Roger, deine generischen Güterwagenbeschriftungen finde ich ganz interessant. Besonders da diese ohne jegliche Formänderungen auskommen. Auch war mir das erste Migrol-Logo nicht bekannt, da zu jung. Mein Alter ist gemeint 
Die Eckmarkierungen nennen sich Bremsecken. Mit einer Warnung an sich haben diese nichts zu tun. Sie geben Auskunft über die Eigenschaften der eingebauten Bremsen der Wagen.
Danke für die Richtigstellung betreffend die Eckmarkierungen. Da war ich aber ganz schön schief gewickelt.
Und was genau für eine Bremse steht nun für dieses Symbol? Bzw: in den 50er Jahren, als diese Wagen gebaut wurden gabs ja eigentlich nur Klotzbremsen. Wozu dann die Markierung?
Eine Bremse besteht aus mehr als nur den Klötzen. Wobei es im betreffenden Zeitraum auch Wagen ohne Bremse gegeben hat. Unterschieden wird die Bauart, in der Schweiz typischerweise Charmilles oder Oerlikon oder die Funktionalität, z.B. Güter-/Personenzugsbremse, ein– oder mehrlösig etc.
Für deutsche Wagen gibt es einen Überblick hier:
Danke Hänsu,
Ja, das ist interessant. Demnach wurden ab den 70er Jahren keine Bremsecken mehr angebracht. Meine wenigen Wagen mit moderneren Logos wären somit nicht korrekt. Angesichts dessen, dass an den uralten blechgepressten Modell-Fahrgestellen keinerlei Bremseinrichtungen dargestellt wurden, lässt mich das natürlich völlig kalt.😉
Aber jetzt weiss ich wenigstens Bescheid über diese Markierungen.
Heute brachte mir den Weihnachtsmann (Bild) ganz unverhofft Geschenke vom Nordpol mit (man muss nur laut genug jammern).
Weihnachtsmann auf Sommertournée (Archivbild)
Und was brachte er mit?
Erstmal viiiiiel Bastelmaterial für meine Tankneurose:
Aber auch einige Rätsel und Trouvaillen. Zunächst mal wunderte ich mich über diesen blütenweissen Kesselwagen. Von einem werksmässigen Aufdruck war nichts erkennbar.
Das heisst: als er bei mir eintraf, zeigte er beidseitig das neuere Logo der ehemaligen Benzingesellschaft ‚Gasolin‘.
Das hätte ich auch so gelassen, wenn es den beidseitig komplett gewesen wäre. Aber auf einer Seite konnte man das Fragment des Logos leicht abrubbeln. Ein sicherer Hinweis darauf, dass dieses Logo aftermarket draufgepappt wurde.
Vermutlich durch einen anderen Bastler, der wohl denselben Tick hatte wie ich. Meine Frage in die Runde geht eher in die Richtung: woher kriegte der ursprüngliche Eigentümer den blütenreinen Kesselrohling her? Mein Koll ist leider immer noch in Reparatur. So wende ich mich in dieser Frage mal an das Forum.
Ich plane übrigens, den Wagen wiederum mit den Insignien von ‚Gasolin‘ zu versehen. Aber wohl aus optischen Gründen mit der alten Schrift, die aus der Vorgängergesellschaft ‚Leuna‘ adaptiert wurde.
Unter den Weihnachtsgeschenken war auch noch ein weiterer Leckerbissen, den ich euch im folgenden Beitrag vorstellen werde.
Kommen wir nun einmal auf ein Sondermodell von 1963 zu sprechen: der berühmte Kesselwagen von ‚Klöckner‘. Den Annalen zufolge sollen damals 1000 Exemplare gefertigt worden sein. Davon existieren heute immer noch zirka 1800 Stück....
