Biasca SBB Depot Areal

  • Es gibt immer wieder Ortschaften, sei es per Bahn oder Auto, da ist man schon zig mal durchgefahren und denkt jedes mal: "das nächste mal wird angehalten" und meistens macht man es doch nicht. Biasca ist ein zu schöner Ort, um einfach durchzufahren, dazu noch interessant was alte Bahnfahrzeuge angeht. Früher als junger SSG Verkäufer, waren an dem Areal, zerlegte Ae 4/6, Ae 4/7 und Krokodile Ce 6/8 zu sehen. Wenn Lokomotiven eine Seele hätten, könnte man nachvollziehen, dass es in die Jahre gekommene Fahrzeuge eilig haben, Biasca zu verlassen...


    Auch heute noch ist da etliches interessantes Rollmaterial zu sehen, über die SBB hinaus...

    Ob dieser Edelschrott so nach Biasca kam, oder erst dort verschmiert und verunstaltet wurde, das weiss ich nicht, jedenfalls ist es Rost hin oder her, eine Schweinerei. Kein Wunder sind die SBB Angestellten zuerst etwas argwöhnisch, wenn da jemand plötzlich zwischen den Wagen auftaucht. Sobald die aber merken, dass man nichts Böses im Sinne hat, sind die SBB Angestellten dort ausgesprochen freundlich und zeigen einem mehr :thumbsup: , als man ursprünglich wollte...


    Biasca soll einen Image Wechsel bekommen, das Depot wird zu einem attraktiven Bahn-Eventlokal. Hoffentlich wird es gelingen :rolleyes:. Biasca ist nicht Zürich oder wenigstens Chiasso. Man sieht schon den Unterschied, zwischen der Fähre Gersau - Beckenried und Horgen - Meilen. Die Innerschweiz hat zwar den schöneren romantischeren See, aber es fehlt das Einzugsgebiet von Zürich. Wahrscheinlich werden auch weiterhin, die meisten Menschen in Biasca nicht anhalten wollen, sondern durchfahren... Aber die Leute welche Biasca besuchen, bereuen es nicht, im Gegenteil, die Inspirationen sind grösser, als der Tag lang ist...


    Ein klein bischen kam mir der Besuch von Hermann-Stadt (Sibiu) in Rumänien in den Sinn, vom Oktober 2023. Alle diese Fahrzeuge zu restaurieren, wird wörtlich ein Vermögen kosten, ein paar wenige Personen, können das unmöglich finanzieren? Aber immerhin, im Gegensatz dazu: eine Ae 4/6 wird man nie mehr restaurieren können, weg ist weg. So besteht in Biasca immerhin noch das Potential an Fahrzeugen dazu, das ist doch schon mal gut.


    Es begrüsst einem der Wasserfall, der Bach gegenüber als Wasserfallkreuzung erscheint nur bei Hochwasser. Jedenfalls letzten Mittwoche habe ich ihn nur so angetroffen.


         

    Der - untere - Türgriff ist mir bisher noch nie aufgefallen, es wird wohl eine Frage der Epoche sein. Bei meinen Modellen hat das Piko Modell diesen Griff, die anderen Modelle, inkl Lemaco nicht.


         

    Ja, das feste Fenster hat effektiv keine Umrahmung, im Gegensatz zu den zu öffnenden Fenstern, aber man muss schon genau hinsehen. Der grössere Unterschied zu vielen Modellumsetzungen ist: es sieht am Modell einfach hochwertiger aus, wenn die Fenster mit der Aussenwand bündig ausgeführt sind, aber diesen einen Aspekt führten die alten HAG, Märklin Fleischmann Kleinbahn SBB Ae 6/6 Modelle vorbildlicher aus, wo nur auf der Innenseite ein Cellonstreifen hinterlegt ist und die ganze Wandstärke zu sehen.


