Anlage von egos

  • (auf's Risiko hin, dass ich dich entmutige)

    Hoi Röbi

    Du entmutigst mich überhaupt nicht! Ich weiss dass ich spätestens in 15 Jahren fertig sein muss. Eigentlich wollte ich zuerst gar keine Eichmessungen der Loks machen. Aber weil diese nicht am richtigen Ort anhielten und alle Digitalfachleute sagten, man müsse die Loks eben zuerst eichen, befasste ich mich mit diesem Problem. Dass das kleine Problem sich zu einem richtigen Problem ausweitet, habe ich natürlich nicht erwartet. Meine Formulierung war also etwas ungenau. Ich spüre, dass ich kurz vor einem Durchbruch zu einem kleinen Zwischenschritt stehe.

    Ich freue mich auf den Dienstag!

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Nun habe ich ein weiteres Problem gelöst: Die Arduino Resultate kommen wieder im neuen Eichprogramm an und werden sogar am richtigen Ort abgespeichert.

    Gruss Oski

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  • Jetzt misst die Anlage die Geschwindigkeit wieder. Die Taktrate ist eingebaut. Die Decoder beider Loks sind bis auf die Geschwindigkeitskennlinie identisch eingestellt. Mit der unveränderten Lok kann ich in freier Fahrt per Knopfdruck anhalten, mit der veränderten Lok geht das nur, indem ich auch noch Selectrix kurz ausschalte. Nun zweifle ich wieder am Decoder... (ja, ja, oder an meinen Fähigkeiten).

    Ich nehme morgen beide Loks zu Röbi mit, nebst dem Programm natürlich. Bin gespannt, was alles zum Vorschein kommt!

    Auf jeden Fall freue ich mich, die neu gebaute Spurwechselanlage bei Röbi 1:1 zu sehen.

    Gruss Oski

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  • Heute war der lange angekündigte Besuch bei Röbi. Es war tatsächlich spannend! Die Lok, die auch bei mir läuft, konnte mit Röbis Programm auf dem Rollenprüfstand problemlos angesteuert werden. Sie bremst, beschleunigt, wechselt die Richtung, genau wie das Programm es bestimmt. Das ist auf meiner Anlage auch so. Die zweite Lok allerdings macht bei Röbi nur ein einziges Problem, sie macht nämlich nichts. Direkt ansteuern mit Selectrix ist nicht möglich. Nun besteht die Vermutung, es könnte ein falscher Decoder eingebaut sein. Zum Programmieren des Decoders muss natürlich DCC gewählt sein. Falls ein LokPilot V4 drin wäre anstelle eines LokPilot V4/M4, dann wäre der Decoder nicht Selectrix tauglich.

    Mein LokProgrammer hat die Version 5.2.3. Beim Einlesen der Decoder-Daten werden im LokProgrammer im Kapitel Sonderoptionen die aktivierten Protokolle angeboten. Es sind dies: DCC + Märklin Motorola + Selectrix + M4. Wird alleine Selectrix gewählt, konnte die Lok nicht mehr angesteuert werden. Nun stellt sich die Frage: Bietet der LokProgrammer die Eigenschaften des Decoders zur Auswahl an oder ist die Anzeige unabhängig vom Decoder? Letzteres wäre natürlich unerfreulich, weil man ein Protokoll anwählen könnte, das gar nicht vorhanden wäre.

    Gibt es Spezialisten im Forum, die darauf eine Antwort wissen?

    Gruss Oski

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  • Hallo Oski

    bei mir zeigt der Programmer nur das an, was der Decoder auch kann, hier ein Lopi 54617 v4 DCC PX (Plux)


    und bei einem Multiprotokoll Decoder zeigt er die entsprechenden Protokolle und Funktionen


    Gruss Dumeng

  • Hoi Dumeng

    Vielen Dank. Du hast mir sehr viel geholfen. Wir hatten das eigentlich so gedacht, dass ESU clever genug ist, einen intelligenten LokProgrammer zu entwickeln. In der besagten Lok wird ein Multiprotokoll (2. Bild) angezeigt, funktioniert dann aber nicht. Also hat Röbi recht, der Decoder arbeitet nicht sauber oder ist "sonstwie hinüber". Ich wechsle den aus, resp. ich lasse ihn wechseln.