Was ich damit sagen möchte: es gibt davon viele Kopien. Böse Zungen nennen das auch Fälschungen. Durch Zufall und Glück kam ich versehentlich inner kurzer Zeit zu drei Exemplaren dieses Wagens. Ich vermute mal, dass sie echt sind. Ganz sicher bin ich natürlich nicht. Dafür spricht, dass die Wasserschiebebilder scharf gedruckt sind und die dem Alter entsprechende gelbliche Vergilbung aufweisen. Aber was heisst das schon. Nur das: Die im Handel zirkulierende Repliken der Wasserschiebebilder sind deutlich unschärfer konturiert und etwas zu gross gegenüber den auf meinen Wagen angebrachten Decals. Ich habe probehalber ein solches Wasserschiebebildpaar gekauft und genau diese Unterschiede festgestellt. Aus diesem Grund schätze ich auch Marinos Estrichfund als nachgemachten Wagen ein (aber es könnte natürlich auch ganz umgekehrt sein, was weiss denn ich?)
Auf den Online-Plattformen sind immer wieder vereinzelt Klöckner-Modelle zu finden. Die Erhaltungszustände variieren natürlich. Meistens sind die Modelle ohne OVP im Angebot. Man kann sich denken, dass die OVP noch etwas seltener als der Wagen ist. Vor allem bei Falsifikaten 
. Oft wurden die Schachteln auch weggeworfen:
Den Mangel an der OVP wurde manchmal durch das Fälschen der Schachtel(!) vertuscht. Damit konnte man den Preis wohl ankurbeln. Wenn sich im Innern dieser Fake-Schachtel aber ein vermeintlich echter Klöckner-Waggon befand, war die Sache nur halb so wild:
Wer aber beide Komponenten in echt will - zumal in ansehnlichem Zustand - braucht das Glück, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen - und muss bereit sein, die nötige Kohle einzusetzen:
Wie gesagt: alle meine drei Wagen sehen identisch aus, wenngleich die Erhaltungszustände leicht variieren. Da hätte ich mich mit dem ersten begnügen können, der ohne Verpackung angeboten wurde:
ohne Verpackung
Zum zweiten Wagen mit der Fake-Schachtel kam ich ohne mein Zutun. Ich merkte anhand der Kartonstruktur sofort, dass es sich um eine Replika handelt. Zudem entsprach auch die Faltung der Ecken nicht der maschinellen Machart... und zu guter Letzt stimmte auch die Grafik und Farbe des Kartons nicht mit dem Original überein (aber natürlich zum Aufbewahren immer noch besser als ein Schuhkarton. Solange nicht vorgegaukelt wird, dass es sich um ein Original handelt, ist alles okay. Auch ich werkle daran, meine Eigenbauten standesgemäss zu verpacken ):
Wie im Vergleich unschwer zu erraten ist, stellt die orange Packung das Original dar, die rote das Falsifikat:
Fälschung
Echt
Fälschung
Echt
Danke für die Lektion in Sachen Fälscherkunde . Du hast Tankwagen in Deiner Sammlung von deren Existenz ich keine Ahnung hatte, geschweige denn, dass sie fleissig gefälcht werden 
.
woher kriegte der ursprüngliche Eigentümer den blütenreinen Kesselrohling her? Mein Koll ist leider immer noch in Reparatur. So wende ich mich in dieser Frage mal an das Forum.
Könnte es sein, dass es den Wagen mal als Bausatz gab, oder Primex mal weisse Wagen raus liess?
Das weisse Gehäuse dieses Wagens:
...wurde umbeschriftet und trägt nun den älteren Schriftzug derselben Firma:
Eine Variante mit dem viereckigen Gasolin-Emblem ist aber in Arbeit....
Mein erster Schachtelprototyp: die Grafik ist noch nicht fertig und der Karton ist noch zu dick. Ausserdem sind noch Hilfslinien und Korrekturmasse eingezeichnet. Aber ich arbeite dran.
danke Roger für Deine ausführlichen bebilderten Berichte
.
Wo hat Märklin überall seine Produktionsfabriken? Es wird höchste Zeit, dass Märklin mal den Werkmeister Oerlikon eine Schweizer Sonderserie Ölwagen Basis 4500 produzieren lässt.
Roger, beim Gasolin ist Dir ein ganz besonders schönes Exemplar gelungen.
Gratulation dazu.
