Von hier stammt dieser Beitrag. Es ist übrigens nicht verboten ein neues Thema zu anderen Ereignissen zu eröffnen, im Gegenteil es ist sogar erwünscht um ein gewisses Mass an Ordnung und Struktur im Form zu haben.
Euer Admin
Entlaufener Güterzug auf der Simplon - Strecke:
Und es betrifft zwar nicht den Gotthard und nicht den Tunnel, sondern die Simplon Strecke südlich vom Tunnel, bereits in Italien, trotzdem unglaublich: Falls es wahr ist und kein Scherz oder Fake-Meldung: es soll vor 2 Tagen ein Lokführer aus der Lok gesprungen sein, bei 60 km/h. Abgebildet ist kein uraltes Krokodil, sondern eine moderne Vectron. Irrtum Vorbehalten, braucht es die Luft bei SBB Zügen nicht zum bremsen, sondern zum unblockiert (weg)fahren. D.h. ist das System nicht dicht, oder ein Wagen ginge verloren, oder die (Brems)Luftschläuche reissen auseinander, dann müsste doch die Luft entweichen und dadurch zwangsweise der Zug gebremst werden?
Falls die elektrische Bremse nicht das tut was sie sollte, oder gar die Fahrstufen "klemmen" und die Lok beschleunigt statt bremst, so wird es nicht gewesen, dann wären es talwärts fahrend, weit mehr als 60 km/h Tempo gewesen sein. Dann müsste doch so oder so eine Notabschaltung möglich sein, dass die Lok wenigstens neutral ist und der ganze Zug durch die Luftbremse gebremst werden kann? Bei einem langen Güterzug sind schnell mal 2000 t Anhängelast oder mehr erreicht, dann sind die ca 84 t Lokgewicht nicht mehr sooo massgebend.
Jedenfalls bis ein Lokführer aus seiner Lok springt, so spontan scheint es ja nicht gewesen zu sein, er hat ja Kontakt mit Domodossola aufgenommen und der Vorfall gemeldet, da muss schon ordentlich was schief gelaufen sein. Bei 60 km/h hatte er ja nicht Wasser unter sich oder eine Wiese, geschweige eine Judo oder Aikido Matte unter sich, wahrscheinlich trifft es eine Person welche aus dem Zug springt, noch auf das Schotterbeet, eine denkbar ungünstige harte Unterlage.
Der Zug soll noch 15 Km(!) als Geisterzug weiter gefahren sein?!? Welche externe Bremssysteme hat eine Bahn? in so kurzer Zeit! mir kommen da nur Bremsen in den Sinn, wie sie bei grösseren Rangierbahnhöfen teilweise vorhanden sind. Weiss nicht, ob sich dies auch für entlaufene Streckenzüge eignet? Oder ist gar eine schwere FS Lok entgegen gefahren und dann mit 59,5 km/h Richtung Süden fahrendend, den 60 km/h Zug abgefangen haben?
Oder hat der Lokführer die Situation falsch eingeschätzt und hätte gar nicht aus seiner Lok springen sollen und müssen? Jedenfalls der Lokführer wurde bei seinem Sprung verletzt, was nicht verwundert, bei 60 km/h auf Schotter zu springen. Ansonsten soll nichts passiert sein, er Zug donnerte in nichts hinein und entgleiste nicht. Trotzdem das hört sich reichlich gefährlich...
Gruss
Hermann