Geheimprojekt Schweizer Schienenbus - der nicht realisierte SIG-Kurztriebwagen

Zitat von Cebu Pacific

Bei Roger wäre das viel zu einfach. Das nächste Mal kotzt die Katze darüber und die Farbe ätzt sich ab, so in der Art.
Nach dem ganzen Abenteuer fährt der Triebwagen in Zukunft garantiert perfekt.

Genau, so wird es kommen. Eigentlich wollte ich mich ja heute dahinterklemmen, nachdem ich frei genommen habe. Aber es machte mehr Spass die neuen Ordner für meine Micky-Maus-Sammlung zu beschriften: Die Ordnerrücken versah ich per Zeichnungsprogramm mit der Micky-Maus und wies jedem Jahrgang eine eigene Farbe zu. Wer weiss mit welchen Programmen ich arbeite, kann sich denken, dass dies tagelange Arbeit war. Etwa die Hälfte der Ordner habe ich fertig. Ganz billig wird die Sache nicht. Für die ganze Sammlung benötige ich 69 Ordner à CHF 7.20. Drei Stück ergeben einen Jahrgang. Die Massnahme wurde nötig, da ich die kostbaren Hefte neuerdings mit extra dafür hergestellten Kartons (sog. Comic-Boards) hinterlege. Dadurch vergrösserte sich die Stärke pro Jahrgang und die bisher benutzten Ringbücher konnten die erforderliche Kapazität nicht bieten. Hab nun mächtig Freude an den neuen Büchern....
Der Be 2/2 musste halt jetzt nochmals hinten anstehen...

Zitat von Cebu Pacific

die Heftpresse

Diese ist im Dauergebrauch und hat sich gut bewährt.

Sodele: Nun habe ich alles wieder verkabelt. Nachdem der Be 2/2 provisorisch angeschlossen prima funktionierte, war ich voller Hoffnung..... indes: sobald die vier Kabel, die zum Fahren nötig sind über einen Schalter gehen und die beiden Radschleifer (der selben Seite!) miteinander verbunden sind, tut der Tw keinen Wank. Es liegt nicht am Schalter, denn wenn ich diesen überbrücke, erfolgt keine Änderung. Ich werde noch wahnsinnig!
Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber spielt es eine Rolle wie man die Motoranschlüsse polt? (also, wo das graue und wo das orange Kabel angeschlossen wird?) Ansonsten: rotes Kabel Seite isolierte Räder/Radschleifer, schwarzes Kabel Masse/bwz Nichtisolierte Radseite.... so wie es funktioniert wenn man die Kabel nicht schön büschelt und den Umschalter (der gar noch keine Umschaltfunktion hat, da ich den Schnittstellenstecker zum Dach diesmal (zum Glück) noch nicht installierte, sondern vorher eine Probefahrt absolvierte - mit niederschmetterndem Ergebnis.

Wer hat eine Idee?

EDIT: und ja: ich lege das Ding auf die Seite.... nur nicht aufregen...

Zitat von Cebu Pacific

Grau und orange haben einen Einfluss auf die Fahrrichtung, mehr nicht.

Ich wollte nur sicher sein, aber genau so habe ich es mir vorgestellt.

Mit dem Umschalter von Schiene auf Oberleitung muss ich den Tw ChRB-anlagentauglich machen. Wie Du ja weisst fahren sie dort mit echtem Oberleitungsbetrieb.

Kurzschluss? Müsste dann der Decoder nicht heiss werden und zu stinken beginnen? Ich habe eher den Eindruck, dass einfach nîchts passiert. Das graue und orange Kabel führn ziemlich direkt vom Decoder zum Motor. Aber halt: das bringt mich auf einen Gedanken: das graue Kabel habe ich mit Klebeband auf den Gehäuseboden geklebt. Vielleicht wurde das Kabel beim andrücken verletzt. Es ist ja so dünn. Allerdings ist das mehr ein Strohalm, an den ich mich klammere. (immerhin, dickeres Kabel ist bestellt). Heute schaue ich nicht mehr nach, ob dies wirklich so ist - irgendwie kann ich nicht glauben, dass auf diese Art gleich zweimal der Tw nicht geht. Beim ersten Mal hatte ich auch kein Klebeband verwendet.

Und nebenbei: mit dem Multimeter komme ich immer noch nicht zurecht

Schlaf guet: muss mich jetzt mental auf eine Gotthard-Exkursion vorbereiten....