    Gruss Oski

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  • Hallo Oski


    Erst einmal vielen Dank zu deinen Erklärungen bezüglich den Gründen deiner eingesetzten Software, jetzt macht für mich einiges mehr Sinn 😃


    Zum Lokprogrammer, oben ca. in der Mitte, wird dir angezeigt um was für einen Decoder es sich handelt, LP, LS, micro, Version, DCC, Multiprotokoll etc. Zudem kannst du die Decoderwerte auslesen, da wird dir dann alles an interner Version etc. angezeigt, wenn ich es gerade richtig im Kopf habe unter dem Menureiter „Extras“.


    Was ich mal probieren würde, Decoderreset via Programmer, ebenfalls im Menu Reiter, meinte unter Programmer, danach Datei -> Neu, dein eingebauter Decoder auswählen, nun werden im Programm alle CV‘s gesetzt, welche ab Werk default eingestellt sind. Nun kannst du diese Daten auf den Decoder laden und solltest so effektiv die aktuellen Werkseinstellungen haben.


    Habe leider gerade kein Zugriff auf meinen Programmer, ansonsten hätte ich dir die Bilder zum Text geliefert, sorry 😬

  • Hallo zusammen

    Ich bin eher zufällig auf die Diskussion bezüglich ESU Multiprotokoll Decoder gestossen. Ich hatte mit den ESU Multiprotokoll Decodern am Anfang auch Probleme, bis mir ein Kollege den Rat gegeben hat, alle Formate ausschalten, welche nicht gebraucht werden.
    Die beissen sich anscheinend auch auf der ECoS. Seit ich die Decoder rein DCC eingestellt habe, weil ich mit der ECoS die Anlage betreibe, funktionieren die Loks Problemlos! Multiprotokoll macht Sinn, wenn eine Lok z.B. zu Hause mit DCC und auf einer Club- Anlage mit einem anderen Format betrieben werden soll. Ich persönlich setze bei mir rein DCC Decoder ein. Die Multiprotokoll habe ich am Anfang aus Unwissenheit angeschafft. Etwas schwieriger wird es dann allerdings beim programmieren der Slectrix oder gar MfX Formate, Die können zwar grob an der ECoS auch programmiert werden, aber wenn es Feinjustierungen braucht, müssen sie in den CV verändert werden. was mir meistens doch recht Probleme macht.

    Gruess usem MoBa Chäller
    Adrian
    _____________________________________


    Überzeugter Vollblut Eisenbahner 8)

    Gleissystem: 2- Leiter DC H0, Digitalsystem: ESU; Steuerung: Traincontroller Gold 9.0
    Yutubekanal: https://www.youtube.com/channel/UCvTbJmzqmOMXvOYyPuFLBnQ

    Instagram: moba_hausberg

  • Was ich mal probieren würde, Decoderreset via Programmer

    Hallo Michel

    Vor einem Reset habe ich immer einen Heidenrespekt. Meist funktioniert nachher nichts mehr wie gewünscht. Uri-Stier hat mir geraten, von einer intakten Re 6/6 das File auszulesen, als Projekt abzuspeichern und bei der bockenden Re 6/6 einzuspielen. Das werde ich als nächstes versuchen.

    Gruss Oski

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  • Multiprotokoll macht Sinn

    Hallo Adrian

    Es gibt auch andere Gründe. Ich fahre mit Selectrix. Das wird nur auf den Multiprotokoll Decodern angeboten. CV setzen braucht aber DCC. Damit habe ich schon 2 notwendige Protokolle, die der Decoder beherrschen muss. Nach dem Programmieren kann man dann das DCC abschalten.

