Es ist ziemlich ruhig um die grösste Börse ...
Trifft man da auch andere Forumisten? Roger und ich beabsichtigen, am Sanstagvormittag anzurollen ...
Von Hermann weiss ich, dass er auch da sein wird, aber sonst?
Es ist ziemlich ruhig um die grösste Börse ...
Trifft man da auch andere Forumisten? Roger und ich beabsichtigen, am Sanstagvormittag anzurollen ...
Von Hermann weiss ich, dass er auch da sein wird, aber sonst?
Ja, es ist still geworden um die Treffen an den Börsen. Corona scheint seine Spuren hinterlassen zu haben. Jetzt, wo ich endlich mal nicht arbeiten muss und ohne Maske an eine Börse darf, freue ich mich natürlich ganz besonders darauf. Ich hoffe nur, dass sich der raue Hals nicht zu einer Grippe auswächst bis Samstag. Typisch wär‘s
Da muss ich leider passen. Die Arbeit ruft. Ein reger Austausch am Stammtisch und eine gute Zeit an der Börse wünsche ich euch. Dieses Wochenende ist allerdings mit bahntastischen Anlässen in Balsthal und Frierichshafen reich befrachtet.
Bern galt früher als Weihnachtsbörse: 05.11.2022 ist etwas gar früh. Ich freue mich trotzdem, auch die anderen Forumisten mal wieder zu sehen . Noch ist die Zukunft nicht so weit, dass Röbi & Erwin mitteilen: sie werden auf jeden Fall kommen, aber erst kurz vor Börsenbeginn entscheiden, ob sie "selber anwesend sein" bevorzugen, oder lieber ihre Hologramm-Identität zur Börse schicken.
Gruss
Hermann
Ps
Roger, ich wünsche Dir gute Gesundheit und einen sich gut anfühlenden Hals. Ob geimpft oder genesen oder beides, irgend wann möchten wir auf der Welt wieder normale Zeiten erleben, so unkompliziert und frei wie früher. Gestern trank ich statt ein Glas Süssmost, die ganze 1,5 Liter Flasche. Dann machts Zeit verzögert pf... heute beim Alphornspiel, die Lehrerin bevorzugte der Waldrand, bekam ich wirklich einen trockenen Hals, bei jedem weh weh hat man Angst, von Covid angegriffen zu werden...
mit bahntastischen Anlässen in Balsthal und Friedrichshafen reich befrachtet.
Hallo Andy,
bei Friedrichshafen wird man sich entscheiden müssen. Doch Bern & Balsthal, das liegt auf einer Linie, vorausgesetzt man steht noch "fast" mitten in der Nacht, so früh am Morgen auf, dass man dann wenn die Börse eröffnet, ungefähr dort sein wird und danach Balsthal...
Ich wünsche Dir trotzdem einen guten schönen Tag.
herzlichen Gruss
Hermann
Ich habe mich für den Tag der offenen Türe in Balsthal entschieden, vielleicht trifft man dort den einen und anderen Forumisten?
Noch ist die Zukunft nicht so weit, dass Röbi & Erwin mitteilen: sie werden auf jeden Fall kommen, aber erst kurz vor Börsenbeginn entscheiden, ob sie "selber anwesend sein" bevorzugen, oder lieber ihre Hologramm-Identität zur Börse schicken.
Ach Hermann, du bist einfach nicht auf der Höhe der Zeit. Heute hat man einen digitalen Zwilling, den schicke ich nach Bern, ich selber begebe mich nach Balsthal. Danach tauschen wir die Daten aus.
Ich guck da am Vormittag auch mal rein, ich such noch ein paar Ersatzteile...
Ja an der Börse Bern werde ich Samstagvormittag mit einem Kollegen zusammen anwesend sein. Freue mich den einen oder anderen länger nicht gesehenen Forumisten zu sehen und anzutreffen.
Leider kann ich nicht kommen. Wir haben Besuch mit Übernachtung bei uns vom 5. auf den 6.11. Damit ist der Börsenbesuch "futsch".
Gruss Oski
Es war schön einige Forumisten heute an der Berner Börse zu treffen, Roger, Roli, Hermann und Büeti, von weitem erspähte ich noch Dumeng, Jean Marc hatte seinen Tisch auch aufgebaut. Das Angebot war vielfältig aber teils ramsch teils überteuert. Also eigentlich nichts neues und wie immer …egal. Gegönnt habe ich mir drei Märklin Habis Bierwagen.
Ich war heute auch an der Börse, bin mit leeren Händen wieder nach Hause. Bin nicht fündig geworden nach einer grünen Roco Re 4/4 II... Es hatte druchaus intressante Sachen, nur zu teuer...
