Gotthard Bergstrecke (wegen Entgleisung im Basistunnel, 10.8.23)

  • Hoi Erwin


    für diese Frage musst du glaub nid auf das Ergebnis warten; die haben ja geschrieben, relativ weit vor der Spurwechselstelle seien die Trümmer des Rads gefunden worden.


    Gruss Barni

  • Der Betrieb durch das Tunnel ist wieder eröffnet. Ein Teil der 16 beschädigten Wagen steckt immer noch im Tunnel fest und müssen zerlegt werden um sie aus dem Tunnel zu bringen. Im Moment haben wir die idealen Temperaturen um mit dem Schneidbrenner zu arbeiten. ;) Im Tunnel ist es noch zusätzlich heisser.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Der Betrieb durch das Tunnel ist wieder eröffnet

    Schreibt man jetzt plötzlich "das Tunnel"? Ich dachte immer, es heisse "der Tunnel".


    Komplizierter ist es beim Wort "Teufel". Hier kommen nämlich drei Artikel zur Anwendung. Ja, man sagt doch: "Das die der Teufel hol' !"

  • Das hat die SBB doch gut organisiert, aus dem Nichts heraus so viele Extrazüge zu organisieren. Die Züge müssen ja auch irgendwo und in funktionstüchtigem Zustand, abgestellt werden. Zum Glück hat die SBB noch genügend EW IV Wagen, genau für solche Fälle. Die Tessiner haben keinen Grund, sich zu beklagen. Vielleicht hätten sie gerne auch einfach etwas mehr Umsatz, so wie alle Leute.


    Die Züge waren gestern Abend schon nicht gerade leer, aber die SBB fuhr entweder mit ausreichend langen EW IV Zügen, oder modernere Triebzüge, meist Giruno in Doppeltraktion. Defakto hätte die halbe Sitzplatzzahl ausgereicht, die Züge waren nur "mittel" ausgelastet. An einem ganz normalen Wochentag in der Region Zürich/Aargau sind die Züge markant stärker ausgelastet.


    Aber heute weiss man nicht mehr so recht, was wahr ist, es kommt wohl auf den exakten Zeitpunkt darauf an und wie aktuelle die Durchsagen der Situation angepasst werden, oder ob eine nicht mehr aktuelle Verkehrssituation weiterhin "im Radio" bleibt. Trotz Kameras an neuralgischen Punkten, eine korrekte Staumeldung dürfte noch mit ziemlich viel Aufwand verbunden sein, viel mehr als man meint? Die Moderatorin kann ja nicht jedes mal persönlich nachsehen, sondern muss sich verlassen können, dass das stimmt, was sie abliest.


    Jedenfalls bin ich gestern problemlos ohne jeden Stau hin und zurück gefahren. Aber die schöne Valentina mag nicht so gerne durch Dornengestrüpp laufen, oder kleine Mäuerchen herauf klettern, um so gut wie machbar, Sicht auf die Züge zu haben. Ihr ist sogar egal, ob eine DB BR-185 den Zug zieht, oder eine SBB Re 6/6. Obwohl in Bellinzona beinahe die Werkstatt aufgegeben wurde... Aber wenn an einem Giruno-Triebzug das Wappen "Ticino" aufgeklebt ist, das sieht sie dann wieder :).

    Analog ist cool:)

  • Wo ist der Gotthard, - der perfekte Gotthard?

         


         


        

    blockiert die 11801 den Unfallzug? oder musste die Ae 8/14 11801 von 1931 gar den Zug aus dem Tunnel holen? Rechts, das werden wohl die nicht entgleisten Wagen vom betreffenden Zug sein?


    Ich habe viel Respekt vor dem Wissen, Geduld und Können, der Bahnfotografen wie Fabian, Christian und viele weitere Bahnfotografen. Es muss so viel zusammenpassen und koordiniert sein. Bevor gute Fotos gelingen, muss man für jedes Gebiet neu anfangen...


