Am Wochenende vom 5. auf den 6. November wird die neue Brücke Scheibenstrasse eingebaut.
Im Einsatz ist wie angekündigt die LR 1750-2. Aufgebaut ist Sie bereits seit letzter Woche.
Entflechtung Bern - Wylerfeld
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Hier eine Zusammenfassung von speziellen Momenten zur einzubauenden Scheibenstrassenbrücke.
Die dabei vorgenommen Abtragungen von Material sind nicht unerheblich. So zum Beispiel westlich der Brücke. Aushubarbeiten für die neue Stützmauer. Querverankerungen von Spundwänden ins Erdreich. Dadurch konnten nach der Fundamentierung die Verschalungen für die Mauern freigestellt aufgebaut werden.
Nachfolgend ein paar Impression.
Basisaushub mit der Tieffundamentierung des Brückenkopf Ost (19.08.16).
Gleichentags wurden auch die ersten Brückenteile angeliefert.
Anschliessende Rückwärtsfahrt des Lastenzuges nach dem Entladen zum bereits leeren Lastenzug des Partners.
Die zusammengebaute Stahlkonstruktion bei weiteren Nachbearbeitungen (20.09.16).
Das Basisfundament Ost in seiner ersten Stufe.
Die Verschalungsaufbauten auf das oben abgebildete Fundament (15.10.16).
An der Brückenkonstruktion sind die Schweissstellen vor Unwetter geschützt um sie mit Korrosionschutz versehen.
Eine Woche später sind die 'Verhüllungen' immer noch vorhanden. (21.10.16).
Gleichentags habe ich das bereits fast vollständig zugerüstete Werkzeug zum Brückeneinbau fotografiert.
Der Brückenkopf wurde mit zwei kleinen Verschalungsaufbauten versehen. Wahrscheinlich sind die beiden Quader für die Widerlager vorgesehen (24.1016).
Die nackte Ansicht des neuen Brückenkopfes. Die beiden gelben Verschalungen wurden vorgängig mit Beton gefüllt. Nötige Nachfüllungen erfolgten dann jedoch in kleinen Mengen.
Habe da erstmals gesehen wir der Arbeiter mit einer kleinen flachen Maurerkelle während längerer Zeit eine gute Oberfläche hin- und verstreichelte.
Anschliessend wurde die beiden Verschalungen gegen Witterungseinflüsse abgedeckt. Auf der Brückengegenseite erfolgten zeitgleich die selben 'Feinarbeiten'. -
Danke Bruno für die sehr eindrucksvollen Fotos! Wusste gar nicht, dass auch in der Schweiz derart kolossale XXL-Raupenkrane am werken sind.
Es nimmt mich wunder, wie der zu den verschiedenen Baustellen gelangt. Mal abgesehen vom demontierbaren Ausleger, wird man am Krane so viel wie möglich einfahren und zusammenklappen können. Aber bei der Dimension wird er trotzdem kaum am Stück auf öffentlichen Strassen transportabel sein. Der Kleinlastwagen im Hintergrund ist gerade mal minim breiter, als nur schon eine seiner Raupen...
Gruss
Hermann -
Wusste gar nicht, dass auch in der Schweiz derart kolossale XXL-Raupenkrane am werken sind.
Genau diesen Riesenkran habe ich auch gerade betrachtet und mir sind ähnliche Fragen durch den Kopf gegangen.
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Dani und Hermann, blättert einfach zum letzten Beitrag/letztem Foto auf der Vorseite, da sieht man den komplett demontierten Kran bzw. das Zentralstück davon. Und Mattu hatte einen Link zu einem der grossen Krane beigesteuert, wo er wie ein Puzzle zusammengesetzt wird. Ihr müsst es eben anschauen!
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Hier noch eine Ergänzung zum Wochenende. Alles in der Position 'P'.
Grosses bereitstellen am Montag (31.10.16). Die tragenden Seile sind eingeschlauft. Die Quertrstreben sind vorbildlich gegen Beschädigungen des Schutzanstrichs geschützt.
Übersichten und Detailansicht zu den Tragseilen
So wurden die Gewichte ab dem Tieflader von einem Pneukran platziert.
Nun wurden die Teile an eine bestimmte Stelle umplaziert. Wieder war für diese Arbeit ein Pneukran anwesend.
Der grosse Kran wurde mit einem hohen Anstellwinkel des Auslegers abgedreht. Anschliessend senkte sich der Ausleger auf ein Mass, dass der vorhandene Baustellenkran darüber hinweg gedreht werden konnte. Ebenso ist der anwesende Pneukran sichtbar. Leider wollte sich der trübende Nebel einfach nicht verabschieden.
