Guten Tag in die Runde,
Seit längerer Zeit befasse ich mich mit den Utz-Fama-Antrieben, die
bekanntlich wegen den Stirnrädern trotz Fetteinsatz laut sind.
Die Lösung mittels O-Ringen wird von einigen Modellbahnern abgelehnt,
weil das Modell im unteren Geschwindigkeitsbereich ruckelt,
insbesondere nach Stillstand. Bin dann dem Problem nachgegangen und
habe die Ursache beim Rückerinnerungsvermögen der
Nitril-Butadien-Mischung der O-Ringe gefunden.
Das heisst, dass ein O-Ring mit Stärke von >2 mm die Form der beiden
Riemenscheiben annimmt und erst nach einigen Umdrehungen die Form
wieder "vergisst".
Die Lösung besteht
darin, dass bei einer Stärke von kleiner 1,5 mm dieses
Rückerinnerungsvermögen nicht zum Tragen kommt, die Schnur ist
einfach zu dünn. Für den Antrieb mit der enormen Untersetzung ist
diese Schnurdicke genügend. Habe das probiert, etwas Haftvermittler
auf die Riemenscheiben gepinselt und bin gefahren, total leise - und
kein Verlust bei der Zugleistung, auch bei Zahnstrecke.
Die Riemenscheiben
habe ich auf der Drehbank aus Messing-Rundstäben gefertigt, am Motor 5,9
mm und an der Welle 10,1 mm. Das ergibt ein angenehmes
Untersetzungsverhältnis, auch für Rangierbetrieb. Für die endlose
Pröblerei mit X O-Ringtypen habe ich eine Maquette
gebastelt,
mit der ich ohne Aufwand das Fahrverhalten erproben konnte.
Beste Grüsse
Vincenz