Ich auch
Hans Hilfiker, Bockkran
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Kollegen
Es freut mich ungemein, dass Interesse für dieses Modell besteht. Folgende Punkte sind zu bedenken:
+ ich kann mein Bastelkasse aufbessern
+ Einigen Modellbauern und Modellbahnern eine Freude bereiten
- die Konstruktion ist extrem filigran, es braucht entsprechendes Werkzeug (wer hat einen Bohrer mit Durchmesser 0,45?)
- es sind nicht alle Teile formschlüssig zueinander, heisst es gibt Teile die frei zusammengeklebt werden
- Gesamtdruckzeit für einen Kran ca. 40 Stunden, immer mit dem Risiko - da die Teile extrem heikel sind - des Fehldrucks
- Teile sind recht lang und haben kleine Querschnitte = grosses Risiko des Verzugs über die Zeit (Erfahrung fehlt mir)
- Beschädigung der Teile beim Zusammenbau (passiert mir öfters) = Nachlieferungen
- Mein Kran sieht aus wie ein Hilfiker, er ist aber 9mm weniger hoch als das Original = passt genau auf ein Diorama (im Bau)
- Ich muss, gemäss gängiger Gesetzgebung Produktehaftung und Garantie übernehmen
Schlussfolgerung
Der ganze Kran müsste neu konstruiert, verstärkt und Kompromisse eingegangen werden = Ich müsste viel der raren (Bastel)zeit in dieses Projekt investieren.
Nun bin ich gespannt, wer von Euch den Kran offiziell zum Verkauf anbieten würden.
Wer trotz dieser Ausführungen das Risiko eingehen will, einen gedruckten Kran mit Teilen aus der bestehenden Konstruktion zusammenzubauen, kann sich bei mir per PN melden (ist keine Zusage / dient nur zur Klärung der Möglichkeiten).
Beste Grüsse
Marc
PS: noch zwei Bilder, damit ihr euch ein Bild der Problematik machen könnt
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die Konstruktion ist extrem filigran, es braucht entsprechendes Werkzeug (wer hat einen Bohrer mit Durchmesser 0,45?)
Wenn das der Massstab deiner „Angstmacher-Kampagne“ ist, bin ich immer noch dabei.😄
Aber natürlich verstehe ich Deine Bedenken. Die Idee war ja auch, die bestehende Konstruktion ohne weiteren Aufwand weiter zu verwenden. Quasi, Materialkosten, plus Sackgeld für Dich. Irgendwelche Garantien oder Produktehaftung ist unter Kollegen natürlich Quatsch.
Eines der tatsächlichen Probleme ist natürlich die Fehldruckquote. Aber auch hier: wenn ein Geländer nicht richtig zu Ende gedruckt wird oder zerbricht, würde ich es durch Draht ersetzen. Aber hier beginnt es für den Vertreiber heikel zu werden. Kollegen, die von einem herkömmlichen Bausatz ausgehen, sind hier falsch. Jene, die sich bewusst sind, mit deinen Teilen eine Basis für den Selbstbau zu erhalten, könnten es wagen.
Letzteres würde ich mir zutrauen. Entscheidend, mit einem drohenden Totalverlust zurechtzukommen, wäre natürlich auch die Preisvorstellung für solch ein Experiment.
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Lieber Roger
Vielen Dank für deine klärenden Bemerkungen. Ich bin jetzt seit drei Monaten an diesem Projekt. Ja, es macht mir selber Angst , gebe ich zu! Ich habe mich auf ein Experiment eigelassen mit unbekanntem Ausgang. Angstmacher-Kompanie finde ich ein schönes Wort. Würde ich durchaus auch als Wort des Jahres vorschlagen
Meine Ausführungen sollen einfach vor Enttäuschungen schützen. Gerade an der Formstabilität und der Haltbarkeit der Teile zweifle ich noch sehr. Das Verfahren wurde ja eigentlich nur zur Fertigung von Prototypen entwickelt. Für Serienteile ist das Verfahren - glaube ich - aus den genannten Gründen nicht wirklich gegeigt. Aber ich lassen mich gern vom Gegenteil überzeugen. Dies dauert aber noch einige Zeit.....
Lieben Gruss
Marc
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Lieber Marc
Mir geht es wie Roger.
Deine Darstellung ist genau richtig. Wer ein Bausatz kaufen würde, muss sich des Schwierigkeitsgrades, etc. wirklich bewusst sein.
Genau an diesem Punkt überschätzen sich Menschen immer wieder. Viele haben die Information aufgenommen, aber bewusst wird es ihnen erst, wenn die Probleme kommen. Höhepunkt ist dann noch, wenn der Konstrukteur verbal alles abbekommt.
Auf meinem Mühlen-Diorama (oder mittlerweile Mühle-Anlage) gibt es viele Selbstbau-Objekte inkl. Rollmaterial.
Deshalb traue ich es mir auch zu den Kran zusammenzusetzen.
Für mich muss das Preis-/Leistungsverhältnis auch stimmig sein.
Ich würde mich aber sehr freuen, diesen Kran auf meinem Bahnhof platzieren zu können.
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Ja Urs, auf Deine Anlage würde der Hilfiker-Kran perfekt passen. Das kann ich amtlich bestätigen.
Ich verfolge diesen Thread jedenfalls aufmerksam weiter und bin gespannt, was Marc fertigbringt.
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Lieber Urs
Ich schliess mich Roger an, du machst vieles selber und weisst auf was du dich einlässt.
