Freude an ‘Gussklötzen‘

  • Hallo Evert,

    Mehr rote SLR in die CH verkauft? Das glaube ich nicht. Wieso sollte dass so sein? Wir hatten in der CH üblicherweise keine roten Dampfloks, leider schon gar keine schnellen Stromlinien Dampfloks. Bekanntlich kam der Schwanen-Gesang der grossen Mega Dampfloks im Ausland erst, als in der CH längstens auf die Ae 3/6, Ae 4/7 und SBB Ae 4/6 bez. die BLS auf die (Be) Ae 6/8 und ab 1944 auf die berühmte Bo-Bo BLS Ae 4/4 setzte. Teils produzierten die USA noch Dampfloks, wo bei uns bereits die Ae 6/6 in Betrieb war. Die SBB hat wenigstens uralte Dampfloks ausrangiert, in den USA fand das herstellen von Dampfloks und das Ausrangiren von Dampfloks nahezu gleichzeitig statt.


    Zwar hielt sich der CH der Dampfbetrieb bis 1968 fast genau so lange wie bei der DB ca 1975, aber seit eh und je als alte Dampfloks mit Bj. 1890 bis 1917 als Reserve, Rangierloks, Rheinhafen und auf Hauptlinien bei Fahrzeug-Mangel und gewissen Nebenlinien mit geringer Nachfrage.


    Und wir in der CH hatten auch, so weit mir bekannt, bis auf ganz wenige Ausnahmen wie die BT (oder MThB?) keinerlei Loks mit roten Rädern. Da ist was falsch gelaufen, anstatt dass die SBB 1:1 feststellte, das in H0 Fleischmann, HAG, Kleinbahn, die Ae 6/6 mit roten Rädern im Angebot hatten und schleunigst ihre Fahrzeuge 1:1 anpassten, blieb es umgekehrt: Die H0 Hersteller mussten sich dem Vorbild anpassen! und wechselten zurück zu schwarzen oder silberne Räder.


    Etwas andest sah es aus, beim SBB Triebwagen RCe 2/4 oder RAe 2/4 Roter Pfeil. Es kann schon sein, dass vom Märklin TWE 800 in der roten Version mit Panto 1936 - 1939/40 in der CH geringfügig mehr verkauft wurden. Aber exakte Modellbahner wie z.B. ein Erwin, Hänsu und viele weitere MoBa-Fans würden sowas nie und nimmer, auch in den 1930-er Jahren nicht, als SBB Roter Pfeil durchgehen lassen. Von 1936 dauerte es noch 50 Jahre, bis Märklin 1986 einen richtigen Roten Pfeil herausbrachte. HAG war viel schneller, dort gab es in H0 den Roten Pfeil ab 1954/55.


    Zum konkreten Modell der roten H0-00 Stromlinien Dampflok SLR 700 / SLR 800 kann ich keine Stellung nehmen, sie stand nicht auf meinem Fokus.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Nachtrag, mir sind gewisse offizielle inoffizielle Märklin - Lackierungen zu speziell, ich habe in H0 das Wissen nicht mehr immer gänzlich abrufbar, ob es sich um echte Lackierungen handelt? Meistens nämlich nicht! Derart rare Sondermodelle befinden sich längstens ausserhalb vom Markt!


    Zu meinen Vorlieben:

    Ich suche allenfalls noch die schwarze "normale" Version, egal ob Serie 700 oder 800. Aber die Zeiten sind längstens vorbei, wo ich zum Rasen billige Loks "suchte", welche Mängel haben durften. Rasen tue ich heute noch sehr gerne mit Modellbahnen, aber die verbrauchen sich nicht so rasch ab. Bis auf 3-4 H0 Exemplare überlebten alle H0 Loks meine Schnellfahrversuche. Sie wirken einfach noch ein wenig abgebrauchter, als sie es ohnehin schon bei meinem Occasion Kauf waren.