         

    Eher ein Fabelwesen als ein Schafbock, der Körper gleicht einem Puddel-Hund. Zu dieser Zeit hatten die Loks noch richtige Schilder.


        


       

    Dass sogar noch 3 Stk 2-Achser Schnellzugwagen aus der Anfangszeit existieren, wusste ich nicht. Sie haben noch die typischen GB-Dächer. Innen, sind wohl die Wagen sehr schön attraktiv geworden, aber wahrscheinlich nicht ganz authentisch original von 1903? Jedenfalls Hauptsache, die Wagen sind noch da und einsetzbar :thumbsup: . Mit viel Fantasie gibt es von Kleinbahn einen Schnellzug SBB 2-Achser mit Faltenbalg, mit der Zieltafel "Linz - Wien", das wäre ja dann schon ein halber Ur-Orient-Express.


        

    E 3/3 Tigerli in braun! // dieser Postwagen hat schon bessere Zeiten erlebt.

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Eher ein Fabelwesen als ein Schafbock, der Körper gleicht einem Puddel-Hund.

    Lieber Hermann

    Aber auf dem Wappen gibt es schon ein Detail zu sehen, das eindeutig zu einem Bock und nicht zu einem Pudel passt.

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Biasca Fortsetzung:

         

    SBB Tm I und RHB (nicht etwa RhB) Spezial Leichtstahlwagen.


       

    ehemaliger SBB Leichtstahlwagen mit Mitteltüren.


       

    Doppeltüren EW-I EBT und viele Eisenbahnräder.


        


        

    Bis auf die fehlende Mitteltüre könnte das beinahe ein alter HAG RBe 4/4 sein? Jedenfalls interessante ex EBT Komposition. // ein neues Warnschild beinhaltet immer noch die Stütztenderlok Engerth von 1854...


        


    Depot Biasca

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Lieber Oski,

    ja da hast Du recht. Ja nicht, dass eine bekannte Alphorn Virtuosin aus dem Kanton unzufrieden wird. Und ein bischen wird auf Wappen schnell mal übertrieben, in Huttwil sind ja die Geschäfte auch Mo bis Sa geöffnet und nicht abgeschlossen. Immerhin fertige man früher noch richtige 3-D Schilder an und nicht nur gemalte, oder gar keine mehr.


    @ Barni: gerne! da war eine sehr freundliche Aufseherin, welche mich gewähren liess, so ging es auch viel leichter und freudvoller.

    Analog ist cool:)

  • Lieber Hermann


    Vielen Dank für die interessanten Impressionen in Biasca - das Rollmaterial geht einmal mehr in Vergessenheit, seit man nicht mehr regulär über Biasca verkehrt mit den Personenzügen via Gotthard-Basistunnel. Da ist besonders interessantes Rollmaterial dabei - beispielsweise der Spezial-Leichtstahlwagen der RHB und der "Diamond-Express"-Leichtstahlwagen, den ich so noch nie gesehen habe. :thumbup:


    Eine Amateur-Frage: Welchem Verein gehört dieses erhaltenswerte und eigentlich zu schützende Rollmaterial in Biasca?

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96

  • ...Dass sogar noch 3 Stk 2-Achser Schnellzugwagen aus der Anfangszeit existieren, wusste ich nicht. Sie haben noch die typischen GB-Dächer. Innen, sind wohl die Wagen sehr schön attraktiv geworden, aber wahrscheinlich nicht ganz authentisch original von 1903? Jedenfalls Hauptsache, die Wagen sind noch da und einsetzbar ....

    Die drei GB-Wagen wurden in den 1980er Jahren bei Oswald Steam in Samstagern restauriert und dann mit dem Tigerli für Extrafahrten eingesetzt. Nach dem Ende von OSS wanderten sie zum Club del San Gottardo, welcher die damals nicht mehr genutzte Stichstrecke nach Stabio damit befuhr. Mit dem Ausbau der Linie nach Malpensa und dem Umbau vo Mendrisio wanderten sie zusammen mit dem restlichen Material nach Biasca.