    Auf der mittleren Ebene, ist zwar das berühmte Wassen-Kirchli im Bild, doch Roger und wir alle Forumisten haben zu wenig in der Kirch gebetet, diese berühmte Kirche spart Strom, die wird Nachts nicht mehr extra beleuchtet. Und dem Gelände sieht man die Steilheit gar nicht an, abgesehen von der berühmten Wassen-Kirche, solche Landschaften findet man genau so gut im Bündnerland, Emmental, Toggenburg.


    Zu nahe am Gleis ist weder für das Foto vorteilhaft noch für einem selber, falls man in den Lichtraum gerät. Es kann auch allenfalls den Lokführer erschrecken. Zu dem, füllt der Zug alleine das Format, hat das nichts mehr mit dem SBB Gotthard zu tun, ein Zug im Vollformat ablichten, das ginge einfacher, besser und sicherer bei einer Depotführung oder am nächst besten Bhf seines Wohnortes.


         

    Oder aber umgekehrt: Vor lauter Gotthard-Landschaft, ist der Zug nur noch ganz klein zu sehen.


        

    ein romantisches Bächli kann in Sekunden bis 1-2 Minuten zum reissenden Fluss werden...


         


        

    Bäume dürfen und sollen in der Eisenbahn-Landschaft stehen, früher oder später verwendet jeder Anlage-Bauer Bäume für seine Modellbahn Anlage. Doch die Bäume vor 50 oder gar 100 Jahren sind seither gewachsen und haben sich überaus vermehrt. "Die Bäume stehen am Gotthard am falschen Ort und verdecken die Sicht... Besonders oberhalb von Wassen Richtung Susten Maiental, gäbe es ein paar ganz typische Gotthard-Standorte, doch die sind alle mehr oder weniger zugewachsen, teilweise total zugewachsen.


    Ein Gotthard Foto sollte:

    - sofort erkennbar als Gotthard-typisch sein.

    - ein Tunnel oder Tunnelportal und eine Brücke aufweisen, ideal die ganze Brücke mit der wild rauschenden Reuss oder sonst ein Bach.

    - legal erreichbarer Standort haben.

    - keine nachträglich erstellte Schutzwände, Schutzgitter, Platten aufweisen. Nun, der Gotthard ist nicht nur romantisch, er muss seinen Zweck erfüllen.

    - harmonische Bildgestaltung. Nicht zu dominant im Bild gehaltene Züge. Aber auch nicht nur als Strich im Hintergrund.


    Kurzum, so viele gute Gotthard SBB Züge Fotos gibt es gar nicht (mehr). Falls erlaubt, wahrscheinlich ist der Gotthard perfekt für Drohnen-Fotos?!? Die Autobahn gäbe noch einige hervorragende Fotostandorte her, wenn man anhalten dürfte. Bin sowieso 20-30 Jahre zu spät daran, SBB Gotthard Züge fotografieren zu wollen...


        

    Immerhin, es folgt noch eine Re 6/6 Doppeltraktion, es ist die Re 6/6 11615 "Kloten" und die Re 6/6 11610 "Spreitenbach". Man kann dort nicht auf der richtigen Sonnenseite hin, die vordere Re 6/6 bremst das unschöne Gegenlicht aus.


    In Erinnerung wird mir nicht das Foto bleiben, sondern der Gestank von diesem schweren Güterzug, untern am Tunnelportal, zurück im Flachland von Giorinico. Es roch, wie wenn man mit einem Winkelschleifer mit einem Blatt für Stein oder Metall, Holz durchtrennt, es riecht stark nach verbrannt. Man kann sich vorstellen, welche Belastung an einem Güterzug auf die Räder wirken.


         

    SBB GB Häuschen Nord und Süd.


         


        



        


    Das Foto ist vom Gotthard, könnte aber genau so gut am in D-Freiburg, oder vom Semmering stammen? Mir gefällt dieses Foto von dem Tag am besten, es ist die Gotthard Nordrampe und lässt offen was es ist. Es könnte ein RBe 4/4 sein, ein BDe 4/4 mit V/max :D, selbst eine Ae 6/6 wirkt noch glaubhaft? Dabei ist es "nur" ein Bt Steuerwagen von einem EW IV Zug mit Re 460 Lok.

