Geheimprojekt Schweizer Schienenbus - der nicht realisierte SIG-Kurztriebwagen

  • Da war doch mal ein Bericht im Semaphor über SLM-Studien zu zweiachsigen elektrischen Triebwagen, oder täusche ich mich da?

    Hm, kann sein. Ich müsste aber in meinen alten Heften kramen. Die Idee einen solchen Tw zu bauen kam mir aus viel simpleren Gründen in den Sinn: ich hatte einen Schrott-Doppeltriebwagen übrig. Natürlich wäre auch ein 4-Achser möglich gewesen. Die Drehgestelle hätte ich gehabt. Aber damit hätte ich das Konzept des Roten Pfeils kopiert. Und ich wollte etwas ganz Neues schaffen - jedenfalls für schweizerische Verhältnisse.


    Wie kommst du denn auf die Idee "Chemins de Fer Romont-Bienne"? Soviel ich weiss fährt dort nur ein Bus oder Postauto, aber es fuhr dort nie eine Bahn.

    Olli, genau WEIL diese Triebwagen nie in Serie kamen fährt jetzt dort nur Bus oder Postauto. Damit hast Du genau die Konsequenz angesprochen, warum diese tollen Wagen nicht im Fast-Seeland fuhren. 8)
    Der Grund warum genau diese imaginäre Bahn gewählt wurde, ist natürlich in den Bahn-Initialen zu suchen, denn wer kann schon glauben, dass ChRB wirklich Christoph-Röbi-Bahn heissen könnte... :whistling:
    :phat:


    Heute konnte ich übrigens die SB-Motoren holen. Die sind wirklich an einem ziemlich kleinen Ort zu verbauen. Allerdings müsste ich noch etwas vom Fahrgestell abfräsen, bis ich sie wie gewünscht verbauen kann. Heute ist es dafür zu heiss.


    Ausserdem hat mir ein lieber Hag-Forums-Kollege, Hänsu Weibel, alias 'TEE1055' seines Zeichens Kenner und Profi-Modellbauer was SBB-Wagenmaterial anbelangt, einige Klassenbezeichnungs-Abreibezahlen geschickt, so dass ich den roten Tw fertig beschriften kann. Hänsu, dafür wirst Du auf der Plakette im Innern des Wagens Nr. 615 namentlich erwähnt. Leider kann man diese Plakette im Modell nicht mehr entziffern :search: , aber allein der Gedanke, dass Du dort erwähnt wirst, zählt, oder? ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Heute ist es dafür zu heiss.

    Da es inzwischen etwas abkühlte habe ich die Arbeit begonnen: Da ich keine professionelle Fräsmaschine besitze musste ich mich mit dem Dremel und verschiedenen Feilen begnügen. Das war vielleicht eine Schinderei, aber langsam komme ich dem passenden Sitz näher. Bald schon kann der SB-Motor eingepasst werden. Nur der Platz für die Schwungscheibe muss noch geschaffen werden.... Ein Bild erübrigt sich aber. Der SB-Motor ist übrigens eine Wucht: Durch die Schwungscheibe dreht der kleine Maxon-Motor auch nach Wegnahme des Stroms noch eine ganze Weile weiter. Selbstverständlich wird dieser Effekt durch das angeflanschte Ritzel und Rad stark beeinträchtigt werden. Aber allein das Anschliessen des Motors mit dem Schneckengetriebe am Trafo ist ein Gedicht...


    Sorgen bereiten mir jetzt nur noch die nicht isolierten Räder. Dieses Problem wird demnächst angegangen. Ich bin fest entschlossen wenigstens einen der Kurztriebwagen auf dem Breuer-Diorama fahren zu sehen.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das war vielleicht eine Schinderei, aber langsam komme ich dem passenden Sitz näher. Bald schon kann der SB-Motor eingepasst werden. Nur der Platz für die Schwungscheibe muss noch geschaffen werden....

    Ohne Fleiss keinen Preis :D. Ich freue mich jetzt schon auf das Endresultat. Und hoffe mal, deinen Triebwagen fahren zu sehen!!! So ich gehe jetzt ans ETF :).