    ...RHB (nicht etwa RhB) Spezial Leichtstahlwagen.

    Ursprünglich stammt der Wagen von der Wohlen-Meisterschwanden Bahn.


    ...ehemaliger SBB Leichtstahlwagen mit Mitteltüren...

    Der Wagen wurde vom Rive Blue Express übernommen.



    Einsetzbar ist das gesamte Rollmaterial bestenfalls noch im Depot- oder Bahnhofsbereich. Auf allen Strecken um Biasca herum "herrscht" ETCS Level 2. Da kann nichts aus der CSG-Sammlung ohne entsprechenden Vorspann mehr fahren.



    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von SD45 ()

  • In wie weit ist die Museumsbahn Mendrisio-Stabio noch befahrbar soweit ich weiss wurde der Italienische Teil nach und nach Instandgesetzt bzw. Berfahrbar gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • Swiss Railpark Biasca (ehem. Club San Gottardo Mendrisio)

    Vielen Dank! :)

    Auf allen Strecken um Biasca herum "herrscht" ETCS Level 2. Da kann nichts aus der CSG-Sammlung ohne entsprechenden Vorspann mehr fahren.

    Das ist sehr schade, was da mit dem "ETCS Level 2 - Flickenteppich" der SBB enstanden ist. Da hat es die BLS Netz AG am Lötschberg besser gelöst mit den Zufahrten in den ebenfalls mit ETCS Level 2 ausgerüsteten Lötschberg-Basistunnel.

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

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  • Einsetzbar ist das gesamte Rollmaterial bestenfalls noch im Depot- oder Bahnhofsbereich. Auf allen Strecken um Biasca herum "herrscht" ETCS Level 2. Da kann nichts aus der CSG-Sammlung ohne entsprechenden Vorspann mehr fahren.

    das ist wohl mehr eine oekonomisch - finanzielle Angelegenheit und kaum eine technische Situation. Man hat ja an dem denkwürdigen wunderschönen Bahn-Fest in Olten von Ende August 2023 gesehen, wie viele Eisenbahn-Oldtimer noch existieren und sich als Sternenfahrt in Olten zum Fest getroffen haben. Und es kostet bekanntlich viel Aufwand und Geld, so ein Schrott-Fahrzeug zum originalen Oldtimer zu restaurieren. Aber danach hören die Kosten ja nicht auf, wenn das Fahrzeug noch fahren soll... Jedes einzelne Fahrzeug dieser Exemplare benötigt auch zukünftig Begeisterung und Unterhalt.


    Im Prinzip war das Eisenbahnfest in Olten eine wunderschöne Werbeveranstaltung, trotz teils leichtem Regen, von der Be 4/6 bis zum RAe TEE inklusive aller Privatbahn Loks und Triebwagen: "bitte buche mich", was nicht ganz billig ist, sonst würde es viel mehr gemacht werden. Logisch, die Unterschiede sind riesig: ein Fahrt auf die Rigi vermag noch die Mittelschicht, den RAe TEE privat mieten wollen, dazu muss man entweder viele bezahlende Personen sein, dann ist es durchaus machbar, oder Bill Gates oder zu TEE Zeiten John D. Rockefeller sein.


    Also was die Kosten für das jeweilige Lok-Team und das Fahrzeug angeht, die sind sehr fair berechnet. Aber leider wird kein Unterschied gemacht, ob eine Oldtimerlok / -Triebwagen das Trassee benutzt, oder ein rein kommerzieller moderner Zug. Die Trasseen wurden liberalisiert, jeder welcher die Bedingungen erfüllt, darf sie benutzen, entsprechend bezahlt auch jeder... und dies geht schnell mal ins Geld, wenn es wie früher ein paar Km sein sollen und nicht nur vom Depot Tor bis zum Ausfahrsignal.