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Du warst also mit der schönen Valentina in der schönen Leventina?

    nein, dieses mal nicht, sie schaute mich an, wie es nur Frauen können. Leider nicht im gluschtigen positiven Sinne, sondern du bist doch nicht ganz bachen... Weis nicht, womöglich hat sie gar recht.


    Es blieb nur beim wollen... Sie wollte in ein Schwimmbad oder an den See, oder in klimatisierte Geschäfte. Sie mag sehr Brunnen diesseits vom Gotthard und vor allem ihr Tessin, doch in der (moderaten) Hitze am Gotthard Züge fotografieren, ist jetzt nicht gar so ihr absolutes Feeling. Zumal mal letztes Jahr - aber aus grosser Distanz, möglicherweise eine Kreuzotter für Sekundenbruchteile zu sehen war, seither findet sie, ich sei ein aktiver Gefahrensucher und stellt ganz viele Bedingungen. Die wird mal SUVA Inspektorin. Bis wir uns einig wurden, dass das nichts für sie ist, war es schon Abend geworden. Mir gefällt sie trotzdem, so wie sie ist.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Es könnte ein RBe 4/4 sein, ein BDe 4/4 mit V/max :D , selbst eine Ae 6/6 wirkt noch glaubhaft?

    Da die unteren Lampen rechteckig sind könnte es höchstens noch ein modernisierter RBe 4/4 also ein RBe 540 sein. Die anderen beiden fallen weg, die hatten nie eckige Lampen. Dein Foto ist mehr als gut und zeigt die rechteckige Form ganz klar.


    Super das Foto mit den Revisionsdaten, läuft auch schon bald wieder ab. Hätte ich letzte Woche brauchen können, habe ich jetzt HAG nachgeliefert.


    Die Grafikerin ist begeistert und sagt Danke. :thumbsup:

    Gruss Erwin



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  • blockiert die 11801 den Unfallzug? oder musste die Ae 8/14 11801 von 1931 gar den Zug aus dem Tunnel holen? Rechts, das werden wohl die nicht entgleisten Wagen vom betreffenden Zug sein?

    Hallo Hermann


    Weder noch, die Ae 8/14 stand zufällig da, die Lok war nun mehrere Monate Stromlos (Bauarbeiten am Depot) und wurde nun vorbereitet für das Wochenende (Depot Fest Olten). Die Lok hätte mangels ETCS gar keine Möglichkeit in den GBT zu gelangen in alleinfahrt, ohne Vorspannlok.


    Bei den beiden 185ern sowie den dazugehörigen Wagen handelt es sich tatsächlich um den 1. Teil des Unfallzuges, dieser konnte das Tunnel verlassen, ob mit Hilfe des LRZs oder Selbstfahrend ist mir nicht bekannt. Der Zug ist nach wie vor von der SUST noch nicht freigegeben und steht daher in Erstfeld. Dies ist ein normaler Ablauf bei Unfalluntersuchungen.

  • @Erwin

    Wenn es rein um das Rev. Datum geht und nicht um die bildliche Darstellung, kann ich triebfahrzeuge.ch empfehlen.


    Auszug als Beispiel für die 420 257:


  • Michel,


    Danke, diese Datenbank nutze ich seit Jahren, die ist Gold wert. In diesem Fall ging es um die bildliche Darstellung. Die reinen Daten hatte ich bereits im Frühling geliefert.

    Gruss Erwin



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  • gerne Erwin, das ist doch gut, wenn ein Foto gebraucht werden kann.


    Ein bischen schade ist, dass es eine Re 420 geworden ist und keine Re 4/4 II mehr ist. Ehrlich gesagt, wundere ich mich und freue mich, dass überhaupt noch das Firmen Schild SLM-BBC-MFO-SAAS noch real vorhanden ist und nicht nur aufgemalt. Weil eigentlich hatte die Lok früher noch ein separates kleines Schild "Re 4/4 II" und noch mit dem Baujahr versehen! Meistens wurde dieses Re 4/4 II-Bj Schild leider längstens entfernt?!?


