ChRB (Christoph-Röbi-Bahn) - dritte Anlage

  • Röbi, gratuliere! Das sieht super aus!

    Die Schienen sind mit Benzin gereinigt.

    Was für Benzin nimmst du dafür? Normalbenzin darf ja nur als Motorentreibstoff verwendet werden. Medizinisches Reinigungsbenzin? Oder gar Brennsprit?

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Was für Benzin nimmst du dafür?

    Benzin für Feuerzeuge ist preisgünstig und gut zum Reinigen geeignet.


    Normalbenzin darf ja nur als Motorentreibstoff verwendet werden.

    Da kann es sich nur um eine unverbindliche Empfehlung handeln. Für solche Vorschriften habe ich nicht einmal ein müdes Lächeln übrig.

    Nein, es ist mir einfach zu aufwändig an einer Tankstelle mit dem Einfüllstutzen 200 ml zu zapfen ohne literweise zu verschütten.


    Medizinisches Reinigungsbenzin?

    Oski, ich bin doch kein Oligarch. In einer Apotheke zahlt man gegen 30 Franken für 200 ml von dem Zeug.

  • Röbi,


    Da hast du ein ganz vorteilhaftes Foto von mir gemacht. ;) Könnte ich mir in den Kühlschrank hängen. :D


    Es war ein lohnenswerter Besuch der ChRB III. :thumbsup:


    Was mich beeindruckt, es steht ein nachvollziehbares, logisches Konzept dahinter. Die Demonstration wie eine Lok automatisch eingemessen wird, war ebenfalls beeindruckend. Selbst das ist optimiert und die Fahrwege werden mit abnehmender Fahrstufe kürzer. Ich bin gespannt wann der erste Zug eine vollständige Runde drehen kann.


    Um die Anlage herum hat es auch ausreichend Platz um eine gute Zugänglichkeit zu erreichen. Die ChRB II hatte ich da etwas enger in Erinnerung.


    Das Konzept mit der Messingdraht Oberleitung ist auch erstaunlich zuverlässig. Auf den ersten zwei Fahrten musste mal kurz geschoben werden, danach war der Messingdraht bereits sauber genug um sicheren Kontakt herzustellen.


    Am meisten hat mich die geringe Lärmentwicklung auf den Wendeltrassen erstaunt. Hier hilft vielleicht die Eigenart des 3D Druckes mit, es wird typischerweiser mit einer reduzierten Infill Dichte gedruckt. Möglicherweise dämpft das die Fahrgeräusche. Ich wollte darum unbedingt eine HAG Lok fahren sehen, bzw. hören, da diese lautere Fahrgeräusche als die Roco Loks erzeugen. Ob die Loks auf dem Holzbrett oder den 3D gedruckten Trassen liefen, machte für mich keinen Unterschied. Das erwähnte Quietschen einiger Achsen, das übrigens auch im Video gut hörbar ist, konnte ich problemlos aus den anderen Fahrgeräuschen heraushören.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Nein, es ist mir einfach zu aufwändig an einer Tankstelle mit dem Einfüllstutzen 200 ml zu zapfen ohne literweise zu verschütten.

    Das ginge auch nicht: Automobilisten wissen, dass an den Tankstellen ein Mindestbezug von zwei Litern gilt…. Das Feuerzeug mit ein paar Tropfen füllen kommt nur bei Donald Duck vor.😂


    So teuer ist Reinbenzin übrigens nicht… :fie:


    Super, Röbi! Du bist ja extrem schnell vorvärts gekommen, wenn man jetzt schon Züge fahren lassen kann.👍

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Reinbenzin ist in Baumärkten für ca. Fr. 9.00/l erhältlich. Kann auch Waschbenzin oder Siedegrenzbenzin heissen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Eindrücklich was Du/Ihr in dieser Zeit geschaffen habt!

    Gratulation zur Erstfahrt, das sieht toll aus.

    Welche Steigung hat der Wendel und ist die Fahrleitung unter Strom?