         

    In Biasca habe ich die nicht mehr fahrbare? braune E 3/3 gesehen, auch die Ae 4/7 ist nicht mehr fahrbereit, sondern halb geöffnet in der Halle ausgestellt. Das Krokodil Ce 6/8 II 14276 weiss ich nicht, ob die noch fährt? Im Vergleich zu anderen Depots hat es in Biasca nicht soooo viele aktuell fahrbereite Lokomotiven, also ist auch das ETCS vorerst nicht die dringlichste Angelegenheit. ETCS Level II wird wohl am ehesten den ex EBT BDe 4/4 betreffen, falls der je restauriert werden wird?


    Das ist ja bei den Autos auch so: die Oldtimer Szene gibt es noch gar nicht sooo lange, vor 1945 waren es einfach teure Luxusautomobile, die günstigen alten abgebrauchten Autos hat man sowieso einfach wörtlich den Berg hinunter, in den Graben geschmissen(!)... Nach 1945 hatten die Menschen andere Sorgen, erst ab etwa 1970 etablierte sich langsam eine breite Oldtimer Szene. 1990 war, was ein Oldtimer ist, zeitlich feste Begriffe: 1886 - 1914 uralte Pionier-Autos, ca. 1918 - 1960 = Oldtimer, 1960-1970 Youngtimer. 1990 = Topmodern. Fragt man den Fabian, was ein Oldtimer sei, bekommt man ganz andere Antworten. Für ihn ist bereits die "neue" 4191 Roco H0 Be 4/6 ab 1979/80 ein ganz altes Modell, vor 44 Jahren sei er noch gar nicht auf der Welt gewesen... Aber nach wie vor werden Autos produziert, 30 Jahre gehen schnell herum, würde man alles aufbewahren wollen, es bräuchte eine Lagerhalle bis zum Mond... und Geld bis zur Sonne.


    Würde mein Grossvater noch leben, wäre für ihn was anderes Oldtimer, als für meine Nichten und Neffen. Es sind gerade die Baby-Boomer, welche die Bestimmungshoheit haben, was ein Oldtimer und was erhaltenswert ist. Aber auch die Bommer-Generation wird nur ein Momentum sein.


    Die Frage läuft auf das hinaus, wird ein EBT Triebwagen BDe 4/4, auch wenn mit ETCS ausgerüstet, eine Chance haben, in Biasca zukünftig genügend gebucht zu werden? Womöglich ist es eine bessere Wahl, die Fahrzeuge in einer Halle auszustellen, wie ein Museum und mit anderen Fahrzeugen nach Biasca zu reisen?



    Das Ausstellen im Freien hat auch seinen Reiz, ich z.B. hätte gar nicht angehalten, wenn ich diese Wagen vom Bhf Biasca nicht gesehen hätte. Aber dazu würde ein Objekt genügen. Langfristig muss eine andere Lösung her, ein Dach braucht es schon und eine Idee, wie man Schmierer fernhalten kann.


         


         

    Ansonsten wird es früher oder später wie in Österreich oder Rumänien wirken. Jedenfalls die SBB? gibt sich alle Mühe, die Gebäude rund herum sehen wie neu restauriert aus, ausgesprochen attraktiv. Es macht nicht den Anschein, als werden diese Gebäude dem Zerfall überlassen.


        


        

    So sieht einfach schöner aus :).

    Analog ist cool:)

  • das ist wohl mehr eine oekonomisch - finanzielle Angelegenheit und kaum eine technische Situation. Man hat ja an dem denkwürdigen wunderschönen Bahn-Fest in Olten von Ende August 2023 gesehen, wie viele Eisenbahn-Oldtimer noch existieren und sich als Sternenfahrt in Olten zum Fest getroffen haben. ...

    Die Fahrzeuge am Treffen in Olten sind entweder über Strecken ohne ETCS Level 2 angereist, oder haben im Fall des SBB-Historic Teams Erstfeld auf dem Level 2-Abschnitt zwischen Rhynächt und Brunnen eine entsprechend ausgerüstete Vorspann-Lok erhalten.

