Roger da ist ein Missverständnis entstanden, dass habe ich so nicht gesagt, dass es die Wagen nur bis 1968 gab. Jedoch diesen GELITA gab es meines Wissens und gemäss Koll nur 1968. Vorher nicht und nachher nicht.
Die Märklin Kesselwagen Serie 45xx gab es ab 1952 bis mindestens in die 1990-er Jahre hinein.
Doch wie Erwin mal erwähnte, es ist gar nicht so einfach, selbst wenn man dies möchte, einen Gegenstand welcher aus verschiedenen Teilen bestehet, IMMER exakt genau gleich herzustellen.
Bringt Märklin Sonderserien heraus, verwenden sie die Basis, welche zu dem Zeitpunkt gerade verfügbar war! Macht ja auch Sinn, viel anderst geht es nicht. Da die Kesselwagen Serie 4500 relative lange angeboten wurden, unterscheiden sich sich zusätzlich von den im Koll angegebenen Merkmalen minimst, z.B.: Gussform der Räder, Glanz der Radbandagen, Feder welche die Kupplung zentriert hält, Brünierung der Bleche usw. Wenn ein Wagen Bj. 1968 hat, kann er schwerlich die Ausführung von 1975 haben. Aber um wirklich ganz 100% sicher zu sein, müsste ich exakt wissen, wenn jeweils das erste mal eine Material Veränderung statt gefunden hatte. Wahrscheinlich weiss das heute die Firma Märklin selber nicht mehr so ganz genau. Und schon damals sicherte sich Märklin juristisch rechtlich ab, sie schrieben schon lange: "Änderungen bleiben vorbehalten".
Wobei was heisst "Änderung": ob jetzt die Mittelfeder einen Bronze Farbstich hat, stahlgrau, oder bläulich wirkt, und ob ein Kesselumlaufblech schwarz, fest brüniert, oder leicht brüniert ist, interessiert jetzt gerade mal gar niemanden mehr, wo noch normal tickt und kein Märklin-Sammler ist. Aber es kann helfen, das Bj. einzuordnen. D.h. ein Wenn Märklin im Jahre XL eine Sonderserie heraus bringt, kann das verwendete Material aktuell, oder älter sein, aber nicht neuer!
Und es sind oft eben die unscheinbaren Sachen, welche einem auffallen. Bez. ein Replica Produzent vergisst, oder denkt nicht daran, dass auch kleine Details von Bedeutung auf das Bj. sein könnten. Ein "Replica Hersteller begeht z.B. bei einer Märklin E-Lok kaum je den Fehler, den falschen Stromabnehmer zu verwenden, wenn er es gut machen will, weil das fällt sofort jedem auf. Hingegen wenn ein Motorblock brüniert ist, aber er müsste schwarz lackiert sein, so weiss man das ist zumindest "verdächtig".
Wobei mit Eisenbahnen "fälschen" zu verurteilen muss man vorsichtig sein. Es gibt zig Motivationen etwas abändern zu wollen. Finanziell sich bereichern, ist mehr bei wirklich teurem Zubehör bei Märklin von 1892 bis ca. >1918 der Fall. Heutzutage sind es längstens nicht immer nur finanzielle Absichten dahinter, sondern schlicht und einfach private persönliche Vorlieben. So wie Du Roger, wo so wunderschöne 4500 Kesselwagen fabrizierst, da wäre mir jetzt auch wurscht, ob die Basis der Art von den 1960-er oder 1970-er Jahre entspricht. Hauptsache man hat das passende Wagen-Exemplar für sein Vorhaben.
Wenn es bei mir mal heisst, wenn ich ein Geistwesen geworden bin: der spinnt, der Ostermayer ist ein Gauner, der hat Märklin H0 Digital Lokomotiven auf Analog umgerüstet, um sie an ahnungslose Leute als Digital zu verkaufen, nur um den Digitaldecoder selber für sich zu behalten... Das wäre eine völlig unzutreffende Interpretation.
Jedenfalls Roger bewundere ich Deine Kreativität und Dein präzises Schaffen.
Andere haben gerne schnelle Züge, und wiederum andere haben gerne vorbildgerechte richtig beschriftete Wagen-Kompositionen.
Gruss
Hermann