Neue Lok mit neuen (Schlaf)wagen / Testzug

  • heute Abend ist mir ein klassischer Zug, also eine Lok mit 6 einzelnen angehängten Wagen aufgefallen. 5 x Schlaf- bez. Liegewagen und einen dazu passenden Steuerwagen.

    So weit so normal. Doch mich erstaunte, dass dieser ÖBB Siemens Test-Zug in Brunnen stationiert ist. Leider nicht direkt am Bhf., sondern wo es Dornen, Gestrüpp, Bodenlöcher und Zecken hat.

    Allmählich wird es Zeit, dass die Menschen in Zug-Nähe Zettel ausfüllen müssten:


    Sind Sie:

    - Ankleber?

    - Verschmierer?

    - Fotograf?

    - oder normal?


    Wie mehr Zerstörer dass es gibt, um so weniger können Leute welche nichts Böses im Schilde führen, spezielle Sachen anschauen. Leider war auch ein Wagen von diesem Zug stark verunstaltet. Was macht denn die Polizei, wenn es dunkel ist? Das kann doch nicht so schwer sein, solche Strolche und Strolchinnen einzufangen?

    Hoffentlich, wenn schon eine Vectron, die Version welche 200 km/h fahren darf und kann? Ansonsten gehört eine Taurus vor Schnell- und Schlafwagen-Züge. Die Distanz muss einfach genug gross sein, nicht dass man schon um 04.00 Uhr in Hamburg ankommt...


    Zitat aus Wikipedia:

    Seit 2023 dürfen in der Schweiz die Vectron nur noch nach den Kurvengeschwindigkeiten der Zugreihen A und D verkehren. Die betriebliche Höchstgeschwindigkeit beschränkt sich damit auf 120 km/h. Die langen Drehgestelle mit einem Achsstand von 3000 mm helfen zwar dem ruhigen Lauf bei hohen Geschwindigkeiten, führen aber auf den vielen engen Bögen in den Alpenländern zu einem starken Verschleiß der Schienen. Für den Güterverkehr sind die Auswirkungen bescheiden, denn die meisten Güterzüge fahren ohnehin nach den Zugreihen A oder D. Für Reisezüge, die überwiegend nach Zugreihe R fahren, können sich hingegen die Fahrzeiten verlängern, da die Zugreihe R eine um 5 km/h höhere Geschwindigkeit in den Gleisbögen erlaubt. Auch die ÖBB setzen ihre Vectron MS ausschließlich im Güterverkehr ein.[14]


    Die Fotos sind heute Nacht entstanden, spontan ohne Stativ, bei Dunkelheit. Entsprechend sind die Fotos stark aufgehellt und etwas pixelig. Kamera Lichtempfindlichkeit auf 20`000 ASA aufgedreht. Trotzdem erstaunlich, dass man in der Nacht überhaupt ohne Fremdlicht oder Blitz fotografieren kann. Das wäre auf die analoge Art kaum so schnell spontan möglich, Digital aber schon.


         


         


         


         


         


         


    ;) Eine Lauffähigkeitsbescheinigung hätte ich auch gerne, z.B. via Eigernordwand auf den Eiger.

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hallo Hermann


    Bei der von dir gesichteten Garnitur handelt es sich um die neue Nightjet Garnitur. Die ÖBB möchte, ähnlich der RailJet Garnituren die Nachtzüge verpendeln, dazu wurden 33 neue Garnituren bestellt. Seite Triebfahrzeug besteht die Möglichkeit noch weitere „Kurswagen“ einzufügen, dazu gab es z.B. einmal tests mittels Apm/Bpm 61 der SBB. Die Komposition soll eine Zulassung für 230 km/h erhalten. Als Zuglok kommt entweder ein Taurus oder eine Vectron zum Einsatz. Die Taurus werden von Siemens nicht mehr produziert, was auch Sinn macht, die Rh 1016 kamen bereits 1999 und die Weiterentwicklungen Rh 1116/1216 wurden um 2005 herum entwickelt. 15-20 Jahre sind im Bereich Fahrzeugbau, Elektronik etc. Welten. Mittlerweile gibt es die Vectron als Nachfolger, je nach Konfiguration für eine Vmax von 160 km/h, 200 km/h oder 230 km/h, mal abgesehen von der Vmax. Beschränkung in der Schweiz. Sprich die ÖBB setzt künftig auch Vectrons im Personenverkehr ein, wie das andere EVU‘s bereits heute schon machen.


    Die Komp. welche du in Brunnen gesehen hast, ist auf Zulassungsfahrten in der Schweiz, da gibt es ein gewisses Pflichtprogramm, dass abgearbeitet werden muss, z.B. LBT (ETCS L2), Gotthard Bergstrecke und und und. Bis vor kurzem gab es in Lausanne noch eine Weichenverbindung, welche einzigartig war und zum Zulassungsprozess gehörte, wenn diese Kombination beherrscht wurde, war jede weitere Kombination ohne Probleme befahrbar, ausgenommen Anschlussgleise. Ob die Vectron für 200 km/h oder 230 km/h zugelassen ist, könnte man den Anschriften entnehmen, dies kann ich so nicht sagen.