    Eisenbahnen fotografieren, ist was für Spezialisten mit weit mehr digitalen Gerätschaften, als "nur" die Kamera. Und schnell sind die Züge, 75-80 SBB km/h kann schneller sein, als 120 Auto km/h. Also die Trasseeführung gelang den Ingenieuren und den effektiven Bauarbeitern vor über 140 Jahren grandios perfekt.


    Beim Einnachten ist mir plötzlich bei Wassen der nordwärts fahrende Nostalgie CILW Orient-Express aufgefallen. Ich weiss dass für diesen Zug Orient-Express nicht ganz die korrekte Bezeichnung ist. Aber unter diesem Label kennt man ihn halt nun mal. Das ist wie Starkstrom gegenüber dem Märklin-Starkstrom 110-220V, oder der Begriff Zinkpest. Fahren überhaupt noch echte Orient-Express Wagen? Kaum? Die wären mittlerweile 140 Jahre alt und sind allenfalls noch in Museen zu finden.


    Was auch immer, dieser Zug fuhr mit maximal 80 km/h talwärts und hatte noch den Pfaffensprung Kehrtunnel zu bewältigen und ich hatte auf der Autobahn erstaunlich wenig Verkehr und fuhr je nach Signalisation 80 bis zu 120,9 km/h und trotzdem ist mir dieser Zug vorerst entwischt. Das gibt es ja nicht?!?


    Also so schnell wie es nur geht, Richtung Brunnen, überall mit der maximal erlaubten Geschwindigkeit. Eine gröbere Busse ist mir ein Eisenbahnfoto nicht der Wert zumal ohne Stativ in mittlerweile dunkler Nacht, die Chancen für ein gutes Foto sowieso annähernd 0 sind. Aber dennoch probieren wollte ich es schon. Und in Brunnen, der CIWL Zug kommt nicht und kommt nicht. X Regionalzüge und Güterzüge kommen vorher. Ich dachte, ich hätte ihn verpasst?! Mit dem Tempo wie er von Wassen nach Amsteg fuhr, kann der unmöglich 45-60 Min nach Brunnen benötigen, das würde 2 x reichen. Aber so war es, als ich nach langem Warten mich ins Auto setzte, da kam der "Nostalgie Orient-Express" mit ++ und ++ Steuerung, sprich eine rote und eine grüne ältere Version der SBB Re 4/4 II als Doppeltraktion haben den CIWL Zug gezogen. So spontan aus dem Momentum heraus, ist Nachts um 21.39 Uhr kein Foto mehr machbar, die Pixel benehmen sich dann ohne ganz exakte Kamera-Einstellung, wie Schneeflocken.


    Gruss

    Hermann

  • Ein neuer Bericht zur Haftungsfrage. Gemäss Direktor des Bundesamtes für Verkehr ist der Frachtführer verantwortlich, also SBB Cargo. Die Gesetzgebung ist aus meiner Sicht eine Katastrophe, der Wagenhalter kann Schrottwagen auf die Schienen bringen und ist im Fall eines Unfalles nicht dafür verantwortlich. Ein altes Gesetz aus den Zeiten, als es nur Staatsbahnen gab.


    Ein Interview mit dem Direktor des Bundesamtes für Verkehr.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Zitat aus dem Bericht: "Die Lok stammt von der Deutschen Bahn".


    Was bitte hat die Abstammung der Lok "vermutlich" mit dem Unfall zu tun? Soweit ich weiss, sind beide Loks des verunfallten Zuges intakt geblieben und damit "vermutlich" auch nicht Ursache des Unfalls (na ja - vielleicht, weil sie den verunglückten Zug gezogen haben). Warum kann man nicht erst mal den Ausgang der Untersuchung abwarten, ehe man mit grimmigem Blick zum "Großen Kanton" zeigt. . . ???

    Gruss Günther

  • Was bitte hat die Abstammung der Lok "vermutlich" mit dem Unfall zu tun?

    Rein gar nichts! Was Du schreibst, ist absolut meine Rede.

    Gruss


    Roland

  • Gehe mit den Vorschreibern einig.

    Die Loks habe nichts mit dem Vorfall zu tun.

    Die Loks sind in der Schweiz zugelassen und sind übrigens die gleichen wie die Re482 der SBB.

