Gotthard Bergstrecke (wegen Entgleisung im Basistunnel, 10.8.23)
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…schliesse mich dem gerne an!
Eben kam dazu in der Tagesschau ein Bericht - auch mit den beiden 185 gross im Bild und im Zentrum die Haftungsfrage…
Eigentlich sind alle Beichte dazu doch verfrüht… Und das, was die Presse alles nicht richtig kommuniziert trifft wohl auf eine erdrückende Mehrheit der Empfänger, die sowohl mit falscher wie richtiger Info im Detail nichts anfangen können.. (klar, umso mehr wäre es wichtig, richtig zu informieren - oder dann vielleicht eben doch nicht).
Infos zum Zugverkehr würden doch reichen…
Der ganze internationale Güterverkehr war schon ein paar Seiten vorher Thema. Ich habe damals Links zu Beiträgen von Christian Snizek eingestellt. Er ist Lokführer bei DB Cargo (oder doch wo anders? Jedenfalls fährt er mit roten 185 und/oder 193…
Da es so gar kein Echo dazu gab, erlaube ich mir, daraus und mit den Links nochmals zu zitieren.…
Die (SBB Cargo International Züge mit DB Loks werden von allen möglichen Lokführern gefahren - in erster Prio wohl von DB Cargo Lf mit entsprechender Ausbildung, dann wohl auch von SBB CI oder Lf-Verleihfirmen.
Einer - ich meine er arbeitet bei DB Cargo - ist Christian Snizek aus dem Dreiländereck, deutscher Teil mit Begleitet Paul. Er berichtet sehr aktiv und toll inkl. guten Bildern von seinen Touren (Domodossola inkl. Tonzüge, Gotthard oder Autos, „Oel“ und Getränke in/von der Ostschweiz. Die zwei letzten Berichte :
- https://www.drehscheibe-online…ren/read.php?106,10524043
- https://www.drehscheibe-online…ren/read.php?106,10519628 (da ist Paul prominent zu sehen - er ist bestimmt traurig, dass seine „Erdmannhöhle“ gerade defekt ist…)
Er ist auch ein überaus kompetenter Modellbahner (UKV Züge, Vectron-Sammler, DB IC), seine Beiträge auch im Modellbahnforum bei DSO sehr lesenswert.
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Ja, das sieht allerdings übel aus.
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ohne Weichen geht es nicht, aber mit Weichen:
wenn so viel Tonnage bei immerhin 100 km/h (was ja noch nicht sonderlich schnell ist) vom SELBEN Zug das vordere Drittel wie vorgesehen geradeaus fährt, entgleiste Räder die Weiche verstellen , das mittlere Drittel die Abzweigung befährt - notabene durch das geschlossene Tor(!) - und das hintere Drittel mit viel Dynamik nachstösst, dann ist nicht verwunderlich, dass es so aussieht, wie es aussieht. Sondern eher erstaunlich, dass es von der Komposition noch Bereiche gab, welche nicht direkt betroffen waren, ein Teil vom Zug steht in Erstfeld.
Dass es diese Tore gab, ist wohl eher ein Vorteil, auch wenn sie aus einem ganz anderen Grund wegen dem Luftdruck errichtet wurden. Nicht auszudenken, wenn ein Zug die Gleisverbindung "nutz" bez. durchschlägt und in der Röhre gegenüber, auf einen regulären Hochgeschwindigkeitszug (oder einen anderen Güterzug) treffen würde. Zu Beginn des Tunnels, könnte der Zug bestimmt noch rechtzeitig gestoppt werden, aber würde so ein Vorfall statt finden, wenn der Gegenzug zufällig in der Nähe wäre, es würde von einem "nur" materiellen Unfall zur Katastrophe kommen.
Wahrscheinlich ein Restrisiko, mit dem wir Menschen leben müssen. Irgend wann geht es wieder normal weiter und man wird mit Freude mit 220 km/h durch den Tunnel rasen wollen.