    Meine Sammlung hat viel zu viele Modelle mit Mängel und Schäden. 2011 stimmte es für mich so. Ich wollte ein paar "wenige" Modelle welche schnell sind und möglichst fast nichts kosten durften. Ich sah mich damals nicht als Sammler. Irgend wann lief mir Roland Hausin über den Weg, welcher was von einem MoBa-Forum sprach... es brauchte mehrere Anläufe, anfänglich wollte ich nichts davon wissen... Aber die Veranlagung zum Sammler war zweifelsfrei gegeben, mindestens im Unterbewusstsein. Plötzlich stimmte es für mich, Sammler zu sein und hatte Lust dazu :)


    Doch der Handel hat heutzutage primär andere Kunden und das ist auch gut so. Auch das Modellbahn-Sammeln hat über die Jahrzehnte seine verschiedenen Kulturen und Phasen durchlaufen. Heute sind im Modellbahnbereich andere Kriterien wichtig, als es für mich stimmig ist.


    Für mich muss:

    - "SBB" auf der Lok stehen und als Modell noch nicht in der Sammlung vorhanden sein. Oder...

    - schneller als die vorhandenen Modelle sein, dazu noch gebraucht und günstig. Diese Phase ist annähernd abgeschlossen. Oder...

    - auch gewisse Lok-Vorbilder aus dem Ausland sammle ich gerne, habe aber annähernd erreicht, was ich wollte. Ausser bei der RENFE (Spanien).


    Erheblich interessieren mich antike (Märklin) Sammler Modelle, aber nicht sonderlich Prototypen oder Sondermodelle, sondern normale Modelle aus dem Katalog-Angebot. Nur schon dies ist schwierig genug, weil mittlerweile ist mir kaum noch ein Modell im Zustand gut genug. Ich bin heutzutage genau so ein Verrückter, wie die Kunden der 1990-er Jahre. Ein Modell welche noch neu und original ist, aber 50-100 jährig, das ist höchst unlogisch aufzutreiben. Und doch, ganz ausgeschlossen ist es nicht, von dieser Erwartung "lebt" der Sammler. Z.B. suche ich eine Märklin RE 800 / Typ 1, mit dem schwarzem Schild. Es gibt auch jetzt noch nach 70 Jahren etliche davon, sooo selten ist die hinten und vorne nicht, vorausgesetzt man akzeptiert jeden Zustand. Aber entweder war sie restauriert, oder nicht gut genug mit Gebrauchsspuren, oder nicht ganz original, mit Fremdteilen verbastelt. Ich warte lieber noch, solange wie es eben dauert, bevor ich nochmals ein restauriertes oder gebrauchtes Exemplar kaufe. Ein anderer sehr geschätzter MoBa-Forumist ist da diesbezüglich wesentlich offener und flexibler für Neulackirungen, wenn es gut gemacht wurde.


    Zu Sondermodellen und Prototypen: Man soll nie nie sagen, ich möchte nicht wortbrüchig werden und halte mir den Spielraum und Handlungsfreiheit jederzeit offen. Aber abweichende Farben von alten historischen Märklin H0 Fabrikaten interessieren mich persönlich eher weniger. Auch die waren von Zinkpest nicht verschont und die Herkunft ist heute im Jahre 2022 oftmals nicht mehr zweifelsfrei nachweisbar. Prototypen bestehen meistens aus Messing, aber auch dort ist der Nachweis schwierig geworden. Die Kontakte zu Märklin zu meinen Berufszeiten sind mir abhanden gekommen oder aber Fachpersonen die damals 1989 & 90-er Jahre weit im Pensionsalter waren, die wären heute 90 bis 115 jährig.


    Aber hauptsächlich liegt es an mir selber, vieles was bezüglich Märklin 800-erter Serie und Prototypen und Sonderserien wichtig wäre, habe ich in den letzten 20 Jahren mangels Bedarf vergessen. Damit man in der Übung bleibt, sollte schon 1 x pro paar Monat eine Fälschung auftauchen. Denn das Umgekehrte, dass ein Original voreilig als Fälschung taxiert wird, sollte einer seriösen Person ebenso wenig unterlaufen. Wenn auch das Risiko, dass Fälschungen als Echt verkauft werden, ungleich höher liegt. Und wie soll man es bewerten bez. kommunizieren, wenn - was in dem Bereich häufig vorkommt - an einem Modell sowohl echte wie auch gefälschte Teile vorhanden sind.