    Es ist nun mal Fakt, dass Fahrzeuge ohne Level 2-Ausrüstung nicht auf den entsprechenden Strecken verkehren dürfen. Da sie keine Führerstandsignalisierung besitzen, müssten sie "blind" fahren.

    Ebenfalls Fakt ist, dass alle Strecken nach und um Biasca mit Level 2 ausgerüstet sind und somit alles im Swiss Rail Park "gefangen" ist.

    Einmal editiert, zuletzt von SD45 ()

  • und somit alles im Swiss Rail Park "gefangen" ist

    ist es nicht möglich, einen Gefangenen zu befreien?


    Irrtum vorbehalten, es gibt doch heute schon ein paar wenige einzelne Oldtimer Schienenfahrzeuge, welche nachträglich auf ETCS Level II umgerüstet wurden?!?

    Die Frage ist nur, ob dieser sehr hohe Betrag jemals wieder amortisiert werden kann. Soweit mir bekannt, gibt es keinen einheitlichen Preis für die Nachrüstung auf ETCS II, die Preisspanne ist riesig, entsprechend die Kalkulation schwierig.


    Wenn schon normale analoge Museumsfahrzeuge oekonomisch am Limit sind, wird man sich 2 x überlegen, ob der Aufwand sozusagen für einen Digital-Umbau in 1:1 vertretbar ist. Es gibt einem niemand die Garantie, dass ein ETCS Level II Oldtimer dann wie verrückt gebucht werden wird? Da ist es wohl vorteilhafter, wenn der Gefangene in der Zelle verbleibt. Aber ein paar Ausnahmen wird es hoffentlich schon geben. Klar kann nicht jedes der weit über 100 Oldtimer Fahrzeuge auf Digital nachgerüstet werden.


    Und wie erwähnt, aktuell hat es ja in Biasca gar nicht so viele fahrbereite Lokomotiven, primär sind es zahlreiche interessante Wagen und Lokomotiven als Ausstellungsobjekte.

    Analog ist cool:)

  • ist es nicht möglich, einen Gefangenen zu befreien?....

    Das geht mit "Fluchthelfer" in Form einer mit ETCS Level 2-ausgerüsteten Vorspannlok. Ist nicht ganz günstig, da private Vereine über keine solche Loks verfügen und die "Professionellen" entsprechende Preise verlangen.


    Irrtum vorbehalten, es gibt doch heute schon ein paar wenige einzelne Oldtimer Schienenfahrzeuge, welche nachträglich auf ETCS Level II umgerüstet wurden?!?...

    Nein, das gibt es bislang nicht - leider.
    Das Teure ist nicht nur die Technik, sondern auch die Zulassung. Da es sich meist um Einzelzulassungen handelt, belasten die Kosten ein einziges Fahrzeug. Ich weiss von einer Offerte für einen Triebzug, welche sich um 1 Mio. CHF belief.
    Die einzige Möglichkeit, die hohen Kosten stemmen zu können sehe ich bei Fahrzeugen, welche bereits im Regelbetrieb über eine Zulassung verfügen. Dies wären m.W. nur Re 4/4 II oder zukünftige historische Re 6/6.

    Eine Amortisation der Aufwände ist bei historischen Fahrzeugen ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit. Die Kosten können nie und nimmer durch Fahrten gedeckt werden. Da braucht es jeweils weitere Zuschüsse von Sponsoren etc.

  • In wie weit ist die Museumsbahn Mendrisio-Stabio noch befahrbar soweit ich weiss wurde der Italienische Teil nach und nach Instandgesetzt bzw. Berfahrbar gemacht.

    Hi,

    diesen Samstag waren wir in Mailand. Von Locarno ging es mit dem TILO 9:25 los. In Mailand kaman wir mit etwa 10 minuten Verspätung an.


