Damit das Dorfmodul dann auch definitiv platziert werden kann, sind nun auch Arbeiten im Moba-Keller vonnöten. Insbesondere muss an dieser Stelle der Himmel weiter nach unten gezogen werden, bevor ich dann noch einen rudimentären Hintergrund aufmale. Ich habe immer noch die (berechtigte) Hoffnung, dass der neu aufgetragene Blauton nach der Trockenzeit nicht mehr vom Altanstrich zu unterscheiden ist.
Die Bahn im Oelkeller
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Hallo Roger
Ich bin eher der stille Mitleser und nicht der grosse Schreiber, aber ich finde Deine herrliche Bauten einfach toll was du da Zauberst. Vor allem die farbliche Abstimmung finde ich sehr gelungen - wie zum Beispiel die Strassenfarbe.
Und dazu habe ich mal eine Frage: Was für Farbe bzw. Behandlungen machst du für die Strasse?
Für die Antwort bedanke ich mich schon im Voraus.
Gruss
Patrick
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hallo Patrick,
ich glaube allerdings nicht, dass Du noch etwas von mir lernen kannst, da Deine Nebenbahnmodule mein Diorama hinsichtlich Naturtreue, Ausstrahlung und Finish um Längen schlagen und in den Schatten stellen.
Wie ich mein Strassenplanum einfärbte steht hier schon geschrieben:
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Noch ein Nachtrag zur Steilheit von ganz normalen Strassen in ganz normalen Ortschaften.
Ich war für ein paar Tage im Tessin und kam auch durch das Dorf Intragna im Centovalli. Bekanntlich führt eine Bahnlinie durch's Tal. Nun wusste ich schon, dass es da steile Strassen hat, aber die Hauptstrasse durch's Dorf (jene von Ponte Brolla her) an der Stelle, wo sie die Bahnlinie kreuzt, schlägt alles bisher Gesehene. Mir blieb die Spucke weg - dagegen ist die kurze Steigung in Roger's Dorfszene nur ein laues Lüftchen.
Ich fragte mich ernsthaft: "was machen die da im Winter?". Die andere Strasse Richtung Golino und danach Losone ist ähnlich steil und beinhaltet zwei 180° Kurven. Ei ei ei ...
Nun, in punkto Steilheit toppte dann die neue Stoos-Bahnalles: Waagrecht einsteigen, schöne grosse Kabinen, waagrechter Boden selbst bei 1110 Promille (=47.98°!) und waagrecht wieder aussteigen mitten auf dem Hochplateau. Unten im Tal beinahe 30 Grad, oben angenehme 24. War nicht zum letzten Mal da oben. Die 4-minütige Fahrt (hin/retour) kostet 22.- pro Nase.
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Danke Peter, für den Rückhalt. Ja, auch hier musste wie beim Diorama die seitliche Leitplanke gebogen werden, um dem Geländeknick zu folgen. Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass mein Gefällsbruch nicht freiwillig geschah.
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Hallo Roger
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, auch bei mir klappt es auch nicht immer wie man es gerne hätte. Oft mache ich es zweimal. Erst kürzlich habe ich ein Projekt aufgeben da der Schuss einfach nach hinten los ging :-).
Gruss
Patrick
Meine Bahn:
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Vor einigen Wochen erstellte ich meinen ersten Prototypen von Strassenlampen. Ich entschied mich zum Selbstbau, da ich hinsichtlich der Form und Ausführung der Industriemodelle nicht fündig wurde. Am ersten Prototypen habe ich mich fast aufgehängt: mehrere Stunden lötete und schimpfte ich vor mich hin. Am ende kriegte ich zwar eine brennende Strassenlampe hin, aber angesichts der Mühe und erahnter Zufälligkeit des Funktionierens schob ich das Projekt auf die laaaaange Bank.
Lange blieb das Einzelstück abseits liegen. Letzte Woche raffte ich mich endlich auf und begann die zweite Lampe zu bauen. Es war ein Desaster! Ich erkannte, dass ich trotz aller Mühe beim Bau der ersten Lampe einfach vom Anfängerglück prfitiert hatte: Folgende Probleme traten auf:
Da ich auf noch vorhandene warmweisse 3-mm-LED zurückgriff, die noch an Lager waren und beim Bahnhofbau vor nunmehr 10 Jahren übriggeblieben waren (damals kosteten solche Dioden noch (5 Franken/Stk!), war das Problem die Beiden Stromleiter am Kopf der LED getrennt zu halten: einerseits musste eine Feinlitze möglichst nahe am Leuchtkörper angelötet werden, anderseits der andere Anschluss als Masse an die Messingpeitsche - und zwar so diskret wie möglich. Ausserdem sollte die LED aus optischen Gründen so nahe wie möglich ans Ende des Kandelaber-Röhrchens zu liegen kommen - unter genannter Trennung der beiden Pole, wie gesagt.
Aber:
Obschon ich die Feinlitze nächstmöglich an den blanken Leiterstummel lötete, drohte von der Lötstelle die Gefahr, Kontakt zum Kandelaber zu machen, denn ich hatte die Litze ja so nahe wie möglich an den Rohreingang zu ziehen. Gleichzeitig war es ein äusserst heikles Unterfangen den zweiten Leiter an ebendieses Masse-Röhrchen zu Löten, ohne dass die Ummantelung der Feinlitze im Röhrchen schmolz und Kurzschluss verursachen würde.... Clever, wie ich zu sein dachte, wollte ich die Litze erst nach dem Löten der Masse einziehen. Schön und gut, aber auf diese Weise war die LED schon so nah am Ausleger fixiert, dass ich den zweiten Pol nie und nimmer anlöten konnte, ohne dass sich die hauchzarte Ummantelung des Kabels nicht soweit schmolz, bis wiederum Kurzschluss entstand. Und so gelang mir die zweite Leuchte in optischer Hinsicht noch viel weniger gut als der Prototyp... Schmarrn! - So kam ich auf keinen grünen Zweig. Zwar leuchtete die Lampe schlussendlich, aber ich hatte einige der wervollen Resourcen wie Messingröhrchen und LEDs sinnlos bei untauglichen Versuchen opfern müssen.