    Klassische Saal Auktionen sind da sehr hilfreich. In den 1970, also eine Generation vor mir, noch bis in die 1980-er hinein, überwog bei der Kundschaft eher das Konkurrenz-Denken, "ich will es haben", ohne diese Einstellung könnte kein Auktionshaus wirtschaftlich überleben. Weder bei den Gemälden bei Christie`s noch bei Modellbahn Auktionshäusern. Dennoch, die letzten Auktionen als Kunde habe ich als ausgesprochen freundschaftlich empfunden. Und bei Auktionen kommt viel Wissen zusammen! Die meisten der Bieter sind langjährige Sammler mit Jahrzehnte Erfahrung. Da kann die Beschreibung lauten wie sie will, kommen mehrere Sammler zusammen, sieht kaum einer allein alles, aber alle zusammen erkennen erstaunlich rasch noch so versteckte Mängel, jeder einen anderen... Zusammengenommen entsteht daraus innert Kürze die perfekte Expertise was den Namen verdient. Märklin H0 / 00 Loks sind noch überschaubar, bei grossen Märklin Grossstadt Bahnhöfe von 100 bis 130 jährigem Alter, da können in jüngster Zeit nicht mehr Exemplare vorhanden sein, als damals von Märklin hergestellt wurden...


    Ich kann die Sammlersucht, welche etwas Schönes begehren will und besitzen möchte, bestens verstehen. Ebenso dem Wunsche vom Handel, das Begehrte auch liefern zu wollen und liefern zu können. Und es ist auch völlig okay, dass manche Blecharbeiter wahre Meister sind. Es wird womöglich noch eine Zeit kommen, wo selbst gute Fälscher-"Fachleute" begehrte Mangelware sind, vorausgesetzt das Tin-Plate Hobby stirbt nicht vorher aus. Wer in professioneller Qualität Märklin Produkte, zumindest die teure hochstehende Objekte fälschen will - wer will es versuchen? Das sind weniger wie eine Hand voll "Fachleute". Die sollten eigentlich nicht beschimpft werden, sondern ausgezeichnet werden über ihr Talent. Aber das Ganze auf seriöse Art, ohne das ein Anfänger der Doktor machen muss. Wird da unsauber gehandelt, schreckt es potentielle Anfänger ab, in diesem Gebiet sammeln zu wollen.


    Es sollte von Anfang an als Restauriert beschrieben und markiert werden. Nicht nur die Sammler haben ihre Gier, auch der Hersteller und der Handel. Eine weitere Herausforderung im Bereich Zinkguss bei H0 ist dessen Qualität. Es besteht zwar die berechtigte Hoffnung, dass ein Märklin Vorkrieg Modell, welches seit ca 75-90 Jahren keine Zinkpest aufweist, diese nie mehr bekommen wird. Aber auch so, eine Alterung findet trotzdem statt. Der Guss ist wirklich sehr spröde geworden: ein kleiner harmloser Sturz und das Modell zerbricht. Modelle ab Anfang der 1950-er Jahre, was ja heute auch schon wieder 70 Jahre her ist, die sind im Durchschnitt deutlich robuster als die nur 15-20 Jahre älteren Vorkrieg Modelle.


    Ab und zu gibt es Ausnahmen und wirklich noch gute einwandfreie Märklin 1930-er Jahre 00 / H0 Modelle tauchen auf. Doch das ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Geduld haben und zugreifen wenn es sich ergibt, aber nicht unbedingt die Erwartung haben, sofort alles haben zu müssen, gehört auch zu diesem Spiel. Wenn auf einen Chlapf alles das Gesuchte plötzlich da wäre, dann müsste man sich ja ein neues Hobby suchen? Es gehört dazu, wenn in der Liste etliche Modell-Bezeichnungen mit "fehlt noch" belegt sind, das ist normal. Umso mehr freut man sich, wenn doch mal das gesuchte Modell plötzlich gefunden werden kann.


    Wie mehr sich der Sammler von der Illusion vom Wert haben innerlich trennt und darüber hinaus an der Materie als solche erfreut und mit anderen Sammlern diskutiert und die reichlich vorhanden Bücher studiert, und an Auktionen und Börsen geht, um so weniger wird er zwingend auf Hilfe angewiesen sein und Enttäuschungen erfahren, sondern Freude erleben.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Wie lautet der Titel von Roger für diesen Thread; "Gussklotz" ;)

           


    (Märklin) E-18: Höchstwahrscheinlich ein Modell der Firma Schweiger aus Deutschland. Basis Märklin 3024 E-1835 ab 1958 bis in die 1980-er Jahre. Im Märklin Katalog war die E-1835 nicht lange, es war die Märklin Neuheit 1958/1959 und 1965 als HAMO AC(!) Modell. Doch viele Jahre lang mindestens bis 1980 gab es dieses Modell als Teilesatz. In kleinen Details abweichend vom Katalog-Modell 3023/3024 von 1958/59. Die E-18 hat bei Märklin eine lange Tradition, der Vorläufer davon gab es bereits ab 1947/48 bis 1953 als MS 800 mit 4 angetriebenen Achsen.