    Gruss
    Albert

    MAS 60

  • Die Fräserei und Schleiferei hat ein Ende - wenigstens für das erste Exemplar. Ich habe mal den neuen Motor 'nackt' an die spätere Endposition gestellt.



    Im Vergleich zum urigen Originalantrieb sieht das neue Aggregat schlank und elegant aus. Allerdings ist auch noch nichts verdrahtet. Und von einer Beleuchtung bin ich auch noch meilenweit entfernt. Die grösste Sorge bereiten mir aber momentan die Räder und die Stromabnahme: beim Umbau auf Zweileitersystem muss ich die Räder ja gegeneinander isolieren und eine sichere Stromabnahme ab den Rädern zustandebringen. Das stellt mich vor ernsthafte Probleme: Nicht nur, dass man die Spurkränze abdrehen müsste - das würde ein Drehbankbesitzer wohl noch schaffen - sondern auch das Aufbohren des Nabenlochs (oder wie nennt man das Loch im Zentrum des Rads?) an je einer Achse um eine Isolierbüchse einzusetzen lässt mich ratlos im Regen stehen. Nicht zuletzt weist die originale Antriebsachse Haftreifen auf, was die sichere Stromabnahme infrage stellt, da sie nur noch über je ein Rad erfolgt. Das Einfachste wäre sicherlich ein kompletter Wechsel der Achsen. Nur: gibt es denn überhaupt austauschbare Gleichstromachsen? Hamo vielleicht? Der Querschnitt der Achse muss aufgrund der Lagerbüchse und des Antriebsritzel schliesslich genau passen (2,50mm). Und selbstverständlich auch der Raddurchmesser. Hoffentlich google ich was Brauchbares aus dem Netz. :S

    Gruss Roger


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  • Tja Roger, hättest du dich um die Drehmaschine gekümmert, könnte ich dir jetzt zeigen wie ein Radsatz richtig ausgebüchst und isoliert wird, eigentlich keine Hexerei, nur etwas Arbeit. ;) Aber du hast es wieder einmal vergeigt. :phat:
    Ich könnte mir dein kleines Radsatz Problemchen anschauen und sicher lösen, falls du möchtest.


    Als Mechanikermeister muss ich leider mein absolutes Missfallen über deine Feilkünste zum Ausdruck bringen. Note ungenügend und 3 Punkte Abzug bei der Sauberkeit. :D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Nachdem ich ja mit meinem Raum Schiffbruch erlitten habe, fehlt mir eben der Platz für die Drehbank. Daher habe ich nicht mehr Nachdruck an den Tag gebracht. Ich zerbrach mir deshalb den ganzen Abend den Kopf, wie ich zu passenden isolierten Achsen komme. Bis jetzt keine professionelle Idee wie ich das mit meinen Küchentischmaschinen hinkriegen soll.
    So nehme ich - wieder einmal - gerne Dein Angebot an. :D
    Und dafür, dass ich den Wagenkasten knieend auf den Teppichboden drückte um mit der andern Hand Grossvaters Feile freihändig führte, wurden die Flächen gar nicht mal so schlecht. :rolleyes: .... jaaa gut, ich weiss natürlich schon welche Stelle Du meinst. Aber eben: ich bin nicht Mechanikermeister.... ;P

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Und dafür, dass ich den Wagenkasten knieend auf den Teppichboden drückte um mit der andern Hand Grossvaters Feile freihändig führte, wurden die Flächen gar nicht mal so schlecht. :rolleyes: .... jaaa gut, ich weiss natürlich schon welche Stelle Du meinst. Aber eben: ich bin nicht Mechanikermeister.... ;P


    Hauptsache der Schraubstock wird nicht schmutzig. ;) Nicht fachgerechter Einsatz der Arbeitsmittel, unzweckmässiges Vorgehen, Mann o Mann Roger, lauter Minuspunkte. :D Weit weg von meisterlichen Fähigkeiten, bleib besser beim lackieren. ;)


    P.S.


