Anlage von egos

  • Vielen Dank, Robert. Ich schaue mir das mal durch. Mein Problem ist aber eher die Software als der Decoder. Da bin ich mittlerweile etwas voran gekommen. sturzi hat mir vor Jahren ein einzelnes Signal angeschlossen. Das hatte damals funktioniert über einen Button auf dem Layout des Gleisbildes. Den habe ich nicht gelöscht aber ausser Betrieb genommen und zugleich die Software weiter entwickelt. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich an einem läppischen Detail stehen bleiben kann. Als Beispiel: Die Mafen-Signale haben eine gemeinsame Anode, das ist (+). Geschaltet werden die Kathoden der LED an den einzelnen Anschlüssen des Decoders. Wenn nun in der Beschreibung des Decoders steht, der gemeinsame Rückleiter des Signals müsse an den Anschluss (0) geführt werden, läuten die Alarmglocken. Ein (+) ist für mich nie ein Rückleiter und schon gar nicht an ein (0) anzuschliessen. Wenn dann vom Signalhersteller noch beschrieben wird, die Rückleitung sei schwarz und mein Signal hat statt 1 schwarzen Draht deren 7 schwarze, dann blockiert meine Notbremse derart, dass ich stundenlang um die Sache herum kreisen muss.

    Ich melde mich wieder.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Mein Problem ist aber eher die Software als der Decoder.

    Heute fiel wieder einmal ein Zwanziger. Es war wirklich ein Hund im Programm, den ich natürlich selbst so einbaute. Röbi hat die Ansteuerung der Lichtpunkte genial programmiert. Leider habe ich nicht nur eine lange Leitung sondern auch noch eine nasse Zündschnur. Jedenfalls habe ich die Einzel-Bit-Ansteuerung für eine LED erst jetzt verstanden. Der Schaltbefehl für mein Testsignal kam gar nicht beim richtigen Decoder an. So wurde eben statt der LED immer nur der Kopf rot.

    Nun ist das programm-mässig getestet. Jetzt müsste auf der Anlage noch der Beweis folgen. Bin selber gespannt!

    Gruss Oski

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  • das scheint eben nicht so genial programmiert zu sein, sonst würde man es sofort verstehen.

    Röbi, stelle dein Licht nicht unter den Scheffel! Wenn ich zu blöd bin, um gewisse heisse Tricks zu verstehen, dann liegt es nicht an dir, sondern an mir. Hoffentlich treffe ich dich am 29. Dezember in Wettingen. Dann erkläre ich dir, was das Problem war. Hier möchte ich das nicht aus deutschen, das ist zu spezifisch. Immerhin bin ich dermassen begeistert, dass ich sofort eine Flasche geöffnet und kredenzt hatte. Nachher ging ich in die Sauna. Auch hier, wie sollte es anders sein, war natürlich etwas falsch. Vor dem Saunagang sollte man nichts kredenzen, es rächt sich leider.

    Ich bin nach wie vor begeistert über deine Vorlage im Java-Programm!

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Heute habe ich das Programm noch etwas ergänzt. Dabei habe ich Meldungen eingebaut, die die aktuelle Bitbelegung anzeigen. Nun stimmt die Sache, minutiös nachgeprüft. Also ab in den Keller!

    Zuallererst muss hier ein bautechnischer Überlegungsfehler beseitigt werden:

    Das sind die beiden Signaldecoder, die als erste angeschlossen werden müssen. Eingebaut hatte ich sie anfangs 2022, wie der Zeit-Stempel zeigt. Nur sind sie an einem sehr schlechten Ort angeschraubt. Ich komme mit dem Kopf gar nicht so hin, dass ich die Bitnummern lesen könnte. Darum musste das um 90 Grad gedreht werden:

    Hier funktioniert das auch ohne Turnübungen. Jetzt muss ich das Testsignal und die Decoder noch anschliessen.

    Gruss Oski

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  • Zuerst mussten 8 Drähte angelötet werden:

    Dazu verwende ich Litzen mit 0,14 mm2 Querschnitt.

    Durch die Verschiebung des Decoder Standortes wurde das Buskabel zu kurz:

    Mit einem 150 cm Kabel war das zu lösen.