Gruss
Marc
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Kollegen
Erste Impressionen, mit allen Teilen, aber noch mit Fehldrucken und nicht zusammengebaut. Hier ein kleiner Typ: Für provisorische Befestigung von Teile oder Figuren nutze ich Knetgummi. Ein kleines Kügelchen an die Fuss einer Figur reicht. Lässt sich problemlos und rückstandsfrei entfernen.
Faber-Castell Knetgummi 49 x 49 x 14 mm, Grau (brack.ch)
Hier seht ihr deutlich, wie sich die Kranbahn verzieht. Dies liegt wahrscheinlich an der Ausrichtung beim drucken. Muss ich noch korrigieren.
Gruss
Marc
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Hallo Marc,
Wäre es allenfalls eine Lösung, bei der Kranbahn ein dünnes Blech während dem Druck einzufügen?
So würde es etwas mehr Stabilität geben und allenfalls sich vielleicht nicht verziehen (wie es Sturz bei seiner Oberleitungsbus macht).
Gruess Luca
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Das Doppel T der Kranbahn ist für mich ein Teil, dass gut aus Metall hergestellt werden kann. Gefräst oder Lasergeschnitten und zusammen gelötet. Die Hauptstützen links und rechts ebenfalls als Laserteile und gelötet. Allenfalls, wenn sie nicht zu dick sind, geätzt.
Die Geländer wurde ich bei einem solchem Projekt auch versuchen aus Draht zu fertigen. Zumindest das der Plattform.
Es ist sicher auch spannend den Weg mit dem 3D Druck zu Ende zu gehen und versuchen die Fertigungsprobleme in den Griff zu bekommen. Das hilft bei weiteren Projekten weiter.
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Kollegen
@ Luca, bei einem SLA-Drucker können keine Teile eingelegt werden.
Schau mal hier:
SLA vs FDM / Resin- vs Filament-3D-Drucker: Die Unterschiede | All3DP
Da wird der Unterschied gut erklärt.
@Erwin
Vielen Dank für deine Hinweise. Es sind durchs gangbare Lösungsansätze. Ich habe Werkzeugmacher gelernt und besitze eine gut ausgerüstet Werkstatt. Standardfertigungsverfahren (Fräs- und Drehmaschine, Sandstrahlkabine, Tischkreissäge, Hart- und Weichlötstationen, Wiederstandslötgerät usw. inkl. einer 3D-Portalfräse) habe ich recht gut im Griff. Mir geht es bei diesem Projekt genau um den letzten Punkt, das Fertigungsverfahren in den Griff zu bekommen! Zudem besteht ein Bedarf für mindestens zwei Hilfiker, folglich wäre die Anfertigung von Einzelteilen mit den Standartverfahren recht aufwändig. Für einen Bausatz (grössere Serie) würde ich einen Mischbauweise wählen. Ich bin aber kein Hersteller, ist für mich nur ein schönes Hobby
Beste Grüsse
Marc
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Hallo Marc
Hatte endlich mal Zeit deine Berichte über deinen Kran zu lesen. Ein tolles und sehr Interessantes Projekt machst du da.
Ich fragte mich auch schon vor langer Zeit warum sich da noch nie ein Hersteller daran wagte ein solcher Kran zu produzieren.
Ein solcher Kran würde sehr gut auf meine Anlage passen .
Werde natürlich dran bleiben und bin sehr gespannt wie das wird.
So wie ich dich kenne schaft du das
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Kollegen
Nach ca. 5 Stunden Arbeit (Stützstrukturen entfernen, verputzen, Einzelteile zu Komponenten zusammenkleben, abermals verputzen und grundieren) sieht der Kran nun so aus. Vor dem Zusammenbau werden die Teile fertig lackiert und verwittert.
@ Patrick, wir werden sehen, wenn du einen Platz findest auf deiner Anlage, können wir uns mal darüber unterhalten . Natürlich nur, wenn ich ein vernünftiges Resultat erreiche. Wir wollen deine perfekten Module ja nicht mit einem Schrottkran verschandeln
Beste Grüsse Marc
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Wow - der Kran ist sehr schön geworden.
Die Aufteilung der Bauteile ist auch sehr professionell
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Wow. Richtig schön geworden.
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Sehr schön
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Auch sehr schön patiniert. Die filigrane Lampe oder die innenliegenden Geländer könnte man auch aus Draht anfertigen. Aber Sinn des Projekts war natürlich alles im 3-D-Druck zu machen.
Da hast du etwas ganz Feines auf der Anlage.
Übrigens sehe ich diese Krane plötzlich an mehreren Orten. Auf dem Bahnareal in Thalwil steht auch noch so ein Ding. Und gestern, auf der Fahrt über den Gotthard habe ich, glaube ich, auch nocmals eien solchen Kran gesehen. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher…. Man fährt mit dem Zug immer schnell an solchen Dingen vorbei.😤
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Und gestern, auf der Fahrt über den Gotthard habe ich, glaube ich, auch nocmals eien solchen Kran gesehen
doch, ich habe gestern genau das gleiche gesehen und dabei an dieses Modellvorhaben gedacht. 2 x sogar. Aber bei meiner Kamera ist nur die Kamera schnell, der Mann dahinter meistens nicht und viel (zu)langsam
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Hoi Marc
Fast oder ganz ein Bestandteil des abendländischen Kulturguts. Sehr schön
Gruss Barni
Ps: und diese plastische Beschriftung an der Laufkatze, da fällt man als Normalverbraucher einfach von Stuhl.....