    Gruss Oski

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  • Heute Nachmittag war ich wieder im Keller. Zuerst habe ich mit dem Programm CalibrateEngine die Re 4/4 Avanti getestet. Mit dieser Lok (Decoder Einstellungen Hag, unverändert) kann ich alles machen: Anhalten, Wenden, Fahrstufe wählen, Messung durchführen, usw. Zur Sicherheit setzte ich dann die Re 6/6 Aarberg nochmals auf die Schienen. Mit den hier vorhandenen Einstellungen kann ich auch alles machen, aber bei jedem Wechsel des Kommandos muss zuerst Selectrix ausgeschaltet werden, dann das neue Kommando setzen und jetzt Selectrix wieder einschalten. Das ist natürlich unbrauchbar. Nun nahm ich eine andere Lok, die Re 6/6 Muri, und wollte den Test wiederholen. Auch diese Lok war noch nie auf meiner Anlage. Falls die Lok richtig reagiert, also wie die Re 4/4, würde ich die Decoder Einstellungen kopieren und bei der bockenden Aarberg einspielen. Na ja, der Test ging gründlich in die Hosen! Zuerst sauste die Muri mit maximaler Geschwindigkeit los, Anhalten war nicht möglich, wenden natürlich auch nicht, ebenfalls konnte die Fahrstufe nicht gesetzt werden. Der Lokprogrammer zeigte dann die Ursache: statt der obligatorischen Adresse 3 war die Adresse 1001 eingestellt. Da ich aber im Programm fest die Adresse 3 codiert hatte, hätte die Lok gar nicht fahren sollen. Also war sie vor dem Kauf auf einer Anlage und dort von Hand während der Fahrt vom Gleis genommen worden und "weiss" die alten Befehle noch. Trotz der Umstellung auf die Adresse 3 konnte ich der Lok weder einen Richtungswechsel verordnen noch sie zum Anhalten zwingen. Klar, Selectrix ausschalten geht immer. Aber egal was ich anwähle im Programm, fährt die Lok in alter Richtung wieder los. Für heute ist es mir verleidet. Als nächstes suche ich eine Re 6/6 mit LokPilot V4 / M4, die ich bei einem "analogen Händler" gekauft hatte. Unter analogem Händler verstehe ich einen Verkäufer, der von der Digitalwelt weniger versteht als ich selbst. Der dürfte nichts an den Einstellungen verändert haben. Mindestens einen solchen Händler habe ich. Nun hoffe ich, dass der entsprechende Decoder nicht zu alt ist.

    So, ab auf die Terrasse, jetzt gibt's einen guten Schluck!

    Gruss Oski

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  • Erst langsam begreife ich die Ungeheuerlichkeit des digitalen Modellbahnwesens! Ich habe etwa 70 Re 6/6 in den Schachteln. Viele sind ohne Decoder, einige haben einen LokPilot V2, andere einen V3, auch einige einen V4 und die neuesten einen V5. Der Decoder Anleitung ist nur die Decoder Familie zu entnehmen. Ob der Decoder V4/M4 ist, muss auf dem Programmiergleis untersucht werden.

    Die möglichen Loks sind nun aussortiert. Sie mussten auch noch von Händlern stammen, die nicht selber fahren. So habe ich nun 4 Loks bereit für die nächsten Test.

    Gruss Oski

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  • Heute habe ich versucht den Decoder zu resetten. Im Lokprogrammer muss im CV 8 der Wert 8 eingetragen und dann zur Lok geschrieben werden. Das Feld ist aber durch den Wert 151 besetzt. An sich ist es schon gegangen, nur funktioniert hat es nicht. Nicht eine einzige Einstellung war nachher anders. Also verstehe ich den Reset halt auch nicht.