    Danke für die interessanten Berichte zur ChR III


    Ä Gruess vom

    Tinu

  • Welche Steigung hat der Wendel und ist die Fahrleitung unter Strom?

    Hallo Tinu

    Die Steigung dieser (einspurigen) Wendel ist etwa 2.1%. Bei der doppelspurigen darüber (wo noch keine Gleise sind) beträgt die Steigung 1.8%.

    Ja, die Fahrleitung ist unter Strom. Wir speisen die Triebfahrzeuge zwischen Schienen und Fahrleitung.

  • Ersatz der Fahrleitung, Verkabelung


    Ich habe ja im Beitrag 629 schon angedeutet, dass ich die Oberleitung im Schattenbahnhof mit 1.5 mm Messingdraht ersetzen werde durch eine mit 2.5 mm Messingdraht. Heute habe ich die alte Fahrleitung ausgebaut. Damit bin ich jetzt bald wieder soweit wie ganz am Anfang :) .



    Ganz hinten (vor der H-Wendel) sieht man ein paar Masten und Querträger vom neuen Typ (der Fahrdraht ist noch nicht montiert).



    Ich baue jetzt von der H-Wendel her auch die zweite Hälfte des Schattenbahnhofs aus und gleichzeitig die Oberleitung in der ganzen Breite. Bei der Oberleitung gibt es nebst dem dickeren Fahrdraht (mit der damit verbundenen besseren Fahrdraht-Befestigung) auch noch ein paar weitere Modifikationen. Zum Einen wird der Fahrdraht um 1 mm tiefer zu liegen kommen und die Position der Querträger wird (statt wie bisher im konsequenten 25 cm Abstand) besser an andere Gegebenheiten (Position der Weichen und DKWs) angepasst.


    Im gleichen Aufwasch mache ich eine weitere Modifikation: Für die von mir so hochgepriesene Verkabelung über der Grundplatte (statt darunter) stellt es sich heraus, dass sie mehr Nach- als Vorteile hat. Ist mir ja peinlich, das zuzugeben, aber es ist nun mal so. Bei der alten Anlage (ChRB II) war die ganze Verkabelung unter der Grundplatte. Dabei waren auch alle dezentralen Digital-Komponenten unter der Grundplatte und es musste viel von unten angeschlossen und verlötet werden. Das letztere ist das, was ich nicht mehr wollte und deshalb kam die Idee mit der Verkabelung über der Platte. Jetzt mache ich einen Kompromiss: Die Digital-Komponenten (jetzt Sturzibus-Module) kommen (und sind zum Teil schon) über die Platte. Das ist gut so und wird auch so bleiben. Hingegen die Kabel von den Weichenantrieben, den Infrarot-Lichtschranken und von den Gleisen (Beseztmelder) werden ihren Weg zu den Digital-Komponenten unter der Grundplatte finden, obwohl deren Anfang und Ende jeweils über der Platte ist.


    Es gibt noch viel zu tun. Warten wir's ab ... :)

  • Was ist der Nachteil von der überirdischen Kabelverlegung? Ich habe mir schon manchmal überlegt, dass es besser wäre, die Kabel auf und nicht unter der Platte zu haben und jetzt kommst du und sagst, das ist gar nicht so toll.


    Gruß

    Robert

  • Was ist der Nachteil von der überirdischen Kabelverlegung? Ich habe mir schon manchmal überlegt, dass es besser wäre, die Kabel auf und nicht unter der Platte zu haben und jetzt kommst du und sagst, das ist gar nicht so toll.

    Robert, es ist die schiere Menge an Kabeln. Wir können diese schon in einem Kabelkanal geordnet führen, aber der Kanal wird am Ende sehr gross und stört stark.


    Das ist erst etwa die Hälfte der Kabel, die in diesen Kanal sollten. Er müsste also noch höher gemacht werden. Die Kabel müssen unter den noch fehlenden Gleisen (links) durchgeführt werden (deshalb das grosse, ovale Loch). Also müssen sie ohnehin für einen Teil ihres Weges unter die Platte.