    Dann kam der grosse Moment. Beim Einschalten der Anlage bleibt das Signal dunkel, das ist richtig so. Nach dem Programmstart sollen alle Signale in der Haltposition stehen:

    Es war schon ein wenig gemein, das Rot des Hauptsignals brannte nicht! Das Problem ist hier die Hardware. Der äusserst feine Anschlussdraht zur LED ist gebrochen.

    Dann wollte ich die nächste Stellung testen: Das Hauptsignal sollte V = 40 km/h anzeigen, also grün/gelb:

    Nur eben, gelb kommt auch nicht. Noch schlimmer wird es, wenn ich das Vorsignal auf "40 km/h erwarten" stellen möchte. Dann stürzt das Programm leider ab. Das muss ich jetzt noch suchen.

    Erleichtert bin ich allerdings schon, die Signale schalten geht jetzt und die Signalbilder dürften in Kürze auch gelingen.

    Gruss Oski

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  • Immerhin leuchtet‘s schon ein bisschen…. Du wärst nicht Oski, wenn gleich alles funktioniert.🤪😁

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger

    Du bist noch ein grösserer Optimist als ich selbst! Meine Arbeitsweise ist immer etwas schludrig, damit meine ich, sie berücksichtigt gerade mal die wesentlichen Aspekte aus meiner Sicht, selbst wenn meine Sicht falsch sein sollte. Das kommt dann halt unbarmherzig aus. Aber so gut ein intelligenter Hund seinen vergrabenen Knochen in fünf Jahren wieder findet und genügend vermodert ausgräbt, damit er jetzt gefressen werden kann, mache ich das eben auch. Heute Abend bin ich so richtig zufrieden und kann morgen an der Börse allen in die Augen schauen, was ja auch nicht nichts ist. :D

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Die Signale von Mafen sind super detailliert. Es gibt verschiedenste Kombinationen. Ich verwende nur Signale Typ L. Die Hauptsignale haben 3 bis 5 Lichtpunkte, die Blocksignale 4 bis 6 und die Vorsignale 4 bis 5. Das hat im Programm nun auch zu Abstürzen geführt. Beim Abrufen der Statusstellungen der einzelnen Lampen dürfen natürlich keine Stellungen abgerufen werden, die es gar nicht gibt. Das hat mir etwa zwei Tage lang "NullPointerExceptions" geworfen, was einem Absturz gleichkommt. Nun läuft auch das einwandfrei. Es waren noch einige Tests zum Signaltyp während den Abfragen notwendig. Nun kann das Signal auf der Anlage ausgetauscht werden. Dann gibt es wieder Bilder.

    Gruss Oski

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  • Das Signal ist zwar noch nicht ausgewechselt, aber rot konnte schon einmal angezeigt werden,

    auch Freie Fahrt mit Ankündigung Halt funktionierte schon einmal:

         


    Nun gehen auch weitere Anzeigen:

        

    Bei der Ankündigung v = 60 km/h stürzte das Programm immer wieder ab. Diesen Fehler suchte ich sehr lange, weil die Fehlermeldung zu wenig aussagekräftig war. Zudem wurde die Fehlermeldung innerhalb der bereits erfolgreich durchlaufenen Meldungen niedergeschrieben. So suchte ich an völlig falscher Stelle. Das Problem ist jetzt gelöst.

    Nicht immer ist der erste Versuch erfolgreich, aber das lässt sich verbessern:

        


    Bevor ich das Signal auswechseln kann, muss am Trasse noch etwas gebaut werden, sonst knicke ich das neue Signal auch wieder so blöd um.

    Also geht es zuerst hier weiter:

    Gruss Oski

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  • Wenn man viele Baustellen hat, weiss man am Vortag nie, wo es weiter geht. So war es auch heute. Die südliche Zufahrt der Holzbrücke benötigt vor der Weiche zwei Blocksignale. An den Trennstellen in den Schienen sollen die Signale hin:

    Die Trennstellen entsprechen dem Sicherheitsabstand vor den Weichen. Fährt ein Zug in den Sicherheitsabstand, wird das Schalten der Weiche gesperrt. Durch die diversen Änderungen am Trasse sind die notwendigen seitlichen Abstände nicht mehr gewährleistet. Also muss das Trasse am Signalstandort verbreitert werden. Das geschieht mit einem "Unterflur-Zurüstsatz" Marke Eigenbau:

    Der PVC-Sockel hat ein Loch von 4,5 mm für den Signalfuss. Im Holz darunter hat die Bohrung 6 mm Durchmesser, damit die einzelnen Drähte gut durchgefädelt werden können.