Während dem Entstehen der Fotos wurden entlang der neuen Brücke etliche breite Bohlen und Eisenteile in einer etwas diagonalen Weise gegen das bestehende Gleis hin verlegt. Siehe Detailfoto zu den Tragseilen.
Um Die Brücke an ihre neue Position zu bringen muss das Teil um rund 30 Meter verschoben und abgedreht werden. Damit dies geschehen kann muss möglicherweise die Brücke zuerst von den bestehenden Auflagenpunkten abgehoben werden. Der in unmittelbarer Nähe der bahnseitigen Raupe vorhandene Betonquader muss u.U. zuerst entfernt werden. An der Bodenfreiheit sollte es nicht liegen. Rein aus der Ansicht könnte es sein, dass es ohne zusätzlichen Aufwand gehen könnte. -
Welche Stahlbaufirma lieferte die Brücke? Tuchschmid?
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Die Brücke ist von Senn, Oftringen
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Die Brücke ist von Senn, Oftringen
Danke -
Heute wurde eine weitere Etappe geschafft. Die Brücke kam zum ersten Mal an den Haken. Sie wurde soweit angehoben, dass an den Ecken mehrere quaderförmige Betonklötze untergeschoben werden konnten.
Auf der anderen Seite der Brücke wurde eifrig an der Fortsetzung der Nutzfläche gearbeitet.
Da lag ja jede Menge an Gerüstmaterial unter der Brücke.
Da die Brücke ohne Strassentrasse an ihre vorgesehen Stelle verschoben wird muss für die Fertigstellung des Strassenbelages genügend Abstand zur Fahrleitung unterhalb vorhanden sein. Ebenso darf in der anderen Richtung nicht zu viel Müll auf das Gleistrasse hinunter fallen.
Der Brücke wird unten ein Gestänge angehängt. Die Abstände zwischen den Querträgern werden mit Gerüstladen geschlossen. Zwei der Querträger sind auf obigem, zweiten Bild bereits vorhanden. Somit ist klar, warum die Brücke nun in erhöhter Position ruht.Zusätzlich erklären sich die zwei viereckigen Säulen je Seite als Widerlagerersatz.
Ich habe mir schon gedacht, dass da etwas nicht so stimmig ist, wenn die Brücke auf diese Quader aufgesetzt wird. Die Zufahrten schienen mir da schon ein bisschen 'stotzig'. Ist die Fahrbahn fertig erstellt wird das unter der Brücke hängende Schutzgerüst abgebaut. Danach muss die Brücke auf die definitiven Widerlager abgesenkt werden. Das heisst, dass die viereckigen Quader so nach und nach entfernt werden müssen. Im Moment werden diese über die Ecken mit Winkeleisen zusammengehalten.
Wenn in Oerlikon ein ganzes Haus und in Emmen die fertige Brücke über die kleine Emme an ihren definitive Standort verschoben werden konnten, wird wohl das gleiche Prinzip auch hier zum Tragen kommen. Hydraulik machts möglich!
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Lieber Bruno
Danke für die interessante Berichterstattung. Wenn ich auch noch etwas beitragen kann: Es handelt sich um eine Verbundbauweise. Das bedeutet, die Zugkräfte werden durch die Stahlträger unten aufgenommen. Im Moment fehlt noch das Gegenstück, die Druckplatte. Diese wird aus Ortbeton erstellt. Das zeigen die vielen Kopfbolzendübel, die für den Verbund zwischen Stahlunterbau und Betonoberbau verantwortlich sind. Zwischen den Querträgern muss eine wasserdichte Schalung für den Betoniervorgang eingebaut werden. Diese Schalung muss natürlich später wieder entfernt werden können. Darum braucht es für diesen Bauzustand eine Überhöhe in der Aufstellung. Das Absenken dürfte dann mit hydraulischen Pressen ausgeführt werden.
Jedenfalls bin ich gespannt auf die Fortsetzung des Berichts.
Herzliche Grüsse
Oski -
Aktueller Stand vom Nachmittag des 3. November 2016
Um das oberste Widerlagersegment wird eine weitere Konstruktion gegen ein verschieben verschweisst. Ergebnis siehe Foto 2.
Dies ist wohl als Vorsichtsmassnahme anzusehen, falls es zu einer unvorgesehenen Berührung beim zielgerichteten absenken der Brücke kommen sollte. -
Neues zum letzten Tag am jetzigen Brückenstandort.