Hallo Oli
hab Dich nicht gesehen, schade... wir haben dann noch einen kleinen Forumsstammtisch im Restaurant gehabt...
Herman+Herman, Roli, Roger und Tinu, war gut die Herrschaften wieder mal in Echt zu treffen.
(Die Börse war, naja, Nebensache. Entweder Schrott oder zu Teuer....)
Jep. Ich genoss es, wieder einmal in Echt durch die Ware zu stöbern. Kleinigkeiten kann man immer kaufen. Aber dann muss Preis und Qualität stimmen. Tat es aber nicht. Als ich ein für mich brandaktuelles Wagenset lokalisierte, war klar, was ich nach Hause bringen würde. Richtig günstig war aber auch dieses nicht.
Highlight waren natürlich die Forumisten. Schade, dass uns der eine oder andere dort durch die Lappen ging. Wie zum Beispiel Oli. Immerhin haben wir uns vorgängig im Gewühl getroffen.
obwohl bestens gefahren, bin ich später als gewollt, angekommen. Nun, ja früher ankommen, als man abgefahren ist, das geht kaum. Soll ich direkt in die Börse, oder im Restaurant vorbeischauen? Letzteres war die richtige Idee, um die anderen MoBa-Forumisten zu sehen. Wir hatten eine schöne Runde im gut beheizten Restaurant.
Es bereitet Freude, Forumisten wieder mal richtig zu sehen. Hermann, der machte schon schöne Fotos, da war ich noch gar nicht auf der Welt. Dumeng, hatte eine Re 460 gekauft, da rentierte die Hinfahrt. Roger: ich liebe seine Philosophien; nun die Evolution ist ja nicht nur etwas, was von Aussen kommt, man ist auch ein winziger Teil von ihr, diesen Spielraum darf man hoffentlich schon zum leben und zeitweise zum überleben ausprobieren?! Der Formist, welcher den Tüüfelisee so schön als Model anfertige, beinahe noch schöner als das Vorbild, war auch da. Der macht noch ganz andere Sachen, aber darüber berichtet er nicht so viel. Und Roland, der macht zwar kein Tüüfelisee, erweckt aber das "Will haben Tüüfeli" in einem, ich denke immer, eigentlich habe ich mehr als genug Re 460, momentan 28 Stk. aber dann gluschtet mich es doch, nur noch diese eine mehr... Am Schluss der Runde, kam noch der Seetalkrokdodil Forumist vorbei, mit seiner Familie. Oli habe ich leider nicht gesehen.
Irgendwie gluschtete mich es schon auch an die Börse, die anderen hatten schon längstens vorher den Rundgang gemacht.
Es mag schon bessere Jahrgänge gegeben haben, aber es ist wie es ist und man findet immer etwas. Und es gab viele freundschaftliche Gespräche "von Früher".
Es muss auch nicht alles immer "sauteuer sein", um Freude zu empfinden! Mich ärgerte mal, dass ich eine Lima Lok für nur CHF 10.- im Ok kaufte, aber nicht heraus genommen habe, ich bin nicht so misstrauisch. Teuer war sie wirklich nicht, aber es ging ja gar nicht um das Geld, sondern dass die schöne Seite nach oben zeigte und die wüste Seite zum Kartonboden hin. Diese Lok hätte ich auch für 1.- nicht genommen, da jemand mit dem Lötkolben das Gehäuse malträtierte. Was soll`s sie blieb trotzdem in meiner Sammlung, bis ich die selbe Version besser fand. Heute fand ich diese Lima Lok , beinahe einwandfrei, zum Preis von 5.- Da muss man wirklich nicht mehr märten wollen.
auch noch nach 40 bis 71 Jahren, hat es an den Börsen noch so viele Märklin H0 Güterwagen der Serie 45xx. Die meisten sind bespielt und entsprechen den üblichen 1970-er Versionen. Mich interessieren vor allem die 1. Versionen mit Stummelachsen, es ist der Übergang von Vorkrieg Modellen zu den (damals) modernen vorbildgetreuen Kunststoff Güterwagen. Will heissen: damals neue K-Gehäuse mit Blechboden und Stummelachsen (und offenes Achslager). Teilweise bereits ab 1951, üblich um 1952, spätestens 1954 gegen etwas neure Beschriftung und Achsalger mit Nadellager-Achsen ausgetauscht. (Wichtig ist, dass man die Stummelachsen 4500 Typ 1 (bei Gebrauch) genügend ölt! Die Wandung der Lager ist kaum 1 mm dünn. Fährt man die Wagen ohne Oel, gibt es trotz den Stummelachsen, trotzdem mit der Zeit Nadellager, da sich das Blech auf die Achse "einfrisst". Für ein Alter von 70 Jahren, ist der Wagen gut bis sehr gut erhalten, inkl. Kunststoff. Teuer mit nur CHF 5.- war er wirklich nicht, schon gar nicht für diese gute Erhaltung.
