Rogers Tankneurose 2.1 - Märklin Güterwagen auf Basis der Art.Nr. 4500

  • Geschätzter Oski, ich sehe das auch nicht als Kritik. Ich konzentriere mich vor allem auf den Kessel der Tankwagen. So sind die Schrifttafeln auch nicht mehr alle ganz einwandfrei erhalten. Wichtig, dass sie stimmen ist es für mich nur bei den teuren Sammlerstücken, also dem Raschig-Wagen, den Schweden und der Klöckner-Variante. Aber eben: Wenn eine falsche oder abgewetzte Tafel dran ist, wird notfalls eben das Untergestell getauscht...;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Auch wenn ich bei der Vorstellung der 45XX-Kesselwagen erst in den 60ern angelangt bin (mit einem kleinen Exkurs zu Eigenbauten), möchte ich jetzt einen Sprung in die 70er Jahre machen. Genauer: 1973.

    Dann lancierte ‚Primex‘, der Warenhaus-Ableger von Märklin, die zwischen 1969 bis 1992 unter diesem Namen vereinfachte Märklinmodelle herausbrachten (ja das ganze Märklin-System sogar) den sowieso schon einfachen Zisternenwagen auf Basis der Märklin 45XX. Für mich eines der schönsten Kesselwagenmodelle der Serie: den ‚Avia‘-Zisternenwagen mit dem alten Raketen-Logo. Das erste Mal wurde ein solcher Kessel in rotem Kunststoff gegossen. Unter der eigenen Primex-Artikelnummer 4540, in einer zeitgenössisch gestalteten Kartonschachtel, die aber von den Ausmassen und Material mit denen von der Muttermarke identisch war, lag dieses Modell in Gestellen von Warenhäusern als Billigmarke von Märklin zum Kauf bereit. Die Qualität der Primex-Wagen entsprach technisch jener von Märklin. Allerdings wurde an Details gespart. So wurden einfach die überflüssigen Teile weggelassen: der Primex-Tankwagen erhielt dadurch keine Leiter, keine Wagenbeschriftungstafeln - und Auftrittstufen sucht man auch vergeblich. Auf diese Weise sehen viele Primex-Modelle etwas nackt und unvollständig aus. Zumal die Schlitze für die Befestigung einer Leiter nicht etwa verschlossen wurden (zum Glück ;)).



    Dieser Wagen ist mittlerweile recht selten geworden (jedenfalls um Potenzen weniger im Angebot, als neuere Primex-Modelle.


    Natürlich veredelte ich mein Sammlermodell entsprechend und rüstete ihn auf Märklin-Standard nach. Das heisst: Treppenstufen, Leiter, Seitentafeln und natürlich mit Warnecken-Decals. Mit diesem Upgrade ein Schmuckstück:



    Etwas später folgte dann von Primex ein modernerer Avia-Kesselwagen. Meiner wurde im selben (alten) Karton geliefert. Später wechselte Primex auf hässliche und total unpraktische Blisterverpackungen um (Werde ich auch noch zeigen).



    Interessant dabei ist, dass dieser (und auch andere Kesselwaggons) mit und ohne oben erwähnte Zurüstteile zum Verkauf standen. Stützend auf die zahlreichen ebay-Angebote kann ich nicht glauben, dass es nur durch Käufer nachgerüstete Wagen gab, obschon die ‚Nackten‘ in der Überzahl sind.


    Später werde ich noch weiter Primex-Modelle nachreichen. Dabei sind auch die hässlichsten Varianten dieser Kesselwagenmodellausführung dabei.:rolleyes:


    Bedingt durch die späteren Produktionsjahre kamen auch modernere Tankstellenketten-Logos dazu. Eine für Sammler ergiebige Packung ist die Artikelnummer 2702. Das war ein Sonderset von 1989 (20 Jahre Primex) mit 5 verschiedenen Tankwagen. Als Lok war dieser Packung eine ozeanblaue E44 enthalten. Da die meisten wohl auf die Lok scharf waren, stehen diese Sets oft ohne Zugmaschine zum Verkauf, was, zumindest für mich, ein Glücksfall ist. Allerdings gefallen mir diese Wagen mit den ‚modernen‘ Aufschriften nicht besonders. Nicht meine Epoche (aber gehört zum 45XX-Beuteschema. Was soll ich machen?!:rolleyes:



