Die legendäre Faller AMS-Bahn

Ja, diese geniale Szene kenne ich natürlich (den ganzen Film kann ich auswendig, so oft habe ich mir den abgesehen)

Mir einem Emoji hätte man das verhindern können:

Röbi meinte : Roger!👌

Und ich las: Roger!

Alles klar?

Vector, Victor! Roger, Roger. Clearence Clarence! Captn’ Oveur, over!

Auf dieser Testanlage erprobe ich, ob Fahrzeuge links abbiegen können, ohne bei den schräg kreuzenden Streckenquerungen abgelenkt zu werden oder dort gar entgleisen. Das klappt ziemlich gut. Natürlich wurden die Stromschienen nur provisorisch eingelegt. Da die Kreuzung Normkurven aufweist, konnte ich nach Zerlegen einer entsprechenden Kurve, die Stromschienen 1:1 einsetzen. Natürlich ohne Unterbrechungen, welche nötig sind, um zu kreuzen. Aber dies werde ich erst bei der ‚Serie‘ umsetzen, da dies sehr aufwendig ist, damit es sauber funktioniert.

@Röbi, möglicherweise muss man die Stromschienen-Nut noch einen Hauch tiefer (2/10mm) ausführen. Sie ragen nun doch geringfügig zu stark über das Planum heraus…. Aber es ist noch gar nicht sicher, ob ich überhaupt originale Blechleiter verwende. Dies wird sich bei Lötversuchen entscheiden. Lange Braten kann man in Nachbarschaft zu PLA nicht. Das Zeug haz einen niederen Schmelzpunkt…

Eine Messingvariante ist in Abklärung…

Der Tipp ist sehr gut, Barni. Das ist die Lösung!

@Röbi: eine Pendenz kannst Du streichen: ich bohre die Buchsenverbindungen selber auf 4mm auf. Dadurch entstehen kreisrunde Öffnungen. Die ‘Delle‘ die beim Drucken oben im Gewölbe der Röhre zwangsläufig entsteht, kann dadurch eliminiert werden.😉

Nein, nein Barni, das war nicht sarkastisch gemeint.

Heute habe ich die Passerelle mit Preiserleins bestückt: Fotografen haben sich in Position gebracht. Ebenso einige Zuschauer. Aber auch Leute, die einfach auf die andere Seite gelangen wollen.

Und dann ist da auch noch die junge Dame, die mit der Vespa hergekommen ist und sich auf der Treppe positioniert hat, bis ihr Freund mit dem Sportwagen durchfährt.

Danke Jürg, dass Du Erwins Frage gleich selber beantwortet hast.

Jürgs Selbstbau ermöglicht übrigens, dass man die einspurige Boxengasse von beiden Rennspuren her erreichen kann und am Ende auch wieder auf die richtige Spur zurückgeführt wird. Dies wird durch eine clevere elektrische Schaltung ermöglicht. Ich hoffe, dass diese nie den Geist aufgibt, denn ich denke nicht, dass ich das reparieren könnte.

Es stimmt allerdings, dass die Fahrzeuge mit der Durchfahrt etwas Mühe haben, wenn man sie in die Boxengasse abbiegen lässt…. Dennoch ein pfiffiges Gadget mit Spielwert.

Betreffend Detailvielfalt hat mir Jürg da eine gute Vorlage gegeben: Die von ihm gewählte Faller-Wassermühle mit Ententeich sucht man auf herkömmlichen Bergrennstrecken-Anlagen wohl vergeblich. Ebenso einen Schweinepfuhl oder ein Löschwasserbecken .

Dieses Exemplar der seltenen Anlage habe ich nicht zuletzt wegen der gekonnten Ausgestaltung und Technik ausgewählt

Weshalb liest man nichts mehr von der Kreuzung? - Ganz einfach: Röbi und ich korrespondieren per PN. Die Konstruktion hat es nämlich in sich!

Den Verlauf der Fahrbahn hat Röbi in Blitzesschnelle aus dem Ärmel geschüttelt. Bereits auf dem Bild im Beitrag vom 8. Januar ist die Ansicht von oben, bis auf ganz kleine Details, definitiv.

Aber die Unterseite! Auf dem Prototyp “Grau“ vom 8. Januar sind unten unzählige kleine Löcher (Krater) sichtbar. Genau gesagt: jedes Kontaktschienen-Teilstück generierte in der Mitte der Leiterbahn ein Loch.

Die (erste) Idee dahinter:

wenn man alle Schienenstücke von einander isoliert einbauen und bei jedem Loch das darunterliegende Teilstück verdrahten würde, müssten nur noch die Kabel derselben 4 Phasen zusammengefasst werden. Damit erhielte man die geforderten unabhängigen zwei Stromkreise.

Da aber die Schienen nicht bei jeder Stromkreuzung unterbrochen werden müssen, wären viel zu viele Löcher überflüssig. Dies wäre an sich kein Grund zur Konstruktionsänderung. Vielmehr kam die Einsicht, dass die von unten zugänglichen Stellen nicht die Stromschienenmitten, sondern die neuralgischen Kreuzungen sein müssen. Denn bei den Überkreuzungen entscheidet sich, ob es einen Kurzen gibt oder ob die Verläufe gegeneinander richtig isoliert sind. Ebenfalls müssen Drahtverbindungen in diesen Bereichen angebracht werden. Zusammen mit dem Umstand, dass die Zugänglichkeit mit dem Lötkolben durch das wärmeempfindliche Material optimiert werden musste (Trotz der angedachten Barni-Methode)

Dies verleitete mich, diesen Plan zu zeichnen (eine Hälfte reicht, da beide Fahrbahnteile punktsymetrisch sind:

Dieser harmlos aussehende Konstruktionsvorschlag brachte Röbi an den konstruktiven Anschlag. Nicht, dass er dies nicht geschafft hätte, sondern weil der Aufwand immens sei. Wie sollte ich denn als Laie ahnen, dass eckige Aussparungen komplizierter zu programmieren sind als Ellipsen, Kreise, und langezogene Ovale? Röbi, als Profi gab mir eine Alternative vor, die mich absolut überzeugte und offenbar viel einfacher umsetzbar war.

Nebenbei wurden die Tiefe der diversen Aussparungen noch angepasst

Dies führte zu Prototyp “Grün“.

Die Konstruktion ist noch nicht ganz ausgereift: Im Randbereich der Teilung (Pfeil) fielen kleine Keile heraus, die aufgrund der Ausschneidungen nur noch ganz knapp an der Basis angebunden waren.

Ich dachte schon, dass ich mit meiner Korrekturlösung das Ei des Kolumbus‘ gefunden hätte - bis mir Röbi wortreich schrieb: nö! Geht so nicht (mit vernünftigen Aufwand). Es zeigte sich einmal mehr. Programmieren folgt anderen Gesetzen als mein Verständnis für einfache Lösungen.

Ich lass Röbi seine eigene Lösung finden.

Inzwischen werde ich den Proto “Grün“ in technischer Hinsicht testen. Knackpunkt ist ein funktionierender Weichenantrieb.

Ich werde wieder berichten.

PS: Prototyp “Grau“ geht in der Folge in andere geschulte Hände über. Grund ist, dass Faller seinen Schienen Sägemehl beifügte, um eine dezente Sprenkelung zu erreichen. Jürg (JBH), der Fachspezialist in AMS-Belangen, hat mir dieses Geheimnis verraten und möchte gern entsprechende Experimente vornehmen. Es bleibt spannend.

😄😄😄