    Im Moment laufen noch Teilprüfungen der Polymechaniker, dort sind solche Punkte bei den verschiedenen praktischen Prüfungen zu beurteilen.

    Gruss Erwin



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    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hauptsache der Schraubstock wird nicht schmutzig.

    Darum gehts nicht: ich habe keinen Schraubstock und - B - keinen Werkbank wo ich einen Schraubstock befestigen könnte. Es ist mir auch klar, dass das Werkstück unter Anwendung einer Erodiermaschine - die ja bekanntlich in jeder noch so armseligen Bastelküche steht - sauberer ausgefallen wäre. Leider steht bei mir dort ein Kühlschrank. :S ..

    Gruss Roger


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  • B - keinen Werkbank wo ich einen Schraubstock befestigen könnte.


    Aber einen Küchentisch wirst du wohl haben, genau dieser übernimmt bei mir von Zeit zu Zeit die Funktion der Werkbank mit angeklemmtem Schraubstock. Und dann wir gefeilt, schliesslich wurde ich damit während der Lehre genug lange getriezt. Zum Glück habe ich ein solides Handwerk gelernt. :thumbsup:

    Gruss Erwin



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  • Im meiner Küche hat eben kein Tisch Platz. Die Antwort lautet also: Nein! Und der Esstisch, an dem ich jeweils bastle, ist ein Designer-Stück. Einen Schraubstock kann ich leider daran nicht festmachen. Und ja: ich bereue, dass ich keinen handwerklichen Beruf erlernt habe.... Allerdings habe ich meinen Stolz: die Scharte werde ich auswetzen, bzw. ausfeilen. Ich nehme doch an, dass die Stelle Deiner Kritik jene unter der Schwungscheibe ist. Hier werde ich mich zusammenreissen und den Rekord im präzisen Freihandfeilen anstreben... :D


    Lackiermässig ist und bleibt der ChRB-Triebwagen ein Flickwerk. Zwar haftet der Lack nun endlich, aber die Flickstelle ist auf der grünen Fläche noch zu sehen. Nochmaliges Nacharbeiten folgt. :hi:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Zurück zu deinem Räderproblem. Ist die Achse tatsächlich 2.50mm im Durchmesser, so passen grundsätzlich HAG Radsätze. Kannst du den Durchmesser des Rades beim Übergang zum Spurkranz messen, dann kann ich schauen ob es einen passenden HAG Radsatz gibt. Das erspart immerhin das abdrehen der Spurkränze und das Ausbüchsen.

    Gruss Erwin



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  • Aufgrund diesem Fred habe ich mich genötigt gefühlt, eine Anmeldung in diesem Forum durchzuführen.


    Roger, funktionieren diese Anreiber wirklich noch?

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Aufgrund diesem Fred habe ich mich genötigt gefühlt, eine Anmeldung in diesem Forum durchzuführen.
    Roger, funktionieren diese Anreiber wirklich noch?


    Lieber Hänsu,
    Herzlich willkommen im MoBa-Forum. Schön, hier ein weiteres bekanntes Gesicht und einen symphatischen Modellbaukönner und Kenner begrüssen zu dürfen :thumbsup:
    Ich benötigte zur Vervollkommnung der Anschriften ja lediglich eine einzelne '2'. Diese liess sich wie gewohnt anreiben und löste sich perfekt von der Trägerfolie. Die Haftung auf der roten Farbe scheint einwandfrei. Nochmals herzlichen Dank für Deine spontane und rasche Hilfe! :beer:

    Gruss Roger


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  • Ist die Achse tatsächlich 2.50mm im Durchmesser, so passen grundsätzlich HAG Radsätze.