Richtig, Michael, genau so habe ich es verkabelt. (warum vermutest Du 4 Kabel zum Umschalter?) Das rote Kabel führt vom Decoder an den Angelpunkt des Schalters. Von dort kann man durch hin- oder herschieben wählen, ob der Kontakt via Dachschnittstelle zum Panto oder zum (gegen Masse isolierten) Knotenpunkt führt, an dem beide (auf Kunststoffplättchen isoliert angebrachten) Radschleifer angeschlossen sind. Das schwarze Kabel führt vom Decoder direkt zur Gehäuseschraube, die via Masse die nichtisolierten Räder versorgt. Wo also hakts?
Und wie gesagt: Beim provisorischen Anschluss: grau und orange an den Motor, rot zu einem Radschleifer und Schwarz Masse lief der Triebwagen wie erwartet.

Zitat von Cebu Pacific

Grundsätzlich dürfen alle vier Kabel nie eine elektrische Verbindung zueinander haben

Logisch. Haben sie auch nicht.

Alles falsch - aber Erwin setzt sich eben gern in Szene! Tatsache ist:
Kaum zuhause suchte ich mein Multimeter. Das bedeutete schon den ersten Frust, denn ich konnte das Gerät vorerst nicht finden. Nach Ausräumen der falschen Schranketage, fand ich das Teufelszeug einen Stock höher dann doch noch. Dann fing das Theater mit dem Ding an: irgendwo soll ein Batteriefach daran sein, nur finden konnte ich es nirgends. Allerdings leuchtete nach Einschalten ein Display auf. Also beendete ich die Suche danach vorzeitig. Nach Testen allerlei Einstellungen und deren Auswirkungen auf dem Display, fummelte ich aufs Geratewohl mit den beiden Abgreifern am Triebwagen herum. Nachdem ich etwas Spannung auf den Trafo gab, schnallte ich dann irgend einmal, dass diese angezeigt wird, wenn ich an beliebigen Orten zwischen Masse und der Plusseite abgreife (erscheint jetzt logisch, aber beim Prüfen erhielt ich teilweise so seltsame Ergebnisse, dass ich hinten und vorne nicht drauskam.
Ich kam dann tatsächlich mit dem Multimeter dem Fehler auf die Spur. Allerdings nicht durch die Displayanzeige, sondern weil ich zufällig mit dem Abgreifstift auf die richtige Stelle drückte :D.
Wie von Erwin grundsätzlich richtig eingeschätzt, stellte sich das Umfeld des Schalters als Störenfried heraus. Der Schalter wurde sogleich als Beschuldigter verdächtigt und in U-Haft gesetzt. Allerdings kam ich dem tatsächlichen Fehler/Täter vorerst nicht auf die Spur. Denn es schien so, dass die Überbrückung des Schalters keine Besserung erbrachte. Die vermutete Kontaktschwäche im Bereich des Schwenkarms wies einfach kein logisches Muster auf. Der Motor setzte sich immer in Bewegung, wenn ich mit der Kontaktspitze oder einem beliebigen Metallgegenstand an einer genauen Stelle in der Nähe der Schalterachse drückte. Dies leitete mich zuerst in die Irre, weil ich glaubte, dass die Achse selbst das Problem sei. Die entsprechenden Prüfungen erbrachten aber diesen Beweis nicht. Der Schalter musste mangels Beweisen auf freien Fuss gesetzt werden.
Schliesslich konnte es nur noch eine schlechte Lötstelle sein, wo das Kabel vom Decoder herkommend an den Schalter gelötet wurde. Genau dieselbe Lötstelle, die von Erwin weiter vorn bemängelt wurde. Allerdings war dies längst ein neues Kabel und eine neue Lötstelle. Nachdem ich dieses Kabel nochmals abisoliert und neu verzinnt hatte, funktionierte der Schalter und damit der Rest der Stromzuführung tadellos. Der Be 2/2 läuft!

Es wird allerdings immer ein Geheimnis bleiben, weshalb der Triebwagen bei der ersten Verkabelung nicht fuhr.

Vor der Montage der Dachkabelschnittstelle, werde ich diese Anschlüsse auch noch 'fliegend' überprüfen.
Durch das ganze Hin und Her sieht die Verkabelung und die Lötstellen nicht mehr so schön aus, wie beim ersten Mal - aber sie funktionieren dafür wenigstens.

Das war vielleicht eine Zangengeburt - und alle Verdächtigten erwiesen sich als unschuldig: Decoder, Radschleifer, Schalter und Kabel. Nur eine unauffällige Lötstelle, die in der Nachbarschaft nie negativ aufgefallen war und stets freundlich grüsste, führte ein teuflisches Doppelleben. Strafe muss sein: Das hohe Gericht verurteilte die Lötstelle zum Tod durch wegschmelzen. Das Urteil wurde sogleich vollstreckt und dient der Abschreckung der restlichen Komponenten.

Als ich heute voller Euphorie die Beleuchtung provisorisch anschloss brannte natürlich das weisse Frontlicht nicht. Also Habe ich schon wieder ein Problem mit der Stromzuführung....

Wieder die Lötstelle? Eine Neuverlötung brachte jedenfalls nix. Ich verschieb es auf später...