    Angeschraubt sieht das so aus:

    Dann können die Signale bereits gesteckt werden:

    Von der Weiche her fotografiert sieht das so aus:

    Die Lichter dieser beiden Signale sehe ich nur, wenn ich auf der Rückseite der Anlage stehe. Da aber "die Anforderungen" an den Anlagenbau einen rundum begehbaren Abstand zu den Wänden verlangen, sehe ich sie wenigstens hin und wieder. Angeschlossen sind die Signale noch nicht, programmiert sind sie aber schon und die Decoder sind platziert.

    Jetzt kommt eine spannende Aufgabe. Beim Durchschalten der Fahrstrasse sollen die beiden Signale entsprechend dem Fahrweg die Stellung anzeigen und zusätzlich das nächste Blocksignal berücksichtigen. Beide Gleise werden bei der Weiche zusammengeführt. Dieses Gleis trifft dann auf eine DKW, die verschiedene Fahrwege erhalten kann. Das Blocksignal vor der DKW muss das auch anzeigen können. Das kommt aber erst später. Zuerst müssen die Blocksections verdrahtet und angeschlossen werden.

    Gruss Oski

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  • Heute war nicht viel Zeit für den Keller. Der Kühlschrank musste aufgefüllt werden. Zudem hatten wir einen Handwerker, der einen Bock eines Andern hätte ausbügeln sollen. Wenn man eine Geschirrwaschmaschine mittels Schrauben sichern muss, sollten die Schrauben halt nicht länger sein als das Bauteil dick ist. Die Aluminiumfront sah nicht mehr so schön aus, als dann der Schraubenspitz 2 mm an die Luft ragte, auch nicht, wenn man Freude hat an glänzenden Metallspitzen :D . Es war nichts mehr zu machen, auch der Profi musste kapitulieren.

    Aber wenigstens etwas im Keller weiter arbeiten war doch noch möglich:

    Für die Schienen und die Blockabschnitte mussten 8 Drähte eingezogen werden. Rot ist die Versorgung mit der Digitalspannung, braun ist die Rückführung. Weiss sind die Leitungen der 4 Blockabschnitte.

    Als nächstes werden die Signale ausgemessen. Von jeder LED muss der Drahtanschluss bekannt sein, damit die Verbindung zum Decoder auf dem richtigen Bit angeschlossen werden kann.

    Anschliessend wird gelötet und die Drähte mit Krampen fixiert. Ich freue mich bereits auf die Signalbilder.

    Gruss Oski

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  • Das ist eine mögliche Idee. Aber die Chance, dass man sich den Rücken blutig kratzt, oder wenigstens die Hand, war wesentlich grösser. Es ist nun wie es ist!

    Es gibt auf dem Bau eine uralte Regel: Jeder Mangel (Fehler), der durch einen andern Handwerker ausgebügelt werden muss, führt zu einem neuen Fehler. Die heutige Ethik im Beruf (egal in welchem) ist mehr als fehlerhaft. Darum muss man sich immer überlegen, ob eine Behebung eines Mangels sich überhaupt lohnt.

    Gruss Oski

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  • Die heutige Ethik im Beruf (egal in welchem) ist mehr als fehlerhaft. Darum muss man sich immer überlegen, ob eine Behebung eines Mangels sich überhaupt lohnt.

    Darum, wenn immer möglich selber machen, da weiss man was man hat.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Für die Schienen und die Blockabschnitte mussten 8 Drähte eingezogen werden. Rot ist die Versorgung mit der Digitalspannung, braun ist die Rückführung. Weiss sind die Leitungen der 4 Blockabschnitte.

    Oski, ich bewundere Dich für Dein exaktes arbeiten und Deinen Durchhaltewillen :thumbsup: .


    Ich mag mich noch gut an die Märklin Digital-Werbung 1985 erinnern. Zuerst lautete die Märklin Werbung: mit Digital können Sie bis zu 80 Züge fahren lassen... Darauf hiess es: keine vielen Kabel mehr, nur noch 2 Kabel für den Gleisanschluss...