Aber wahrscheinlich wissen aktuelle Modellbahner gar nicht, dass das früher überhaupt erhältlich war. Seit dem der Koll sein Katalog Angebot stark reduziert hat, entfällt auch das Suchtbuch vom Will haben. Es ist nicht das Selbe, ob man ins unendliche Internet hineinschaut, oder übersichtlich auf 3-4 Zeilen sieht, oh die Version fehlt mir noch, diese auch, und diese auch noch...
Interesse an den Distler H0 Blech Triebzüge der 1950 / 1960-er Jahre, ist auch nicht mehr so gross, wie es mal war. Diese, der damals modernsten DB Diesel Schnelltriebwagen, von Distler TD 5000 bezeichnet, gab es gegen Abend für günstige CHF 35.- (Es gab davon die grüne, rote und TEE Version).
....Entweder Schrott oder zu Teuer....)
Das war leider auch mein Eindruck.
Immerhin habe ich gleich am Anfang doch noch einen Wagen entdeckt und gekauft.
Gruss
Rufer
Ich bin gestern morgen tatsächlich kurzentschlossen nach Bern aufgebrochen, denn das war bisher immer eine meiner liebsten Börsen.
Leider war die Börse dieses Jahr aber eher enttäuschent, wie schon geschrieben wurde. eine kleinigkeit habe ic mir dann doch gegönnt:
Fr. 55.- für die schönste aller Märklin Schachteln in einigermassen gutem Zustand hielt ich für angemessen. Die Lok selber ist ok, aber ganz klar nicht in Sammlerzustand. Aber um diese ging es mir nur in zweiter Linie. Sie wird sowieso nie auf meiner Anlage fahren.
Ev. wird sie mal ein Restaurationsprojekt.
Schön war es, mal wieder die Forumisten zu treffen und am Stammtisch zu quatschen. Hermann hat uns mit spannenden Geschichten aus seinen Ferien und mit wunderbaren Schoggistängeli versorgt.
Schön war es, mal wieder die Forumisten zu treffen und am Stammtisch zu quatschen. Hermann hat uns mit spannenden Geschichten aus seinen Ferien und mit wunderbaren Schoggistängeli versorgt.
Martin schreibt da ganz richtige Sachen. Ich habe es auch sehr geschätzt, wieder einmal mit Forumisten 1:1 zusammenzutreffen.
Auf Hermann's ausgezeichnete Schoggistängeli wollte ich eben auch zurückkommen. Hermann - ganz herzlichen Dank, die sind wirklich nicht zu verachten.
Zur Börse aus meiner Sicht:
- sehr viele bekannte Gesichter gesehen
- Angebot - naja, wenn man nichts wirklich sucht, ist es auch keine Entäuschung, wenn man nichts findet. Mein Problem ist, dass ich das was ich an 08-15 Sachen die ich will, bereits besitze und somit kaum was zusätzlich finde. Spezialitäten erhält man eh nur via Beziehungen und mein Beuteschema weiter ausweiten will ich nicht.
- das Preislevel ist schon etwas gesunken, aber teilweise werden weiter Fantasiepreise gefordert.
- was mir aufgefallen ist (bei Matthias Kupferschmid um die Ecke), ich hatte ja geraume Zeit nach den beiden Grafitti-Modellen von Märklin (Roter Pfeil und Re 446) gesucht (und auch gefunden) und da bin ich gleich auf beide Modelle gestossen. Nach dem Preis habe ich mich nicht erkundigt, interessiert mich nicht mehr. Habe ja beide und die sind auf 0 abgeschrieben.
- wenn ich mich nach etwas umgesehen habe, dann waren das Ruco-Wagen. Da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen, denn ich fand keinen einzigen Wagen, aber Roger hatte solche gesehen ...
Bei den ganzen Gesprächen mit Hermann über x-beliebige (alte) Modelle komme ich mir immer wie ein absoluter Banause vor (was ja auch zutrifft). Was der alles weiss! Da habe ich null Ahnung und kann jeweils nur staunen über das ganze Detailwissen ...
