Hallo zusammen
Hier noch ein interessanter Bericht zu den SBB Fernverkehrszugpferden:
(bin übrigens sehr gespannt, wie die modernisierten 460er oder "Goggibüchsen" aussehen werden)
29.8.2014 – Dank neuen, wassergekühlten Stromrichtern ist die modernisierte Re 460 deutlich energieeffizienter. Den Zuschlag für 202 Stromrichter hat ABB Schweiz AG erhalten.
Bis 2022 modernisiert die SBB ihre Lokomotiven des Typs Re 460 im Industriewerk Yverdon-les-Bains. Dafür investiert sie total rund 230 Millionen Franken. Nach der Modernisierung sind die Lokomotiven weitere 20 Jahre unterwegs. Für einen deutlich energieeffizienteren Betrieb werden neue, wassergekühlte IGBT- Stromrichter beschafft. Heute wurde auf simap.ch, dem Informationssystem für das öffentliche Beschaffungswesen, der Gewinner bekannt gegeben. ABB Schweiz AG erhält den Auftrag, in einem ersten Schritt 202 Stromrichter zu liefern. Die Vergabe sieht zudem eine Option für 38 weitere Stromrichter vor. Die Gesamtinvestition inklusive Option beträgt 69,2 Millionen Franken.
Weitere 20 Jahre unterwegs
Die Re 460 ist das Zugpferd für den Fernverkehr. Als einzige Lokomotive ist sie in der Schweiz für Geschwindigkeiten von 200 km/h homologiert. Damit hat sie zum Gelingen von Bahn 2000 beigetragen, denn die Fahrzeit Zürich-Bern konnte unter eine Stunde gesenkt werden. Heute hat die Flotte eine Laufleistung von 300 000 Kilometer pro Jahr. Die Modernisierung beschäftigt im Industriewerk Yverdon-les-Bains für die nächsten neun Jahre 60 Mitarbeitende. Die erste Lokomotive mit dem neuen IGBT-Stromrichter ist voraussichtlich Ende 2015 fertig modernisiert.
Derzeit wird im Industriewerk Yverdon-les-Bains der ersten Prototyp der Re 460 fertig gestellt. Diese Lokomotive wird noch ohne den IGBT-Stromrichter Ende 2014 das Werk verlassen. Nach der Sanierung des Kastens bekam die Lokomotive (Re 460 084-7, «Helvetia») einen neuen, glänzend roten Anstrich. Das Innere wurde komplett zerlegt, jede einzelne Komponente wurde geprüft und wenn nötig saniert. Verbesserungen sind vor allem auch am Arbeitsplatz des Lokpersonals spürbar.
So wird gegen die Zugluft durch Verbesserungen an der Klimaanlage und Einbau von einem neuen Heizgerät vorgegangen, diverse kleinere Verbesserung wie zum Beispiel ein Getränkehalter, Steckdosen mit 230V im Fahrerstand sowie Maschinenraum und die Neubepolsterung des Lokführerstuhls sorgen für ein angenehmeres Arbeiten. Damit die Lok ab 2016 durch den Gotthardbasistunnel fahren darf, wird sie mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet. Heute schon ist die Lokomotive schienenschonend unterwegs, dies spart Infrastrukturkosten.