    Die Presse schreibt leider noch vielen andere Unsinn, der Leser glaubt vieles und schüttelt Ungläubig den Kopf.

    Dabei haben wir den " freien Netzzugang " seit Jahren auch auf der Schiene.

    Diesem, wie auch anderem,hat der Stimmbürger bei den Bilateralen zugestimmt.

    Vielleicht sollte die Presse mal mehr über den " Netzzugang " auf der Strasse berichen?

    Da hahren LKW von Schweizer Transportfirma mit Strassenschild von einem EU-Land und Fahrer von Ostblockland ohne Sprachkentnisse unseres Landes.

    Da steckt wieder mal LKW mit Anhänger am Klausenpass fest , LKW befahren Pässe trotz Fahrverbot, LKW und Reisecars stecken an Passstrassen und aderswo fest, usw.

    In Deutschland sollen Kranfirmen Kranfahrer beschäftigen, die weder Sprache noch Auflagepunkte der Schwerkraft kennen ( sind dies Fachkräfte?)

    Nebenbei, in der Schweiz sind Aufforderungen an Lokführer hoch, auch in sprachlicher Sicht. So muss ein Lokführer, der in die Westschweiz oder Tessin fährt ein gewisses Level deren Sprache beherschen.

  • Erwin,

    da kann ich die Sichtweise von Günther gut nachvollziehen.


    Und ja, das Interview ist erstaunlich offen und ehrlich. Es ist da die Rede davon, dass heute schon die DB - hunderte von Millionen (!) Verlust macht und in der CH der Güterverkehr nicht einmalig, sondern jährlich mit 80 Mio unterstützt wird.


    Was soll, was kann- da eine Katastrophe vom Gesetzgeber sein?!? Da kann man genau so gut den Spiess umdrehen und von der herstellenden Industrie fordern; macht gefälligst Güterzug-Eisenbahnräder, bei welchen im Störungsfall maximal kleine Stücke ausbrechen, aber niemals zerspringen. Als wäre das so einfach!


    Bei der Tonnage welche jährlich über die Schiene durch die Schweiz führt, ist ein zersprungenes Güterwagenrad pro 10 Jahre nicht so viel. Der Direktor sagt auch, solange Menschen aus Osteuropa für extrem tiefe Löhne, Lastwagen durch ganz Europa kutschieren, solange hat die Bahn keine Chance, Gewinne zu erreichen. Derzeit würde keine einzige Bahngesellschaft innerhalb Europas, mit ihrer Arbeit Geld verdienen.


    Diese Frage ist weniger politisch als es sich anhört, sondern schlicht oekonomischer Art. Ist die Konsumentenschaft bereit, mehr zu bezahlen. Vielleicht könnte man das noch mit "Ja" beantworten, wenn nicht auch noch die selbe Frage beim Strom, Wasser, Oel & Benzin und Agrarprodukte, Steuern allgemein und in städtischen Zentren mit stark gestiegenen Wohnungsmieten gestellt würde.


    Würde man als Mensch oekonomisch nur noch vernünftig sein wollen (oder müssen), gehen die Reisebüros, Autoverkäufer, speziell die der Sportwagen), ja selbst Modellbahnläden auf die Strasse, und auch die Kultur, das Theater wird heute schon mit Millionen unterstützt, etwa die Hälfte? aller Berufe ist nicht wirklich notwendig! Aber auch umgekehrt: jeder welcher eine Dienstleistung erbringt, will dafür bezahlt werden.


    Langfristig braucht es die KLima-Kleber gar nicht, auch sozial-oekonomisch kommen wir an die Grenzen des Möglichen. Auch bei den Flugzeugen hat seit über 100 Jahren, jeder Unfall, ein Stückweit die nachfolgenden Flugzeuge, teils markant - verbessert. Seit einigen Jahren ist das nicht mehr so gegeben. Aber "tschädere la" ist auch nur suboptimal. Es braucht eine optimale Lösung, für ganz Europa.


    Das kleine Panama ist jetzt kein ultrawichtiges Land, trotzdem fahren viele Reeder unter der Flagge von Panama? Wieso... 1 x darf man raten. Man muss gar nicht bis Panama, es reicht Appenzell; viele Mietwagen kommen von dort! Die Geschäftsbedingungen sind besser, als gegenüber Zürich, Basel, Genf.