    In diesem Set wurde der Avia-Kesselwagen nochmals abgewandelt, der Aral-Wagen wurde in blauer Farbe gegossen und das Logo minimalisiert (entsprechend dem Vorbild). Auch den BP-Zisternenwagen gab es noch nie so düster. Jet und Total kommen bei dieser Wagenserie meines Wissens zum ersten Mal vor...

    Erfreulicherweise waren die Wagen dieser Sonderpackung von Anbeginn mit allen Blechteilen ausstaffiert. Lediglich die Warnecken fehlen (noch). Übrigens wurden zu diesem Produktionszeitpunkt die Wagenanschriften individuell gestaltet. Mit dem von Oskis angesprochenen Einerlei war damals längst Schluss.


    (Fortsetzung folgt)


    Anmerkung des Autors: meine Märklin/Primex-Kenntnisse sind marginal. Ich rezitiere allein auf Grund meiner Beobachtungen des Marktes und Lesen einiger einschlägigen Informationen innerhalb der letzten paar Wochen. Gut möglich, dass ich hier an dieser oder jenen Passage völligen Quatsch schreibe. Ich bitte die Forumisten, die seit langem mit der Materie vertraut sind, allfällige Fehler zu verzeihen und fordere sie auf Ergänzungen und Spezialwissen in diesem Thread kundzutun. Dieser Austausch wäre für alle ein Gewinn.

    Gruss Roger


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  • Hihihi, ja genau... hier wurde ich aber schon überboten.:(


    EDIT: ... was aber nicht hiess, dass ich aufgegeben habe. Das Lot ist an mich unterwegs :D

    Gruss Roger


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  • EDIT: ... was aber nicht hiess, dass ich aufgegeben habe. Das Lot ist an mich unterwegs

    Gratuliere Roger :thumbsup:, das freut mich für Dich! So langsam kriege ich auch sympatie für diese 4500 Tankwagen und muss aufpassen dass Du mich nicht ansteckst mit Deiner Sammel-Leidenschaft :D.

    Gruss Bruno


    Ein Herz für alte Modellbahnen aus Holz, Metall oder Karton :love:

  • Ja Bruno, diese Wagen können süchtig machen.:D

    Wobei: das Sammeln der raren Märklin-Versionen ist das eine. Das Umlackieren von günstiger Dutzendware ist ebenso befriedigend.;)


    Es folgt die Zusammenstellung meiner BP-Flotte. Von den fünf verschiedenen Varianten sind gerademal zwei von Märklin, bzw. Primex. Die restlichen beiden gab es so nie zu kaufen. Kenner der Materie (oder aufmerksame Leser dieses Threads) erkennen meine Handmade-Versionen natürlich auf den ersten Blick.




    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • erkennen meine Handmade-Versionen natürlich auf den ersten Blick.

    ja Roger, weil Du sie schöner wie Märklin gemacht hast :thumbsup: (grüne BP).


    Irrtum vorbehalten, gab es den grünen in dieser - schöneren Roger Version - nicht. Im Grunde gab es die anderen auch nicht als Fertig-Modelle, es waren Bausätze. Wobei unter Bausatz verstehe ich ein Faller-Häuschen. Die Märklin Bausätze 4900 BP Typ 1 bis 3 mit Bj. 1958-1969 waren vorgefertigt, man musste nur noch die Teile zusammenfügen. Dass daraus ein Modell schöner wird, als von Märklin selber... Roger Du darfst nicht über die Deutsche Grenze, sonst packt Dich nicht die Polizei, sondern ein Head-Hunter von Märklin und Du befindest Dich plötzlich in Göppingen.


