Anlage von egos

  • Ich habe in der Bestellung mal nachgesehen: Abgemacht war ein Lopi V4M4. Wenn der Lokprogrammer einen LokSound V5 "entdeckt", und er zudem dafür 10 Minuten braucht, dürftest du recht haben mit deiner Vermutung der Kontaktprobleme.

    Irgendwie kriegt der Decoder aber doch "die Kurve", denn die Lok ist steuerbar und fährt auch in Fahrstufe 1 einwandfrei.

    Hallo Oski, ja das würde auch zum Decoder passen, zumal wie oben erwähnt der Loksound V5 erst 2019 ausgeliefert wurde, im Jahr 2015 gab es diesen noch gar nicht.


    10 Minuten ist definitiv zu lange. Das Auslesen dauert bei mir jeweils rund 30s max. 1 Minute. Das schreiben der Decoderdaten dauert in der Regel etwa gleich lang, ausgenommen natürlich wenn Soundfiles geschrieben werden. Wenn bei mir ein Decoder nach einer Minute nicht eingelesen wurde, breche ich die Übung ab.

  • Heute hätte ich gerne im Keller weiter gearbeitet. Aber es waren zu viele Termine vorhanden und zu wenig Pausen möglich. So widmete ich mich halt einer alten Baustelle im Büro. Die zweite Zündholzbrücke musste wieder ausgebaut werden, weil der Sicherheitsbeauftragte grobe Lücken zwischen den Gleisen bemängelte:

    Zudem war ein Querträger im Parabelbogen neu ein zu leimen:

    Die Abstände des unteren Windverbandes liess die Verwendung der normalen Zündhölzer (50 mm) nicht mehr zu. Es mussten 95 mm Zündhölzer verwendet werden:

    Speziell bei den Weichen mit den Anschlussdrähten war das noch heikel.

    Die vielen Drähte sind vor allem den beiden Signalen auf der Brücke geschuldet.

    Nun sieht die Brücke so aus:

    Das Drahtgewirr ist fast nicht sichtbar:

    Und noch eine Gesamtansicht:

    Nun kann die Brücke auf der Anlage eingebaut werden. Das dauert aber noch etwas.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Die Abstände des unteren Windverbandes liess die Verwendung der normalen Zündhölzer (50 mm) nicht mehr zu. Es mussten 95 mm Zündhölzer verwendet werden:

    Oski, was ist ein Windverband? Hat das etwas mit Wind (bewegte Luft) oder mit Verwinden zu tun?

    Gibt es auch einen oberen Windverband? Wo ist der?

  • Hat das etwas mit Wind (bewegte Luft) oder mit Verwinden zu tun?

    Gibt es auch einen oberen Windverband? Wo ist der?

    Hoi Röbi

    Der Windverband sorgt für eine stabile Form des Fachwerkes, wenn ein kräftiger Wind bläst. Der untere Windverband liegt tiefer als die Schienen und wirkt gleichzeitig auch als Bremskraftverband. Ein Zug muss stark bremsen können, ohne dass die Konstruktion deformiert wird. Nun zum oberen Windverband. Mein Fachwerk besteht vertikal aus zwei parallelen Scheiben. In Querrichtung ist das nie formstabil. Es hat darum im Scheitel der beiden Bogen drei horizontale Träger eingebaut, die aber noch nicht genügen. Es entstehen zwei Rechtecke, die noch ausgesteift werden müssen. Wenn nur zwei Rechtecke vorhanden sind, müssen in jedem Feld sich kreuzende Diagonalen eingebaut sein. Gut, hast du gefragt, das muss ich vor dem Einbau auch noch erledigen.

    Gruss Oski

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  • Wikipedia hilft immer.

    Hoi Erwin

    Auf jeden Fall fast immer. Mir scheint die Erklärung etwas dürftig zu sein, wenn man spezifisch etwas wissen will. Und die Beispiele in Wikipedia sind natürlich gigantisch im Vergleich zu meiner Brücke. Aber danke für den Hinweis. Etwas an früher haben mich die Stichworte erinnert: Schnittkraft Verfahren von Ritter und Cremona Plan. Mit beiden analogen Verfahren bin ich "gross" geworden.

    Gruss Oski

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  • An so etwas habe ich bis jetzt noch nie gedacht, als ich jeweils im Zug über eine Brücke fuhr.

    Hoi Röbi

    Ich bin halt etwas beruflich deformiert. Ich denke immer an sowas. Wenn ich mir nun überlege, dass auf einer Seite ein festes Lager und auf der Gegenseite ein Rollenlager vorhanden sein muss, müsste doch je nach Fahrrichtung ein Ruck feststellbar sein, wenn sich die Brücke bewegt. Aber vielleicht sind meine Überlegungen auch manchmal etwas "hirnrissig".

    Gruss Oski

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  • Nun zum oberen Windverband.

    Der obere Windverband ist etwas in Vergessenheit geraten. Nun wurde aber die Arbeit in Angriff genommen:

    Es entstehen 4 Träger, im Querschnitt 3 x 3 Hölzchen, etwa 145 mm lang.

    Es sind zwei Rechtecke im oberen Brückenbogen auszusteifen:

    Weil der Wind von beiden Seiten her kommen kann, muss es gekreuzte Diagonalen geben.

    Die Rechtecke sind nicht genau identisch und schon gar nicht wirklich rechteckig. Die Längen der Diagonalen variieren zwischen 135 und 140 mm.