Zum Glück weiss man nicht alles, was so an Fastunfällen bereits vorgekommen ist. Was ist, wenn ein A-Krieg passiert, weil irgend ein Vogelschwarm, oder Satteliten-Impulse vermeintlich A-Alarm auslöst und jeder der beiden grössten A-Mächten schneller sein möchte als der Andre. - viel Zeit verbleibt nicht zum überlegen, ob ein A-Badaboom "nur" ein Fehlalarm war, oder tatsächlich erfolgt und sich dann herausstellte, dass es nur ein Versehen war.
Gruss
Hermann
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Zum Glück weiss man nicht alles, was so an Fastunfällen bereits vorgekommen ist. Was ist, wenn ein A-Krieg passiert, weil irgend ein Vogelschwarm, oder Satteliten-Impulse vermeintlich A-Alarm auslöst und jeder der beiden grössten A-Mächten schneller sein möchte als der Andre. - viel Zeit verbleibt nicht zum überlegen, ob ein A-Badaboom "nur" ein Fehlalarm war, oder tatsächlich erfolgt und sich dann herausstellte, dass es nur ein Versehen war.
Hinterher einfach: "Oooops - sorry!" sagen ..... und die Welt ist wieder in Ordnung.
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Um die ganze Misere noch zu toppen, ist der Gotthard Strassentunnel bis auf weiteres gesperrt. Teile der Tunneldecke haben sich gelöst. Jetzt dürfen die Autofahrer über den Gotthard Pass fahren und können die Aussicht geniessen und werden etwas entschleunigt.
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Wie schön es doch wäre, wenn man dafür den Scheiteltunnel mit einem Autozugverkehr befahren könnte. Aber das wäre ja wieder ein anderes Thema..
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So wie es vor der Eröffnung des Strassentunnels war, Bahnverlad in Göschenen bis Airolo. Existiert die Verladeinfrastruktur noch? Ein Teil scheint noch vorhanden zu sein.
Die ganze Geschichte des Autoverlads durch den Gotthard. Beim Lokifahrer findet sich fast alles.
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So wie es vor der Eröffnung des Strassentunnels war, Bahnverlad in Göschenen bis Airolo. Existiert die Verladeinfrastruktur noch? Ein Teil scheint noch vorhanden zu sein.
Die ganze Geschichte des Autoverlads durch den Gotthard. Beim Lokifahrer findet sich fast alles.
Die Rampen waren vor 10 Jahren noch da, ob sie heute noch stehen weis ich nicht. Allerdings wurde eben nie so ausgebaut wie am Lötschberg.
Jetzt noch der LBT dicht, Gotthardbasis noch etwas Dichter, neue Gotthardstrassenröhre und bestehender Strassentunnel einstürzen und ich bin Happy. Ahja, die Autobahn aus dem Wallis entfernen und Schwerverkehrsverbot am Simplon. -
Ein Teil der Verladeinfrastruktur wurde abgerissen.
Dort befindet sich jetzt der Instalationplatz für die 2.Strassenröhre.
So auch der Bahnverlad für den Tunnelausbruch.
Dieser Tunnelausbruch wird teilweise im Urnersee versenkt,um natürliche Natur zu schaffen.
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Ein Teil der Verladeinfrastruktur wurde abgerissen.
Dort befindet sich jetzt der Instalationplatz für die 2.Strassenröhre.
So auch der Bahnverlad für den Tunnelausbruch.
Dieser Tunnelausbruch wird teilweise im Urnersee versenkt,um natürliche Natur zu schaffen.
Welche Ironie...
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O weia.... das Ganze ist ja quasi die "Suez-Kanal'sche Ever Given"-Nummer auf Schienen. Und Rädern.
Und irgendwie bekommt man bei uns das erstaunlich wenig mit.