    Eigentlich ist alles gut. Der möglicherweise sicherste Tunnel hat aufgezeigt, dass nur schon eine Entgleisung von Güterwagen, erhebliche Risiken beinhaltet. Möchte nicht wissen, wenn versehentlich die Weichen falsch gestellt sind und 2 Hochgeschwindigkeitszüge mit 230km/h aufeinander prallen. Oder extrem unwahrscheinlich, aber nicht 100% auszuschliessen: dass der Bergdruck zunimmt und die Betonelemente diesen Druck nicht mehr ableiten können und einstürzen, z.B. bei Km 30.


    Man wird da den Fachleuten vertrauen können, vertrauen müssen, Sicherheit und Oekonomie in Einklang zu bringen. Wenn die Polizei am Gotthard bez vor Brunnen den Schwerverkehr überprüft, war es noch niemals umsonst gewesen, die Mängel teils so gravierend, dass eine Weiterfahrt nicht toleriert wird. Selten bis nie sind es CH Unternehmen, sondern "Fuhrhalter" welche kaum Gewinne erreichen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Zusammen


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie schlecht sich die Presse informiert, welches Unwissen und welchen Schrott da geschrieben wird und weiter erstaunt, dass es so viele Mitmenschen noch glauben, jetzt nicht nur auf den Unfall am Gotthard bezogen. Leider gerade in diesem Fall, werden viele Mutmassungen gemacht, welche so einfach nicht stimmen.


    In der Schweiz ist es so geregelt, dass ein EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) gegenüber dem ISB (Infrastrukturbetreiber) in Schadensfall haftet, deshalb ist zwingend eine Haftpflichversicherung mit einer Deckung bis 100 Mio nötig, damit ein EVU überhaut eine SiBe (Sicherheits-Bescheinigung) erhält und verkehren darf. Ob nun das EVU am Schluss Regressforderungen gegenüber den verantwortlichen machen ist Sache der Juristen und auch erst dann möglich wenn die Ursache des Unfalls bekannt ist.


    Die gesetze in diesem Bezug sind öffentlich einsebar.


    - E-AGB-I, Ziffer 6: https://www.cit-rail.org/secur…2014-09-01.pdf?cid=328362


    - AGB ISB Ziffer 3.3: https://www.sbb.ch/content/dam…hop/AGB-ISB_SBB_HBSAG.pdf



    Der Zug wurde von SBB Cargo geführt (ob International oder National wüsste ich jetzt gerade nicht, bzw. müsste ich auch zuerst abklären). Das EVU welches den Zug führt ist für die technische und Betriebliche Kontrolle verantwortlich, besteht Unklarheit oder fehlt diese, ist wo nötig die Kontrolle nachzuholen. Somit hat ein EVU sehr wohl auch eine gewisse Verantwortung, auch wenn an diversen Orten alle nur auf den Firmern herumtanzen welche die Güterwagen warten. Die Güterwagen selbst werden nach gültigen ECM Normen in gahz Eropa gewartet, nebst der Verantwortung und den Normen basiert natürlich vieles auf Vertrauen, dass die gültigen Normen auch eingehalten werden und nicht einfach unterschrieben wird. Im Bahnbetrieb läuft aber ohne ein Vertrauen zueinander und aufeinander an der Basis praktisch nichts. Das ISB hat die Möglichkeit einen Zug auf ihrer Infrastruktur zu kontrolieren, das sind dan sogenannte TKI (Technische Kontrolle Infrastruktur), dort wird Stichprobenartig geschaut, ob die EVU, die ECM Stellen etc. ihre Arbeit auch richtig ausführen.


    Wenn man sich die Schäden im Tunnel vor Augen führt, die Tragweite des Unfalls miteinbezieht, wird es vermutlich gut und gerne 1-3 Jahre dauern bis der Schlussbericht effektiv da ist und man die genaue Ursache kennt und diese auch schwarz auf weiss hat. Dann beginnt der Job der Juristen bezüglich, wer muss nun bezahlen.