    Ich kann es fast nicht glauben, von den Kesselwagen Serie 4500: dass man keinen 4928 "Melass" hat ist normal. Ich habe aber überhaupt keinen, noch nicht mal die Grundversion 4500. Dafür hab ich beim Suchen nach diesen Wagen, etwas mehr Ordnung und Übersicht erhalten und vergammelte Spinnen und Staub entfernt, sprich dank Roger mehr Ordnung erhalten! ;) Und anderes ist hervorgekommen: Nur 2 Jahre nach dem 2. WK war Märklin zu solchen Modellen in der Lage!


        

    Märklin Kesselwagen 314 Guss "ESSO" Erste ESSO Version, Bj.1947. Mit Tellerrad-Entlüftung.


        


    Auch interessant ist ein ähnlich alter Kleinbahn Kesselwagen Mobile schwarz. Bj. etwa 1952-54?

      

    Achsalger und Chassie sind aus Zink-Druckguss. Der Kessel aus Kunststoff, dieses Granulat wurde von der EMS Fabrik aus der CH bezogen. Dass der Kunststoff noch hält, zeugt von guter Qualität. Doch Guss wie Kunststoff, diese KLB Wagen sind sehr spröde und empfindlich geworden. Man findet kaum noch gut erhaltenen alte KLB Kesselwagen. Sehr oft sind die Geländer, Leitern abgebrochen. Aber für den damaligen Preis von ca. CHF 1.50 - 2.20 dass der nach rund 70 Jahren noch "lebt", dass war wohl nicht ganz im Sinne des Hersteller, ;). Die Kunden sollen dann und wann ihre Sammlung erneuern...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wunderschön, was Du da zeigst, Hermann. Mit den 314er-Metallwagen fange ich gar nicht erst noch nicht an.:D

    Ich schätze Deine begleitenden und fachwissenden Kommentare zu meinen Bildern sehr. Denn ich habe keinen Koll-Katalog und weiss bei vielem nicht Bescheid. Daher bin ich von Deinen Kenntnissen sehr angetan. Hier folgt ein Wagen meiner Sammlung, über den ich bei Google nichts rausgefunden habe (was vermutlich vor allem zeigt, wie schlecht ich googeln kann ;)).

    Da dieser Wagen ab und zu auftaucht, gehe ich von einer ‚offiziellen’ Sonderserie aus. Offenbar - im erhofften Fall - ein späteres Nachfolgemodell des silbernen ‚Raschig‘-Wagens. Vielleicht aber auch nur eine Küchentischbastelei, die dann aber in einer grösseren Auflage und mit professionellen Mitteln (Decals) gefertigt wurde.



    Es gibt noch neuere, andersfarbige Wagen mit ‚Raschig‘-Aufdruck. Zum Beispiel einen schwarzen. Aber dieser basiert auf einem anderen Grundmodell - also für mich uninteressant.


    Zu meinem Modell: ich musste diesen Artikel zweimal kaufen, da das erste Stück auf beim Verschicken auf unbekannte Weise abhandenkam. Naja: Pech. Dadurch wurde der Waggon hier etwas teurer als ursprünglich vorgesehen. Aber schön ist er in diesem Blau schon.^^

    Zur OVP (falls existent) kann ich in diesem Fall nichts beitragen. Ich habe noch nie ein Angebot mit Märklin-Schachtel beobachtet (alles muss man selber machen. Sogat OVPs :D). Aber erst kommen Eigenkreationen der Kesselgestaltungen an den Wagen selbst dran.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Guten Abend Roger,


    dachte an Günther, der würde sich zu Deinen Fragen melden? Mit Kesselwagen 4500 / 4600 kenne ich mich nur noch sehr oberflächlich aus. Mit aktuellen Modellen gar überhaupt nicht mehr... Jedoch bei folgenden Aussagen bin ich recht sicher:


    Silberner Kesselwagen mit fast quadratischem BP Bild:

    4900 Typ 2 mit "598210" und MIT "RIV" Signet am Kessel. Bj. 1962 - 1964. (Anmerkung: Der Typ 3 ist wie Typ 2, aber Kessel OHNE "RIV". Bj. 1965-69.)