    Übrigens solche Zulassungsfahrten gibt es immer mal wieder, vor ein paar Wochen war es ein ÖBB Triebzug, glaub Talent 3, welcher künftig via St. Margrethen nach St. Gallen kommen sollte, auch er war am Gotthard auf Testfahrt.

  • Übrigens solche Zulassungsfahrten gibt es immer mal wieder, vor ein paar Wochen war es ein ÖBB Triebzug, glaub Talent 3, welcher künftig via St. Margrethen nach St. Gallen kommen sollte, auch er war am Gotthard auf Testfahrt.

    Dieser Triebzug wurde auch in Ziegelbrücke gesichtet :)

  • Was macht denn die Polizei, wenn es dunkel ist? Das kann doch nicht so schwer sein, solche Strolche und Strolchinnen einzufangen?

    Genau: wir fangen sie ein, befragen sie - und müssen sie dann wieder laufen lassen. Denn: die Strolche haben einen festen Wohnsitz und sind nicht fluchtgefährdet.

    Irgendwann kommt dann vom Richter ein Strafbefehl mit einer kleinen bedingten Geldstrafe - die sie aber nicht zahlen müssen. Das ist aber dann schon der bessere Fall.

    Denn oft findet der Richter, dass die Beweise nicht reichen, wenn ein Teenie mitten in der Nacht mit einem Sack Spraydosen herumläuft… und abgesehen davon handelt es sich um ein Antragsdelikt. Was, wenn der Hausbesitzer entzückt über die Schmiererei sein könnte? :pillepalle:

    Verschärfend kommt hinzu: wenn im ganzen Kanton Glarus, Nidwalden, Schwyz… etc. genau ein Streifenwagen in der Nacht patrouliliert, ist die Chance, dass er Zeit hat auf dem Bahngelände (oder wo auch immer) herumzuschleichen, bei Null. Der Polizeiberuf wurde in den vergangenen Jahren immer unattraktiver. Das will sich niemand mehr antun. Bei privaten Sicherheitsdiensten ist es nicht besser. Ein Hilfsjob, mit menschenverachtenden Arbeitsbedingungen für ein Sackgeld.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Zu Beginn werden die neuen NJ (und auch die RJ2) von Taurus gezogen, eventuell auch gemieteten Vectron. Die ÖBB besitzt nur in der Cargo Abteilung Vectrons, für den Personenverkehr müsste man zuerst eine Optionseinlösung machen.

    Weitere Taurus werden ja in einigen Jahren Frei, sobald die Wiesel durch KISS ersetzt werden.

  • In der Schweiz werden die NJ mit Re 460 gezogen. Reisezuüge, welche nur mit Reihe A verkehren können wegen dem Triebfahrzeug werden neu nicht mehr so zugelassen.


    10001


    Pesche

  • SUTZ

    Genau, theoretisch wäre die Vectron möglich, aber wie du selbst sagst, Mieten oder Optionen einlösen.


    @Pesche

    Dies ist mir bewusst, ich war der Meinung, dieses Problem wird mit einem CH tauglichen Taurus gelöst? So wurde mir dies zumindest von der Testcrew erwähnt, auf die Frage hin: Wieso solch aufwändige Zulassungsfahrten stattfinden, wenn der Zug in der Schweiz sowieso „nur“ gezogen wird als reine Wagenkomposition. Da war dann eben die Aussage, aktuell kämen mangels P-Vectron sowieso Taurus zum Einsatz, mit CH tauglichen Taurus sei so eine Fahrt innerhalb der Schweiz möglich, ähnlich RJ. Aber wie sagt man so schön, vom hören sagen lernt man Lügen, daher lasse ich mich gerne korrigieren.

  • Irgendwann kommt dann vom Richter ein Strafbefehl mit einer kleinen bedingten Geldstrafe - die sie aber nicht zahlen müssen. Das ist aber dann schon der bessere Fall.

    Denn oft findet der Richter, dass die Beweise nicht reichen, wenn ein Teenie mitten in der Nacht mit einem Sack Spraydosen herumläuft… und abgesehen davon handelt es sich um ein Antragsdelikt. Was, wenn der Hausbesitzer entzückt über die Schmiererei sein könnte? :pillepalle:

    Verschärfend kommt hinzu: wenn im ganzen Kanton Glarus, Nidwalden, Schwyz… etc. genau ein Streifenwagen in der Nacht patrouliliert, ist die Chance, dass er Zeit hat auf dem Bahngelände (oder wo auch immer) herumzuschleichen, bei Null. Der Polizeiberuf wurde in den vergangenen Jahren immer unattraktiver. Das will sich niemand mehr antun. Bei privaten Sicherheitsdiensten ist es nicht besser. Ein Hilfsjob, mit menschenverachtenden Arbeitsbedingungen für ein Sackgeld.

    Genau. Das ist das, was mir an der heutigen Zeit am meisten stinkt.

  • Genau. Das ist das, was mir an der heutigen Zeit am meisten stinkt.

    Auch in D ist es (leider) so, wie Roger schreibt. Solche Sachbeschädigungen werden in der Regel - wenn überhaupt verfolgt - meist als "Kunstwerke" eingestuft, außer, wenn sich die Schmierereien am Haus des Richters befinden. Ich nenne das - und nicht nur das - "schöne neue Welt" . . .

    Gruss Günther