Entweder, weil das Krisenmanagement besser ist, man doch noch Ausweichrouten gefunden hat oder aber es gerade keinen interessiert, weil es andere tatsächlich oder vermeintlich fatalere Krisen und Probleme gibt....
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Wenn in der Schweiz nichts sehr aussergewöhnliches passiert, sind wir für Deutschland ohne jedes Interesse, ausser es wird wieder einmal ein Prügelknabe benötigt an dem sich Deutschland oder die EU abarbeiten kann. Ich sehe das grundsätzlich Positiv, Neid muss erarbeitet werden.
Der Strassentunnel ist mit Einschränkungen wieder befahrbar. Der Bau der zweiten Röhre ist bis auf weiteres gestoppt, bis klar ist welcher Umstand für die Risse in der Tunneldecke verantwortlich ist. Da der Winter in den Höhenlagen bald einmal naht, fällt die Verbindung über den Pass in absehbarer Zeit weg.
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ausser es wird wieder einmal ein Prügelknabe benötigt an dem sich Deutschland oder die EU abarbeiten kann
Gott sei Dank gibt es Deutschland, an dem man sich als Prügelknabe von aller Welt abarbeiten kann . . . wir helfen immer gerne aus . . .
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Lieber Günther
Es schon ein wesentlicher Unterschied, ob ein Land Nachteile zu tragen hat, wenn seine Nachbarn Druck ausüben oder es nur etwas weniger vorteilhaft da steht. Die Schweiz trägt mehr und mehr Nachteile. Trägt Deutschland auch solche, die sich in wirtschaftlichen Nachteilen auswirken?
Der Gotthard ist doch genau das beste Beispiel, die Schweiz hat den Gotthard Basis Tunnel gebaut, der Ceneri Tunnel ist ebenfalls fertig und baut eine zweite Tunnelröhre für den Strassenverkehr. Deutschland werkelt irgendwie und vor allem mehr als lustlos an der Rheintalstrecke für den Güterverkehr herum. Eigentlich wollen sie den Güterverkehr gar nicht auf die Schiene verlagern. Ich denke selbst ich werde es nicht mehr erleben, dass die Rheintalstrecke für den schienengebundenen Verkehr ihren Anteil erbringt. Gemäss dieser Statistik machen aktuell im alpenquerenden Güterverkehr auf den Schienen oder kombiniert nur Oesterreich und die Schweiz ihre Hausaufgaben. Wobei auch in der Schweiz die Tendenz wieder vermehrt zur Strasse geht. Von Italien reden wir besser gar nicht, ein Teil hat die Schweiz bezahlt, damit wenigstens das Miniumum gemacht ist.
Unser einziger Trumpf ist, ohne uns geht es einfach nicht, solange die Kosten eine Rolle spielen. Ansonsten hätte uns die EU längst abgeriegelt, davon bin überzeugt. Mich kotzt es je länger je mehr an, das die grossen Länder ihre Macht unverholen ausspielen und den kleinen Ländern gar nichts mehr gönnen und nur noch möglichst viele Steine in den Weg legen. Das ist selbstverständlich global gesehen und nicht nur auf die EU gegen die Schweiz reduziert. Sicher, es gibt Länder die sind diesbezüglich noch um einiges schlechter dran als die Schweiz. Mir liegt aber das eigene Hemd näher.
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Hoi Erwin
Ez platz ich dann bald vor Lachen..."Neid muss erarbeitet werden" hat glaub dein ewiges Ärgernis Bruno schon einmal zum Besten gegeben....
Gruss Barni
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Nö Barni, das ist eine bekannte Redewendung:
Mitleid bekommt man geschenkt. Neid muss man sich verdienen. (Oder auch: erarbeiten)
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Hoi Barni
Weder Bruno noch ich haben diesen Spruch erfunden, woher er stammt weiss ich nicht, dürfte sicher schon angejahrt sein. Richtig ist er auf jeden Fall.
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Aha....drum habe ich wohl kaum Neider, grins