Edelste Eisenbahn der Welt bieb ohne Käufer

  • Am vergangenen Samstag bieb eine kürzlich durch die Presse gegangene als "Edelste Eisenbahn der Welt" bezeichnete Eisenbahn-Landschaft aus Edelsteinen, Rubinen Gold und Silber in den Maßen 108 x 76 cm als Teil einer Auktion mit hochpreisigen Geganständen im Heilbronner Auktionshaus Fischer mit 450 000 Euro ohne Gebot. Der Meister der Edelsteinverarbeitung Manfred Wolf hatte dieses Werk in über 4000 Arbeitsstunden im Auftrag der Firma Emil Becker gefertigt. Märklin hatte die fahrfähigen, vergoldeten Fahrzeuge dazu hergestellt. Der Auktionator meinte zum Objekt: die Eisenbahn ist natürlich viel, viel mehr wert.

    Da mir noch ein kleiner Betrag bis zum Mindestgebot fehlte, hatte ich schweren Herzens an der Teilnahme dieser Auktion verzichtet - mal sehen, wie es bei den Nachgeboten aussieht . . . ;) ;) ;)

    Gruss Günther

  • Da mir noch ein kleiner Betrag bis zum Mindestgebot fehlte,

    Lieber Günther und Besenkammerbruder

    Hättest du 1948 Gewinn bringend mit Schaufel und Kübel am Flughafen Kloten gearbeitet, wäre mutmasslich ein kleiner Vorsprung in der Finanzlage entstanden. Schade, aber das nächste Mal klappt es bestimmt!

    Herzliche Grüsse

    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Kitsch pur! 🤮

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Kitsch pur! 🤮

    Kannst du so sehen, kunsthandwerklich bekommst du so etwas nicht hin, nie im Leben.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • kunsthandwerklich bekommst du so etwas nicht hin, nie im Leben.

    Das ist selbstverständlich richtig. Es treibt mich aber auch nichts an, dies zu versuchen. Ungeachtet der wertvollen Materialien und des Kunsthandwerks im Umgang mit Edelsteinen wirkt das Ergebnis für mich kitschig. Würde ich nicht geschenkt wollen. Für eine Anlagengestaltung à la Büeti würde ich eher etwas bezahlen. Mit Gold und Rubinen kann man mich nicht locken. Genausowenig wie mit Rolex und Ferrari.😉

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi zäme


    An sich ist die Edelsteinvariante na lustig, so eine Art spielen mit Materialien. Mache ich ja an sich auch gern...


    Allerdings hat der Erbauer wohl eher auf protzig machen wollen, die Materialien sind ja nid ganz billig....und irgendwie sieht es auch danach aus....also halt einfach irgendwie langweilig...so Nochfertiggelände aus Gold oder so


    Gruss Barni

  • Barni, du bringst es auf den Punkt: protzig und langweilig. Wie die meisten Luxusgüter, deren Kundenkreis genau das wollen, um damit anzugeben. Nur dass eben eine Modelleisenbahn nicht unbedingt als Statussymbol gilt und deshalb auch bei der erwähnten Klientel durchfiel.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Mir gefällt dieses Kleinod trotzdem. Zum Glück muss mich eure Meinung nicht interessieren. ;) Hätte ich die 65 Millionen gewonnen, es wäre jetzt meine Anlage. :thumbsup:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • wirklich??

    Ja, garantiert. Und meine Frau könnte damit ihre Kolleginnen schwer beeindrucken, auch garantiert. Mir ist das egal. Ich bin in allen Belangen ein zu kleines Licht um mit materiellen Dingen irgendwo Eindruck zu schaffen.


    Mir gefällt das Farbenspiel, den Berg finde ich sogar gelungen, da habe ich schon viel schlechtere Exemplare gesehen, die auch farblich viel bescheidener daher gekommen sind.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hoi zäme


    Ja kleine Lichter sind wir wohl alle, allerdings strebe ich auch selten danach, jemanden zu beeindrucken. Modellbauerisch finde ich die Edelsteinanlage einfach schwach...nicht mal die Tunnels sind sinnvoll ausgekleidet, das Interessanteste ist noch das Spiel mit den Materialien....


    Aber wünsch dir demfall, dass du die 65 Kisten gewinnst, damit deine Frau dann irgend eine Kollegin (die sie wahrscheinlich gar nicht beso interessiert) beeindrucken kann. Kleiner Tipp, Preisschild auf keinen Fall entfernen....ok muss ez aufhören, sonst Fall ich noch vom Stuhl vor Lachen


    Gruss Barni

  • Eine meiner golden HAG Loks habe ich aus der Vitrine genommen und gegen die goldene Cargo ersetzt, die gefällt mir besser. Meine Frau hat immer wieder gefragt wo diese ist und warum sie nicht mehr in der Vitrine steht.


    Mit der Goldenen lässt sich scheinbar besser Eindruck schinden. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Denkt doch auch an die armen Auktionatoren.

    ;) Würde die Welt nur aus Jesuser (Was ist das Plural von Jesus?) und Buddhas bestehen, gäbe es keine Bieter Konkurrenz. Ohne gute Wirtschaft, wären wir alle etwas mehr als Höhlenbewohner, aber garantiert nicht da wo wir heute sind.