    Als wir am Nachmittag den Zug um 16:43 nehmen wollten stand auf den Anzeigetafeln, dass er 60 minuten verspätet sei ... also ausgefallen sei ;-)

    Wir haben uns die Zeit im Mc vertrieben, um dann den 17:43 Zug zu nehmen. Als wir diesmal auf die Anzeigetafel schauten: Zug fällt aus, na toll !

    Auf anregung der Bahnhofsmitarbeiter sind wir zum Billetschalter von Trenord gegangen, Nach warten in der dortigen Schlange, hat uns die Mitarbeiterin am Schalter bestätigt, dass die TILOs nicht bis Mailand durchkämen .,. Der Zug (abfahrt Mailand 18:43 sei zwar bei Chiasso durch, aber ob er bis Mailand durchkähme sei fraglich. Da wir mit unserem Ticket in Italien NUR Regionalzüge benützen durften, konnten wir nicht den Schnellzug richtung Zürich nehmen ...

    Sie gab uns eine Variante an: 17:55 Regionalzug nach Malpensa airport, um 18:37 in Busto Arsizio Nord aussteigen, dann 53 Minuten warten (da der TILO S 50 um 18:30 durchfährt). Um 19:34 (4 min Verspähtung) kam dann unser S50 nach Biasca. Inzwischen hatten wir noch einen kurzen Abstecher nach Afrika gemacht als wir runter zum Bahnsteig kamen (die Musik war jedenfalls cool) :P

    In der S50 wollte ich auf das WC, da in Busto Arsizio Nord zwar eins vorhanden war, aber noch im umbau war (sah so aus als sei es seit 20 jahren im umbau ...), aber es war defekt, zum Glück gab es davon 2, und das sah zwar aus ... aber es funktionierte.


    So nun zur Antwort auf die obige Frage:


    über Busto Arsizio FS, Gallarate, Varese, Induno Olona, Arcisate, Gaggiolo, Stabio sind wir nach Mendrisio gefahren. In Lugano haben wir dann die RE80 nach Locarno genommen, inzwischen fuhren die Züge ab Mailand wieder.


    Leider war es dunkel, aber die Bahnhöfe sahen recht neu aus, auf den Satellitenbildern auf map.geo.admin sieht man, dass die neue Strecke doppelspurig gebaut ist.


    In Mendrisio hatte ich schon auf der Hinfahrt gesehen, dass das Rollmaterial vom Club Gottardo nicht mehr rumsteht, bin umso mehr erfreut, dass es nun in Biasca ist.


    Die Strecke wird von TILO Zügen befahren, von Biasca bis Lugano oder Mendrisio als S10 (kann mich nicht erinnern wann die Durchsage kam) und dann bis Malpensa als S50.

    Die Züge sind recht konfortabel, die WCs nicht immer funktionstüchtig, und in den Gelenken faucht manchmal ein Drache :S


    Busto Arsizio Nord sieht ziemlich heruntergekommen aus, es liegt übrigens im Süden von der Ortschaft Busto Arsizio, gehörte der Ferrovia NORD Milano, und wurde irgendwann unterirdisch verlegt, im Kiosk (auch ohne WC) hat es 2 schöne alte Schwarzweissaufnahmen: eine vom früheren Stationsgebäude und eine mit einer 3 Kuppler Dampflok.


    Somit ist es verständlich, dass die historischen Züge auf dieser Strecke nicht mehr fahren können, da alle 60 minuten ein TILO durchbrettert (vielleicht auch noch andere Züge)


    ciao Maurizio

  • diesen Samstag waren wir in Mailand. Von Locarno ging es mit dem TILO 9:25 los. In Mailand kaman wir mit etwa 10 minuten Verspätung an.


    Als wir am Nachmittag den Zug um 16:43 nehmen wollten stand auf den Anzeigetafeln, dass er 60 minuten verspätet sei ... also ausgefallen

    Danke Maurizio für Deine Berichte u.a. zur Bahn Mendriso - Stabio.