    Hier die die 3024 als GRAUE Version von Schweiger, aus Teilesatz von 1980 oder neueren Datums. Von Märklin selbst gab es diese Version nicht. Gute Arbeit, die Details und Schilder sind farblich fein heraus gearbeitet :thumbsup: . Der Ursprung vom Gehäuse geht als MS 800 bis auf 1947/48 zurück.


          


          


          


         


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Eine schöne Trouvaille allemals. Hast du auch eine Schachtel dazu?

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Karton-Geschichten

    Jein bis nein.

    Märklin lieferte die Teilesätze in einem braunen neutralen Karton, welcher die einzige Funktion hatte, die Teile zu liefern. Dieser schmucklose Karton wurde in aller Regel vom Händler entsorgt, sobald das Modell zusammengebaut war. Eine Märklin-Kultur hatte dieser reine Zweck-Karton (damals) nicht. Aber vor Sammler ist nichts sicher... selbst so ein Teilesatz (der hat rein gar nichts mit den offiziellen Märklin Bausätzen zu tun) - am besten noch ungeöffnet - hat heute nach 40 Jahren garantiert mehr Wert, als die zusammengebaute Lok. Nur weiss man ungeöffnet nicht was sich wirklich drinnen befindet und um zu öffnen muss man an 3 Seiten je 1 x das Klebeband durchtrennen, was die Ausstrahlung reduziert. :facepalm: Solche Widersprüche können nur Sammler nachvollziehen.


    Eine Schachtel wo "Märklin" drauf steht, ist schon vorhanden: die rot-blaue falsche Version mit transparent-Fenster. Der häufigste Märklin Standard Karton von ca 1976 bis ca 1995. für alles mögliche zweckentfremdet. Es gab ihn in einheitliche Längen / Styroporeinsätze und der Handel konnte den Karton Märklin-neutral kaufen und selber mit Aufdruck versehen. Nach dem Motto: besser als nichts, was Occasionsmodelle angeht.


    Dieser Karton war für den Handel überaus praktisch und günstig noch dazu. Aber oft ist die Plastikfolie eingerissen und das Ganze sieht irgendwie billig aus. Das Objekt ist nur noch eine Handelsware. Heute würde man antworten, ja was soll denn eine Märklin H0-Ware denn sonst sein? Die früheren lithographierten Märklin Kartons aus den 1960-er wirken viel edler, der exakt selbe(!) Inhalt dadurch viel begehrlicher.


    So einen Karton kaufe ich gelegentlich mal bei Frau Beatrice Morand, welche in kleinerem Umfang die Replica-Karton Produktion von Herrn Gaudenzi weiterführt. Ab und zu sieht man Frau Morand an Börsen. So ändert man seine Ansichten im Laufe der Jahre bis Jahrzehnte. Früher war ich eher ein "Gegner" von Replica Kartons. Wir hatten nicht die gleiche Wellenlänge und Ansichten. Heute begegnen sich beide Seiten in freundschaftlicher Atmosphäre.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Ja, Frau Morand und ihre Repliken sind wohlbekannt. Die eine oder andere Märklin-Lok oder Wagen fanden darin ihr zuhause. Sie sind mir lieber als eine geschundene OVP. Auch forste ich in der Bucht ab und zu nach leeren Kartons - je nach Möglichkeit Originale oder Replika. Mein Sammlertrieb geht manchmal soweit, dass ich für Lokvarianten, die in moderneren Gebinden erschienen, einen Bilderkarton besorge. :D

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Mein Sammlertrieb geht manchmal soweit, dass ich für Lokvarianten, die in moderneren Gebinden erschienen, einen Bilderkarton besorge. :D

    Ja Roger, das ist gut nachvollziehbar, weil Du bügelst die Märklin "Fehler" aus, mit der Zeit sparte Märklin bei den Bilderkartons, oder aber der Künstler wollte mehr Geld? Immerhin war es ein Virtuose-Künstler für Märklin auf seinem Gebiet. In Winterthur das spinnen die Römer, 2 junge Künstlerinnen bekamen angeblich CHF 28`000.- um ein Vereinslokal zu verschönern. Die Schmiererei was sie für soviel Geld daraus machten, jeder Affe könnte es gratis besser.