    Links vom Kanal kommen noch sechs Gleise hin. Der Kanal würde sich also letztlich zwischen Gleis 6 und 7 (von links her gezählt) befinden und kommt diesen beiden Gleisen sehr, sehr nahe. Ein Aufgleisen auf Gleis 7 würde fast unmöglich, weil man später von rechts her keinen Zugriff auf den Schattenbahnhof mehr hat. Auch habe ich keine Ahnung, wo ich die IR-Lichtschranken für das Gleis 7 platzieren sollte.


    Alle genannten Probleme zusammen haben mich dazu bewogen, die Kabel-Kanäle wieder zu entfernen und die Kabel unter die Platte zu verlegen.


    Ob ich die kurzen Kabelverbindungen zwischen den Komponenten (IR-Lichtschranken, Weichen, etc.) und der Anlagen-Mitte (dort wo jetzt noch der Kabelkanal ist) weiterhin quer unter den Gleisen durch und dann von dort durch ein Loch in die Unterwelt verlege, oder gleich bei den Komponenten ein Löchlein bohre und sie dort nach unten führe, weiss ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich das zweite wählen, dann wird man von oben kaum mehr Kabel sehen.

  • Da ich jetzt an der Erweiterung des Schattenbahnhofs (um die zweite Hälfte) bin, habe ich heute die erste DKW mit der alternativen Anordnung der Weichenantriebe eingebaut.


    Auf diesem Bild sieht man die untere DKW mit der alternativen Anordnung der Weichenantriebe und rechts davon (auf dem nächst oberen Gleis) eine mit Standard-Anordnung.


    Die nächsten vier DKW (das sind dann auch die letzten des Schattenbahnhofs), die ich demnächst einbauen werde, erhalten auch die alternative Anordnung.

  • Ich bin am Einbau der neuen Oberleitung im Schattenbahnhof, welche 2.5 mm Messingdrähte aufnehmen kann.


    Alle Oberleitungs-Tragwerke, die man hier sieht sind solche der neuen (2.5 mm) Version.


    Bei der Gelegenheit lege ich punkto Positions-Genauigkeit noch einen Zacken zu. Vorher (bei der 1.5 mm Version) habe ich die Position der Fahrdraht-Halter nach dem Gleis-Raster berechnet und dann die Querträger entsprechend hergestellt. Dann hat sich aber herausgestellt, dass sich die Halter (trotz sorgfältigen Vorgehens) nicht immer genau in Gleismitte befinden. Es hat Abweichungen von bis zu drei mm gegeben, was zwar immer noch knapp innerhalb der Toleranz liegt, mich aber nicht zufriedenstellt. Jetzt bestimme ich die Position für jeden Träger und für jeden Fahrdraht-Halter einzeln (deshalb die Messlatte) und fertige dann lauter Unikate (jeder Träger ist bezüglich der Masse individuell). Damit erreiche ich eine Toleranz von +/- 1 mm. Damit ich die Träger nachher noch zuordnen kann, erhalten sie eine eingedruckte Kennung.


    Mit Hilfe der eingedruckten Kennung (hier 535V) weiss ich, wohin das Tragwerk gehört.

  • Hallo Röbi,

    immer wieder beeindruckend.

    Verlegst du die Oberleitung im Zick-Zack, damit die Pantos gleichmässig abgenutzt werden?

    Gruss

    Urs

  • Verlegst du die Oberleitung im Zick-Zack, damit die Pantos gleichmässig abgenutzt werden?

    Hallo Urs


    Ich habe die Frage erwartet :).


    Nein, in H0 ist das eine Illusion. Die Genauigkeit, in der man das hinkriegt ist einfach limitiert. Wenn man versucht die Oberleitung immer mittig zu verlegen, wird sie trotzdem leicht zick-zack. Und wenn man sie bewusst zick-zack verlegen will, riskiert man, dass an einzelnen Stellen die zulässige Toleranz überschritten wird und der Panto "entgleist", bzw. "entfahrdrahtet".