Für die 'Hohen Gäste' werden diese (Kaffee)Bar sicher rege benutzen. Für die Nacht von Samstag auf Sonntag ist nässendes Klima mit zusätzlich kühleren Temperaturen angesagt.
Gestern am späteren Vormittag.
Heute nach 11 Uhr habe ich mich einmal umgeschaut. Arbeiter zupften an den unterlegten Blachen herum. Aber sonst ... alles noch ruhig.
Die begehbaren Wege auf den Längsseiten wurden mit hohen Ladenwänden eingeschalt.
Nun harre ich der Dinge die sich in der nächsten Nacht ereignen werden. Hoffe dabei auf eine regenfreie Phase ab ca. 2 Uhr.
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An den modernen geschweissten Brücken gefällt mir besonders die glatte Oberfläche. Zusammen mit der optimierten Form gibt es der Brücke ein elegantes auf die Funktion reduziertes fast zeitloses Aussehen.
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Nun scheint es definitiv los zu gehen. So um 20 Uhr gingen die Lichter an. Leider noch nicht in einer grossartigen Menge.
Dazu kommt, dass der Dauerregen sich wie ein Grauschleier auf die Aufnahme auswirkt.Die letzten Vorarbeiten werden durchgeführt, u.A. mit aufhängen von grossflächigen Reklameflyer der beteiligten Firmen. Die Brücke ist wieder am Haken.
Hier der aktuelle Stand etwa um 21.20 Uhr.
Gemäss Aussagen soll die Brücke angehoben werden damit die Quader frei werden. Diese werden teilweise entfernt. Die Brücke muss etwa in ihrer Länge verschoben und dabei um 90° gedreht werden.
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Bruno, den Umständen entsprechend sehr eindrückliche Aufnahmen
Für - viel Licht - , wie mal im Axen-Tunnel könnte ich schon sorgen. Gerade wenn der Platz knapp und das Wetter schlecht ist und das meiste Licht an der Baustelle mal da, mal dort sich konzentrieren soll. Dann bin ich nicht gerade ein Armleuchter, aber auf Verlangen eine Art kräftige Lichtmaschine. Dummerweise habe anstatt ich so ein Foto in meiner Kamera, die anderen es auf ihrem Handy. Foto = passiver Parklicht-Modus
Gruss
Hermann -
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Fortsetzung ...
Irgend etwas stimmt da nicht - genügt schieben?
Geschafft! die Seile entspannen sich
Da scheint ja alles am richtigen Ort zu sein.
Dazu möchte ich anfügen, dass das vorgängig auf einem Bild vorhandene Verpflegungszelt nicht nur für die Arbeitenden zur Verfügung gestellt wurde.
Im Gegenteil. Die anwesenden Zaungäste konnten sich einen Becher 'Punsch', ein Büürli sowie eine Bratwurst nach Wahl abholen.
Hier meinen Dank für die zuvorkommende Geste.
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In der Zeitung 'derbund' ist heute ein Artikel zum Transfer der Brücke an den den neuen Standort vorhanden. Darin eingebettet ist ein kurzer Film der Aktion.
Bei der Swisscom-Umgebung (bluewin) ist ebenfalls ein Kurzfilm zum Transfer aufgeschaltet. Dadurch wird bei mir eine Informationslücke gefüllt. Zu dieser Zeit war ich teilweise zu Hause mit dem Eintrag Nr. 35 beschäftigt.
Im übrigen, ab heute läuft ein Versuch die Fussgänger zusätzlich zu den Boden- und Deckenpfeilen mit einer 'Ampelsteuerung' den Gegenverkehr auf der Treppe optisch einzuschränken. Na ja, mal schauen ob es die SBB schafft bis zum gesetzlich festgesetzten Termin ihre Immobilie 'Rail-City' Behintertengerecht zu betreiben.
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vielen Dank Bruno für Deine vielen tollen Aufnahmen, für Deinen Bericht und den Link.
Von wegen wie wird der Raupenkrane transportiert: ... 36 LKW-Fahrten (Ausschnitt vom Link)
Das Aufstellen des Grosskrans dauerte drei Tage. 36 LKW-Fahrten waren für den Transport des 600-Tönners auf die Baustelle notwendig. Dagegen erscheint die neue Stabbogenbrücke mit 147 Tonnen als Leichtgewicht. Die 44,5 Meter lange Brücke ...