Anlage von egos
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Lieber Oski,
da drücke ich ganz fest beide Daumen, dass nach Deiner großen Mühe, die Du Dir mit dem tollen Brückenbauwerk gemacht hast, auch ein problemloser Zugverkehr damit oder besser darüber möglich ist . . .
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Ja, auch ich freue mich auf diesen Augenblick, wenn man endlich einmal einen Zug auf der eingebauten Brücke sieht. Nach all den Jahren im Avatar, endlich im Einsatz.
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Lieber Günther, lieber Roger
Daran arbeite ich seit langem, fast ein Lebenswerk, könnte man sagen. Zum weiteren Vorgehen: Es werden die Geländerstücke am andern Brückenrand eingeklebt und die zweite Schiene eingebaut. Dann kommt die Brücke auf die Anlage. Nachher müssen Fahrversuche gemacht werden. Mich interessiert sehr, wie die Züge durch die Brücke fahren, ob sie streifen oder ob Wagen abhängen.
Ich berichte wieder.
Gruss Oski
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So, die Brücke ist fertig bestückt mit den Geländern, alle Schienenführungen sind eingeklebt und die Brückenstirne ist repariert.
Das linke Gleis ist gerade und gut geführt, das rechte hat unterwegs etwas Mühe mit den Führungshölzern. Da habe ich stellenweise etwas wegkneifen müssen. Dabei ist bereits das erste Mal ein Geländerstück weggespickt. Es braucht also nochmals ein wenig Klebstoff.
Aber die Sache gefällt mir. So werde ich die Brücke einbauen.
Gruss Oski
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Die Brücke ist geflickt und an der Soll-Lage hingestellt:
Sie überspannt genau in die Lücke:
Die Auflager fehlen noch, sind aber in Arbeit.
Als nächstes müssen die Bretter der beidseitigen Zufahrten neu gerichtet werden. Durch die notwendig gewordene neue Position der Brücke sind diverse Gewindestangen am falschen Ort. Gut kommt ein Wochenende!
Gruss Oski
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Oski, du bist doch pensioniert: weshalb soll da denn ein Wochenende gut sein? Du kannst doch an der Anlage bauen, wann Du willst…
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Hoi Roger
Das ist eben die ganz grosse Täuschung. Momentan werde ich wochentags ziemlich mit "Forderungen" eingedeckt. Ich bin richtig froh, dass es Wochenende ist!
Herzliche Grüsse
Oski
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Oski, das ist jetzt interessant: bei mir fallen die Wochentage aufgrund der Erwerbstätigkeit aus - und die Forderungen kommen übers Wochenende… da bist Du immer noch im Vorteil.😄
Aber ja: drum kommen bei mir auch nur noch selten Fortschrittsbilder der Oelbahn… -
Lieber Roger,
das ist eben das Problem, dass Du in Sachen Belastung von uns Ruheständlern als relativ junger Spund eben nicht mitsprechen kannst. Deshalb: freue Dich nicht zu sehr auf den Ruhestand.
Nicht nur in Heilbronn heisst es wochentags (und manchmal sogar am Wochenende) bei uns Ruheständlern: "dädsch mer nedd" - was in der Hochsprache so viel heisst wie: "würdest Du mir nicht". Doch das ist - auch wenn es so klingt - keine Frage oder Bitte, sondern eine Art Befehl, der umgehend anzugehen bzw. auszuführen ist! Und dieser Ausspruch kommt - in der Regel - nicht nur 1 x am Tag vor . . .
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Ja Günther: diese Befehle kenne ich nur zu gut (sie lauten in unserem Dialekt übrigens genau gleich)
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Also heute ist so ein arbeitsfreier Samstag, der dank genügend hoher Hitze im Garten locker im Keller verbracht werden kann.
Die verschobene Brückenposition verlangte nach Anpassungen an den Trasse-Brettern. Ein einzelnes Brett musste neu ausgesägt werden. Das ging mit einer kleinen Stichsäge schnell. Dann die entstandene Sauerei zusammen saugen. Hoppla! Der Staubsauger saugte leider nicht mehr, wurde immer langsamer und wärmer. Es war klar, der Sack dürfte voll sein. Denkste! Der Staubsack war leer, der Raum im Gerät aber bis hin zum Motor war dafür randvoll mit Sägemehl angereichert. Die Luftöffnung des Schlauches passte nicht auf den Sack, der Sack passte nicht in die Halterung! Es muss ein ziemlicher Trottel gewesen sein, der glaubte, ein Elektrolux-Sack passe in einen Migros-Sauger. Da ich in der Werkstatt alleine verantwortlich bin, verzichte ich auf die Ermittlung des Täters. Jedenfalls waren drei Viertelstunden verloren, bis das Gerät wieder einwandfrei lief.
Nun zur eigentlichen Arbeit:
Die Trasse-Bretter sind eingepasst, die Korkunterlagen fehlen noch, die Schienen sind auf dem südlichen Widerlager mit der Brücke verbunden.
Im rechten Gleis auf dem Bild sieht man eine seitliche Verwerfung. Sie stammt von den Führungshölzern und entsteht, wenn nicht alle Schwellen dazwischen liegen. Da muss ich noch etwas hinunterdrücken.
Das Rollenlager besteht aus vier Rollen, je zwei pro Seite. Leider sieht man sie nicht so gut, obschon der Rollendurchmesser 26 cm entspricht. Die Schienen vor der Brücke sind noch ein paar Millimeter in der Luft, bis die Korkunterlage eingebaut ist.