    Wenn ein Modellbahner eine Fahrleitung so verlegen kann, dass sie immer mittig zum Panto verläuft, dann kaufe ich mir extra einen Hut, damit ich den vor ihm abziehen kann.


    Zudem ist das gar nicht nötig, denn der Verschleiss am Panto ist auch nach vielen, vielen Betriebsstunden nicht feststellbar (Erfahrung von der ChRB II).

  • Hoi Röbi

    Mich beeindrucken deine Genauigkeitsansprüche auch immer wieder. Dagegen bin ich ein richtiger "Schluderi". Es gefällt mir sehr, was bei eurer Anlage entsteht. Auf dein neues Amarocos bin ich auch sehr gespannt.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Danke, Oski.


    Ich bin überzeugt davon, dass sich Genauigkeitsansprüche lohnen. Eine MoBa-Anlage "schafft" mit der Zeit, d.h. es bleibt nicht immer alles und für ewig auf den Zehntelmillimeter genau in der gleichen Position. Wenn man schon zu Beginn die Toleranzen grosszügig ausschöpft, kann sich das später rächen.


    Ja, ich freue mich, am neuen Amorocos (*) weiterzumachen, aber es gibt jetzt viele Bereiche, die dringender sind. Am Amorocos weiter zu entwickeln macht erst Sinn, wenn die Anlage (mindestens teilweise) fahrbereit ist. D.h. Gleisanlage, Blockaufteilung, Besetzmelde-Abschnitte, IR-Lichtschranken, Oberleitung, Verdrahtung, Fertigung der fehlenden Sturzibus-Digital-Module, ... , das alles kommt noch vor dem Amorocos. Ich denke, dass es mindestens Mitte Winter wird, bevor ich damit weitermachen kann.


    (*) Das Amorocos ist das "selbstgestrickte" Steuerungs-Programm auf der obersten Stufe der Steuerungs-Hierarchie. Es läuft auf Mac OS und ist in Java geschrieben.

  • Verkabelung


    In der Zwischenzeit habe ich mich auch entschlossen, wie ich die Verkabelung neu machen werde. Ich wähle die Radikal-Lösung: Beim Ursprung der Kabel (Weichenantriebe, IR-Lichtschranken, Besetzmelde-Strecken) bohre ich ein kleines Loch (voraussichtlich 3.0 mm) senkrecht durch die Grundplatte. Die Kabel werden durch dieses Loch nach unten geführt. Von dort werden sie in einigermassen direktem Weg zu den ihnen zugehörigen Sturzibus-Modulen geführt und dort durch ein grösseres Loch wieder nach oben geholt und am Modul angeschlossen. So wird man von oben nur noch kurze Kabel-Verläufe von ein paar Millimeter sehen. Die Kabel müssen dann auch nicht mehr unter den Gleisen durch bis zur Anlagen-Mitte geführt werden. Es gibt Stellen, wo ich nicht durch die Platte bohren kann, weil unterhalb ein Befestigungs-Profil aus Metall angeschraubt ist. In diesen Fällen wird halt noch ein kurzes Stück Kabel (ein paar cm) sichtbar sein.


    Damit die Kabel unter der Platte nicht zu fest durchhängen, werde ich unter der Platte eine Art Rost anbringen. Der Rost soll aus Holzlatten 10 x 10 mm von ca. 80 cm Länge bestehen. Diese Latten werden im Abstand von ca. 8 cm unter der Platte quer zu dieser angebracht. Von Latte zu Latte werde ich einen Abstand von ca. 30 bis 40 cm wählen. Um die Latten im richtigen Abstand (8 cm) anzubringen, kann ich die alten, jetzt überflüssigen Fahrleitungs-Masten verwenden, die ich kopfüber von unten an die Platte schraube und dann die Latten stirnseitig daran anschraube. So kann ich die Kabel einfach auf dem Rost aufliegen lassen.