Genau aus diesem Grund schätze ich die ganzen Gesprächsrunden. Es ist höchst interessant, wer da alles mit welchem Wissen aufwarten kann! Als Sammler wären wir ja eigentlich Konkurrenten, aber durch die verschiedenen Ausrichtungen und Präferenzen decken wir ein weites Spektrum ab, was unheimlich befruchtend ist. So kommen wir uns auch nicht in die Quere beim jeweiligen Sammelgebiet.
Im Laufe der Diskussion sind wir auch auf Fragen gestossen, auf die ich keine Antworten bereit hatte.
Dumeng wollte wissen, ob es Möglichkeit Metalloberflächen - z.B. Nickel - einzufärben. Die Antwort ist Jein. Es ist nicht so, dass einfach ein Farbstoff beigemischt werden kann. Es existiert aber ein Verfahren namens Lüstersud bei dem die Metalloberfläche beeinflusst wird. Damit sind farbliche Anpassungen von violett über blau bis Richtung grau möglich.
Lunkerbildung an der Oberfläche vs. Zinkpest. Grundsätzlich sind das zwei verschiedene Prozesse. Die Zinkpest ist ein Oxidationsprozess, der eigentlich das Material von innen heraus zersetzt (und somit verformt). Die Lunkerbildung passiert aber nur an der Oberfläche und tritt speziell nach dem Verkupfern auf. Das Problem ist, dass wenn die Oberfläche verletzt ist, es zu Reaktionen führen kann und das Resultat sind dann die hässlichen Lunker (die allerdings nicht sehr tief gehen aber einfach unschön sind). Deshalb ist schleifen gar keine gute Idee und auch polieren ist ein abtragender Prozess. Für die galvanische Behandlung ist das Öffnen der Oberfläche keine gute Sache.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, eine Verchromung oder Vergoldung ist ein mehrstufiger Prozess. Zuerst kommt die Kupferschicht, dann Nickel und dann Gold oder Chrom oder was immer. Nach dem Kupferbad ist der Gegenstand ausgesprochen schön, aber leider ganz und gar nicht stabil. Man kann fast zusehen, wie der Oxidationsprozess vonstatten geht. Der Luftsauerstoff und etwas Luftfeuchte reichen bereits aus. Wenn der Kupfer-Look beibehalten werden soll, muss die Oberfläche komplett versiegelt werden. Wenn nur ein kleine Stelle - z.B. bei einer Kante - nicht sauber geschützt ist, dann reicht es bereits aus und das Kupfer wird oxidiert. Das ist leider nicht so einfach.
komme ich mir immer wie ein absoluter Banause vor
Du und ein Banause?
ja und wer hat das sich im Tiefschlaf befundene MoBa-Forum in nur ca 12 Std wieder zum Leben erweckt , als sei nie was vorgefallen... So viel zum Stichwort Banause sein. Für alles Geld der Welt würde ich das nicht schaffen. Nicht an einem Tag, nicht in 10, 100, 1000, unendlichen vielen Tagen. Käme an mich so eine Anfrage, es wäre für mich der reinste Alptraum. Das Gehirn kann man nicht mit neuen Festplatten erweitern (und wenn man dies könnte, hätte ich Angst davor), so ist kein Wunder, dass ich über die 1950-1970-er Epoche ein wenig Bescheid weiss, wenn es bei mir für nicht mehr viel weiter reicht. Roland, für mich sind Leute wie Du, wären wir Indianer, die Medizin Männer welche zaubern können .
Das Andere ist, den Sammler & Jagdtrieb lebendig erhalten, aber damit nicht übertreiben. Beim Sammeln gibt es wenige Zufälle, es kommt einem nur so vor. Sammeln, d.h. etwas (nicht) finden wollen, ist eine äusserst berechenbare Angelegenheit. Mich wundert, dass das die Sammler noch von selber und aus ihrem freiem Willen tun, es gäbe bestimmt berechenbare Algorithmen, welche einem nahe legen, wenn man was findet!...
- möchte man das 1930-er Jahre 00/H0 Blech-Krokodil CCS 700 als Originalteil finden, Erfolg-Wahrscheinlichkeit: ganz nahe bei Unmöglich (!) = Frust.
- Komplett Serie 4500 zu jedem Zustand und Preis sammeln, ein Flugzeug-Hangar wäre zu klein und die Herausforderung etwas gar klein.
- daraus ein Teilgebiet sammeln, eben zum Beispiel 4500 Typ 1 Bj. 1951-53 gute Erhaltung und realistische Preise, dann gibt es jede Börse 1-3 Stk.
Das ist genau dass, was ich möchte: Weder gar nichts finden, noch von etwas überschwemmt werden.
