Für Sammler ist es immer wieder ein Thema wie dicht sind die Vitrinen gegen Staub, einer der grössten Feinde einer schönen Sammlung. Meist sind sie leider nicht so dicht wie man es sich vorstellt. Ich habe mit verschiedenen Systemen Erfahrungen unterschiedlicher Art gesammelt. Auch nicht immer positive.
Die älteste Vitrine, mit sicher mehr als 35 Jahren auf dem Buckel, habe ich selbst entworfen und gebastelt. Das ich vom Schreinern keine Ahnung habe, ist unübersehbar aber das ist nicht das Thema. Diese Vitrine ist eigentlich zu dicht. Bei einigen Modellen sind vernickelte Teile anfangs grün angelaufen. Entweder ist aus dem Holz oder dem Dichgummi etwas ausgegast. Ich hätte sie wohl regelmässiger öffnen und lüften sollen. Heute ist das längst kein Problem mehr. Die helle Linie zwischen Deckel und Gehäuse ist ein schlichter Fensterdichtgummi zum aufkleben. Ich denke es ist Tesa Moll, aus den frühen 80er Jahren. Erstaunlicherweise ist er bis zum heutigen elastisch, klebt noch immer und zerfällt nicht. Kurz und gut, in diese Vitrine ist nur beim öffnen Staub geraten, sonst gar nicht. Erfüllt heute also ihren Zweck perfekt.
Bei diesem Vitrinensystem dachte ich, es sei ebenfalls absolut dicht. Da es nicht so präzise gefertigt werden kann, dass sich das Glas nicht bewegt, gibt es auf der Seite jeweils einen kleinen Spalt, im Foto als helle Linie sichtbar. In etwas veränderter Konstruktion, die auf der Scheibe aufgeklebte Holzleiste sollte etwas in das Gehäuse ragen, könnte das System diesbezüglich noch verbessert werden. Auf dem anderen Foto ist die Nute sichtbar, worin das Glas eingeschoben wird. Trotz allem, in dieser Art Vitrine hat sich kein auf den Modellen sichtbarer Staub niedergelassen. Zur Not könnte der Spalt mit einem klaren Klebeband verschlossen werden.
Diese Vitrine wiederum ist wiederum sehr dicht. Staubeintrag ebenfalls nur durch das entfernen der Plexiglashaube. Diese liegt an allen Berührungsflächen in Nuten und verhindert so das Eindringen von Staub.
Als letztes eine klassische Vitrine, von Kibri, mit Glasschiebetüren und dem obligaten Spalt zwischen beiden Gläsern. Hier ist Staub eingedrungen. Erfreulicherweise im bescheidener aber doch gut sichtbaren Menge. Er liess sich glücklicherweise wieder rückstandsfrei mit einem Pinsel entfernen.
Über alles gesehen, haben die Vitrinen ihren Zweck gut bis sehr gut erfüllt. Modelle mit Grauschleier oder klebrigem Staub, musste ich zum Glück nie erfahren.