    Aha - Gut zu wissen. Ich werde das entsprechende Mass nehmen und bei den HAG-ET nachschauen. Auch wenn der Raddurchmesser leicht differieren würde, könnten eventuell noch HAG-Räder montiert werden. Schliesslich habe ich mich an keine Vorgaben zu halten und die einzige Beschränkung ist der Radkastenausschnitt, sowie der optische Gesamteindruck. Endlich ein Lichtblick. :thumbup:

    Gruss Roger


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  • Von HAG gibt es Scheibenräder mit Durchmesser:

    • 13.0


    Speichenräder mit Durchmesser:


    • 12.2
    • 14.5

    Gruss Erwin



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  • Jetzt jagst Du mich doch tatsächlich nochmals aus dem Bett an die Schiebelehre.... soweit ich mich erinnere ist es etwas um die 14mm. Gebe gleich Bescheid... wäre ja toll! :thumbsup:


    EDIT: Also: der Achsdurchmesser beträgt tatsächlich 2,5mm. Der Raddurchmesser gemessen an der Lauffläche 14,0mm. Ich denke mit den 14,5mm-Radsätzen müsste ich klarkommen. Da die Spurkränze niedriger sind, wird der Gesamtdurchmesser in etwa derselbe sein wie jener der Märklin-Räder. Weisst Du zufällig die ET-Nummer, bzw. an welcher Lok die 14,5-
    Räder verbaut sind?

    Gruss Roger


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  • Nebenbei: ich stehe kurz davor, den 616 nochmals abzulaugen und von vorne zu beginnen. Nachdem die Lackierung endlich dem mir selbst auferlegten Qualitätsstandard entsprach, wurde sie durch das Setzen der Chromlettern mit Sofortleim, und der damit verbundenen Unmöglchkeit die Buchstaben nachzurichten, durch das Wegreissen wieder vernichtet.


    Ein zweiter Versuch die Chrombuchstaben nach neuem Verfahren - mit Mattlack als Haftmittel - zu setzen, verlief grundsätzlich erfolgreich. Ebenso das Experiment die so angebrachten Lettern durch Übersprühen von Mattlack weiter zu festigen. Da die Chrombuchstaben natürlich auf diese Weise ebenfalls stumpf erschienen, wurden sie im Anschluss wieder blank geschliffen. Dies alles gelang im Grundsatz. Allerdings entstand dabei eine nachgedunkelte Stlle auf dem grünen Lack. Möglicherweise hatte ich mit dem Schleifpapier dort gestreift.... beim Versuch die kleine Fehlstelle zu entfernen, wurde sie eher deutlicher. Ein weiterer Rettungsversuch, die Stelle mit der entsprechenden Farbe zu übertupfen, verschlimmerte die Situation weiter: aus mir unbekannten Gründen wiederholte sich das Phänomen, dass die Farbe sich im Fläschchen (trotz gutem Mischen) verändert hatte..... man ahnt es schon: Ich muss nochmals zurück zum Start.
    Immerhin weiss ich nun, was ich das nächste Mal anders machen muss. Es ist schliesslich ein Prototyp, an dem ich lerne, welche Technologien funktionieren, und welche nicht. Ich traue mir nun zu, den Tw bis zu diesem Stand perfekt (jedenfalls im Rahmen meiner eigenen Fertigkeiten) zu montieren.


    Vor neuen Fehlern bin ich aber nicht gefeit... 8|

    Gruss Roger


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  • Für Senhor Mastermeccanico habe ich die Fläche nochmals nachgefeilt... für den unsauberen Guss kann ich aber nichts. Und die holperige Fläche links ist eine originale Absenkung im Werkstück und liegt tiefer als die gefeilte Fläche. Jetzt will ich davon nichts mehr hören. Schliesslich wird dort der Motor draufgeklebt und verschwindet damit von der Bildfläche. ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Doch, es sieht langsam ansehnlich aus, kannst du so lassen, wieso nicht gleich von Beginn weg richtig machen, immer muss ich dir erst ins Gewissen reden. ;) :D


    Die Räder mit 14.5 sind an der Re 4/4I, Re 4/4II, Re 6/6 und ziemlich sicher an der Ae 6/6 verbaut.


    Noch ein kleiner Tipp in Sachen Lackierung. Da ich die ganze Leidensgeschichte akribisch mitverfolge, kann ich den zeitweisen Frust gut nach voll ziehen. Vielleicht solltest du dich dem Thema Alterung widmen, so lassen sich solche Lapsuse bestens kaschieren ohne immer bei Null starten zu müssen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


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