Einen 3. Weltkrieg befürchte ich grundsätzlich nicht.
Hätte ich auch vor nicht allzu langer Zeit völlig unterstrichen. Leider machen mir aber doch ein paar Zeichen - gut, auch Vorzeichen - ein klein wenig Sorge. "Zündelt" der "Westen" nicht auch ein wenig, in dem mit immer mehr und "gefährlicheren", "wirksamen" Waffen die Ukraine militärisch aufgerüstet wird? Ich weiß: Hilfe gegen den Kriegsverbrecher Putin. Aber nützt es dem 08/15 Bürger*in (jetzt habe ich erstmals im Leben gegendert) in der Ukraine wirklich, wenn durch die Kriegseinflüsse seine/ihre Wohnung, das kleine eigene Häuschen oder ein geliebter Partner im Sinn des Wortes ausgelöscht wird? Ist es vielen der dortigen Bewohner nicht relativ egal, unter welchem Regime, unter welcher Regierung sie leben - Hauptsache sie leben überhaupt und haben ein Dach über dem Kopf? Ist es nicht Millionen Ukrainern und Ukrainerinnen egal, ob "Demokratie" (nach westlicher Vorstellung") herrscht, oder ein anderes Regime??
Natürlich ist der Krieg der Ukraine durch einen Verbrecher aufgezwungen wollen, aber ist "die Bevölkerung" gefragt worden, ob sie die "Verteidigung" und deren Fortsetzung mit ungewissem Ausgang und ungewissem Ende tatsächlich wollen?? Ich meine mich nicht zu erinnern . . .
Es mag löblich sein, dass wir in dieser Situation auf Bitten (oder besser gesagt Forderung) der dortigen Regierung helfen, ja, vielleicht auch mit Waffen. Aber können diese nicht auch dazu beitragen, das Leid der Ukrainer zu vermehren, wenn der Agressor sich dadurch womöglich angestachelt fühlt?
Die USA sind weit, weit weg. Dort die Möglichkeit zu bekommen, den Rivalen Russland niederzumachen oder es zumindest zu versuchen, ist doch fast ein Glücksfall. Wir in Europa sind da wesentlich verletzlicher, viel näher dran, wenn wir es mit militärischer Unterstützung übertreiben. Und ob Trump, der Superdemokrat - so er doch noch mal den Präsidentensessel erobert - "Europa" im Konfliktfall tatsächlich beistehen wird, wage ich gelinde zu bezweifeln, wenn nicht gerade seine eigenen Interessen daran überwiegen.
Ist es nicht fast der Höhepunkt an Heuchelei, wenn man zur "Verteidigung der Demokratie in Europa durch die Ukraine" zwar Waffen dorthin liefert, aber (aus sehr nachvollziehbaren und verständlichen Gründen) auf den Einsatzt der eigenen "Streitkräfte" dort verzichtet????
Nein, ich befürchte tatsächlich keinen 3. Weltkrieg. Aber hat es Europa, hat es der Welt geschadet, dass zumindest Deutschland in den vergangegen 70 Jahren etwas friedlicher geworden ist? Wir unsere "Erbfeindschaft" zu Frankreich zu Grabe getragen haben? Fast klaglos auf einen erheblichen Teil unseres Landes im besten Sinn des Wortes verzichtet haben, ohne Revancegelüste gegenüber Osteuropa? Dass unsere Bundeswehr mehr einer Trachtengruppe ähnelt, als einer "richtigen" Armee" - na ja??? Ist die Schweiz in den letzten 180 Jahren mit ihrer Neutralität so schlecht gefahren??
Ja - ich tue mich ein wenig schwer, in diesem Winter evtl. (etwas?) wegen des Ukraine-Konfliktes frieren und unter stark seigenden Preisen (leiden?) zu müssen, auch, damit sich Einige in der Welt daran auch noch eine mehr als goldene Nase verdienen. Zeigen wir diese Solidarität auch in anderen Ecken der Welt bei Auseinandersetzungen?? - Ach so ja - die sind ja weiter weg . . .
Das hat nun schon lange nichts mehr mit "War-Birds" zu tun nur noch mit War. Aber manchmal hat man einfach die Schnauze voll (sorry) und bevor es einen Kropf gibt oder Herzinfarkt ist es m.E. besser, es rauszulassen. Ihr könnt den Text gerne kommentarlos überlesen - ich verstünde das . . .