrund: Es steht kein Lokführer zur Verfügung.
Mit dem Phänomen einer falschen Nachwuchsplanung im Personalbereich steht die SBB allerdings beileibe nicht allein da. In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird die gesamte produzierende und im Unterhalt tätige Industrie in sehr vielen Sparten davon betroffen sein und es werden garantiert Betriebe ihre Produktionen in der Schweiz dicht machen weil sie ihren Bedarf nicht einmal mehr Arbeitnehmern aus dem grenznahen Ausland aufrecht erhalten können. Die SBB wird es diesbezüglich im Bereich Fahrzeugunterhalt garantiert auch mit voller Wucht treffen, schon alleine aus dem Grund der oft nicht sehr hohen Attraktivität dieser Arbeitsplätze.
Übrigens haben interessanterweise die Verbände der Maschinenindustrie bereits vor mehr als 10 Jahren erkannt, dass der heutige Mangel an Lernenden durch geburtenschwache Jahrgänge und dem Trend zu Hochschulausbildungen sich so zeigen wird wie er aktuell Realität ist.
Im generellen unterstelle ich den meisten Firmen die sich diesbezüglich komplett verkalkuliert haben, dass sie nur auf die kurzfristigen Kosten achten und darauf zählen, dass es sich schon irgenwie von selber regelt. Dazu zählt die Weigerung Lernende auszubilden und dies auch in genügender Zahl und Mitarbeiter in nicht Kaderpositionen ab 40 Jahren zum alten Eisen zu zählen und in diese möglichst kein Geld mehr in Sachen Weiterbildungen zu stecken. Wäre ich nicht in diversen Belangen von dieser Thematik selber betroffen könnte ich so etwas mit schwarzem Humor nehmen, in diesem Fall ist mir selbst dieser seit längerer Zeit abhanden gekommen.