    Und friedlicher war die Welt früher auch nicht, im Gegenteil. Aber weniger gefährlich, Massenvernichtungswaffen gab es früher nicht. Jedenfalls nicht im heutigen Sinne. Einer allein mit einer Steinkeule, wäre gar nicht in der Lage, selbst wenn er wollte, eine ganze Nation auszulöschen. Im Museum in Schwyz über die Schweizer Kultur, da sind nicht nur Heldengeschichten zu vernehmen, sondern auch wie wenig dass es brauchte, angeschwärzt zu werden. Starb mangels ausreichender Hygiene ein Kind bei der Geburt, war nur all zu schnell die Hebamme zur Hexe gemacht worden. Hatte ein Kleinbauer Glück und seine Kuh ein Kuhkälbli geboren, die Kuh vom Nachbaren eine Totgeburt oder ein Stierkälbli, hiess es schnell mal: der ist vom Teufel, mit entsprechenden Folgen. Für die betreffenden Individuen war es schlimm, aber in Australien wusste der Aborigine nicht, dass der Tell den Gessler besiegte. Heute wird jede Mordtat auf den Social-Medien verbreitet.


    Ich glaube, dass hat letztendlich alles eben doch mit Beeindrucken zu tun. Das fängt doch schon in der Primarschule an, ich habe noch nie jemanden gesehen, welcher mit Einser seine Schulkameraden beeindrucken wollte, mit 6-er aber schon. (CH gemeint, nicht BRD). Die Frage ist, was noch authentisch ist, was zu künstlich. Wenn man bei einem Kunstobjekt erklären muss, wieso es so wertvoll ist, sollten bei einem Auktionator die Alarmglocken läuten, ob er das Objekt wirklich in seinen Katalog aufnehmen will. Beständige Wertobjekte haben von selber ihren Preis, da sie von selber begehrt werden / wurden. Zumindest über einen Zeitraum von 1-2-3 Generationen.


    Aber nichts bleibt für Ewig wertvoll. Bei Vorkrieg Luxusautos, speziell die von einem bekannten englischen Hersteller, da ist es (momentan) ein wenig doof: die Begehrtheit nimmt laufen ab und somit auch zwangsläufig die realen Auktionsergebnisse und gleichzeitig nehmen die Teileherstellung und Instandhaltungskosten zu. Es ist für die überlebenden Ersatzteilehersteller (nachvollziehbar) nicht interessant, Teile herzustellen, welche nur noch wenige etwas Auto-Verrückte kaufen, auch die Ersatzteilehersteller wollen gute Umsätze erreichen. Die Gründe für den (relativen) Preisrückgang sind ähnlich wie bei der Modellbahn: aktuelle heutige Käufer haben ganz andere Vorstellungen von einem Luxusauto, die Leute welche die Klassiker begehrten und somit die Preise hoch hielten, die gibt es nicht mehr so oft. Die existierten bereits als Sammler noch knapp vor der Babyboomer Generation, die Babyboomer sind ja ihrerseits auch bereits 60+ geworden.


    Gold finde ich persönlich an Frauen toll, und als Relais Kontakte, zumindest an deren Kontaktflächen an den Lamellenenden und als Münzen. Aber aus Gold eine Modellbahn-Anlage bauen? Am ehesten findet er solche Kundschaft in den USA, Australien und westlich orientiertes Korea. In der CH wird eine Z-Anlage aus Gold und Edelsteinen auch niemand kaufen, selbst wenn der Verkäufer den Preis halbieren würde.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hallo Hermann,

    wohnt Erwin nicht mehr in der Schweiz? Wenn ich richtig gelesen habe, würde er sofort kaufen, hätte er 65 Millionen gewonnen (oder ererbt). Ich selbstredent auch. Wir wären dann erbitterte Konkurrenten um das gute Stück. Die Hoffnung auf Reichtum stirbt zuletzt . . .

    Gruss Günther

  • Hoi zäme


    Eure Überlegungen mögen ja richtig sein, im vorliegenden Fall wurde die Chose aber eben gerade nicht verkauft...


    Gruss Barni

    Einmal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • im vorliegenden Fall wurde die Chose aber eben gerade nicht verkauft...

    Kunststück, wenn die Interessenten keine Lottomillionäre sind und nur über durchschnittliche Einkommen verfügen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Kunststück, wenn die Interessenten keine Lottomillionäre sind und nur über durchschnittliche Einkommen verfügen.

    Das ist genau der Punkt: wer genug Geld hätte um den Protz zu kaufen, hat es eben nicht nötig mit dem Kitsch anzugeben.😂

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Günther, kommst Du mit mir auf den Grossen Mythen?


    Ich meine nicht die Wand hochklettern, sondern bequem und einfach den Weg hinauf. Es muss dunkel sein und eine Vollmond-Nacht. Schwarz auf Weiss steht im Schwyzer Sagenbuch, dass die Venediger (Italienische Einwanderer, welche in der CH Arbeit suchten), auf mittlerer Höhe, etwa da wo sich das Steinbänkli befindet, die Venediger nur kleine Kieselsteine in die Taschen stopften und dann talwärts gen Schwyz zurückkehrten. Bereits auf der Höhe von Rickenbach, verwandelten sich die Kalksteinchen in pures Gold.


    Also ich bin auch schon Nachts im Dunkeln auf den Mythen gelaufen, aber im Talkessel blieben die Steinchen immer noch Kalksteinchen. Möglicherweise hast Du das gar nicht nötig, schliesslich ist der Leinbach nicht weit vom Rheingold entfernt?!? Schon ein wenig realistischer ist das Bernstein-Zimmer suchen! Es muss sich irgendwo noch befinden, es ist kaum anzunehmen, dass dies absichtlich zerstört wurde? Aber ich wüsste gar nicht, ob ich dies finden wollen würde? Wahrscheinlich würde oder wird der Finder vom Bernsteinzimmer nicht mehr sehr lange weiter leben... Hingegen, wer ein paar Steinchen am Mythen sich zu Eigen macht, der würde komisch angeschaut, aber in keiner Weise davon abgehalten werden, im Gegenteil eher noch einen kleinen Lohn für das wegräumen erhalten.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)