Da ich dies schon beim Fertigen des Prototypen geahnt hatte, orderte ich bei Ali-Express die kleinsten SMD-LEDs, die ich finden konnte - natürlich solche mit fertig montierten Kabelanschlüssen.
Und so nahm ich mich heute wieder der Sache an. Zwar musste ich auch hier zwei Leuchten bauen, bis ich den Dreh raushatte, wie man die Leuchkörper am effektivsten platziert, aber dan konnte die Serienproduktion anlaufen. Einer der Vorteile war sicher, dass die beiden hauchdünnen Litzen (dagegen ist meine ‘Feinlitze‘ ein Feuerwehrschlauch) gerade so durch das obere, dünne Kandelaber-Röhrchen passen, statt mit ach und krach das bei den Prototypen benutzte Kabel. Dies hat den Vorteil, dass der Mast keine elektrische Funktion mehr hat. Damit ist die Fehlerquelle eines Wackelkontakts bei der geklemmten Verbindung der beiden Mastteile obsolet und natürlich auch die Hitzegefahr, bzw das Schmelzen der Kabelisolation beim Anlöten der Masse gebannt.
Mittlerweile habe ich genügend Lampen gebaut, so dass ich auf die beiden Prototypen verzichten kann. Vermutlich baue ich diese an Orten ein, wo man nicht so genau hinschaut - beispielsweise hinter dem Bahnhofsgebäude.
Da mir die passenden Widerstände ausgegangen sind, kann ich die Masten noch nicht einbauen.
Aber anstreichen könnt‘ ich die Dinger ja schon.
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Fummelig in extremo. Da habe ich im Vergleich bei Ali nur sehr grobschlächtiges Material gefunden. Widerstände gibt es da übrigens auch
Nachteil der LED ist, dass sie auf eine Seite nicht abstrahlen. Aber es geht nicht anders.
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Hänsu, ja, Widerstände waren auch beigelegt, aber ich traute ihnen insofern nicht, dass sie vermutlich zu schwach sind und für drei bis fünf Volt angelegt sind. Daher griff ich in die Bastelkiste.
Und wohin die LEDs strahlen, ist in diesem Fall eigentlich wurscht. Haubtsache eine Lampe brennt.
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Und wohin die LEDs strahlen, ist in diesem Fall eigentlich wurscht. Haubtsache eine Lampe brennt
Lieber Roger,
mit einem kleinen Trick kannst du das sehr wohl ändern. Zum besseren Verständnis 2 Bilder der selben LED
Zuerst die LED, eine 6500K 5mm mit 20mA Betriebsstrom, wie sie aus der Tüte kommt
Die selbe LED nach einer Behandlung mit 600er Nass-Schleifpapier
Die LED hat eine weiche, gleichmässigere Abstrahlung.
Der Unterschied ist extrem, der Abstrahlkonus ist vollends weg...
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Ja, das Abschleifen des Leuchtkörpers ist schon lange Usus bei mir. Auch habe ich den Körper teilweise in andere Formen gedreht.
Aktuell verwende ich aber nicht diese Art von LEDs sondern klitzekleine SMD. Diese sind etwa einen Quadratmillimeter gross. An denen feilt man nichts mehr ab...
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Die Mittagshitze meines ersten Ferientags ausnutzend klatschte ich in den letzten beiden Stunden im kühlen Keller diese Hintergrund-Grundlage an die Wand. Es ist eigentlich ziemlich simpel. Nur der erste Pinselstrich braucht Überwindung. Und natürlich muss man erst mal etwas Nachmischen, bis der erste Farbton stimmt.
Bevor nun die Anpassungen an den Vordergrund samt Baumdetails im Übergangsbereich gewagt werden, trinke ich mir mal Mut an. Mit Kaffee.
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Roger, mir gefällts . Könnte ich nicht so gut. An dir ist ein "Picasso" hängengeblieben.
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Roger du Multitalent!
einfach nur Hammer. Deine Pinselführung und das Auge für einen glaubwürdigen Hintergrund. Enorm die Tiefe, welche deine Landschaft jetzt schon ausstrahlt. Hier entsteht ein Meisterwerk der Extraklasse. Dereinst feiert deine Moba nicht irgendeine Eröffnung, das geht in Richtung Vernissage
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Kaffeepause vorbei. Schauen wir doch mal, wie das Modul an den Hintergrund passt:
Hm, noch nicht so ganz - wie gedacht muss ich den Übergang noch angleichen.
Jetzt passt es besser
Das Spiegelchen ist immer noch nicht eingepasst. Und natürlich sind auch die Strassenleuchten noch nicht angeschlossen. Aber ich hatte heute eben Lust zu malen. Beim nächsten Bautag fahre ich fort, rechts der Fabrik weiter zu malen. Dort werde ich die Bergsilhouette noch abändern. Und hinter dem Bahnhof sind wohl einige Hausfassaden fällig... mal sehen.
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Lieber Roger
Einfach super!
Herzliche Grüsse
Oski
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Das ist sagenhaft wie es aussieht. Ich find das total okey.
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