    Nun habe ich bei der funktionierenden Lok Re 4/4 Avanti den Decoder ausgelesen und die Daten in die nicht funktionierende Re 6/6 Muri eingespielt. Das ist gut gegangen, funktioniert hat es aber auch nicht. Beim Einschalten von Selectrix düst die Lok mit hoher Geschwindigkeit sofort los, rückwärts wenn man vorwärts wählt, anhalten geht nicht, Geschwindigkeit ändern geht auch nicht, wenden während der Fahrt schon gar nicht. Die Lok hält aber an, wenn Selectrix ausgeschaltet wird, das ist sehr erfreulich :phat: . Wenn nun neue Einstellungen gesetzt werden und das Selectrix wieder eingeschaltet wird, versteht man Sisyphus ein wenig besser. Egal was gewählt wurde, die Lok bleibt in der alten Einstellung und fährt rückwärts los, zackig.

    Nun wollte ich wissen, welche Einstellungen für das Fehlverhalten verantwortlich sein könnten.

    1. Analogmodi alle abschalten: das macht der Lok keinen Eindruck, sie fährt los und lässt sich nicht mehr anhalten.

    2. RailCom Einstellungen alle abschalten: Nun bleibt die Lok stehen, zeigt Licht vorwärts, fährt aber rückwärts los, neu mit der gewählten Fahrstufe.

    3. Automatische Fahrstufen Erkennung ausschalten; gewählt wird 28/128 Stufen, am Fahrverhalten ändert nichts, es bleibt wie bei 2.

    4. CV 29 enthält den Wert 19: ändern auf 18, nun fährt die Lok wenigstens in der gewählten Richtung. 19 setzt das Bit für inverses Fahren.

    5. Datenspeicherung ausschalten: es ändert sich nichts, Fahrstufe ändern oder anhalten gehen nicht.

    6. Anhalten, Sofort Stop bei Level 0 einschalten: hilft auch nichts.

    7. Selectrix ausschalten, dann Änderung eingeben, Selectrix wieder einschalten: das funktioniert korrekt, ist aber eine unerwünschte Begleit-Handlung.

    Jede Änderung benötigte das Aufgleisen beim Programmiergleis, Auslesen des Decoders, Änderung im Programm vornehmen, Daten zum Decoder zurückspielen, Lok auf die Anlage setzen, Kalibrierprogramm starten und Fahrversuche machen. Alles sauber dokumentieren, gibt insgesamt 14 Versuche innert 2 Stunden.

    Ich bin eigentlich immer noch gleich wenig weit, aber wenigstens deutlich älter. Was mir verdächtig erscheint: Die Lok macht nach den oben aufgezählten Änderungen immer beim ersten Start das gewünschte Verhalten. Nachher erreicht das selbst erstellte Programm den Decoder nicht mehr. Leider habe ich aber eine Lok (die Avanti), bei der das funktioniert, nur weiss ich hier nicht, warum! Es ist ja das gleiche Programm.

    Es bleibt also spannend.

    Gruss Oski

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  • Hoi Oski

    Nach dem ich etwa 2 Stunden mit mir gerungen habe antworte ich Dir doch. Was mich betroffen macht, ist dass Du von Frust schreibst und ich das Gefühl habe das deine akribischen Test teils mit Verbissenheit durchgeführt werden. Es sind leider nicht die grossen Würfe die uns weiterbringen, sondern die kleinen Details die aber wichtig sind.

    Das mit der Reset ist mir mit einem Kollegen bei mir auch passiert. Ich habe ihm geraten den Reset durch zuführen. Das geht wie Michel geschrieben hat ganz einfach. Bei Lok Programer, Programer Fenster öffnen: auf Decoder zurücksetzen drücken (nichts von CV setzen) und schon wird der Decoder zurückgesetzt. Auch er sagte es hat sich ja nichts verändert! Aber es wird nicht das eingelesene File das Du siehst geändert, es wird der Decoder in der Lok zurückgesetzt. Der Decoder muss nun neu eingelesen werden. Und erst dann siehst Du die Veränderung, als erstes ist die Adr. 3.

    Zu 1 Es kann nichts passieren weil Du die Lok mit Digitalspannung versorgst.