Gruss
Hermann
Roger Du wirst immer perfekter : Erst der schöne Gasolin Wagen und nun Verpackungen . Pass blos auf dass Dich märklin nicht für ihre Produktion einzieht Eine Idee hätte ich noch für Dich, die ich bei meinem Hobby umgesetzt hatte. Würde sich auf einem 4500er auch gut machen: BP 20er Jahre...
Danke, ihr beiden.
Bruno, wäre das ein BP-Wagen mit dem gelben Logo und schwarzem Kessel? Oder ist er dunkelgrau?
Bruno, wäre das ein BP-Wagen mit dem gelben Logo und schwarzem Kessel? Oder ist er dunkelgrau?
Da früher die Kessel nicht speziell bemalt wurden müsste er dunkelgrau sein, so wie ich das gemacht habe .
Dieser Wagen ist extrem häufig anzutreffen. Ein Dauerbrenner im Sortiment von Märklin und Primex. Oder doch nicht?
Richtig: solche Esso-Waggons sind eher selten. Warum?
Denke mal weil die alten Kesselwagen eher grau waren.
Oder dieser Kessel von Fleischmann auf eine 4500 Platform gebaut wurde.
Oder aber weil der Esso Schriftzug auf der falschen Seite vom Wagen ist? Normal wäre beim Aufgang der rote Balken, dann der Esso Schriftzug.
Oder aber weil der Esso Schriftzug auf der falschen Seite vom Wagen ist? Normal wäre beim Aufgang der rote Balken, dann der Esso Schriftzug.
Sehe ich auch so und die Verpackung stimmt nicht mit dem Inhalt überrein. Der silberne Esso Wagen teilt sich die Märklin-Nummer 4501 mit dem weissen Essowagen, weil er ab 1972 unter gleicher Nummer weiss vom Band lief. Könnte also 1972 ein Aufbrauchen alter Verpackungen gewesen sein...
Oder aber weil der Esso Schriftzug auf der falschen Seite vom Wagen ist? Normal wäre beim Aufgang der rote Balken, dann der Esso Schriftzug.
Genau das ist der Punkt, Benschy!
Der Wagen wurde jahrzehntelang hergestellt aber nur 1975 war der rote Streifen rechts und das Logo links. Daher ist bei der grossen Anzahl der Angebote - statistisch gesehen - nur recht selten ein solcher Wagen dabei. Nennenswert teurer sind sie deswegen aber nicht.
Die Verpackung des Esso-Tankwagens 4501 wurde auf der Schachtel nicht grafisch angepasst, als ab 1973 der Kessel von silbern auf weiss umgestellt wurde und das zweite Logo dem roten Streifen wich. Da in diesen Jahren die Kartons mit dem Schema der gezeichneten Dreiviertelansicht eh abgelöst wurden, lohnte sich das wohl nicht mehr. Dasselbe gilt übrigens auch für die Shell-Wagen, deren Anschriften beim Modell ebenfalls mehrmals abgewandelt wurden. Auch hier wurde an der Urpackung festgehalten.
Wenn wir schon gerade bei ‚Esso‘ sind: um in meinen silbernen Ganzzug noch etwas Abwechslung zu bringen, gestaltete ich zwei solcher Wagen mit rotem Kessel... und damit verbunden wächst dieser Zug auf 62 Achsen an.
...und das Schachtelbild passt mit diesen Eigenbauten perfekt überein....
Lieber Roger
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. In deinem Post 57 sind die beiden Wagen doch identisch, oder nicht? Die Wagen wären nur anders, wenn die Bremserbühne bei beiden Wagen auf der gleichen Seite wäre und die Bedruckung so aussieht. Das neue Jahr beginnt schwierig...!
Gruss Oski
irrtum Oski, egal ob die Leiter gegen den Betrachter zeigt oder nicht, die Bedruckung ist 1975 seitenverkehrt. Zum besseren Verständnis ein Foto von oben:
Gut, sagte ich vorhin, das Jahr 2021 beginne schwierig! Da bin ich bereits halbwegs rehabilitiert
Ich habe es begriffen, danke.
Gruss Oski