    Hier noch eine rote Basis Märklin 3024, dieses mal von der Fa Ritter auf Rot lackiert. Das interessante dabei ist, überwiegend werden hierfür Teilesätze verwendet. Doch dieses Modell ist es tatsächlich eine ursprünglich grüne 3024 von Bj. 1958-1959. Die Lok war nur 2 Jahre, die 3023 in Blau sogar nur 1 Jahr 1959 im Programm. Trotzdem sind beides keine seltenen Loks, sie wurden über Jahre mindestens bis 1980 als Teilsatz für Händler angeboten.


           

    Märklin 3024: Ritter Umlackierung als rote E-19. Ursprung 1958 // Märklin 3439 DRG Schnellfahrlok E-19 12. Modell Bj 1994-1998.


    Folgende Unterschiede bestehen vom Teilesatz ...1972 - 1980 zum Katalog Modell 3024 grün 1958-59 und 3023 blau 1959:

    Die alten Loks haben noch selten den älteren rotbraunen Ok. oder meistens den Lithogr. Bild-Karton.


    Die alten Modelle von 1958/59 haben einen schwarz lackierten Aufbau, auch wenn dieser Innenbereich eigentlich gar nicht zu sehen ist. Das Motorschild für die Kohlen /Bürsten Halterung besteht aus Pertinax (nicht aus Kunststoff)


    Nur die 3024/3023 Versionen mit Bj. 1958/59 haben noch einen Handhebel für das Relais. Das Relais ist einfach, aber sehr robust und zuverlässig. Dieser Handhebel braucht es eigentlich nicht... Er wurde bei den meisten Märklin Modellen im Verlauf der 1960-er Jahre ersatzlos weggelassen.


    Früher ende der 1950-er Jahre waren die Märklin Haftreifen nicht aus Gummi, sondern aus Plastik. Ob die heute noch nach 60 Jahren grosse Funktion haben, sei mal dahin gestellt. Sind sie unbeschädigt unbedingt dran lassen, nicht austauschen, was das Sammeln anbelangt. Mindestens ein bischen hilft selbst dieser alte Plastik noch für die Reibung und trotz der gelblichen Verfärbung ist er wie unsichtbar auf den Triebrädern aufgespannt. Früher nahezu transparent.


         

    Wichtig ist beim Märklin E-18 Modell Serie 3024/3023: Das Gehäuse hat keine Dachschraube wie sonst oft üblich. Das Gehäuse wird auf beiden Stirnseiten über eine Bohrung durch die Lampenhalterung (Blechteil) festgehalten. Die Stirnseiten sind jedoch nicht symmetrisch. Seite 2 hat einen herausstehenden Zapfen, Seite 1 ist bündig mit dem Guss-Chassie. Viel zu oft wird das Gehäuse mit viel Gewalt falsch herum aufgesetzt.

    Analog ist cool:)

  • Über dieses Thema Gussklötze bin ich in dieses Forum gerutscht, ich hoffe als deutscher Nachbar bin ich in der Schweiz willkommen. Seit über 40 Jahren bin ich als Westfale in Süddeutschland, seit 20 Jahren fast "neben" dem Märklin Stammwerk wohnhaft. Inzwischen fahre ich überwiegend altes Märklin Blech- und Gussrollmaterial, zum Teil aus Schrott! zusammengebaut, die ältesten Wagen teilweise von 1936. Das auf einer erweiterten 70er Jahre Noch-Fertiganlage (Maloja, die für Faller AMS) auf M-Gleisen. Da ist das Thema Gussklötze, von denen ich einige besitze, zwangsläufig auch mein Interessengebiet. Ich bekenne mich als Spielbahner, Benutzungsspuren adeln die Modelle. Unbespielt im ungeöffneten OKT ist teuer und nutzlos wie das Nietenzählen. Modellbau-Künstlern lasse ich aber ihren Spaß und bewundere sie. Wobei auch etwas Modernes, auch nicht-Märklin, auf der alten Anlage fahren darf. Z. B. Gleichstrom-E-Loks an der natürlich umgeschalteten Oberleitung. Hauptsache analog. Vielleicht kann ich ja mal ein paar Erfahrungen beisteuern. Z. B. mit den mechanischen Fahrtrichtungsumschaltern.