    Zu 2 Da ich nicht weiss wie sich Selectrix verhält kein Kommentar

    Zu 3 Ist nach meiner Meinung unerheblich Selectrix nimmt 28 Stufen und teilt dies in 0 bis 31. (laut Selectrix Anleitung)

    So nun ist genug geschrieben, Nur noch einen Tipp, wenn Du Veränderungen mit dem Programer machst teste erst mit dem Führerstand DCC ob die Lok das macht was Du willst. Und erst wenn alles stimmt auf die Anlage damit.

    Mein Angebot Dir zu Helfen steht immer noch.

    En Gruess Kurt

  • Hoi Kurt

    Danke für deine ausführliche Antwort. Zur Beruhigung: ich bin nicht gefrustet, sondern immer noch überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Nur fällt es mir manchmal etwas schwer zu glauben, dass alle, die von analog zu digital wechseln, solche Mühsal auf sich nehmen, ohne etwas dazu zu sagen. Jetzt gehe ich in den Keller, der Reset lockt. Zudem sind jetzt nagelneue Loks bereit für den Test.

    Dein Angebot zu Helfen nehme ich gerne an, du hast eine PN.

    Im Übrigen steht in der Decoder Beschreibung, dass das Selectrix Protokoll ausgeschaltet werde, wenn ein DCC Datenpaket gesendet wird. Auf jeden Fall kann mein Javaprogramm nur das Selectrix Protokoll, nichts anderes. (Und manchmal kann es nicht einmal das!)

    Ich berichte wieder aus dem Keller.

    Gruss Oski

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  • Nun war ich mit 4 andern Re 6/6 im Keller. Das Resultat ist so:

    1. Re 6/6 Murten, Decoder V4M4

    - fährt sofort los auf der Anlage

    - lässt sich nicht anhalten

    - wenden geht auch nicht

    - fährt auch bei Fahrstufe 0 vorwärts

    - auch im ESU Führerstand fährt sie nicht rückwärts

    - im ESU Führerstand fährt sie auch sofort los

    - CV29 = 31 / CV49 = 19


    2. Re 6/6 Villeneuve, Decoder V4M4

    - fährt im ESU Führerstand nicht selbständig los bei Level 0

    - Licht ist richtig schaltbar

    - fährt auf der Anlage sofort los mit dem Level des Führerstandes

    - fährt in die falsche Richtung

    - lässt sich nicht mehr anhalten

    - wenden geht auch nicht

    - CV29 = 30 / CV49 = 19


    3. Re 6/6 Rapperswil, Decoder V4M4

    - fährt im ESU Führerstand nicht selbständig los bei Level 0

    - Licht ist richtig schaltbar

    - fährt auf der Anlage sofort los mit dem Level des Führerstandes

    - lässt sich nicht mehr anhalten

    - wenden geht auch nicht

    - CV29 = 30 / CV49 = 19


    4. Re 6/6 Cham, Decoder V4 (ohne M4)

    - fährt im ESU Führerstand nicht selbständig los bei Level 0

    - Licht ist richtig schaltbar, hat aber hinten kein Licht, also 3/0 statt 3/1.

    - Schaltet auf der Anlage im Stillstand das Frontlicht ein, bleibt stehen bei Level 0

    - während der Fahrt kann die Fahrstufe geändert werden und die Lok beschleunigt oder bremst auf die neue Stufe

    - Lok kann angehalten werden

    - kann gewendet werden

    - CV29 = 12 / CV49 = 19


    Nun habe 2 Loks (Re 4/4 Avanti + Re 6/6 Cham), die fehlerfrei auf das Programm reagieren. Von der Lok Villeneuve und Cham habe ich sämtliche Einstellungen im ESU LokProgrammer kopiert und zum Vergleich in ein Worddokument abgespeichert. Jetzt suche ich die Ursachen für das komische Verhalten der Decoder.

    Gruss Oski

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  • Nur fällt es mir manchmal etwas schwer zu glauben, dass alle, die von analog zu digital wechseln, solche Mühsal auf sich nehmen, ohne etwas dazu zu sagen.

