Auslauf für den Breuer

  • das hiesse Spagorski . . .


    Lieber Günther
    ist ja alles gut, solange es nicht Spagoski heisst!
    herzliche Grüsse
    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • NEIN!
    Seit Ludwig Lehmann bei Ritter als Lagerist eingestellt ist, fällt immer wieder mal eine Lieferung aus. Dieser Ludwig ist einfach ungeschickt und hibbelig. Eben hat er wieder zwei Kisten 'Ritter'-Aprikosenkonfitüre Erbsen (extra fein) schludderig auf den Palettenroli geladen. Und in der Kurve ist es dann geschehen: die obere Kiste fing zu rutschen, stürzte zu Boden und schlug genau mit der Kante auf, so dass der Deckel wegflog und die Konserven sich über den Perron ergossen. Durch den Lärm aufgeschreckt eilt Ludwigs Kollege hinzu. Tatenlos sieht er zu, wie Ludwig die verstreuten Konserven aufzusammeln beginnt.... er könnte ja eigentlich auch helfen.
    Wenn Bonifaz Ritter davon erfährt, oder auch bloss der Lagerchef, dann blüht Ludwig wieder mal ein Zusammenschiss. Klar ist jetzt schon, dass die verbeulten Dosen ihm vom Lohn abgezogen werden.


    Die Szene ist noch nicht ganz fertig. Da muss ich noch ein paar Dosen hinzufügen. Sie sollen auch noch rudimentär bemalt werden. Die Hohlform wählte ich extra, damit durch das Schattenspiel des Rohrs der 'Deckel' plastischer wirkt aus der Entfernung. Weiss noch nicht, ob sich der gewünschte Effekt einstellt.


    Geschätzte Kritiker,
    Nachdem meine Dosenunfall-Szene bei allen relevanten Anlagenkritikern durchgefallen ist - einer bemängelte sogar die epochegerechte Farbe des Palettenrollis :dead::rofl: - , ging ich in mich und knackte alle Dosenhülsen weg. Ebenso entfernte ich Lehmann.


    Nach Herstellen einer einfachen Kartonlehre schnitt ich eine Polysterol-Stange mit selben Durchmesser wie das Messingrohr(!) in gleichlange Zylinder (oder fast gleichlang.... die Lehre nutzte sich etwas ab.
    Ach ja: die weisse Kunststoffstange färbte ich vor dem Zuschnitt grün ein, um damit eine grüne Etikette nachzustellen. Die Schnittflächen malte ich am Schluss silberfarben an, um Dosenboden und -Deckel nachzuempfinden. Dann klebte ich alle Büchsen wieder an. Der geschätzte Nietenzähler :search: wird gebeten, für einmal sein Kerngebiet zu verlassen und die Dosen zu zählen: er wird dabei auf 46 Stück kommen (dazu noch zwei Stück auf dem Tisch, die später im Gleisbereich zu liegen kommen). Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Kiste zwei Reihen à vier mal sechs Dosen fasst (bitte keine Diskussionen darüber ob die Kiste grössenmässig genau zu dieser Aussage passt :nono: - es ist ein MODELL :hi: ).
    Eigentlich wunderte mich, dass niemand bemängelte, dass Lehmanns Körperhaltung physikalisch nicht möglich sei. Nicht mal als Nietenzähler taugt ihr :facepalm::vain: . Von Oski hätte ich erwartet, dass er anhand einer Schwerpunktberechnung darlegen würde, dass Lehmann so unweigerlich nach hinten kippen würde. Die Originalfigur sass nämlich auf einer stützenden Kiste. Ich korrigierte dies bei der Neufassung so, dass ich die Schuhspitzen abfeilte. Damit bewirkte ich eine weiter nach vorn gebückte Körperstellung, die ein Gleichgewicht glaubwürdiger darstellt.
    Jetzt noch die Bilder.... wobei: ich weiss wirklich nicht, ob ich alle zeigen will: durch die Vergrösserung wurden der Grad der Vereinfachung, betreffend Detailierung und Präzision zu meinen ungunsten verschoben. Ebenso zauberte ein ungünstiger Lichteinfall beim Blick von oben glänzende Leimspuren auf das Bild, die meim normalen Anblick auf keinen Fall zu sehen sind (vor allem, da später nie Licht von oben auf die Szene Fallen wird, da dies das geplante Vordach zu verhindern weiss).