Und ich finde es toll und bin auch dankbar dafür, dass man im MoBa-Forum beinahe über alles "reden" darf, aber es ist schon ein Unterschied, ob man sich im Forum unterhält, wo man eigentlich im Idealfall nichts von einander will, ausser, das ist vielleicht das wertvollste, zusammen eine gute Zeit erleben, oder ob man durch eine Börse läuft. Es ist doch nicht wahr, dass der potentielle Kunde und vor allem der Mann hinter dem Tisch nichts will?!? Der eine versucht seine Sammlung zu komplettieren, der andere versucht zu verkaufen, nehme ich mal an.
Achtet man sich, was gesprochen wird: viele Händler und viele Kunden sind stumm wie ein Fisch. In dem konkreten Fall an einem Börsentisch über Pommes-Frites, Ferien, oder allgemeinen Frust mit dem Händler sprechen, ist auch nicht so vorteilhaft. Sondern der Kunde was er will (sucht) und der Verkäufer was er hat. Auf diese einfache Weise werden schnell mal auch langweilig wirkende Börsen zu spannenden, attraktiven Treffpunkten und bringen manchmal Situationskomik und harmlose Peinlichkeiten hervor.
Es gibt bekanntlich, besonders bei Märklin, die selbe Verpackung, welche aber von sehr häufige Modelle, mässig vorkommende, bis wirkliche Raritäten enthalten, was von aussen unmöglich feststellbar ist. Also macht jeder interessierte Besucher den Deckel kurz auf, um einen Blick zu erhaschen. Da fragte mich ein Anfänger-Händler etwas gefrustet, wieso ich das tue? Jeder antworte ihm, "das habe ich schon"! Das sei doch gelogen, dann müsse ja jeder ein ganzes Zimmer voll Bahnen haben??? (Wenn man überlegt, was von sämtlichen Modellbahnherstellern von 1950 bis 2020 verkauft wurde und annimmt, dass nur die Hälfte davon irgend wann mal eliminiert wurde, ist dass, was jetzt noch existiert, durchaus so viel, dass es ganze Zimmer füllen kann.
Der Profihändler spricht ganz anderst zu potentiellen Kunden, nämlich diese nicht in Frage stellend, sondern proaktiv.
Exakt das selbe Beispiel, aber anderer Händler:
Ich schaute kurz eine Fleischmann Lok an, wollte diese aber nicht, mit der selben Begründung; "habe sie schon". Da fragte der Händler, ja was suchen sie denn? Schon dieses Modell, aber mit roten Rädern. Der Händler: oh, die sei aber teuer. Im Internet würden dafür XY-Preis bezahlt. Ich: ja dann halt, soviel ist es mir nicht der Wert, dann müssen Sie sie im Internet verkaufen. Der Händler: was ist es ihnen Wert? Und schon wird man sich innert Sekunden handelseinig, für ein Modell, welches gar nicht am Tisch auf der Börse vorhanden war! Und trotzdem kam ein Deal zustande... Wir tauschten unser Tel aus und die Lok bringt der Händler mit an die nächste Börse nach Wettingen.
Sammler sind halt so, manche kleine Details ergeben auch heute noch 100% Preisdifferenz, ob jetzt die Räder braun oder rot sind. Diesen Spleen haben Briefmärkeler noch viel mehr. Es gibt immer eine Branche, welche etwas weniger, oder auch zuweilen noch etwas mehr "spinnt". Und bislang, ohne jede Garantie, dass das immer so sein wird, sind seltene Modelle besser verkäuflich, als übliche Modell-Varianten.
Auch ist fraglich, ob man von einem Grundmodell alle Varianten haben "muss". Es ist DIE Deutsche Güterzug Dampflok BR-44 Achsfolge 1`E / 4-A, da gibt es seit 1950 unzählige Varianten. Nur schon ab 1950 bis 1984 von der schweren grossen Guss-Lok G 800 über die GN 800, 3027, 3047, 3108 1984, ohne die aktuelleren zeitgemässeren modellgetreueren BR-44 Varianten, gibt es unterschiedlichste Versionen. Die G 800 Nachfolger sind jetzt gerade nicht mehr so beliebt, möglichweise weil Analogausführungen. Aber die Exemplare wo der Knauf und Treppen nicht abgebrochen sind, kann man an einer Hand von der ganzen Börse abzählen. Da ist es vorteilhafter, nicht unbedingt das absolut günstigste Modell zu wollen, sondern das am besten erhaltene Exemplar. Denn Preiswert sind alle, da das Angebot dieser BR-44 Dampfloks grösser ist, als deren (momentane) Nachfrage. Ob sich das je wieder ändert, das weiss ich nicht.
Gruss
Hermann