Hallo allerseits
Meine H0-Anlage (2L=) spielt thematisch irgendwo in der Schweiz in den Jahren 1965 - 1968 (späte Epoche IIIb). Die Anlage besteht aus mehreren Teilen, im Grossen und Ganzen aber aus
- einem Durchgangsbahnhof an einer eingleisigen Hauptbahn mit Anschluss an eine Nebenbahn
- einer Nebenbahn mit diversen Anschlussgleisen für Güterkunden. Die Nebenbahn ist beim Vorbild beschränkt auf einen Achslast von max. 18 t. Sie ist an die Hauptbahn ähnlich angebunden wie früher die Seetalbahn an den Bahnhof Lenzburg (Stichbahn Lenzburg - Spitzkehre - Lenzburg)
- zwei Abstellbahnhöfe für die Hauptbahn
- einem Abstellbahnhof für die Nebenbahn.
Bhf Rot Schema 2 Druckversion.pdf
Begonnen habe ich den Bau 1978 mit dem Durchgangsbahnhof der Hauptbahn. Nach einem Umzug stand mir ab 1987 am jetzigen Standort ein isolierter Dachboden mit den Ausmassen von ca. 5.60 x 8.00 m zur Verfügung. Leider schränken Dachschrägen eine optimale Nutzung in komfortabler Stehhöhe etwas ein. Trotz allem, einer Ergänzung auf grössere Radien der Zufahrstrecken (1000 mm) stand nun nichts mehr im Wege.
Gleise und Weichen entstanden anfangs im Selbstbau bzw. aus Bausätzen von Old Pullman mit einer Profilhöhe von 1.8 mm. Später kamen, insbesondere für die Nebenbahn, die Gleise von Peco Code 75 zur Anwendung. Heute würde ich natürlich entsprechende Produkte von Tillig oder Weinert verwenden, aber das gab’s damals noch nicht. Die Weichen werden mittels Motor (Bemo, Fulgurex, Lemaco) oder manuell mittels Stellstangen gestellt.
Zur Elektrotechnik:
Vor Jahren baute ich ein „Schalterstellwerk“ ohne sicherheitsrelevante Abhängigkeiten für
- die elektromotorisch angetriebenen Weichen
- die Fahrstromversorgung. Diese verbindet mittels einer sog. Z-Schaltung jeweils einen der zwei selbstgebauten elektronischen Fahrregler (analog) mit den zu befahrenden Gleisabschnitten.
Bis vor kurzem fuhr ich ohne Digitalsteuerung - dies nicht aus Überzeugung, sondern weil diverse widrige Umstände (Zimo) damals dazu führten. 2016 habe ich mich dann doch noch entschlossen, wenigstens die (Trieb)fahrzeuge digital zu steuern (PikoSmartbox, div. ESU-Decoder V4.0). Dank der vorgängig beschriebenen Z-Schaltung kann ich nun digital oder wenn nötig (ausnahmsweise!!!) auch analog fahren.
Selbstbau hat bei mir auch heute noch einen hohen Stellenwert (Gleise, Häuser, Fahrleitung), ebenso das dezente Patinieren der Fahrzeuge, vor allem Güterwagen.
Sehr gerne mache ich auch dem Vorbild angenäherten Fahrbetrieb.
Bogenweiche aus OPM-Weichenbausatz, Code70, 7°; auf 280/220 mm gebogen. Tunnelportal und Stützmauern entstanden aus Kibri-Platten und Polystirolprofilen. Links Peco Code 75 Gleise
Stampfbetonviadukt aus Polystirolplatten und -profilen; Bauanleitung aus MIBA. Gleis (der Nebenbahn) führt zum Bahnhof der Nebenbahn
Annähernd fertiggestellt habe ich zum jetzigen Zeitpunkt einen kleinen Bahnhof an der Nebenbahn mit mehreren Anschlussgleisen (225 x 35 cm). Was noch fehlt, sind einige Kleinigkeiten, wie Strassensignalisationen, Hydranten, PTT-Briefkasten u.ä.). Betrieblich besteht der kleine Bahnhof aus Gleis 1 und 2. Nebst einem kleinen Schüttbahnsteig für die Arbeiter und Angestellten der örtlichen Industrie- und Gewerbebetriebe als Betriebspunkt zweigen zudem von den zwei Gleisen vier Anschlussgleise ab; zwei für die Seifenfabrik links, zwei für die Zementfabrik rechts. Nachstehend einige Bilder, nötigenfalls ergänzt mit erklärendem Text.
Seifenfabrik (Kibri Farbenfabrik) Ausgangsrampe. Fahrleitungsmast noch roh; es fehlen noch Zaun, Bahnhofsausstattung u.v.a.m.
Details im Hof der Seifenfabrik
Zufahrt zur Zementfabrik (hinten links)
Seifenfabrik Eingangsrampe (Auhagen Modularsystem) mit Pumpenhäuschen (rechts) zum Entleeren von Kesselwagen (Säuren und Laugen)
Einfahrt Stückgüterzug mit De 6/6 (Fulgurex)
Fabrikhalle der Städt. Werke. Selbstbau aus Polystirol, Fenstereinsätze von GrandtLine. Modell abgekupfert anhand Fotos im EK (Anlage Müllem, Bertold Langer)
Stückgutlieferung
Detail Tor zur Seifenfabrik
Links Arbeiterwohnhaus (Hinterhof von Barockhaus, Kibri) und Quartierbeiz (Faller Hintergrundhäuser)
Rechts Zementfabrik mit Schlosserei (Kibri), Verladung Sackzement (Selbstbau), Abfüllanlage für Zementsilowagen (Getreidesilo Walters, Fallerabfüllanlage)
Irgendwann im Januar (vielleicht ) folgt Näheres zur Zementfabrik und der Quartierbeiz
Gruss, René