    Oski, hier muss ich dir klar und deutlich widersprechen. Tatsache ist, dass die Modellbahn-Digitalsysteme in der Regel problemlos funktionieren. Gelegentlich ein Problemchen darf man nicht totschweigen, aber die kommen bei Weitem nicht so oft vor, wie du hier schilderst. Ich kann nicht mit ansehen, wie du Benzin ins Feuer der Digital-Skeptiker (milde formuliert) giessest.


    Ich weiss nicht, wo das Problem liegt. Entweder hast du ein Riesen-Pech abonniert oder es liegt an deinem Vorgehen.


    Etwas stutzig machen mich schon gewissen Massnahmen, die du anwenden musst. Wir mussten z.B. noch nie einen Decoder resetten. Ich wusste bisher nicht einmal, dass es das gibt. Bei uns ist noch nie eine Lok einfach so losgefahren. Wir mussten noch kaum je das Selectrix ausschalten, um eine Lok anzuhalten.


    Wenn die Lok in die falsche Richtung fährt oder das Licht auf der falschen Seite brennt, ist das nicht als Problem einzustufen. Das ist soweit OK, muss dann einfach noch durch die entsprechende Decoder-Parametrierung richtiggestellt werden.


    Um endlich mal einen Schritt vorwärts zu kommen, mach folgendes: Vergiss in einer ersten Phase dein Java-Programm (alles, dein Compi, den USB-Serial-Wandler und sogar das Rautenhaus-Interface sollst du entfernen). Nimm einen Selectrix-Handregler und schliesse ihn an der Rautenhaus-Zentraleinheit an. Falls du keinen Selectrix-Handregler hast, leihe ich dir gerne einen aus (auf Wunsch schicke ich ihn dir sogar per Express). Nimm' deine Loks ausschliesslich mit dem Handregler in Betrieb. Gib' dich erst zufrieden, wenn die Lok haargenau das macht, was du ihr mit dem Handregler befiehlst. Betrachte eine Lok erst als Digital-Zertifiziert wenn sie den Handregler-Befehlen zufriedenstellend folgt. Wenn du ein paar (sagen wir mal drei oder vier) digital-zertifizierte Loks hast, kannst du davon ausgehen, dass dein Digital-System (in diesem Fall das Rautenhaus-Selectrix) einwandfrei funktioniert.


    Erst wenn das soweit ist, schliesse dein Java-Programm (mit USB-Wandler und Interface) wieder an. Teste nur mit digital-zertifizierten Loks. Die anderen lässt du vorerst mal weg. Wenn der Betrieb nun mit dem Java-Programm funktioniert, ist es OK. Dann bist du einen rechten Schritt weiter. Falls nicht, liegt das Problem definitiv am Java-Programm und dann musst du dort (und nur dort) weitersuchen.

  • Um endlich mal einen Schritt vorwärts zu kommen,

    Hoi Röbi

    Deinen Rat werde ich befolgen. Einen Handregler habe ich. Bevor ich mit dem Programm zu fahren versuchte, habe ich immer mit dem Handregler gesteuert. Das hat bei jeder beliebigen Lok funktioniert, allerdings war jeweils der PC und das Interface angeschlossen. Das dürfte kaum die Ursache sein, denn in der Betriebsanleitung von Rautenhaus steht, dass der Handregler auf jeden Fall gewinnt, wenn die gleiche Adresse eingestellt ist. Bei mir haben noch alle Loks die Adresse 3. Aber dann hänge ich die Verbindung mal ab. Ich werde wieder berichten.

    Gruss Oski

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  • Deinen Rat werde ich befolgen.

    Gut.


    Einen Nachtrag mit Präzisierungen habe ich noch: In der Handregler-Phase (während das Java-Programm für längere Zeit pausiert) mache noch folgendes:


    - Gib jeder Lok eine eindeutige und endgültige Adresse, aber ungleich 3. Vielleicht beginnst du am besten mit 4. Führe eine Liste, wo die Zuordnung Lok zu Adresse aufgeführt ist.

    - Gib jeder Lok eine lineare Gechwindigkeits-Kennlinie.

