Als ich unterwegs DIESES PLAKAT…
… am Strassenrand bemerkte, lenkte ich meinen Wagen DAHIN…
… und stiess auf die Räume eines symathischen Eisenbahncklub. Vor dem Vereinshaus wurden Würste gebraten, die man wettergeschützt draussen an Festbänken geniessen konnte. Wem das Wetter zu kalt war, konnte sich innen, im gemütlichen Aufenthaltsraum verköstigen. Dazu musste man nur seine kulinarische Auswahl gegenüber treffen. Dort waren die Maschinen und Werkzeuge gegen hübsche Verkäuferinnen ausgetauscht worden, die ihre selbstgebackenen Kuchen und Kaffee anboten.
Durch einen offenen Durchgang gelangte man ins Herz des Vereinslokals. Zur Modellbahn.
Diese ist in E-form gestaltet, wobei die Schenkel natürlich den Längsseiten folgen. Während auf dem rechten und mittleren Schenkel die Nenngrössen N, H0 und H0m vertreten sind, fährt man auf dem linken Schenkel in Spur 0. Die verschiedenen Massstäbe sind geländemässig geschickt ineinander verwoben, so dass die N-Strecken im Hintergrund Entfernung vortäuschen. Eine gute Lösung. So können Liebhaber aller Spuren bedient werden.
Dem Geländebau sieht man an, dass gebietsweise verschiedene Baumeister am Werk waren. So trägt die gemeinsame Anlage verschiedene Handschriften.
Zu entdecken waren einige tolle Blickfänge: enge Schluchten, stimmungsvolle Milieus, verwegene Brücken und-Viadukte, Ortschaften mit ihren Bahnhöfen - und vieles mehr.
In einer Ecke lokalisierte ich ein meisterlich umgesetztes Landschaftssegment: Die Form- und Farbengestaltung des felsigen Anlagenabschnitts begeisterte mich. Ein Vereinsmitglied erklärte mir, dass dieser Teil einer privaten Anlage gewesen sei, die abgebaut werden musste. Dieses Segment konnte gerettet und in die Vereinsanlage integriert werden:
Auch andere Szenen und Ausschnitte gefielen mir sehr gut. Hier eine kleine Auswahl meiner Lieblingsszenarien (jene, die um die Vorlieben für ältere Epochen wissen, wundern sich nicht, dass Neubauten nur schwach vertreten sind):
Ein prächtiges Viadukt über einem Stausee
Druckrohre führen zum Kraftwerk im Tal. Dort ist viel Betrieb. Sehr liebevoll gestaltet…
… und über dieses Tal führt eine Brücke, an dessen Widerlager sich ein tolles Detail verbirgt:
Eine Felsengrotte mit guter Akustik.
Ganz woanders auf der Anlage steht dieses Städtchen in der Alpenlandschaft. Hier wäre vielleicht ein anderer Baustil passender gewesen aber sowohl Städtchen, als auch die Landschaft an sich vermögen zu überzeugen.
An der Spitze des mittleren Schenkel trifft man auf diese meisterhaft gestaltete Schlucht, die auf mehrere Höhenstufen von der Bahn überspannt werden. Im Hintergrund bemerkt man eine Situation, wie sie in Wirklichkeit beim ‚Bärentritt‘ der RhB vorkommt.
Wahre Begeisterung löste die Schichtgestaltung der Felswände aus. Die perfekten Farbnuancen runden das Meisterwerk ab.
Bei einer Freiämter-Klubanlagr nicht verwunderlich: Bahnhof Villmergen.
Die H0m-Zahnradstrecke: diese einfach geführte, unspektakuläre Rampe mit dem kleinen Lehnenviadukt und der tollen Felsformation macht gerade den Reiz dieses Abschnitts aus: spektakulär!
Und irgendwo mittendrin: das Bündnerland. Perfekt gealterte Gebäude (von Kibri).
Ein Rastplatz über der Hauptstreck…. Moment, dass muss ich mir genauer ansehen:
Tatsächlich! Dieser Triebwagen is noch kürzer als jene aus meiner Produktion.🤣🤣 Ich gebe mich geschlagen.
Und Spur 0: Hier miss ich beichten: das Herzstück dieses Anlagenteils ist der Nachbau des Bahnhof Wohlen - und ein Sägewerk. Beides habe ich irgendwie vergessen zu fotografieren… kann nur mit den folgenden Abschnitten dienen:
Von diesen Häusern weiss ich nur vom hintersten (links im Bild), dass es einem Vorbild in Wohlen nachempfunden wurde. Ich denke aber, dass sämtliche Fronten irgendwo in echt existieren.
Diese Komposition und diese Geländeformation dürfte man im Freiamt kaum antreffen. Eine Zugslänge vom Bahnhof Wohlen entfernt schon gar nicht. Höchstens im Massstab 1:43, in Wohlen, beim FEAC.