    Das Einpassen und Kreuzen der Diagonalen wird dann etwas knifflig.

    Gruss Oski

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  • Weil der Wind von beiden Seiten her kommen kann, muss es gekreuzte Diagonalen geben.

    Oski, nach meiner Überlegung müsste pro Rechteck eine Diagonale reichen, sofern die beiden Diagonalen nicht parallel, sondern am mittleren Balken gespiegelt sind.


    Hätte nie gedacht, dass es beim Brückenbau auf solche Sachen ankommt. Bin auch froh, gibt es auf unserer Anlage keinen Wind :) .

  • müsste pro Rechteck eine Diagonale reichen, sofern die beiden Diagonalen nicht parallel, sondern am mittleren Balken gespiegelt sind.

    Hoi Röbi

    An sich hast du schon recht, aber je nach Windrichtung werden die Diagonalen auf Zug oder dann auf Druck beansprucht. Für Zugkräfte würden dünne Stangen schon genügen. Diese müssten nur gegen die vertikale Durchbiegung gesichert werden. Für Druckkräfte müssen die Profile deutlich stärker sein, weil Druckstäbe zum Ausknicken neigen. Der Wind kümmert sich nicht wirklich um die Diagonalen-Richtung der Konstrukteure. Doppelte Symmetrie ist daher eine gängige Wahl, um alle Variationen der Windkräfte abzusichern.

    Natürlich im Massstab 1:87 ist das alles Kaffeesatz lesen. Aber ich kann statische Fehler nicht ansehen. :D

    Gruss Oski

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  • Genau solche Konstruktionen sind - im Ggs. zu Elektronik grösstenteils für mich nachvollziehbar So versuche ich diese möglichst richtig umzusetzen. Auch wenn man aufgrund der Grösse durch Weglassen etwas vereinfachen darf. Oski ist hier immer wieder eine wertvolle Hilfe. Er kann jeweils sagen, wie es sein sollte. Grundsätzliche Fehler kann man so - zumindest in Zukunft - eliminieren.

    Gerade bei Brücken können die Streben mit der Zeit intuitiv logisch richtig platziert werden. Zwar herrscht kein Wind im Keller aber die Stabilität wird durch Transportieren und Verschieben auf der Anlage auf gleiche Weise supponiert. Falsche Konstrukte klappen in sich zusammen oder deformieren sich. Daran erkennt man offensichtliche und grundlegende Fehler relativ schnell.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Die Diagonalen sind entstanden und müssen noch etwas aushärten:

    Sie sind alle zu lang, damit sie gut eingepasst werden können.

    Hier eine Stellprobe mit den später oben liegenden Diagonalen:

    Heikel wird die zweite Diagonale, hier eingepasst als untere Diagonale. Die oberen sind erst aufgelegt zum Anzeichnen:

    Mittels feinen Schnitzmessern kann eine Lage der Hölzer herausgetrennt werden. Nachher ist die Richtung der Kerben gegeben. Ein halbes Streichholz zusätzlich vertiefen wird in Kombination einer Feile und des Schnitzmessers bewerkstelligt.

    Nun sind die Diagonalen eingepasst:

    Zurück bleiben die Schnipsel der Kürzungen:

    Jetzt sage ich es nochmals: die Brücke ist fertig und kann eingebaut werden.

    Gruss Oski

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  • Hast Du mit dem Fön eine Wind-Probe durchgeführt? Oder vertraust Du auf die physikalisch annerkannte Stabilität von Dreiecken?

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • mit dem Fön eine Wind-Probe durchgeführt?

    Hoi Roger

    Natürlich nicht :D, die grössten Belastungen sind der Transport in den Keller und allfällige Verspannungen beim Einbau.

    Gruss Oski

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  • sturzi

    Danke Röbi. Diese Nebenarbeiten haben mir das Warten auf die bestellten Decoder etwas überbrückt. Mittlerweile ist das Paket angekündigt.

    Gruss Oski

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  • Eigentlich wollte ich heute eine Serie Drähte einziehen und anlöten. Wie es halt so kommt, musste ein Wasserschaden am Haus dokumentiert werden, so dass der Sonntag beinahe vergangen war.

    Einen Meter Kork auswechseln ging gerade noch:

    Das linke Gleis geht zur Holzbrücke, das rechte findet einmal später die zweite Holzbrücke.

    Leider hat der 3 mm Kork auch seine Tücken, er ist nämlich dünner als der 6 mm Kork. Das tönt zum Lachen, aber an einigen Stellen konnte ich beim dickeren Kork mit der Gleislage über Trasse Schrauben hinweg verlegen und einfach im Kork ein Loch für die Schraube aussparen.

    Mit dem dünneren Kork geht das nicht mehr:

    Somit müssen neue Löcher ins Trasse Brett gebohrt werden, oder es müsste eine Senkmutter verwendet werden.

    Nach dem Anzeichnen war der Elan für heute weg.

    Gruss Oski

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  • Nun geht es an das Verdrahten der Zufahrtstrecke zur Holzbrücke. Vier Blocksections sind am Decoder angeschlossen:

    Die Drähte um all diese Gewindestangen herum einzufädeln frisst so richtig Zeit.

            

    Wenn es dann zu stressig wird, habe ich ja noch das Decoder Projekt.

    Gestern kamen eine Serie LokPilot V5 per Post:

    Wenigstens einen habe ich noch eingebaut in die Lok von Chlauspi:

            

    Die Lok läuft butterweich, es ist eine wahre Freude.

    Gruss Oski

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