    Silberner Kesselwagen mit gerundetem BP Signet. Dieses ist grün mit gelblicher Schrift:

    4900 Typ 1 mit "599304". Bj. 1958 bis 1961.


    Koll (2018) gibt den Wert für alle 3 Varianten an: Euro 50.- als (ungebrauchter) Bausatz und Euro 10.- als Gebraucht Modell. In dem Zustand wie Du sie hast, wäre mir 10.- zu wenig. Ab und zu habe ich solche Wagen immer wieder mal verschenkt. Wenn man Geld wollen würde, darf so einer in perfektem Zustand sicher 30.-/35.- kosten. Denn ein Wagen von 1958 darf sicher soviel Wert haben, wie ein neuer Kesselwagen kostet. Das ist aber nur meine persönliche Ansicht, Angebot und Nachfrage ist dass, was zählt. Wenn sie sehr stark bespielt waren, genierte ich mich die weiter zu geben und habe sie entsorgt.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Lieber Hermann,

    ich meinte eigentlich nicht die BP-Waggons sondern den blauen ‚Raschig‘-Wagen: über diesen habe ich nichts herausgefunden. Wie auch immer.


    Letztens habe ich eine erstaunliche (und vom Sammlerstandpunkt schmerzliche) Entdeckung gemacht: Da hat doch ein Vorbesitzer bei einem meiner Kesselwagen die seltene schwedische Originalbedruckung silbern überlackiert und daraus einen hundsgewöhnlichen ‚Esso‘-Wagen gemacht! - Wie konnte er nur? Beim Restaurieren dieses Exemplars, als ich die nicht ganz typischen Essopflaumen ersetzen wollte, merkte ich beim Abschleifen, dass darunter eine andere Beschriftung zum Vorschein kam. Diese konnte ich damals nicht gleich einordnen. Erst später erkannte ich, was ich da partiell freigelegt hatte. Leider konnte ich die alte Aufschrift nicht retten.

    Heute suchte ich diesen Waggon aus meinen 30 Exemplaren heraus und schliff die damals neu angebrachten Logos und auch den Rest des verborgenen Schwedenaufdrucks rückstandslos weg.



    Wenn dieser rare Wagen damals schon entwertet wurde soll aus ihm ein ganz besonders schönes Eigenbaumodell entstehen. Die Idee dazu ist längst geboren.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Roger,

    von Raschig weiss ich selber nichts auswendig. Gemäss Koll (Ausgabe 2007): Kessel BLAU (das passt, aber es steht auch: GELBES RASCHIG Signet. Das Logo wirkt auf mich ab Deinem Foto eher beige oder grau oder weiss? Was auch immer, Koll schreibt dazu:


    66701 RASCHIG Basis 4500: Kessel BLAU. Signet GELB. Bj. 1966 und 1968 und 1969. WM und ZAM. Auflage 500 Stk. Wert Euro 80.-


    WM = Werbemodell

    ZAM = Zusatzaufschrift Märklin. Diese Wagen sind meistens etwas teurer und begehrter als wenn Dritte die Bedruckung ausführten.

    Gruss

    Hermann


    am besten ist, ich schenke Dir diesen Koll Katalog "Speziall". Nur schon diese Ausgabe welche nur die Modelle enthält, die im (normalen) Koll gar nicht enthalten sind, hat 960 Seiten... Die Ausgabe ist alt von 2007, aber das Buch als solches ist im Zustand noch fast wie neu.

    Analog ist cool:)

  • Lieber Hermann, Du brauchst mir keinen Koll zu schenken. Die daraus enthaltene Info hast Du mir ja soeben weitergegeben - ohne, dass ich einen 970 Seiten starken Wälzer aufbewahren muss. Da leiste ich mir lieber den Hermann-Katalog. Der enthält sogar Bilder von Haien und Bergen... und ist ein sehr netter Zeitgenosse. Das kann kein Koll bieten.:)

    Soso, mein Raschig-Wagen soll einer von 500 sein. Das war vor der Internetzeit wohl fast unmöglich, zu so einem zu kommen. Aber nun, da alles international angeboten wird und man nicht mehr das Glück haben muss, ausgerechnet zur richtigen Zeit die Modellbahnbörse von Kleingrosskleinen am Leinbach zu besuchen, um auf das Gesuchte zu stossen, ist das Auftreiben eines blauen Raschig-Wagens nicht so schwierig. Ich musste sogar zwei kaufen, um einen zu erhalten...