    - Deaktiviere das interne Beschleunigungs- und Bremsverhalten.

    - Bestimme eine Höchstgeschwindigkeit, die für deine Anlage Sinn macht (eine Anlagen-Höchstgeschwindigkeit). Bei uns z.B. ist es 80 km/h. Auch leicht höher ist OK, je nach Charakter und Kurvenradien deiner Anlage. Aber 160 km/h oder mehr ist definitiv zu schnell. Stelle alle Loks mit CV53 so ein, dass ihre Höchstgeschwindigkeit ungefähr der Anlagen-Höchstgeschwindigkeit entspricht (ausser die Lok kann im Vorbild diese Geschwindigkeit gar nicht erreichen, z.B. eine Ee 3/3).

    - Prüfe, dass die Höchstgeschwindigkeit vorwärts und rückwärts etwa gleich ist (Ausnahme bei triftigen Gründen, z.B. Dampflok). Ist sie nicht gleich, kann das auch mit den Decoder-Einstellungen justiert werden.

    - Sorge mit den Decoder-Einstellungen dafür, dass die Lok in die richtige Richtung fährt (in die Richtung, die du mit dem Handregler vorgibst).

    - Sorge mit den Decoder-Einstellungen dafür, dass das Licht jeweils mit der Fahrrichtung zusammen passt.

    - Vielleicht braucht es noch weitere Motor- oder sonstige Einstellungen, bis die Lok mit dem Handregler zufriedenstellend läuft.


    Wenn das alles für die aktuelle Lok gut aussieht, erstelle ein Decoder-Projekt mit dem Namen der Lok und lasse vielleicht auch die Adresse in den Namen einfliessen, z.B. "Re 4_4 Avanti, Adresse 12.esux" oder "Adr_12_Avanti.esux", oder ähnlich (nicht Re 4/4 schreiben, denn ein Schrägstrich in einem Datei-Namen ist nie eine gute Idee). Erst dann deklariere die Lok als digital-zertifiziert.


    Wenn du nach der abgeschlossenen und erfolgreichen Handregler-Phase die Java-Phase wieder aufnimmst, komme nicht in Versuchung (träum' nicht einmal davon), an den Decoder-Einstellungen wieder etwas zu ändern. Die Loks sind zertifiziert und haben bewiesen, dass sie am Selectrix einwandfrei funktionieren. Jetzt musst du sie nur noch kalibrieren (das aber unbedingt mit den eingestellten Decoder-Werten). Denk daran, die Kalibrierung ändert an und in der Lok nichts und es muss auch an und in der Lok nichts mehr geändert werden. Die Kalibrierung ist einzig dazu da, dass das Java-Programm lernt, wie schnell die Lok pro Fahrstufe und Fahrrichtung läuft. Wenn jetzt etwas nicht funktioniert wie es soll, musst du das am Java-Programm lösen. Das geht, ich weiss es.


    Erst wenn die Lok-Ansteuerung mit dem Java-Programm über längere Zeit (ich denke da an mehrere Monate) für alle zertifizierten Loks einwandfrei läuft, und somit eigentlich kein Thema mehr ist, darfst du die Java-Lok-Steuerung auch als zertifiziert betrachten. Ab dann musst du für neue Loks den Umweg über die Handregler-Phase nicht mehr machen (obwohl es auch dann wahrscheinlich nicht das Dümmste wäre).


    Nochmals: Digital-Betrieb vom Java-Programm gegenüber Digital-Betrieb vom Handregler ist aus der Sicht der Lok haargenau dasselbe. Die Befehle, die vorher vom Handregler gesendet wurden werden nun vom Java gesendet. Es bedingt keine Änderungen in der Lok und im Decoder. Also die Lok muss nicht etwa Java-tauglich gemacht werden.


    Oski, ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, du ziehst das strikte durch.

  • Hoi Röbi

    Besten Dank für deinen ausführlichen Rat. Genau so werde ich das durchziehen und laufend berichten.

    Gruss Oski

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