    Danke für die bisherigen Beiträge und allen ein gutes Moba-Jahr!

  • Sei hier willkommen, Harald. Zu Deiner Eingangsfrage: natürlich sind Forumisten aus aller Welt willkommen. Schliesslich ist Modellbau international und facettenreich. Da passt fast alles hin.

    Selbstverständlich sind Beiträge Deiner Anlage (insbesondere auch im Zusammenhang mit der AMS-Bahn), deiner Modelle und deines Wissens darüber jederzeit erwünscht.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Danke für den Willkommensgruß. Nur ganz kurz, die AMS Bahn war leider nicht auf dem Fertiggelände aufgebaut, die Strecke ist nur Straße gestaltet, mit dem Busch Schaumstoffbelag, der sich als klebrige Masse aufgelöst hat. Abschaben und Papierstraße aufkleben war die Notlösung.


    Hier geht es ja auch um das Rollmaterial, das nicht mit der Anlage gekauft wurde, Gussklötze. Eine unvollständige Aufzählung: TM 800, RM 800, DA 800, RET 800, SET 800, E 41mehrfach, E 10 und 40, die Guss 44er, 01, 03, 41, 50 usw. Dazu Blechwagen der der 340er und 350 Serie, Wagenkästen z. T. Vorkrieg, die alten Schürzenwagen, die 24cm Wagen, kurze und längere Blechdonnerbüchsen, Blechabteilwagen, schweizer Leichtschnellzugwagen, und natürlich auch Plastikloks und Wagen. Nach und nach werde ich einiges zeigen und die Reparaturergebnisse der als Bastelware ersteigerten Teile und Konvolute. Keine hochpreisige Ritter-Restaurierungen, sondern Spielbahner Rollmaterial, dem man die Geschichte ansieht.


    Grüße aus Göppingen!

  • Harald, herzlich willkommen. Auch meine wenigkeit gehört zu den MoBa "Verückten" die noch die Loks und Wagen vom Vater hegt und pflegt ( Rollmaterial von1935 bis ca 1960).

    Wünsche Dir ein schönes MoBa Jahr 2023. ^^

    Gruss

    Marino

  • Hallo. Ich habe mich noch nie gemeldet, lese aber seit vielen Jahren die vielen interessanten Beiträge. Ich möchte hier nur kurz erwähnen, dass die GG1, die Hermann erwähnte, in Spur 0 auch in 1 : 48 Länge erhältlich ist. Neben einer kurzen älteren Lionel GG1 besitze ich auch drei "lange" GG1 Loks; eine von MTH, eine von Weaver und eine von Lionel. Diese Loks wirken wirklich gut ud schön, aber sie sind nicht geeignet, als Hammer verwendet zu werden.

  • Herzlich Willkommen, Jürg, bei den aktiv schreibenden Forumisten. Als Admin sehe ich, dass wir fast Nachbarn sind. Hoffe, dass wir weiterhin interessante Beiträge von Dir lesen dürfen.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Danke sehr. Wir werden sehen, wie ich mich noch entwickle. Wenn ich lese, welche "Leuchten" hier kommunizieren, da fühle ich klein.

  • Es kochen alle mit Wasser und die Meisten sind im ‚richtigen Leben‘ äusserst nett und hilfsbereit. :)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • O Schreck! Auf meiner Anlage ist ja noch gar keine Oberleitung gebaut…. jetzt wollte ich mit einer Märklin E141 eine Runde drehen. Aber die läuft gar nicht!



    Allerdings habe ich auch dafür vorgesorgt und auf Ricardo die wenig bekannte und viel seltenere Dieselversion in Grau gefunden. Damit bin ich fahrdrahtunabhängig. Dafür ist mein Bahnkeller nun voller Russ…. hust, hust!


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hmmm.... aber das Typenschild ist immer noch E41? müsste es dann nicht V41 sein?

    Aber sehr schickes Gussteil :thumbsup:

  • Du hast natürlich recht, Dumeng. ;(

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • V41 gab es in D nie - nur V1 und V2 - aber die fuhren nicht sondern flogen . . . ;) :)

    Gruss Günther