    Ach ja: die Aufschrift ist schon gelb. Und da eine gelbe Aufschrift auf blauem Grund nicht ohne weiteres mit einem Bürodrucker möglich ist, gehe ich von einem Original aus - oder von einer professionellen Fälschung. Aber das wäre mir sogar noch egal. Hauptsache der Wagen gefällt mir. Darüber, wieviel er wert ist und ob er denn wirklich echt ist, können sich dan meine Nachfahren den Kopf zerbrechen. Hier und heute ist es ein Original aus den 60er Jahren.;)

    meiner kam übrigens aus Grossbritannien. ^^


    Nachtrag zu Deinem wunderschönen 314 E-Wagen: Wie ich auf ebay rasch erkennen konnte ist die Version mit der Tellerrad-Entlüftung wohl ziemlich selten. Jedenfalls stiess ich in den Angeboten dieses Wagentyps auf keine zweite. Und das, obschon einige für ihr Modell rund 500 Euronen erwarten....:blackeye:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Freunde,

    natürlich verfolge ich Rogers und Hermanns Kesselwagen-Diskussion mit großer Freude und noch größerem Interesse, denn in Sachen Moba-Wagen bin ich absoluter Laie. Erst letzten Oktober (2019) hat sich das etwas geändert, denn nachdem der Platz für H0-Loks bei uns knapp geworden ist, habe ich mich nach Märklin-Wagen mit besonderem Bezug zu meiner Umgebung (Knorr, Orte oder Bereiche wie Wein von hier) umgesehen. Und wie das so bei eifrigen Sammlern ist, kamen auch schon ein paar (zu viele) Stücke zusammen. Natürlich zeitlich deutlich später als Eure Pretiosen, aber sie erfreuen mich sehr.

    Aber nun weiter mit den Schätzen aus dem Fundus von Roger und Hermann . . .

    Gruss Günther

  • Günther zeige doch mal auch ein Foto von einem Weinwagen aus Deiner Region:rolleyes:. Vaterseits kommen meine Verwandten von dort (Johannisberg). Hatte noch je eine Flasche Wein Johannisberger von 1949 und 1952. Das Zügeln von lumpigen 150 Meter von der Wohnungs ins Haus 2014 haben sie leider nicht mehr überlebt. Aber die Eisenbahnen schon. Der Wein dürfte ohnehin nach ca. 65 Jahren Essig geworden sein? Und Coca-Cola habe ich sowieso - viel - lieber. Aber der Arzt hat gemeint, trinke besser ab und zu Rotwein und höre endlich GANZ auf mit Cola, ausser ich fände Nierensteine ein Vergnügen? Zurzeit sollte man wenn immer möglich nicht Spitaldienste in Anspruch nehmen müssen, die warten dort nicht auf einem...


    Roger, ein bischen habe ich schon Ahnung von den alten Sachen, es war ja - vor Jahren - mein Beruf, die Sachen zu beschreiben und best möglichst zu verkaufen. Aber wahrschein tust du mich gehörig überschätzen und Dein Wissen unterschätzen. Ich staune wirklich, welche tolle Sammlung Du mit der Serie 4500 und alle im Originalkarton zusammen getragen hast:thumbsup:.