    Noch ein Wort zur Dosengrösse: Der Durchmesser des Polysterolstabs (wie auch jener des vorher benutzen Messingrohrs) beträgt knapp 1.5mm. In H0 entspräche das 13cm. Die Höhe der Büchse mässe knapp 22cm. Das ist allerdings keine Erbsen-Einzelportion. Aber eine durchaus vertretbare modellverträgliche Grössenbeugung und weit entfernt von einem 5kg-Marmeladeneimer. :D


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Eigentlich wunderte mich, dass niemand bemängelte, dass Lehmanns Körperhaltung physikalisch nicht möglich sei. Nicht mal als Nietenzähler taugt ihr

    Roger, wieso jetzt das, der arme Kerl sch.... sich doch vor lauter Angst vor dem Patron in die Hose, das ist doch die richtige Körperhaltung.... :lol:

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • dass er anhand einer Schwerpunktberechnung darlegen würde, dass Lehmann so unweigerlich nach hinten kippen würde


    Lieber Roger
    ich werde alt! ;( . Das habe ich leider tatsächlich übersehen :thumbdown:
    herzliche Grüsse
    Oski

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  • Roger, du hast die eingedrückten Stellen an den Dosen vergessen. Schliesslich sind diese ja mit Wucht auf den Boden geschlagen.


    Abgesehen von solchen äusserst wichtigen Details, eine grossartige Arbeit. :thumbsup:



    Gruss
    Patrik

  • Eigentlich wunderte mich, dass niemand bemängelte, dass Lehmanns Körperhaltung physikalisch nicht möglich sei. Nicht mal als Nietenzähler taugt ihr


    Lieber Roger,


    da wir wussten, dass Künstler sehr sensibel sind und auf Kritik in der Regel mit Selbstmord antworten, wollten wir bei Lehmann nicht noch einen zusätzlichen Schauplatz eröffnen - nur deshalb haben wir hier eisern geschwiegen. ;) :D
    Bei den nunmehrigen Büchsen hörst Du aber laut die Jubelrufe der Forumisten - ja - so sind wir die Dinge von Roger gewohnt!!!!! Also - mit ein bisschen gutem Willen geht es doch - jetzt sind wir wieder stolz auf Dich . . . . ;) :)

    Gruss Günther

  • Lieber Günther, bisweilen brauche ich eure kritischen Einschätzungen, um auf den rechten Weg zu kommen. :thumbsup: Danke für eure Ehrlichkeit. :search:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich melde mich auch hier mal wieder: nur weil ich nicht immer wieder poste heisst das nicht, dass auf dem Breuer-Diorama nichts mehr geschieht.... allerdings komme ich im Moment tatsächlich nur langsam vom Fleck. Immerhin erhielt die Conservenfabrik inzwischen ein Vordach über die Rampe und viele Regenwasserfallrohre. Jetzt arbeite ich am Gleis vor der Rampe. Fotos gibts dann aber erst, wenn man auch wirklich einen Fortschritt sieht.


    Nochmals ein Nachschlag zu der Grösse von Konservenbüchsen (und deren Umsetzung ins Modell): In französischen Supermärkten sind durchaus andere Dosengrössen erhältlich, wie Figura zeigt. In der Schweiz dürften 4kg-Büchsen allerdings selten sein:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Roger
    diese Dosengrösse gibt es in der Schweiz eigentlich nur für Grossisten. Also zum Beispiel bei TopCC oder Growa. Mir fallen manchmal fast die Augen aus der Fassung, wenn man sieht, welche Portionengrössen existieren.
    Herzliche Grüsse
    Oski
    P.S. Ich habe Zutritt zu diesen Läden, weil meine Firma im Handelregister eingetragen ist und darum für das Personalrestaurant einen Grossistenausweis beantragen kann. Dass die Belegschaft nur aus 2 Personen besteht, kann gesetzlich nicht beanstandet werden :grin:

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Da ich schon seit einiger Zeit fast täglich am Diorama baue - allerdings manchmal nur eine Viertelstunde - möchte ich euch wieder einmal ein paar Bilder zeigen. Allerdings handelt es sich lediglich um ein paar schnell gemachte Schnappschüsse im dunklen Raum. Aber vielleicht sieht man darauf trotzdem ein paar Fortschritte.



    Wie ihr sehen könnt wurde die Laderampe überdacht und das Gleis mit Bohlenbrettern belegt. Das Dach ist soweit fertig. Die Bohlenbretter zeigen jedoch erst den rohen Zustand der Mahagoni-Leisten. Die einzelnen Bohlen werde ich noch einritzen, damit sie schön rissig daherkommen und in entsprechender heller, ausgebleichter Holzfarbe bemalen.