Auf der Nordseite kommt dann das feste Lager hin. Wie bei solchen Brücken üblich, muss die Konstruktion horizontal sein. Der Schienenanschluss fehlt hier noch vollständig.
Aber genug für heute.
Gruss Oski
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Es zeigte sich, dass die Brücke mit den Lagern nicht auf der Anlage positioniert werden kann, ohne sämtliche beweglichen Teile immer wieder zu verschieben. Also musste die Brücke nochmals in die Werkstatt.
Unter der Brücke ist in jedem Fachwerkabstand ein Hohlraum in der Bodenkonstruktion, der zuerst aufgefüllt werden musste. Der Hohlraum ist vier Hölzchen tief.
Die erste Lage ist sehr locker verlegt. Sie reduziert die Tiefe um ein Holz. Die zweite Lage kann ebenfalls locker sein, das spart Zündhölzer. Sie muss um 90 Grad gedreht werden, damit es eine Beige gibt.
Die dritte Lage ist ebenfalls nur locker gefüllt und wieder um 90 Grad gedreht.
Die vierte Lage muss dicht verlegt sein, soll aber nur die Hälfte des ehemaligen Hohlraums abdecken.
Anschliessend werden die Doppelrollen angeleimt, diesmal mit der Schnittstelle nach aussen. Schwarze Köpfe sieht man als Stirnfläche auf der Anlage nicht. Die Rollen sind aus halben Zündhölzern im Querschnitt 2 x 2 hergestellt. Anschliessend wurden die Kanten gefast.
Der aufgelegte Karton simuliert die Widerlagerbank. Das Ganze steht natürlich noch kopfüber, da der Leim erst morgen trocken sein wird. Wenigstens mit Blitz leuchten die Doppelrollen. Man sieht sogar die Rundungen.
Ui! Da hat mir Roger eine schöne Zusatzarbeit beschert. Danke Roger, das sieht wirklich viel besser aus
Gruss Oski
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Ui! Da hat mir Roger eine schöne Zusatzarbeit beschert. Danke Roger, das sieht wirklich viel besser aus
Damit sind wir quitt.
(Ich erinnere mich an einige Deiner statischen Einwände, die mir ebenfalls ab und zu Mehrarbeiten bescherten - und um die ich Dir dankbar war, da ich mich so technisch und damit auch optisch verbessern konnte)..
Du hast aber recht: der zusätzliche Aufwand hat sich gelohnt.
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Lieber Oski,
mit Deinen - hoffentlich fruchtbaren - Aktivitäten an der Zündholz-Brücke bist Du für mich der Protopyp eines willensstarken Schweizers, der sich auch nicht durch immer mal wieder oder gelegentlich auftretende Probleme bei der Realisierung seines Ziels nicht vom Weg bzw. der Aufgabe abbringen lässt: die Brücke wird eingebaut - und zwar so, dass Züge problemlos darüber fahren können. Darauf freue ich mich auch und ebenso auf Bilder - oder gar einen Film - wo dieses tolle Bauwerk mit fahrendem Zugverkehr gezeigt wird. Ich drücke Dir - nicht nur für dieses Teilstück Deiner Anlage - ganz fest beide Daumen . . . Du schaffst das!!!!
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Lieber Günther
Danke für die aufmunternden Worte. Einen Film wird es aber noch länger nicht geben. Ich habe weder die Ausrüstung noch das Knowhow, um einen Film herstellen zu können. Aber Bilder werde ich sicher liefern können. Heute ist das Auflager Nord an der Reihe. Es soll ein festes Auflager zeigen.
Gruss Oski
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Heute ging es etwas weiter. Auf der Baustelle im Büro wurden die festen Lager an die Brücke geleimt:
Nochmals mit dem simulierten Widerlager: (ist halt nicht mehr stabil, weil nur eine Rolle vorhanden ist)
Die Rollen beim festen Lager sind blockiert und darum eben fest. Das muss auf der Widerlagerbank noch sichtbar gemacht werden.
Die zweite Baustelle ist im Keller. Während der Leim aushärtet, kann hier weitergearbeitet werden.
Das Widerlager "Süd" geht sehr gut. Nichts stört später den seitlichen Einblick auf das Rollenlager.
Das Widerlager "Nord" hingegen gilt noch als "Zangengeburt". Die beiden Stangenenden mitsamt den Muttern müssen weg und doch braucht es eine gute Verbindung zwischen den Stangen. Die Planung läuft...
Gruss Oski
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Das Widerlager "Nord" hingegen gilt noch als "Zangengeburt". Die beiden Stangenenden mitsamt den Muttern müssen weg und doch braucht es eine gute Verbindung zwischen den Stangen. Die Planung läuft...
Gruss Oski
Hoi Oski
Ich löse das bei mir mit einer Langmutter: Dabei wird die Gewindestange etwas kürzer gemacht als benötigt und von oben kommt dann eine versenkte Schraube mit recht kurzem Gewinde durch das Trassee-Breet. Durch die Langmutter lässt sich das dann immer noch im Bereich von etwa 10 mm verstellen und bleibt absolut stabil.
LG Markus
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Hoi Markus
Danke für den Tipp. Das schaue ich mir mal an. Ich nehme an, eine Langmutter ist dasselbe wie eine Doppelmuffe für die Gewindestangen-Verlängerung.
Gruss Oski
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