    Aber irgendwo kommt man nicht darum herum, Grenzen zu ziehen, sei es dass es ist im Kopf emotional nicht möglich ist. Auch finanziell und auch vom Platz limitiert. Einer dieser Faktoren kommt 100%, wahrscheinliche alle limitierenden Faktoren irgend wann mal. Daher habe es mir so zu weg gelegt:


    H0 uralte Kesselwagen sammle ich alle, mit Modell-Bj. 1935 - 1952. Noch neuer wie 1952 dürfen sie (bei mir) nicht sein. Alte Kesselwagen welche diesem Kriterium entsprechen, sind nicht übertrieben selten, teils gar noch häufig zu finden, selbst ohne e-Auktionen in Anspruch zu nehmen. Jedoch 90% vom Angebot ist mir mittlerweile zu bespielt. Einwandfreie 70-85 jährige Wagen, da kann man sammeln so viel man will, das Angebot ist beschränkt. Mehr als 1-2 Wagen kommen pro Jahr nicht (mehr) zusammen, das ist gerade die Anzahl welche ich mir vorstelle. Auf diese Weise reicht der Platz noch.


    Um auch mal einen neuen Wagen zu kaufen: "Shell" ist erlaubt. Wenn von Aral, BP, Total und wie sie alle heissen mögen, habe ich mir verboten ;).


    Roger, irgend wann mal, nächsten Frühsommer? werden wieder normale Zeiten einkehren und es wird wieder eine Börse geben. Dann nehme ich den Spezial Koll mit, ich habe 2 davon. Dann kannst Du ihn unverbindlich anschauen und behalten, wenn er Dir zusagt. Weil wer die RASCHIG Wagen hat, muss wenn schon - auch noch den 86702 (4500) SINTH-OIL haben, Bj. 1986, Auflage 100 Stk. den habe ich noch niemals gesehen und wusste gar nicht, dass der existiert. Aber eigentlich am schönsten sind die Wagen, welche Du selber kreiert hast:thumbsup:. Dazu braucht es Talent und keinen Koll.


    Anbei ein paar weitere Kesselwagen Fotos:


       

    Märklin Vorkrieg Kesselwagen 374 Shell, Version-Bj. 1936. // Foto neben Klauenkupplungf Typ 1 ab 1935.

    (374 Shell Typ 1 von 1935 hat (ganz) geschlossene Achslager, ansonsten identisch mit Version 1936)



    Fleischmann 1465 SH: Shell Kesselwagen alte Ausführung 1952 bis 1958. Ein wenig speziell, FLm hatte einfach das Plattform Chassie "durchgesägt"...

    Da wäre Hänsu und Erwin heutzutage mit dieser Methodik wahrscheinlich nicht mehr ganz zufrieden. Dieses Modell stammt von 1954. (Die Version von 1952 hat "klobigere" Kupplungen, ansonst nahezu identisch).


    Buco Kesselwagen Nr. 52/61 von 1955-56. Lauftechnisch einwandfrei. Die Kunststoff Achslager waren mit Metallblechen hinterlegt, und Spitz-Achsenden waren zu der Zeit noch längstens nicht Standard. Jedoch optisch (zu) einfach. Der Kessel ist zum Boden hin offen, der Kunststoff ist mit einer Metallplatte beschwert. Die Detaillierung kann zu den anderen Mitbewerber bezüglich Preis/Leistung nicht mithalten. Jedoch für Buco H0 Sammler heute ein MUSS...

    Analog ist cool:)

  • Zitat

    ...auch noch den 86702 (4500) SINTH-OIL haben, Bj. 1986, Auflage 100 Stk. den habe ich noch niemals gesehen und wusste gar nicht, dass der existiert.

    ja, davon habe ich auch noch nie gehört. So sieht der Wagen aus:



    Da gefällt mir mein momentanes Projekt aber besser (ich arbeite mit Hochdruck daran).

    Gruss Roger


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  • Da die Sammlung originaler Tankwagen etwas ins Stocken geriet (Raritäten sind nur solche, wenn sie nicht an allen Ecken erscheinen), werkelte ich diese Woche an einer kleinen Eigenbauserie. Heute kann ich die vier verschiedenen Exemplare mit total sechs Wagen präsentieren:





    Gruss Roger


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  • cool, du wirst zu einem Kleinserienhersteller :thumbsup:. Gefällt mir.