    Oski, von SBB Signale habe ich kaum eine Ahnung, weisst Du wo man das (Ausfahr)Signal Fahrbegriff 1 = freie Fahrt setzt? Bein Abbremsen ist es klar(er), das Vorsignal muss soweit vor dem Hauptsignal platziert sein, dass für jeden Zug die Bremsstrecke ausreichend lang ist, um sicher regulär vor dem Hauptsignal bei geschlossenem Vorsignal zum Stillstand zu kommen.


    Aber beim Beschleunigen? Wenn jetzt bei einer Schnellfahrstrecke, wo aber noch ein alter Bahnhof oder alte Haltestelle vorhanden ist, mit einer 40 km/h Weiche und nach dem Signal 200 km/h erlaubt ist, wie weiss der Lokführer, ob der letzte Wagen seines Zuges die Weiche passiert hat oder noch nicht? Oder ist das (die Zuglänge) nur eine Rundungsdifferenz? Interessanterweise erfolgt das Signal "freie Fahrt" meist bei der letzten Weiche und nicht 606 Meter nach der Weiche. Bei einer Re 4/4 II als Solofahrt ist es egal, ob 15,50 Meter am Signal oder nach dem Signal von 40 auf 140 km/h beschleunigen. Aber beim ICN oder Giruno bei Doppel- oder gar 3-Fach Traktion ist es sicher nicht egal, ob der Lokführer von 40 km/h auf 200 km/h beschleunigt, sobald sein Führerstand (Zugspitze) das Signal passiert hat, wenn bei 3-Fachtraktion noch 606 Meter Giruno Zuglänge nachfolgt. Oder erwartet man, dass der Lokführer immer weiss, wie lang sein Zug ist? Sowas "einfaches" dürfte im Alltag schwieriger zu bewerkstelligen sein, als es sich anhört. Ich würde es bestimmt falsch machen und zu früh beschleunigen...


    (Bin auch gerade daran, Signale zu "setzen", mit viel Kabel und Relais).


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Oder erwartet man, dass der Lokführer immer weiss, wie lang sein Zug ist?

    Ja Hermann, ich denke, das erwartet man…. ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi zäme


    Denke da liegt Roger richtig, und es gibt im Forum wohl den einen oder andern, der das aus eigener Erfahrung bestätigen könnte


    Gruss Barni

  • Ich konnte mal in einem IC mit Re 460 im Führerstand mitfahren. Da musste der Lokführer vor der Abfahrt die Länge des Zuges eingeben. In einer Situation wo ihm die Signalisation erlaubte, zu beschleunigen, konnte er sein Totmann-Pedal doppelklicken und dann musste er abwarten, bis ihm die Lok nach Zurücklegung der eingegebenen Distanz ein akustisches Signal gab. Erst dann durfte er die Beschleunigung einleiten.


    Ich weiss aber nicht, ob das heute immer noch so ist und ob es bei allen gängigen Loks und Triebzügen auf diese Art funktioniert.


    Aber auf jeden Fall muss der Lokführer die Länge seines Zuges kennen.

  • Röbi bringt es auf den Punkt :), die Zuglänge eingeben... (Digital hat schon auch seine Vorteile)


    @ Roger:

    ja klar, weiss der Lokführer seine Zuglänge. Aber das ist erst die eine Hälfte der Aufgabe und die leichtere... Wenn es pressiert, muss der Lokführer ja auch die Zuglänge am Boden bez. am Gleis umsetzen können und das Ganze bei Fahrt. // Sind Mitfahrer(innen) im Auto, machen wir manchmal ein Spiel, wann ein Kilometer vorbei ist, ohne auf den Km-Zähler zu achten. Die allermeisten Leute schätzen zu kurz oder zu lang, aber kaum jemand richtig. Männer sind wegen dem Militärdienst (Schiessstand) noch meistens recht gut, wenn 300 Meter vorbei sind.


    Nun gut, im Zweifel muss der Lokführer lieber noch eine gewisse Reserve dazu geben, als auf "++" schalten, wenn die Hälfte seines Zuges noch im 40-er Km/h Bereich ist. Aber selbst ich als Analoger, würde in dem Fall wohl lieber die digitale Variante bevorzugen, bezüglich Zuglänge. Vor allem wenn es ein Lokführer ist, welcher bei verschiedensten Zugsarten eingeteilt ist.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)