    Und dann: heute habe ich wieder mal einige Tausend Pflastersteine geritzt.... Entsprechend schmerzt mir der Rücken von meiner verkrampften Haltung - und die Hand, die die Reissnadel stundenlang führte, ebenfalls. Die Bohlen im letzten Bild wurden ebenfalls bereits mit der Reissnadel behandelt und müssen nur noch eingefärbt werden. Aber erst soll der Gips trocknen....


    Gruss Roger


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  • Roger, ich habe zufällig das dritte Bild während eines längeren, nicht besonders interessanten Telefongespräches auf dem Bildschirm offen gehabt.
    Während des ganzen Gespräches habe ich immer wieder so beiläufig das Bild betrachtet. Dabei fiel mir immer mehr auf, wie saugut das eigentlich ist. Das Rolltor C mit den täuschend echten Gebrauchsspuren, der Palettenroli, die leicht schief geratenen Palettenstapel, die erneuerungsbedürftigen Fensterrahmen im ersten Stock, das Mauerwerk an der Front der Rampe, .... einfach der Wahnsinn. Wenn ich das nur auch könnte!

  • Du beschämst mich mit Deinem Lob... aber ich habe trotzdem nichts dagegen :D
    Die Bruchsteinmauer unterhalb der Rampe ist erst provisorisch angestrichen. Ich wollte mit dem Braun die Schienenrostablagerung darstellen. Aber das ist es irgendwie noch nicht ganz. Da muss ich nochmals drüber.
    Es ist schon gut, dass Du das nicht auch noch kannst: Universalgenies sind mir unsympathisch 8) . Es reicht völlig, dass Du ein bemerkenswerter Computercrack bist, der seine Bahn so perfekt steuern kann.

    Gruss Roger


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  • Hallo Roger



    Gratulation zu Deinem Werk. Chapeau. Da hast Du manche Stund "verbratet" bis Du das Gebäude und den direkten
    Umschwung soweit hattest. SUPER.
    Habe 2, 3 Sachen gesehen, die ich auf unserer Clubanlage gut gebrauchen kann. :D :D Besten Dank. :)


    Viele Grüsse vom Häuselebauer ^^


    Marino

  • In den letzten Tagen verlegte ich die Bohlen vor der Ritter'schen Fabrik. Dann ritzte ich sie mit einer Reissnadel. Und soeben trocknet die Grundfarbe. Dabei handelt es sich - wie ich mich an mehreren Orten in der Natur orientieren konnte - um ein sehr helles, bräunliches Grau. So präsentieren sich von der Sonne ausgebleichte Eisenbahnschwellen. Jedenfalls überwiegend. Weitergehende Nuancen werden dann in einem weiteren Durchgang getätigt. Gleichzeitig strich ich die leicht geneigte Gipsböschung in heller Erdfarbe, um das Begrünen zu vereinfachen.


    Die Bilder geben noch nicht viel her. Aber stellen eben den jetzigen Stand dar.


    Gruss Roger


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  • Lieber Roger
    eigentlich sieht das wirklich super aus! Gratuliere! Nur, eben, den Aufwand, überall Löcher zu bohren für die Pukos hätte ich mir vorher überlegt. :phat:
    Herzliche Grüsse
    Oski

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  • Lieber Oski,
    So eine Bohlenabdeckung wäre auch für das Dreileitersystem kein Problem. Bei der Schwiegermutteranlage wurde dies auf einer Brücke vor jahren praktiziert: Für die Stromversorgung muss man einfach in der Gleismitte ein Märklin-Z-Schienenprofil zwischen die Bohlen einbetten und dieses an den Saft anschliessen.



    ;)

    Gruss Roger


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  • Lieber Roger
    das ist sicher eine praktikable Lösung. Nur, warum braucht es auf einer Brücke einen Bohlenbelag, wenn doch niemand quer hinüberfahren kann?
    Herzliche Grüsse
    Oski

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  • warum braucht es auf einer Brücke einen Bohlenbelag, wenn doch niemand quer hinüberfahren kann?

    Oski, Du hast Dir die Antwort gleich selber gegeben: dank dem Bohlenbelag kann man eben jetzt quer hinüberfahren... 8)
    Ausserdem fielen die Streckenwärter früher immer ab und zu zwischen den Schwellen und Träger in den Fluss... dank der Bohlen bleiben sie oben.... :whistling:

    Gruss Roger


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  • Bei einer geschotterten Brücke dürften Bohlen keine gute Idee sein, das Wasser läuft bei Regen viel schlechter ab.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.