    Doch diesen Samstag ging an vielen Orten nichts mehr...


    Die Polizei musste nicht Unfälle suchen oder generieren, um Arbeit zu haben, sie konnte auswählen, zu welchem Fall sie zuerst wollten. Auch nach Deutschland ging gar nichts mehr. Auch die Flughäfen hatten nur noch Teilbetrieb, oder ganz geschlossen und die RhB meldete: "bitte heute NICHT kommen" so eine Aussage erfolgt doch ziemlich selten.


    Bei Brunnen hatte es normal Schnee, bei HAG bez. Stansstad nur ganz wenig, und der Urmiberg liegt direkt über Brunnen, da hatte es bereits ab 1000 Meter so viel Schnee, wie ich seit 2010 noch gar nie gesehen habe... Und die Fahrt nach Ilanz ging nur deshalb gut, weil die Strasse ausgesprochen gut geräumt wurde :thumbsup:. Dort am Fuss zum Oberalp Pass hat es Schnee in Rekordmengen! Original belassen, da wäre auch mein Allrad GLK bestimmt an seine Grenzen gekommen, dessen Fahrer sowieso. Anderseits am Walensee gab es annähernd 0 Schnee (welcher liegen blieb), die kleine Schweiz hatte sehr verschiedene Schneeverhältnisse. Jedenfalls auf die Alp am Urmiberg fahren ging nur reichlich grenzwertig. Herauf fehlte es etwas an Adhäsion und die Strasse abwärts, da war das Bremsen eher Glückssache. Von dort zu Fuss auf die Rigi Stockflue, normal zu Fuss = ca 15 Minuten, dauerte 1 Std 45 Minuten. Und das sonst liebe Käthy, schaute mich an, als sei ich aus der Irrenanstalt entflohen und hielt mit Bemerkungen nicht zurück. Schön war`s trotzdem.


        


       

    Fotos vom Sonntag, 3. Dezember 2023.

    Analog ist cool:)

  • Die drei GB-Wagen wurden in den 1980er Jahren bei Oswald Steam in Samstagern restauriert und dann mit dem Tigerli für Extrafahrten eingesetzt. Nach dem Ende von OSS wanderten sie zum Club del San Gottardo, welcher die damals nicht mehr genutzte Stichstrecke nach Stabio damit befuhr. Mit dem Ausbau der Linie nach Malpensa und dem Umbau vo Mendrisio wanderten sie zusammen mit dem restlichen Material nach Biasca.


    Thomas

    Bekanntlich fuhr das Tigerli bei dem Emser-Werken,die früher HOVAG ( HolzverzuckerungsAG) hiessen.

    Diese gehörte dem Vater von Christoph Oswald.

    Nach dem Einsatz in Ems war das Tigerli einige Zeit im Lokdepot in Glarus abgestellt und wurde dort revidiert.

    Die Revisionsprobefahrt führte nach Schwanden.

    Auch die GB-Wagen wurden zuerst auf einem Abstellgleis der SOB revidiert.

    Die OSS-Werkstätte in Samstagern wurde erst nachher gebaut.


    Die Ce 6/8 ll 14276 ist theoretisch noch Betriebsbereit.

    Nach so langer Standzeitt aber ist sicher eine Revision fällig, gehört diese seit 1986 diesem Verein und war seither ausser Betrieb.

    Sicher wäre es nicht gut, die Lok einzuschalten 8| .

    Vorher war sie noch Reservelok in Basel.

    Die Lok fuhr in eigener Kraft von Basel ins Tessin mit einem Zug, der mit Publikum besetzt war.

    Unterstützt wurde sie von Erstfelder-Krokodil, das aber unterwegs einen Defekt hatte.

    Es brannte irgendwo beim Erstfelder-Krokodil eine Wicklung durch.

    Einmal editiert, zuletzt von mittelweg ()