    Nun Marc, das ist ja nicht meine erste Wagen-Kleinserie: ich habe für Forumisten ja auch schon weisse Hag-K3 mit dem Feldschlösschen-Logo kopiert (damit sie dereinst nicht als echt weiterverkauft werden spendierte ich eine andere Betriebsnummer). Nicht zu vergessen die MoBa-Forumswagen, die vor einigen Jahren jedes Vereinsmitglied erhalten hat.

    Mit den hier gezeigten Eigenbauten lebe ich einfach meine Ideen aus. Ganz anders als Hänsu schere ich ich einen Dreck um Originaltreue, sondern gleiche die Ausführungen an existierende Märklinvarianten an. Genau deswegen wählte ich als Basis einen offensichtlichen Spielzeugwagen. Er muss robust und einfach gehalten sein. Ausserdem günstig im Erwerb - und es darf nicht schade darum sein, einige der Wagen zu verschandeln...

    Gruss Roger


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  • Mit den hier gezeigten Eigenbauten lebe ich einfach meine Ideen aus. Ganz anders als Hänsu schere ich ich einen Dreck um Originaltreue, sondern gleiche die Ausführungen an existierende Märklinvarianten an. Genau deswegen wählte ich als Basis einen offensichtlichen Spielzeugwagen. Er muss robust und einfach gehalten sein. Ausserdem günstig im Erwerb - und es darf nicht schade darum sein, einige der Wagen zu verschandeln...

    Eine ganz schöne Kleinserie hast Du da geschaffen und Deine Ansichten finde ich schwer in Ordnung :thumbup:.

    Gruss Bruno


    Ein Herz für alte Modellbahnen aus Holz, Metall oder Karton :love:

  • Kommen wir doch nochmals auf Primex zu sprechen. Nach dem wunderschönen roten Avia-Waggon kamen im Laufe der Jahre noch weitere Einzelmodelle in die Warenhäuser. Nackt, ohne Leiter, ohne Beschriftungstafel, ohne Aufstiegstreppe und billig und unsauber bedruckt präsentierte sich ein Heizölwagen. Mit den erwähnten Märklinkomponenten aufgepeppt und mit Warnecken versehen bringt sogar dieser Wagen etwas Farbe in den Zug:




    Fast genauso hässlich, weil das Design nichts taugt ist der folgende Wagen. Mit dieser Aufschrift will einfach kein Tankstellen-Feeling aufkommen:



    Darum ist der Doppeldoktor auch heute noch dutzendfach im Onlinehandel anzutreffen. Zugute halten muss man dieser Ausführung, dass sie vollausgerüstet verkauft worden ist. Wäre somit eigentlich ein guter Spender für eine Umbemalung. Zwei Punkte sprechen aber dagegen: Im Gegensatz zu den Märklin ‚Millionen‘-Sellern von Shell, Esso und Aral ist der Anton Maier deutlich teurer, was bestimmt mit den Produktionszahlen zusammenhängt. Ausserdem steckte Primex seine Artikel zu dieser Zeit in unsäglich hässliche und unpraktische Blisterpackungen, die fast nicht schadlos zu öffnen sind.


    Kommen wir noch zu einem erfreulicherem Primex-Model. Jenem von Castrol. Dieser ist ansprechend gestaltet und steht qualitativ jenen von Märklin in nichts nach. Ebenfalls in kompletter Ausrüstung macht er eine gute Figur auf der Modellbahn:




    Zu guter letzt zeige ich noch den Wagen mit der ‚Fina‘-Aufschrift. Dieser Waggon lag 1984 als einer von fünf anderen Güterwagen (die übrigen waren keine Zisternenwagen) in einem Jubiläumsset (Art. 2760 - 15 Jahre Primex) bei. Dieser Wagen wirkt - primexlike - ziemlich billig, was aber auch der lieblos gemachten Bedruckung geschuldet ist. Trotzdem ein geschätztes Stück meiner Sammlung, das, wie alle vier hier gezeigten Waggons, nachträglich mit Warnecken verfeinert wurden:


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.